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Vorrichtung zum Stapeln und Entstapeln von Kästen, insbesondere Gießkästen
einer Mogulmaschine zum Gießen von Zuckerwaren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Stapeln und Entstapeln von Kästen, insbesondere Gießkästen einer Mogulmaschine
zum Gießen von Zuckerwaren, mit einem paternosterartigen Vertikal-Umlaufförderer,
der zwei mit gegenseitigem Abstand parallellaufende Förderketten aufweist, zwischen
deren senkrechte Trums auf der einen Seite der abzubauende Stapel eingefahren und
auf der anderen Seite die von dem abzubauenden Stapel abgenommenen Kästen abgesetzt
werden, wobei an den Förderketten an jeweils gegenüberliegenden Stellen Paare von
Mitnehmern um zur Einfahrrichtung des Stapels normale horizontale Achsen drehbar
gelagert sind, jeder Mitnehmer unter dem Einfluß einer nach innen senkrecht zur
Einfahrrichtung zum Stapel hin wirkenden Vorspannkraft steht, eine nach innen vorspringende
horizontale Greifkante, eine mit Vertikalabstand oberhalb der Greifkante liegende,
nach innen zum Stapel hin schräg nach oben verlaufende innere erste Längskeilfläche,
eine mit Vertikalabstand oberhalb der ersten Keilfläche liegende, nach außen vom
Stapel weg schräg nach oben verlaufende innere zweite Längskeilfläche und eine die
inneren, stapelseitigen Enden der Längskeilfläche verbindende Verbindungsfläche
aufweist und der Vertikalabstand zwischen der Greifkante und der ersten Längskeilfläche
größer ist als der Vertikalabstand zwischen der Oberkante und einer mit der Greifkante
zusammenwirkenden Unterkante eines Kastens.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind die Mitnehmer um
etwa in Einfahrrichtung verlaufende Achsen schwenkbar, und als Vorspannkraft, die
die Mitnehmer zum Stapel hin drückt, wird durch entsprechende Lage der Schwenkachse
die auf den Mitnehmer einwirkende Schwerkraft benutzt. Die Vorrichtung arbeitet
dabei in der Weise, daß beim Aufwärtsbewegen eines Mitnehmerpaares an einem abzubauenden
Stapel die Greifkanten der Mitnehmer durch den Eingriff der Längskeilflächen und
der diese verbindenden Verbindungsfläche mit den Seitenwänden der Kästen nach außen
geschwenkt und außer Eingriff mit den Kästen gehalten werden; sobald jedoch die
Längskeilflächen und ihre Verbindungsfläche an dem obersten Kasten des abzubauenden
Stapels vorbeigegangen sind, schwenken die Mitnehmer unter dem Einfluß ihrer Schwere
nach innen, und die unter den Längskeilflächen angeordneten Greifkanten der Mitnehmer
fassen unter die Unterkante des obersten Kastens und heben diesen in der gewünschten
Weise von dem abzubauenden Stapel ab.
