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Bügelbock zum Bügeln der Hosenbeinlängsnähte Die Erfindung betrifft
einen Bügelbock zum Bügeln der Hosenbeinlängsnähte, bei welchem an einem Traggestell
zwei mit Hohlräumen und an ihren Arbeitsbügelflächen mit Polsterungen versehene
Nahtbügelholme angebracht sind.
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Um in einem modernen Fertigungsverfahren mit dem erforderlichen hohen
Durchsatz eine möglichst konstante Umlegung und Fixierung der gegenläufig umzulegenden
Hosenbeinlängsnähte zu erzielen, ist es erforderlich, die Bügelnähte an den einzelnen
Nahtbereichen in ihrer Sonderform vor, während und nach dem eigentlichen Bügelvorgang
so lange zu halten, bis die Fixierung der einzelnen umgelegten Stoffränder im Verlauf
des Absauge-, Trocknungs- und Abkühlungsvorganges derart fortgeschritten ist, daß
die im Verlauf des Bügelvorganges aufgezwungene Form beibehalten wird. Hierzu müssen
die einzelnen Nahtbereiche in eine solche Stellung auf dem Bügelholm gebracht werden,
daß sie trotz ihrer diametralen Lage in den Arbeitsbereich des Bügeleisens zu liegen
kommen und dort ohne Änderung ihrer Relativlage gegenüber der Arbeitsbügelf(äche
gehalten werden.
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Die Gesamtheit dieser Forderungen wird von einem bekannten Nahtbügelbock
der eingangs genannten Art nicht erfüllt. Die Arbeitsbügelflächen der beiden gemeinsam
um 180° schwenkbaren Nahtbügelholme befinden sich in den Schwenk-Endstellungen auf
gleicher Höhe und sind im wesentlichen eben ausgebildet, was das richtige Auflegen
je einer Schritt- und einer Seitennaht verschiedener Hosenbeine auf die oben befindlichen
Arbeitsbügelfiächen sowie das Bügeln auf denselben wesentlich erschwert, wenn nicht
gar unmöglich macht. Auch vermag die neben einer elektrischen Heizeinrichtung vorgesehene
Absaugeinrichtung die Hosenbeinlängsnähte nach dem Bügeln nicht in Stellung zu halten,
weil die unbedeckten Perforationen der Holme im Bereich ihrer Unterseiten die Ausbildung
eines wirksamen Unterdruckes im Holmeninneren verhindert.
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Bei einem anderen bekannten Bügelbock mit zwei Holmen sind die Arbeitsbügelflächen
in den Schwenkendstellungen zwar in der Höhe zueinander versetzt, aber auch wiederum
eben ausgebildet. Auch dies reicht zu einer wirksamen Fixierung der Hosenbeinlängsnähte
nicht aus, zumal der Trocknungs- und Abkühlungsvorgang nach dem Bügeln mangels einer
Heiz- und Absaugeinrichtung unverhältnismäßig groß ist.
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Neben diesen bekannten Bügelböcken mit zwei Holmen sind auch zahlreiche
Bügelböcke mit nur einem Holm zum Bügeln von Hosen und/oder anderen Kleidungsstücken
mit und ohne Schwenkeinrichtungen bekannt, die aber von Grund auf den Nachteil besitzen,
daß die Hosenbeine nacheinander auf die einzelnen Holme aufgezogen und bearbeitet
werden müssen.
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Schließlich ist es bei einem einfachen Bügelbrett auch bereits bekannt,
die Perforationen an der Arbeitsbügelfläche mittels eines Drehschiebers wahlweise
an eine Absaugeinrichtung oder eine Dampfleitung anzuschließen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bügelbock der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er die Gesamtheit der obenerwähnten Forderungen hinreichend
erfüllt. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale, nämlich daß die Arbeitsbügelfiächen der Nahtbügelholme verschiedene Arbeitshöhen
und -neigungen aufweisen, daß die beiden Nahtbügelholme mittels eines schaltbaren
Antriebes jeweils um 180° schwenkbar sind, daß der Hohlraum jedes Nahtbügelhohnes
jeweils durch eine Querwand in zwei Teilhohlräume unterteilt ist, daß der jeweils
obenliegende Teilhohlraum jedes Nahtbügelholmes mit einer schaltbaren Absaugeanlage
verbunden ist und daß der Hohlraum jedes Nahtbügelholmes mit einer Heizeinrichtung
versehen ist.
