DE1283318B

DE1283318B - Anordnung zum Befestigen elektrischer Schaltgeraete an einer Tragschiene

Info

Publication number: DE1283318B
Application number: DES92762A
Authority: DE
Inventors: Gustav Jaekel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-08-22
Filing date: 1964-08-22
Publication date: 1968-11-21

Description

Anordnung zum Befestigen elektrischer Schaltgeräte an einer Tragschiene Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Befestigen elektrischer Schaltgeräte, Klemmenkörper od. dgl. an einer Tragschiene, vorzugsweise an einer im Querschnitt U-förmigen, zur Frontseite offenen, mit nach außen abgewinkelten Schenkelenden versehenen Tragschiene, mit Hilfe einer mit dem Gerät lösbar verbundenen bodenseitigen Halteplatte, welche unter Bildung einer Dreipunktlagerung einen Schenkel der Tragschiene mit hakenartigen Vorsprüngen, Fortsätzen od. dgl. hintergreift und am anderen Schenkel durch einen elastischen Federbügel festlegbar ist, der mittels eines Werkzeuges, insbesondere eines Schraubenziehers, außer Eingriff zu bringen ist.
Bei einer bekannten Anordnung der obengenannten Art (deutsches Gebrauchsmuster 1852 456) ist eine starre Schiene mit abgewinkelten Zapfenpaaren an dem Schaltgerät praktisch unlösbar befestigt. Mit der Schiene ist eine Blattfeder vernietet, die einen abgebogenen Teil mit einer die Tragschiene hintergreifenden Zunge besitzt. Die andere Seite der Tragschiene wird von einem Vorsprung der Schiene hintergriffen. Die die Tragschiene hintergreifende Zunge ist an einem Bügel der Blattfeder befestigt, wobei der Bügel das Gerät in eingebautem Zustand mit dem Vorsprung der Schiene hinter die eine Längskante der Tragschiene drückt. Eine Verspannung des Gerätes mittels der Zunge an der Tragschiene ist bei dieser Anordnung nicht möglich. Darüber hinaus ist sowohl die Halteplatte als auch die Blattfeder bei der bekannten Anordnung kompliziert geformt, so daß mehrere Arbeitsgänge beim Stanzen und beim Biegen erforderlich sind. Weiterhin sind Blattfeder und Halteplatte miteinander vernietet.
Weiterhin ist ein Sicherungssockel bekannt, bei dem federnde Bügel in mehreren Öffnungen des Gehäuses selbst angeordnet sind. Die federnden Bügel liegen mit abgebogenen Teilen an zwei gegenüberliegenden Stellen der Tragschiene an. Auch der Aufbau dieser Befestigungsanordnung ist aufwendig und kompliziert, da für die Bügel in dem Gehäuse mehrere versetzte Öffnungen angeordnet werden müssen und die Geräte nur an Normschienen befestigt werden können. Es fehlt dieser Befestigungsanordnung die Halteplatte. Darüber hinaus ist ein einwandfreier fester Sitz, abgesehen von der Zweipunktauflage, nur dann erreichbar, wenn eine genaue Abstimmung der Sockel-, Feder- und Tragschienenabmessungen aufeinander unter Berücksichtigung der hier auftretenden Toleranzen vorgenommen wird. Dies bedeutet jedoch einen nicht vertretbaren Aufwand. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung für elektrische Geräte anzugeben, die trotz eines sehr einfachen Aufbaues eine sichere Halterung des Gerätes an der Tragschiene gewährleistet. Darüber hinaus soll die Befestigungsvorrichtung einfach zu bedienen sein. Die gestellte Aufgabe wird bei einer Befestigungsanordnung der obengenannten Art auf besonders einfache Weise dadurch gelöst, daß der Federbügel aus Draht so gebogen ist, daß er. in zwei verschiedenen Ebenen angeordnete; durch Schenkelteile verbundene Bügelteile aufweist, wobei die Schenkelteile mit den Bügelteilen einen von 90° verschiedenen Winkel einschließen, und daß der Federbügel unter Verringerung des Abstandes beider Ebenen mit seinen einen Bügelteilen formschlüssig leicht lösbar an der Halteplatte befestigt ist und mit seinen anderen Bügelteilen an zwei Punkten der der Halteplatte abgewandten Seite der Schenkelenden der Tragschiene so anliegt, daß mit zunehmender Rückfederung des zum Ansetzen der Halteplatte an die Tragschiene gespannten Federbügels die Anpreßkraft, mit der die Halteplatte an die Tragschiene gedrückt wird, größer wird, ohne daß im Bereich des Federweges ein Anschlag für die Bügelteile vorhanden ist, und daß das beim Ansetzen bzw. Abnehmen der Halteplatte von der Tragschiene verwendete Werkzeug in eine durch den Bügelteil und eine äußere Kante der Halteplatte begrenzte Öffnung von vorn oder hinten einfügbar ist.