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Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß bei jedem Paar von
Mitnehmern beim Vorbeilaufen
an dem Kästenstapel die Längskeilflächen und die diese
verbindende Verbindungsfläche an jedem einzelnen Kasten eine Ein- und Ausrastbewegung
ausführen. Es ist nämlich für eine richtige Funktion derartiger Umlaufförderer erforderlich,
daß die mit der Greifkante der Mitnehmer in Eingriff tretenden Unterkanten der gestapelten
Kästen einen gewissen Abstand von der Oberkante des jeweils nächsten Kastens haben
oder eine andere entsprechende Aussparung vorgesehen ist. Dieser Abstand ist ebenso
wie die von den Kästen selbst gesteuerte Ausweichbewegung der Mitnehmer nach außen
für die Funktion des Umlaufförderers erforderlich, so daß es den Anschein hat, daß
man die beschriebene ständige Ein- und Ausrastbewegung der Mitnehmer unter Schwenkung
um ihre horizontalen, etwa in Einfahrrichtung verlaufenden Schwenkachsen hinnehmen
muß. Es ergibt sich bei dieser Ein- und Ausrastbewegung der bekannten Vorrichtung,
die in ähnlicher Weise auch bei anderen bekannten Vorrichtungen entsprechender Art
auftritt, bei jedem am Stapel entlanggleitenden Mitnehmer ein lästiges Rattergeräusch
und ein hoher Verschleiß der Längskeilflächen und der Kastenkanten. Dabei spielt
es grundsätzlich keine Rolle, ob die die Mitnehmer gegen die Kästen drückende Vorspannkraft
von einer
Schwerkraft abgeleitet oder, wie bei einer anderen bekannten
Vorrichtung, von einer Feder erzeugt wird. Die beschriebenen nachteiligen Ein- und
Ausrastbewegungen sind schon bei verhältnismäßig hohen Kästen, wo also auf einen
Stapel nur eine geringe Anzahl von Kästen kommt, sehr nachteilig; um so störender
sind sie jedoch bei flachen Kästen, besonders bei den sehr flachen Gießkästen in
Mogulmaschinen zur Herstellung von Zuckerwaren; diese Kästen sind normalerweise
nur etwa 2 cm hoch.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Vorrichtung zum Stapeln
und Entstapeln von Kästen zu schaffen, bei der die beschriebenen häufigen Ein-und
Ausrastbewegungen und die von ihnen verursachten Geräusche und Verschleißerscheinungen
vermieten werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient nach der Erfindung eine Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder Mitnehmer
parallel zu sich selbst in Richtung seiner horizontalen Drehachse verschiebbar ist
und in seinem in Einfahrrichtung der Kästen hinteren Randabschnitt eine innere Querkeilfläche
aufweist, die in Einfahrrichtung schräg nach innen verläuft, daß die Greifkante
außerhalb der Ebene der Verbindungsfläche endet, daß die Vertikalabmessung der Verbindungsfläche
größer ist als die Vertikalabmessung der im Kastenstapel für den Eingriff der Greifkante
pro Kasten vorgesehenen Aussparung und daß zur Lieferung der Vorspannkraft in an
sich bekannter Weise eine Feder vorgesehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können somit die Mitnehmer
bei ihrer Bewegung relativ zu den Kästen nur parallel zu sich selbst nach außen
gedrückt werden. Dieses hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal scheint zunächst nur
eine unnötige Komplizierung zu bedeuten, denn im Vergleich zu der bei der bekannten
Vorrichtung vorhandenen Kippbewegung der Mitnehmer, die offensichtlich ebenfalls
zu einer funktionsfähigen Anordnung führt, ist der Aufwand für die Parallelführung
der Mitnehmer natürlich größer. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird jedoch
durch diese Parallelführung in Verbindung mit dem Merkmal, daß die Vertikalabmessung
der Verbindungsfläche größer ist als die Vertikalabmessung der im Kastenstapel für
den Eingriff der Greifkante pro Kasten vorgesehenen Aussparung, erreicht, daß die
im Zusammenhang mit der bekannten Vorrichtung beschriebenen nachteiligen Erscheinungen
nicht auftreten können, da die Verbindungsfläche unter jedesmaliger Überbrückung
der für den Eingriff der Greifkante pro Kasten vorgesehenen Aussparung glatt am
Kastenstapel entlanggleitet, wobei eine Ein- und Auswärtsbewegung der Mitnehmer
parallel zu sich selbst höchstens im Ausmaß der vertikalen Fehlausrichtung der Kästenseitenwandungen
auftreten kann. Ein fortwährendes Ein-und Ausrasten in die Aussparungen der Kästen
kann jedoch grundsätzlich nicht stattfinden, und die damit verbundenen Geräusche
und Verschleißerscheinungen werden vollständig vermieden. Die bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ferner vorgesehene Querkeilfläche sorgt beim Einfahren eines Kastenstapels
dafür, daß die Mitnehmer auseinandergedrückt werden. Dies erleichtert das Einführen
des Kastenstapels besonders bei flachen Kästen, bei denen auf die gesamte Höhe eines
einzufahrenden Stapels eine beträchtliche Anzahl von Mitnehmern entfallen kann.
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Die an sich bekannte Verwendung einer Feder als Vorspannorgan bietet
gegenüber den schwerkraftbetätigten Mitnehmern der weiter oben beschriebenen bekannten
Vorrichtung offensichtlich den Vorteil einer größeren Funktionssicherheit.