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Die Erfindung ermöglicht es, zur raschen Durchführung des Arbeitsablaufes
die Hose derart zu legen, daß die Hosenbeinlängsnähte zum Umlegen der Säume ohne
weitere Legearbeiten sofort zugänglich sind und daß vor allen Dingen die Säume auch
während des Wendevorganges sowie nach Durchführung desselben nicht wesentlich aus
ihrer Lage entfernt werden, um dem umgelegten Stoff Gelegenheit zum Auskühlen und
Abdampfen zu geben.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
wird eine weitere Verbesserung der Anpassung der Nahtbügelholme an die durch den
menschlichen Körper bedingte Hosenform dadurch erzielt, daß jeder Nahtbügelholm
im Hüftgelenkbereich eine dem anderen Nahtbügelholm gegensinnig gerichtete Auswölbung
aufweist.
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Um das Aufliegen der Hose im Rumpfbereich zu verbessern, können nach
einem anderen Ausgestaltungsmerkmal die Nahtbügelholme in diesem Bereich einen sie
verbindenden Mittelstegteil aufweisen.
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Weiterhin erfolgt die Zufuhr von Heizmittel bzw. die Absaugung des
Bügeldampfes nach einem besonderen Ausgestaltungsmerkmal über einen an sich bekannten
Drehschieber, der zweckmäßig vier Steuerebenen derart aufweist, daß die Absaugequelle
in jeder Arbeitsstellung jeweils mit dem obenliegenden Teilhohlraum jedes Nahtbügelholmes
verbunden ist und daß die Heizmittelzu- und -abfuhr in jede Arbeitsstellung mit
jeder Nahtbügelholmheizeinrichtung dauernd verbunden ist.
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Schließlich können in an sich bekannter Weise an den freien Enden
der Nahtbügelholme beidseitig ausladende Wendegreifer angeordnet sein, durch welche
beim Abziehen der Hosenbeine von den Nahtbügelholmen selbsttätig ein Wenden derselben
stattfindet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in perspektivischer Darstellung einen
Hosenlängsnahtbügelbock mit einem auf einer Konsole an einem Anschlußträger abgestellten
Dampfbügeleisen, F i g. 2 das Gerät in Seitenansicht, wobei das Gerätegehäuse zum
Teil im Schnitt dargestellt ist, F i g. 3 eine Stirnansicht des Gerätegehäuses mit
abgenommener Tür, F i g. 4 im senkrechten Axialschnitt die Schwenkeinrichtung des
Gerätes, wobei deren drehbare Teile um 90° gegenüber der Endstellung gedreht sind,
F i g. 5 einen Querschnitt nach V-V in F i g. 4, F i g. 6 einen Querschnitt nach
VI-VI in F i g. 4, F i g. 7 eine Draufsicht auf die Holmanordnung, F i g. 8 einen
Längsschnitt durch den einen Holm nach Linie VIII-VIII in F i g. 7 mit einer Ansicht
des dahinterliegenden zweiten Holmes, F i g. 9 einen Längsschnitt durch den zweiten
Holm nach Linie IX-IX in F i g. 7, F i g. 10 einen Querschnitt durch die Holmanordnung
nach Linie X-X in F i g. 7 in vergrößerter Darstellung, F i g. 11 einen Querschnitt
durch die Holmanordnung nach Linie XI-XI in F i g. 7 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 12 einen Schaltplan für die elektrische Steuerung.
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Gemäß der Darstellung in F i g. 1 besteht der Bübelbock aus einem
aufrecht stehenden kastenförmigen Gehäuse 10 mit einem vom unteren Ende der einen
Gehäusestirnwand sich auf dem Boden erstreckenden Fußteil 11, an welchem über eine
Strebe 12 ein Träger 13 mit einer Konsole 14 zum Abstellen eines Dampfbügeleisens
15 befestigt ist. Im oberen Teil des Gehäuses 10 sitzt innerhalb einer Durchbrechung
in der Gehäusestirnwand eine in ihrer Gesamtheit mit 16 bezeichnete Schwenkvorrichtung,
welche zwei gabelförmig miteinander verbundene Nahtbügelholme 17 und 18 trägt. Die
Nahtbügelholme 17, 18 sind als hohle Blechkonstruktion ausgebildet und in üblicher
Weise mit einer weichen Textilunterlage, wie beispielsweise Molton und einem darüber
befindlichen Überzug (beides nicht dargestellt), umkleidet.