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Federbügel innerhalb der Befestigungsanordnung in Richtung seiner die Tragschiene hintergreifenden Fortsätze eine große Elastizität aufweist, wodurch die Gefahr des Abbrechens der Fortsätze beim Lösen und/oder Befestigen des Schaltgerätes vermeidbar ist. Gemäß einer Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung ist der Federbügel symmetrisch, vorzugsweise etwa V- oder herzförmig geformt.
An Hand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert werden.
F i g. 1 zeigt im Grundriß und F i g. 2 im Seitenriß eine Befestigungsanordnung nach der Erfindung, wobei in F i g. 1 das an der Halteplatte lösbar befestigte Schaltgerät der besseren übe rsichtlichkeit wegen fortgelassen und in F i g. 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist; F i g. 3 bis 5 zeigen im Grund-, Auf- und Seitenriß eine Ausführungsform des Federelements nach der Erfindung.
An der im Querschnitt U-förmigen, zur Frontseite offenen, mit nach außen abgewinkelten Schenkelenden 1, 2 versehenen Tragschiene 3 ist die Halteplatte 4 mit einem durch Stanzen und Abbiegen gewonnenen Fortsatz 5 eingehakt und gegenüber der anderen Seite der Tragschiene 3 mit Hilfe des Federbügels 6 elastisch verspannt. Der Federbügel 6 besteht aus einem Federband oder Draht und ist symmetrisch, etwa V- oder herzförmig, gebogen. Der Federbügel hintergreift mit seinen Schenkelteilen 7,8 die Tragschiene 3 an zwei Punkten und bildet mit seinen Schenkelteilen 9 mit der Halteplatte 4 eine schlitzförmige Öffnung 10. Diese schlitzförmige öffnung 10 ist von der Frontseite zugänglich, so daß in diese Öffnung beim Lösen und/oder Befestigen des Schaltgerätes ein Schraubenzieher oder ein anderes geeignetes Werkzeug hineingesteckt werden kann, wobei durch Verkanten des Schraubenziehers um die Kante 11 der Halteplatte 4 eine elastische Deformation des Federbügels 6 derart bewirkbar ist, daß er mit seinen Schenkelteilen 7, 8 die Tragschiene 3 vorübergehend freigibt.
Der Federbügel 6 ist mit seinen beiden Enden 13, 14 in eine tunnelartige Öffnung 15 an der Halteplatte 4 eingefügt und dort selbsthalternd befestigt. Diese Öffnung 15 ist derart gewonnen, daß das zwischen zwei parallelen Einschnitten 16 a,16 b befindliche Material in der Halteplatte herausgedrückt ist. Nach dem Einfügen der beiden Enden 13,14 des Federbügels in die tunnelartige Öffnung 15 kann durch Eindrücken des zwischen den beiden Einschnitten 16 a,16 b befindlichen, Steges17 der Federbügel noch zusätzlich festgeklemmt werden, z. B. zwecks Unverlierbarkeit. Die Befestigung des Federbügels 6 an der Halteplatte 4 kann auch in anderer geeigneter Form geschehen, beispielsweise brauchen die beiden Enden 13,14 nicht, wie dargestellt, haarnadelförmig offen zu sein, sondern sie können eine geschlossene Schleife bilden. Auch kann die Festlegung mittels Schrauben oder Niete erfolgen, wenn auch die Selbsthalterung besonders vorteilhaft ist, Aus den F i g. 3 bis 5 ist der Aufbau des Federbügels näher ersichtlich, insbesondere, daß der Federbügel aus in zwei verschiedenen Ebenen angeordneten Bügelteilen 13,14 und 9 besteht, die durch geneigte Schenkelteile 7, 8 verbunden sind. Auf Grund der geneigten Schenkelteile ist bei der Befestigung eines durch die Umrißlinien 18 angedeuteten Schaltgerätes 19 bzw der mit ihm lösbar verbundenen Halteplatte 4 für eine Verkeilung der Halteplatte 4 gegenüber der Tragschiene 3 gesorgt. Bei dieser Verkeilung verformt sich der Federbügel, wie es aus F i g. 2 ersichtlich ist, so daß erhebliche Spannkräfte für die Befestigung frei werden. Es ist ersichtlich, daß der Federbügel 6 in Richtung seiner Schenkelteile 7, 8 bzw. 9 eine verhältnismäßig große Strecke zu federn vermag. Das ist gegenüber bekannten Federelementen, die mit abgebogenen Zungen die Tragschiene hintergreifen, wie oben bereits erwähnt, ein Vorteil, da derartige Zungen u. dgl. besonders fertigungsempfindlich sind und bei ihnen auch die Bruchgefahr erhöht ist.