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Insgesamt ergibt sich also mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein betriebssicheres und verschleißarmes Arbeiten. Hinzu kommt noch als weiterer
Vorteil, daß dank der Parallelverschiebbarkeit der Mitnehmer ein erheblich größerer
Breitenspielraum der Kästen von der Maschine störungsfrei verarbeitet werden kann
als bei der Verwendung der bekannten schwenkbaren Mitnehmer.
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Vorzugsweise ist jeder Mitnehmer um eine vertikale Achse drehbar,
so daß der Mitnehmer beim Einfahren eines Stapels nicht nur infolge einer seitlichen
Ausweichbewegung der Förderketten, sondern auch durch Drehung um diese Vertikalachse
nachgeben kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß jeder Mitnehmer mittels einer Lenkereinrichtung an einem Trägerrahmen
gelagert ist, der mit einem die horizontale Drehachse verkörpernden Achszapfen in
der Förderkette drehbar gelagert ist, wobei zwischen dem Trägerrahmen und dem Mitnehmer
die die Vorspannung liefernde Feder angeordnet ist und die Lenkereinrichtung die
Verschiebbarkeit des Mitnehmers in Richtung seiner Drehachse und die Drehbarkeit
um die vertikale Achse bewirkt. Dabei hat die Lenkereinrichtung vorzugsweise einen
zweiarmigen Lenkerhebel und einen zweiarmigen Steuerhebel, von denen der Lenkerhebel
an seinem einen Ende um eine erste Vertikalachse drehbar am Trägerrahmen und an
seinem anderen Ende um eine zweite Vertikalachse drehbar am Mitnehmer angelenkt
ist, an dem einen Ende einen die Drehung relativ zum Trägerrahmen durch Anschlag
an diesem begrenzenden Vorsprung aufweist und eine mittlere Vertikalbohrung hat,
an der der Steuerhebel um eine dritte Vertikalachse drehbar angelenkt ist, wobei
der Steuerhebel mit seinem einen Ende mit dem Trägerrahmen im Anschlageingriff steht
und mit seinem anderen Ende unter eine Nockenfläche des Mitnehmers greift. Dabei
liegt vorzugsweise die Querkeilfläche des Mitnehmers in Einfahrrichtung der Kästen
hinter der ersten Vertikalachse.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner mit Vorteil dadurch
gekennzeichnet sein, daß an dem Trägerrahmen eine Geradführung in Form eines Winkelhebels
angebracht ist, dessen beide Arme mit Rollen versehen sind, von denen die eine mit
einer Führungsnut zwecks Waagerechthaltung des Kastens bei der senkrechten Transportbewegung
und die andere mit einer anderen Führungsnut zwecks Waagerechthaltung des Kastens
bei der Richtungsumkehr an den Enden der vertikalen Förderkettentrums zusammenarbeitet.
Diese zwangsweise Geradführung der Mitnehmer verhindert störende und gefährliche
Schaukelbewegungen der Kästen während des Transportvorganges.
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Schließlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise noch
in der Weise ausgebildet, daß an einer Stelle, die im Umlaufförderweg hinter der
Abnahmetransportvorrichtung liegt, Einweisebleche für die Mitnehmer vorgesehen sind,
die sich bis in den unteren Teil des Einfahrraumes für einen Kastenstapel erstrecken
und die Mitnehmer gegen die Wirkung
ihrer Federn auseinanderdrücken
und im Bereich des im eingefahrenen Stapel untersten Kastens freigeben.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigt F i g. 1 eine
Ansicht von vorn auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung,
F i g. 3 eine schematische Ansicht von oben auf die in den F i g. 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung, F i g. 4 eine Queransicht von innen auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Mitnehmer, F i g. 5 eine in Richtung V gesehene Ansicht des Mitnehmers der F i g.
4, F i g. 6 eine in Richtung VI gesehene Ansicht des in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Mitnehmers, F i g. 7 eine Ansicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Trägerrahmen
zur Halterung des in den F i g. 4 bis 6 dargestellten Mitnehmers, Fig. 8 eine Ansicht
von oben auf den Trägerrahmen der F j g. 7, F i g. 9 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten zweiarmigen Lenkerhebels, Fig. 10 eine Ansicht von oben auf den Lenkerhebel
der Fig. 9, Fig. 11 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten zweiarmigen
Steuerhebels, Fig. 12 eine Ansicht von oben auf den Steuerhebel der Fig. 11, Fig.