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Am Befestigungsende sind die Nahtbügelholme 17, 18 miteinander durch
einen Stegteil 93 verbunden. In den Endstellungen der Schwenkvorrichtung 16 befinden
sich die Nahtbügelholme am stegteilseitigen Ende auf gleicher Höhe nebeneinander.
Der jeweils in Bedienungsrichtung gesehene vordere Nahtbügelholm (F i g. 1) erstreckt
sich von dort gegenüber der Horizontalen leicht schräg abwärts, während der daher
hintere Nahtbügelholm 18 leicht nach aufwärts gerichtet ist. Dadurch liegt in der
in F i g. 1 gezeigten Stellung die nach oben gerichtete Arbeitsfläche 94 des vorderen
Nahtbügelholmes 17 niedriger als die Arbeitsfläche 95 des hinteren Nahtbügelholmes
18. Beide Nahtbügelholme sind derart symmetrisch ausgebildet, daß sie nach einer
Umdrehung von 180° wechselweise die gleichen Stellungen einnehmen, wobei dann jeweils
die schräg nach oben weisende hintere Arbeitsfläche 97 am hinteren Nahtbügelholm
17 höher liegt als die Arbeitsfläche 96 am vorderen Nahtbügelholm 18. Die beiden
in der jeweils nach oben weisenden Lage höher liegenden Arbeitsflächen 95 und 97
weisen in der Nähe des Stegteiles 93 zusätzliche Auswölbungen 98, 99 auf, die der
Hüftform der Hose angepaßt sind.
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Von der Flanschplatte 25 aus erstreckt sich innerhalb der Nahtbügelholme
17, 18 und des Stegteiles 93 eine in Arbeitsstellung der Nahtbügelhohne jeweils
horizontal gerichtete Trennwand 100, die das Innere der Nahtbügelholme 17, 18 und
des Stegteiles 93 in zwei voneinander getrennte Vakuumkammern 101, 102 unterteilt,
die, wie bereits oben erwähnt, über die Durchbrechungen 43, 44 in der Flanschplatte
25, der Tragscheibe 21 und der Stirnwand der Trommel 27 paarweise mit den Innenraumhälften
der Trommel 27 in Verbindung stehen. Am Befestigungsende nimmt die Trennwand 100
in geeigneten Aussparungen die Dampfleitungen 78, 79
auf, mit denen die Trennwand
zur Abdichtung verschweißt ist. Die Dampfleitungen 78, 79 sind dann, wie die F i
g. 8 und 9 zeigen, durch Abkröpfungen auf die gleiche Seite der Trennwand 100 geführt,
wo sie bis in die Nähe der freien Enden der Nahtbügelholme 17, 18 verlaufen
und dort derart umgebogen sind, daß sie die Trennwand, wiederum zum Zweck der Abdichtung
verschweißt, durchdringen und daraufhin in den Holmen bis zum Stegteil 93 zurückgeführt
sind, wo sie durch ein querliegendes Rohrstück 103 miteinander verbunden sind. Auf
diese Weise wird ein durchgehender Rohrstrang geschaffen, der beispielsweise bei
der Durchbrechung 75 in der Flanschplatte 25 der Tragscheibe 21 und der Trommelstirnwand
beginnt und bei der Durchbrechung 76 in den vorgenannten Teilen endet.
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Wie aus den F i g. 7, 8, 9 und 11 ersichtlich ist, befinden sich im
Bereich der Arbeitsflächen 94, 95, 96 und 97 verteilt eine Vielzahl von Öffnungen
104, die zu den Vakuumkammern 101,102 führen.