Mit 20 sind Gewindedurchzüge in der Halteplatte 4 zur lösbaren Befestigung des Schaltgerätes 19 bezeichnet, mit 21 eine Bohrung ohne Gewinde in. der Halteplatte 4.
Die Befestigung des Gerätes 19 bzw. der Halteplatte 4 an der Tragschiene 3 kann in der Weise erfolgen, daß zunächst die Zunge 5 an der Tragschiene 3 eingehakt und anschließend der Federbügel 6 durch Einfügen eines Schraubenziehers elastisch deformiert wird unter gleichzeitigem Andrücken der Halteplatte 4 an die Tragschiene 3.. Nach Freigabe des Federbügels 6 durch den Schraubenzieher schnappen dann die Schenkelteile 7 und 8 hinter das abgewinkelte Schenkelende 2 der Tragschiene 3. Das Lösen des Schaltgerätes erfolgt in entsprechender Weise in umgekehrter Reihenfolge, Es ist jedoch auch möglich, die Halteplatte zunächst beim Befestigen mit .dem Federbügel 6 an der Tragschiene 3 zu verklammern und hierauf die Halteplatte so weit entgegen den Kräften der Feder 6 zu. verlagern, daß die Zunge 5 hinter das Schenkelende 1: der Tragschiene 3 greifen kann. Es kann auch zweckmäßig sein, die Passung zwischen Halteplatte 4 und Tragschiene 3 derart eng zu machen, daß der Schienenbreite ein Stanzmaß der Halteplatte entspricht, so daß nur die erstgenannte der beiden Befestigungsmöglichkeiten anwendbar ist. Hieraus ist ersichtlich, daß eine vielgestaltige Befestigungsmöglichkeit durch die erfindungsgemäße Anordnung grundsätzlich gegeben ist, Von welcher dieser Möglichkeiten Gebrauch gemacht wird, hängt vor allem von der Spannkraft des Federbügels, der geforderten Verklemmung der Halteplatte an der Tragschiene 3 und dem geforderten Spiel zwischen Halteplatte und Tragschiene ab.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zum Befestigen elektrischer Schaltgeräte, Klemmenkörper od. dgl. an einer Tragschiene, vorzugsweise an einer im Querschnitt U-förmigen, zur Frontseite offenen, mit nach außen abgewinkelten Schenkelenden versehenen Tragschiene, mit Hilfe einer mit dem Gerät lösbar verbundenen, bodenseitigen Halteplatte, welche unter Bildung .einer Dreipunkt lagerung einen Schenkel der Tragschiene mit hakenartigen Vorsprüngen, Fortsätzen od. dgl, hintergreift und am anderen Schenkel .durch einen elastischen Federbügel festlegbar ist, der mittels eines Werkzeuges, insbesondere eines Schraubenziehers, außer Eingriff zu bringen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel (6) aus Draht so gebogen ist, daß er in zwei verschiedenen Ebenen angeordnete, durch Schenkelteile (7, 8) verbundene Bügelteile (13, 14 bzw, 9) aufweist, wobei die Schenkelteile mit den Bügelteilen einen von 90° verschiedenen Winkel einschließen und daß der Federbügel (6) unter Verringerung des Abstandes beider Ebenen mit seinen einen Bügelteilen (13, 14) formschlüssig leicht lösbar an der Halteplatte (4) befestigt ist und mit seinen anderen Bügelteilen (7, 8) an zwei Punkten der der Halteplatte abgewandten Seite der Schenkelenden (1, 2) der Tragschiene (3) so anliegt, daß mit zunehmender Rückfederung des zum Ansetzen der Halteplatte (4) an die Tragschiene (3) gespannten Federbügels (6) die Anpreßkraft, mit der die Halteplatte an die Tragschiene gedrückt wird, größer wird, ohne daß im Bereich des Federweges ein Anschlag für die Bügelteile vorhanden ist, und daß das beim Ansetzen bzw. Abnehmen der Halteplatte (4) von der Tragschiene (3) verwendete Werkzeug in eine durch den Bügelteil (9) und eine äußere Kante (11) der Halteplatte begrenzte Öffnung (10) von vorne oder hinten einfügbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel (6) symmetrisch, vorzugsweise etwa V- oder herzförmig geformt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsthalternden Befestigung des Federbügels (6) an der Halteplatte (4) an dieser Ausnehmungen (15) wie Schlitze, Eindrückungen od. dgl. vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1170 029, 1158145; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1875 583, 1870 487, 1856 177, 1852 456.