13 einen Schnitt nach den Linien XIII-XIII der Fig. 11, F i g. 14 eine Ansicht eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Winkelhebels, der einen Teil einer Geradführung bildet,
F i g. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV der Fig. 14, Fig. 16 einen Schnitt
nach der LinieXVI-XVI der Fig. 14, Fig. 17 eine Queransicht auf einen Mitnehmer
einschließlich des zugehörigen Trägerrahmens, des zugehörigen Lenkerhebels und des
zugehörigen Winkelhebels, F i g. 18 einen Schnitt nach der Linie XVIII-XVIII der
F i g. 17, wobei der Mitnehmer in seiner zusammengeschobenen Stellung gezeigt ist,
F i g. 19 einen Schnitt durch den Mitnehmer und die zugehörigen Teile, jedoch in
parallel zu sich selbst auseinander bewegter Stellung, F i g. 20 eine Seitenansicht
des Mitnehmers einschließlich der dazugehörigen Teile, in Richtung der F i g. 17
gesehen, F i g. 21 eine ähnliche Ansicht wie F i g. 20, jedoch bei völlig parallel
zu sich selbst auseinander bewegter Stellung, Fig. 22 verschiedene Stellungen (es,
b, c) des von oben gesehenen Mitnehmers beim Einfahren eines Kastenstapels, F i
g. 23 die Schrägstellung des von oben gesehenen Mitnehmers beim Einfahren eines
Kastenstapels von maximaler Breite (820 mm) und F i g. 24 die Schrägstellung des
von oben gesehenen Mitnehmers beim Einfahren eines Kastenstapels von 800 mm Breite.
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In beiden Seitenwandungen eines Ständers sind über eine obere Rolle
1 (s. F i g. 1 bis 3) und zwei untere Rollen 2, 3 Förderketten 4 derart geführt,
daß
sich das in der Fig. 2 rechts liegende Trum nach oben und das in der F i g. 2
links liegende Trum nach unten bewegt. In Wirklichkeit besteht jede Förder-oder
Transportkette aus zwei parallel nebeneinander laufenden Ketten.
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An den synchron umlaufenden Ketten sind mit Hilfe von Achszapfen
5 Mitnehmer 6 befestigt. Die einzelnen Mituehmerkörper 6 sind im Abstand von etwa
einem halben Meter voneinander angeordnet.
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Zwischen den auf den beiden Ketten 4 bewegbaren Mitnehmerkörpern 6
ist ein aus einzelnen Gießkästen 7 aufgebauter Stapel8 angeordnet. Wie sich aus
den Fig. 1 und 2 ergibt, weisen die einzelnen Gießkästen Aussparungen 9 auf, indem
sozusagen die Eckfüße 10 eines oben stehenden Gießkastens sich auf die Oberseite
des darunterliegenden Gießkastens legen.
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Wie sich aus der weiter unten stehenden Beschreibung ergeben wird,
wird der jeweils oben liegende Gießkasten 7 des Stapels 8 von einem Mitnehmerkörper
6 mitgenommen und auf eine Abnahmetransportvorrichtung 11 abgesetzt, die zwischen
diejenigen Kettentrums in die Maschine hineinreicht, die sich in der linken Seite
der F i g. 2 nach abwärts bewegen.
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Die Abnahmetransportvorrichtung transportiert den Gießkasten in die
Gieß- oder Mogulmaschine. An Hand der F i g. 4 bis 6 ist der Mitnehmerkörper selbst
genauer dargestellt. Von einer mittleren Fläche 12, die parallel zu der Grundfläche
13 verläuft, gehen die beiden Längskeile 14 und 15 aus. Beide Längskeile sind zu
der Fläche 12 um 38 bzw. 450 geneigt. Der Längskeil 14 erstreckt sich bis zur Grundfläche
13, während der Längskeil 15 in eine Fläche 16 übergeht, die um eine Strecke 17
von der Grundfläche 13 entfernt ist. Am Ende der Fläche 16 ist eine Fläche 18 angeordnet,
die senkrecht zu der Fläche verläuft, deren Kante 19 aber gegenüber der Fläche 12
zurücksteht. Der Längskeil 14 liegt nach vorn zu, in der Transportrichtung gesehen,
während der Längskeil 15 nach hinten zu, in Transportrichtung gesehen, liegt.