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An den freien Enden der Nahtbügelholme 17, 18 sind mit Abstand konzentrisch
zu den abgerundeten Holmenden gekrümmte Greifer 105 bzw. 106 mit kugelförmigen Enden
angeordnet, über welche die Hosenbeine beim Aufziehen auf die Nahtbügelholme 17,
18 hinweggezogen werden. Wenn die Hosenbeine
nach dem Bügeln der
Schritt- und Seitennähte wieder von den Nahtbügelholmen abgezogen werden, erfassen
die Greifer 105, 106 die Öffnungsränder der Hosenbeine und halten diese zurück,
bis der Rest der Hosenbeine über die Greifer hinweggezogen ist. Hierdurch werden
die Hosenbeine gewendet, da die Schritt- und Seitennähte bei der fertigen Hose auf
den Innenseiten liegen sollen.
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Die Schwenkvorrichtung 16 besteht, wie F i g. 2 zeigt, aus einem an
einer Zwischenwand 19 im Gehäuse 10 befestigten kugelgelagerten Drehkranz
20,
gegen dessen drehbaren äußeren Laufring eine die Durchbrechung in der
Gehäusestirnwand im wesentlichen abdeckende Tragscheibe 21 verschraubt ist. Die
Tragscheibe 21 enthält auf beiden Seiten zentrale Führungsbuchse 22, 23,
in welche auf der Innenseite des Gehäuses eine Umschalteinrichtung 24 und
auf der Außenseite eine Tragplatte 25 für die Nahtbügelholme 1.7, 18 mittels Schrauben
26 befestigt sind.
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Die Umschalteinrichtung 24 weist eine sich unmittelbar an die Tragscheibe
21 anschließende Trommel 27 (F i g. 4) auf, deren Inneres durch eine diametral
verlaufende Längswand 28 in zwei Hälften 29, 30 unterteilt ist. Jede Hälfte des
Trommelraumes hat am Trommelmantel eine Öffnung, die von einem die Trommel umfassenden
Ringschieber 33 überdeckt wird. Der Ringschieber 33 ist an seinem oberen Ende mit
einer Anschlußöffnung 34 für eine Vakuumleitung 35 versehen, die in dem Gehäuse
10 über ein Ventil 36 nach unten verläuft und durch den Fußteil l nach außen zum
Anschluß an eine Vakuumquelle führt. Das Ventil 36 ist über ein Gestänge 37 durch
ein im Fußteil schwenkbar gelagertes Pedal 38 schaltbar.
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Der Ringschieber 33 wird von der Vakuumleitung 35 in seiner
Stellung auf der Trommel 27 gegen Drehung und Axialverschiebung gehalten.
Zur Abdichtung gegen die Trommel enthält der Ringschieber 33 zwei etwa halbzylindrische
Dichtringhälften 39, 40
aus wartungsfreiem, nachgiebigem Material, die von
Schrauben 41 gegen Drehung am Ventilring 33 gehalten werden. Die obere
Dichtringhälfte 39 ist mit einer der Anschlußöffnung 34 entsprechenden Durchbrechung
42 versehen.
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Von jeder Innenraumhälfte 29, 30 der Trommel 27 erstreckt sich je
eine Durchbrechung 43 bzw. 44 durch die eine Stirnwand der Trommel 27 und weiter
durch die Tragscheibe 21 und die Tragplatte 25
in das Innere der Nahtbügelholme
17,18.
