DE128303C

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Publication number: DE128303C
Application number: DENDAT128303D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegender Kaifeekocher bezweckt, das Wasser in dem unten befindlichen Siedekessel s möglichst rasch zu verdampfen und zu dem Zwecke in dem Siedekessel einen kräftigen Umlauf des Wassers herbeizuführen, ferner den Kaffee vor dem Üeberbrühen mit Wasser durch zugeleiteten Dampf auszulaugen und schliefslich den ausgelaugten Kaffee durch ein infolge des eigenartigen Wasserumlaufs stets warm gehaltenes Wasserbad vor Abkühlung zu schützen.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Kaffeemaschine,

Fig. 2 eine äufsere Ansicht des unteren Theiles der Kaffeemaschine.

Die Kaffeemaschine besteht aus dem unteren Siedekessel s, den Rohren η ο, welche zwischen sich einen durch Ventil ν absperrbaren Dampfraum r bilden, den Sieben h i zur Aufnahme des Kaffeepulvers und dem darunter befindlichen Kaffeesammelgefäfs \. In den Siedekessel ist ein schräger Boden u eingesetzt, welcher unten und oben im Siedekessel frei ausläuft und so den Wasserraum in zwei mit einander in Verbindung stehende Theile theilt. Der Boden u hat eine schräge Unterfläche und eine senkrechte Oberwand.

Infolge des Aufsteigens des wannen Wassers wird ein kräftiger Umlauf des Wassers im Siedekessel herbeigeführt, wobei die gesammte Wassermenge fortwährend den Boden des Siedekessels und die infolge Anordnung des Mantels m auch erwärmten Seitenflächen des Kessels berührt.

Der Siedekessel wird durch den Hahn α mit Wasser gefüllt, j^ ist ein Entleerungshahn,ρ eine durch einen Hahn einstellbare Signalpfeife, welche das Kochen des Wassers anzeigt. Bis nahe an den Boden des Siedekessels s ragt in bekannter Weise das Wassersteigrohr 0. Dasselbe ist von einem mit dem Dampfraum des - Siedekessels s in Verbindung stehenden Rohr η umgeben, welches durch das Ventil ν abschliefsbar ist. Letzteres ist mit Wasseraustrittsöffnungen / versehen und kann durch den Knopf k ohne Lüften des Deckels d gestellt werden. Der Rundraum r zwischen den Rohren η ο bildet einen Dampfraum, dessen Wirkungsweise später beschrieben ist.

Ueber dem Siedekessel s sitzt der Brühkessel jf, der von dem Wasserbade n> umgeben ist. Dieses Wasserbad wird dadurch stets warm erhalten, dafs es mit einem U-förmigen Umlaufrohr/ versehen ist, dessen einer Schenkel am Boden des Wasserbades und dessen anderer Schenkel nahe dem oberen Ende desselben mündet, wobei diese beiden Schenkel des U-förmigen Rohres in das Wasser des Siedekessels s tauchen, und zwar in den Raum, der durch die Anordnung der Oberwand des schrägen Bodens u am stärksten erwärmt wird. Durch diese eigenartige Anordnung wird ein guter Umlauf des Wassers in dem Wasserbade w erzielt und dadurch der Kaffee im Brühkessel % stets warm erhalten.

g ist ein Wassereinfüllrohr für das Wasserbad. Ueber dem Brühkessel befinden sich die einsetzbaren Siebe i h, welche zur Aufnahme des Kaffeepulvers dienen.

χ ist der Kaffeeablafshahn, t giebt den Kaffeestand im Brühkessel an.

Beim Gebrauch werden der Siedekessel 5 und das Warmwasserbad w mit Wasser ge-

Claims

füllt und die Kaffeemaschine auf eine Wärmequelle gestellt. Die dem Boden und den Seitenwänden des Siedekessels übermittelte Wärme veranlafst ein rasches Erwärmen des Wassers im Siedekessel. Kocht das Wasser in dem Siedekessel s, was man durch Oeffnen der Signalpfeife ρ ausfindig machen kann, so öffnet man zunächst durch Drehen des Knopfes k das bisher geschlossen gehaltene Ventil v; infolge dessen strömt der Dampf aus dem Dampffaum des Siedekessels durch den Dampfraum r auf das in den Sieben enthaltene Kaffeepulver und laugt dieses aus. Schliefst man sodann das Ventil v, so drückt der Dampf aus den Räumen r s das im Siedekessel s enthaltene Wasser in bekannter Weise in das mittlere Rohr ο, von wo es durch die Oeffnung / des Ventils sich auf das in den Sieben enthaltene Kaffeepulver ergiefst. Der durch die Siebe sickernde Kaffeeauszug sammelt sich in dem Brühkessel ^, der durch den Wasserumlauf wf stets warm erhalten wird.

Patent-A ν SPRU ch:

Ein Kaffeekocher, dadurch gekennzeichnet, dafs im Innern, des Kessels fs) ein schräger Boden (ti) angebracht ist zur Förderung des Wasserumlaufs im Kessel (s) und in dem Umlaufrohr ff) des Wasserbades (n>), welches den Behälter (%J umgiebt, und dafs ferner an dem Kessel fs) zwei Rohre (o und n) angebracht sind, von denen fo) das bekannte Wassersteigrohr bildet, fr) jedoch zur Leitung des Dampfes dient und durch ein Ventil fv) abschliefsbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.