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Wie noch weiter unten auseinandergesetzt werden wird, sind Vorkehrungen
getroffen, um sicherzustellen, daß die Mitnehmerkörper 6 um die Räder 1, 2, 3 des
Kettentriebes herum in waagerechter Lage verbleiben, also an der Drehung nicht teilnehmen.
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Der Mitnehmerkörper 6 ist auf derjenigen Seite, die in seinem aufsteigenden
Trum nach dem einzufahrenden Stapel hin gerichtet ist, mit einer weiteren Keilfläche
20 versehen, die als Querkeilfläche bezeichnet ist.
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Zur Halterung dieses aus Blech hergestellten Mitnehmerkörpers 6 dient
ein Trägerrahmen, der allgemein mit dem Bezugszeichen 21 versehen und näher in den
F i g. 7 und 8 dargestellt ist. An ihm ist ein Achszapfen 22 befestigt. Der Trägerrahmen
hat die Form eines doppelarmigen Hebels, auf dessen einer Seite eine Lagerbuchse
23 mit einer Drehachse 24 befestigt ist.
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Diese Lagerbuchse 23 dient zur Lagerung eines Lenkers, der allgemein
das Bezugszeichen 25 trägt und in den F i g. 9 und 10 näher dargestellt ist. Dieser
Lenker ist ein doppelarmiger Hebel mit einer mittleren Bohrung 26 und zwei seitlichen
Bohrungen 27, 28. Der Lenker 25 weist zwei gabelartige Arme 29, 30 auf, die durch
Stege 31, 32 miteinander verbunden sind. Die Bohrung 26 befindet sich nur in der
oberen Gabel 29, während die Bohrungen 27 und 28 durch die beiden Gabeln 29, 30
hindurchtreten. Außerdem
ist an der Gabel 30 ein Vorsprung 33 mit
einer Anschlagfläche 34 vorgesehen.
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Mit den beiden Augen 35, 36, durch die die Bohrung 28 hindurchtritt,
lagert sich mit Hilfe eines nicht dargestellten Zwischenzapfens der Lenker 25 um
die Achse 24 auf dem Lagerzapfen 23 des Trägerrahmens 21. An dem Mitnehmerkörper
6 ist in entsprechender Weise ein Lagerkörper 37 vorgesehen, der unter Benutzung
eines nicht dargestellten Lagerzapfens zur Lagerung der Bohrungen 27 dient, die
durch die Augen 38, 39 des Lenkers 25 hindurchtreten.
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In der Achse der Bohrung 26 ist ein doppelarmiger Steuerhebel 40
gelagert, der in den Fig. 11 bis 13 näher dargestellt ist. Er weist zwei Steuernocken
41, 42 auf, die - wie sich aus dem Querschnitt der Fig. 13 ergibt - aus der Ebene
des eigentlichen Hebelkörpers hervortreten.
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Außer den bisher beschriebenen Teilen gehört zu dem Mitnehmerkörper
(s. Fig. 19 bis 22) eine Feder 44, zu deren Halterung im Trägerrahmen 21 ein Federteller
45 (s. Fig. 8) und in dem Mitnehmerkörper 6 (s. F i g. 4 bis 6) ein Federteller
46 befestigt ist. Die Feder 44 sucht den Mitnehmerkörper 6 von dem Trägerrahmen
21 zu entfernen.
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Es seien zuerst die Fig. 19 und 21 betrachtet, in denen der Mitnehmerkörper
6 sich parallel zu sich selbst am weitesten von dem Trägerrahmen 21 entfernt hat.
Zwischen dem Trägerrahmen 21 und dem Mitnehmerkörper 6 ist zuerst der gabelartige
Lenker 25 mit den Drehachsen 24 und 43 angeordnet. In der in Fig. 19 gezeigten Stellung
legt sich der Anschlag 34 des Lenkers 24 gegen eine entsprechende Anschlagfläche
47 des Lenkers (s. auch F i g. 7 und 8).