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Gegen die andere Stirnwand der Trommel 27 ist mittels Schrauben 45
der Flansch 46 einer Hohlwelle 47 verschraubt, die durch eine sich lotrecht
zur Längswand 28 in der Trommel 27 gerichtete diametrale Längswand 48 in zwei Kammern
49, 50 unterteilt ist, die zum freien Ende der Welle hin durch einen eingeschraubten
Stopfen 51 abgeschlossen sind. Von den Kammern 49, 50 führen an diametral und axial
versetzten Stellen Öffnungen 52, 53 zur Außenseite der Hohlwelle und stehen dort
ständig mit zwei Ringnuten 54, 55 innerhalb einer die Hohlwelle umfassenden Hülse
56 in Verbindung. Zwischen den Ringnuten 54, 55 und axial außerhalb derselben sorgen
in weitere Ringnuten eingesetzte Dichtungen 57, 58, 59 für die Abdichtung
der Ringnuten nach außen und gegeneinander. Ein Sprengring 60
sichert die
Hülse 56 in axialer Richtung auf der Hohlwelle 47. Die Hülse 56 weist zwei von je
einer Ringnut ausgehende Anschlüsse 61, 62 auf, an welche eine Dampfzuleitung 63
bzw. eine Dampfableitung 64 angeschlossen ist. Beide Dampfleitungen sind in dem
Gehäuse 10 nach abwärts geführt und (in nicht dargestellter Weise) derart im Gehäuse
befestigt, daß sie die Hülse 56 gegen Drehung halten. Die Dampfleitungen 63, 64
verlaufen dann weiter durch den Fußteil 11 nach außen, wobei die Dampfzuleitung
63 zunächst durch den Träger 13 und Anschlußrohre und Leitungen 65, 66 bzw. 67,
68 mit Ventilen 69, 70 zum Dampfbügeleisen 15 und wieder zurück in den Fußteil 11
geführt ist. Die Kammern 49, 50 in der Hohlwelle 47 sind innerhalb des Flansches
46
radial erweitert und weisen Öffnungen 71 bzw. 72
auf, welche
in Kanäle 73, 74 münden, die innerhalb der Längswand 28 der Trommel 27 angeordnet
sind und am anderen Ende durch Durchbrechungen 75, 76 in der Tragscheibe 21 zu weiter
unten näher beschriebenen Dampfleitungen 78, 79 innerhalb der Nahtbügelholme 17,
18 führen. Dabei sind beiderseits der Tragscheibe 21 Dichtungen
77 vorgesehen.
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Die Hohlwelle 47 ist über die Hülse 56 und den Sprengring 60 hinaus
verlängert und trägt ein Kettenrad 80, das mit der Hohlwelle mittels einer
Paßfeder 81 drehfest verbunden und durch einen weiteren Sprengring 82 auf der Hohlwelle
axial gesichert ist. Um das Kettenrad 80 verläuft eine Antriebskette
83,
die am unteren Ende über ein auf der Abtriebswelle eines Untersetzungsgetriebes
84 sitzendes Kettenrad 85 geschlungen ist. Das Getriebe 84 ist auf
einer Konsolwand 86 im Gehäuse 10 befestigt und trägt antriebsseitig einen Elektromotor
87, der von einem unterhalb der Konsolwand 86 angeordneten Motorschütz
88 (F i g. 3) ein- und ausschaltbar ist, wie weiter unten an Hand der in
F i g. 12 dargestellten elektrischen Schaltung näher erläutert werden wird.
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Das obere Kettenrad weist diametral versetzt zwei stiftförmige Schaltnocken
89, 90 auf, die mit einem im Gehäuse 10 befestigten Endschalter 91 mit einer
Betätigungsrolle 92 zusammenwirken.
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F i g. 12 zeigt die elektrische Schaltung. Von einem Drehstromansatz
mit den Leitern RST und einem Mittelleiter M, zweigen Zuleitungen 107, 108
und 109 über Sicherungen 110, Schließkontakte 112a,
112b,
112c eines Schützes 112 sowie die Bimetalle eines thermischen Überstromrelais
113 zu dem Elektromotor 87 ab. Die Betätigungsspule 112s des Schützes
112 ist mittels einer Leitung 114 über einen Einschalter 115, den
Öffnungskontakt 113a des überstromrelais 113 und eine weitere Sicherung 111 zwischen
die Zuleitung 107 und den Mittelleiter Mn geschaltet. Der Einschalter 115 ist mechanisch
mit einem zweiten im Fußteil 11 des Gehäuses 10 gelagerten Pedal 116
betätigbar. Von der Leitung 114 zweigt zwischen dem Anschluß an die Leitung
107
und dem Einschalter 115 eine Leitung 117 mit einem weiteren Schützkontakt
112d und dem von der Rolle 92 betätigbaren Endschalter 91 ab und ist zwischen dem
Einschalter 115 und dem Relaiskontakt 113a wieder an die Leitung 114 angeschlossen,
wodurch ein zum Einschalter 115 parallelliegender Selbsthaltestromkreis gebildet
ist.