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Auf der oberen Gabel 29 des Lenkers 25 ist in der Drehachse 26 der
Steuerhebel 40 gelagert (s. die Fig. 11 bis 13). Sein Nocken 41 legt sich in dieser
Stellung gegen eine entsprechende Nockenfläche des Trägerrahmens 21, während sich
der Nocken 42 gegen eine Nockenfläche 49 des Mitnehmerkörpers 6 legt. In dieser
Stellung hat sich der Mitnehmerkörper am weitesten parallel zu sich selbst von dem
Trägerrahmen entfernt.
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Der Achszapfen 22 ist auf den beiden Ketten 50, 51 mittels Querstücken63
befestigt, welche gleichzeitig die beiden Ketten verbinden und zwischen Maschinenständersäulen
52 und 64 geführt werden (F i g. 22), die hier etwas genauer an Stelle des schematischen
Kettentrums 4 dargestellt sind. Zwischen dem Trägerrahmen 21 und dem Maschinenständer
52 können Scheiben verschiedener Stärke 53,54 eingelegt werden, um die Lage des
Mitnehmerkörpers verschieden breiten Gießkästen anzupassen.
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Aus der in den F i g. 19 und 21 gezeigten Stellung kann der Mitnehmerkörper
entgegen der Wirkung der Feder 44 parallel zu sich selbst in die in den Fig. 18
und 20 gezeigte Stellung bewegt bzw gedrückt werden. Die einzelnen Hauptteile sind
auch in diesen Figuren mit Bezugszeichen versehen, so daß sich in dieser Beziehung
eine genauere Erläuterung erübrigt.
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Durch Ausübung einer Querkraft auf seinen Querkeil20 kann der Mitnehmerkörper
6, wie sich aus den F i g. 22, 23 und 24 ergibt, um die Achse 24 gekippt werden.
Diese Querkraft wird von den Kasten bei Einfahren eines Kastenstapels 65 ausgeübt.
Der Lenker 25 und der Steuerhebel 40 sind bei dieser Schwenkung nicht beteiligt.
Der Steuerhebel 40 dient
nehmerkörper unter dem Druck der Feder 44 ausführt, solange
kein Kastenstapel eingeführt ist. nur zur Begrenzung der Bewegung, die der Mit-In
der F i g. 23 hat die Scheibe 53 eine Dicke von 4 mm, während in der Fig. 24 die
Scheibe 54 eine Dicke von 14 mm hat. Wie aus der Fig. 22, 23 und 24 zu ersehen ist,
wird die soeben genannte Querkraft auf den Querkeil20 des Mitnehmerkörpers 6 so
lange ausgeübt, bis der Stapel die Fläche 12 des Mitnehmerkörpers erreicht hat (s.
die Fig.22), worauf sich Fläche 12 parallel an die Kastenseite legt.
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Bei Beginn des Betriebes der Maschine wird entsprechend den F i g.
1 bis 3 ein Stapel in demjenigen Teil der Maschine eingefahren, wo der Mitnehmerkörper
6 nach aufwärts bewegt wird. Beim Einfahren kippen die einzelnen Mitnehmerkörper
gemäß den F i g. 22 bis 24 herum und werden, nachdem der Stapel genügend tief eingefahren
ist, wieder in die parallele Lage zurückbewegt und hierbei so weit zurückgeschoben,
daß sich die Flächen 12 der einzelnen Mitnehmerkörper gegen die Seitenflächen der
Kästen legen. Die Mitnehmerkantel9 der Mitnehmerfläche 18 steht hierbei entsprechend
zurück, so daß diese Anschlagkante nicht versehentlich einen der übereinanderliegenden
Kästen des Stapels mitzunehmen vermag. Die Maschine wird nunmehr in Betrieb gesetzt,
so daß die einzelnen Mitnehmerkörper ihre insbesondere in Fig. 2 gezeigte Transportbewegung
ausüben. Hierbei bewegen sich alle Mitnehmerkörper mit ihren Flächen an den Seitenkanten
der Kästen vorbei, bis der obere Kasten erreicht worden ist. Derjenige Mitnehmerkörper
6, der sich über den oberen Kasten hinweg bewegt hat, wird mit seiner Fläche 12
nicht mehr zurückgehalten, so daß nunmehr unter der Wirkung der Feder 44 die Anschlagfläche
18 des Mitnehmerkörpers 6 in die Aussparung 9 des Kastens einzugreifen vermag.