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Das Gerät arbeitet wie folgt: Zunächst werden die Dampfleitungen 63
und 64 an die beiden Enden eines Dampferzeugers und die Leitung 35 an einem Vakuumerzeuger
angeschlossen, und der elektrische Stromkreis nach F i g. 12 wird an ein Drehstromnetz
mit
Mittelleiter angeklemmt. Die beiden Ventile 69, 70 werden geöffnet, womit das Gerät
nach entsprechender Aufheizung des Bügeleisens betriebsbereit ist.
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Nun wird eine Hose linksseitig mit den fertiggestellten Schritt- und
Seitennähten auf die Nahtbügelholme 17, 18 derart aufgezogen, daß die eine Schrittnaht
eines Hosenbeines längs der schräg nach oben gerichteten höheren Arbeitsfläche,
beispielsweise der Arbeitsfläche 95 des einen Nahtbügelholmes, beispielsweise
18, zu liegen kommt, während sich die eine Seitennaht auf der anderen schräg
nach unten weisenden Arbeitsfläche, beispielsweise der Arbeitsfläche 94 des
anderen Nahtbügelholmes 17 erstreckt.
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Nun wird das Pedal 38 betätigt, wodurch aus den oberen Vakuumkammern
101, 102 die Nahtbügelholme 17, 18 die Luft über die obere Innenraumhälfte
29 der Trommel 27 und die Vakuumleitung 35 zur Vakuumquelle hin abgesaugt wird.
Die durch die Öffnungen 104 in den oberliegenden Arbeitsflächen 94, 95
zu der Vakuumkammer 101 nachströmende Luft bewirkt dabei, daß die Hose auf
den Arbeitsflächen 94, 95 festgesaugt wird und beim Bügeln der beiden nun oberliegenden
Nähte nicht verrutschen kann.
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Wenn die beiden oberliegenden Nähte gebügelt sind, wird das Pedal
38 losgelassen, und das Pedal 116 wird kurz heruntergedrückt. Dadurch schließt der
Einschalter 115 den Stromkreis zwischen der Zuleitung 107 und dem Mittelleiter
über die Schützspule 112s und schaltet das Motorschütz ein. Durch das Schließen
der Kontakte 112a, 112b, 112c läuft der Motor 87 an und dreht über
das Untersetzungsgetriebe 84 und das Kettenradgetriebe 85, 83, 80 die Umschalteinrichtung.
Mit dem Schließen der Kontakte 112a, 112b, 112c wird auch gleichzeitig
der Kontakt 112d im Selbsthaltestromkreis geschlossen und ein paralleler Stromweg
zu dem Einschalter 115 hergestellt, der ein sofortiges Wiederloslassen des Pedals
116 für den Endschalter 115 ermöglicht.
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Nach einer halben Drehung der Umschalteinrichtung erfaßt einer der
Schaltnocken 89, 90 die Betätigungsrolle 92 und öffnet den Endschalter 91 im Selbsthaltestromkreis,
wodurch das Motorschütz 112 abfällt und der Motor stehenbleibt. In diesem Augenblick
haben die Nahtbügelholme eine um 180° gegenüber der ursprünglichen Stellung versetzte
Stellung erreicht, und die noch nicht gebügelten Längsnähte der Hose liegen auf
den nunmehr nach oben gerichteten Arbeitsflächen, beispielsweise den Arbeitsflächen
96, 97, wo die andere urgebügelte Schrittnaht und die andere urgebügelte
Seitennaht ausgerichtet werden. Nun wird wieder das Pedal 38 niedergedrückt" und
die Vakuumquelle saugt die Luft aus der nunmehr jeweils oberliegenden Vakuumkammer
der Nahtbügelholme ab, wodurch diese mit Hilfe der durch die oberliegenden Öffnungen
104 nachströmenden Luft auf den nur oberen Arbeitsflächen 96, 97 der Nahtbügelholme
festgesaugt werden. Nachdem auch die beiden restlichen Hosenlängsnähte gebügelt
sind, wird die Hose durch Erfassen am Hosenbund von den Nahtbügelholmen abgezogen
und dabei in der oben beschriebenen Weise mit Hilfe der Greifer 105, 106 gleichzeitig
gewendet. Das Gerät ist hiernach zum Bügeln einer weiteren Hose wieder betriebsbereit.