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Dieser gleiche Vorgang spielt sich auf beiden Seiten des oberen Kastens
des Stapels ab. Dieser Kasten wird nunmehr von diesem Mitnehmerkörper mitgenommen
und um das obere Kettenrad herum transportiert.
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Auf dem Zwischenzapfen 22 des Trägerrahmens ist gemäß den Fig. 14
und 16 ein Winkelhebel 57 mit zwei Armen 58 und 59 befestigt, die beide je eine
Rolle 60 und 61 tragen. Die Rolle 61 ist bisher in einer am Ständer vorgesehenen
Nut abgerollt und hat hierbei die Waagerechtlage des Mitnehmerkörpers 6 und damit
auch der jeweils von ihm mitgenommenen Gießkästen bewirkt. Diese Rolle kann diese
Aufgabe nicht mehr während des Umlenkens um das Rad 1 erfüllen. Sie wird jetzt von
der Rolle 60 übernommen, die in eine entsprechende Nut des Ständers eingreift.
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Das gleiche Spiel wiederholt sich in umgekehrter Reihenfolge, wenn
der Mitnehmerkörper das Rad 1 verläßt und auf der anderen Seite des Ständers nach
unten bewegt wird. Es wird auf diese Weise stets eine Waagerechtlage des Mitnehmerkörpers
und der Gießkästen sichergestellt.
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Wie sich aus F i g. 2 ergibt, wird nunmehr der von den beiden Mitnehmerkörpern
6 mitgenommene Gießkasten 7 nach unten bewegt und gelangt schließlich auf die Abnahmetransportvorrichtung
11. Der Gießkasten wird hier festgehalten. Der Mitnehmerkörper läuft aber weiter
und trifft nun mit seinem Längskeil 15 auf die Oberkante des auf der Abnahmetransportvorrichtung
11 festgehaltenen Gießkastens.
Jetzt wird wiederum der Mitnehmerkörper
6 parallel zu sich selbst entgegen der Wirkung der Feder 44 zurückbewegt, so daß
nunmehr die Abnahmetransportvorrichtung in Tätigkeit gesetzt und der festgehaltene
Gießkasten in Richtung zu der Gießmaschine entfernt werden kann. Dieses Spiel setzt
sich fort, indem nun der nächste Gießkasten abgesetzt wird. Die jetzt leeren Mitnehmerkörper
befinden sich in der in den Fig. 19 und 21 gezeigten Stellung. Sie haben sich also
am weitesten von dem Trägerrahmen entfernt. Sie gelangen nunmehr in den Bereich
zweier Einweisergleitbleche 55, die mit entsprechenden keilförmigen Nockenflächen
56 versehen sind. Diese Einweisergleitbleche drücken die Mitnehmerkörper 6 wiederum
entgegen der Wirkung ihrer Federn 44 nach außen, so daß sie die in Fig. 18 und 20
gezeigte Stellung einnehmen. Sie fahren um die Rolle 3 von unten her in den unteren
Kasten des Stapels ein und bewegen sich so weit aufeinander zu, bis sich ihre Flächen
12 wiederum gegen die Seitenflächen der einzelnen Kästen des Stapels legen. Der
Mitnehmer wird nun wieder nach oben bewegt, um den jeweils oberen Kasten mitzunehmen
und zu der Abnahmetransportvorrichtung 11 zu befördern. Das Spiel wird fortgesetzt,
bis sämtliche Kästen eines Stapels abgehoben und aufgelegt worden sind. Die Maschine
wird nunmehr für kurze Zeit stillgesetzt, um einen neuen Stapel einzufahren.
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Die Maschine benötigt keinerlei Handarbeit mehr, so daß unbedenklich
die Maschine für Stapelhöhen von 2 Meter und darüber gebraucht werden kann, was
wesentlich dazu beiträgt, um zu Trockenräumen von äußerst geringer Grundfläche zu
gelangen und den ganzen Arbeitsablauf zu verkürzen.