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Gehäuseloser Universalmotor für Einbauzwecke mit einem Lüfter und
zwei Bürstenträgern Die Erfindung bezieht sich auf einen gehäuselosen Universalmotor
für Einbauzwecke mit einem Lüfter und mit zwei an einem Lagerbügel befestigten,
als Isolierstoffplatten ausgebildeten Bürstenträgern mit aufmontierten Bürstenköchern.
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Universalmotoren werden zumeist durch auf die Läuferwelle aufgesetzte
Lüfterräder gekühlt, die im Regelfall auf dem entgegengesetzt vom Kollektor befindlichen
Wellenende befestigt sind. Es sind jedoch auch Fälle bekannt, bei denen zur intensiveren
Kühlung des Kollektors der Lüfter auf der Kollektorseite angeordnet wird und dort
außerhalb des Lagers auf dem Wellenstumpf sitzt. Eine solche Lüfteranordnung erfordert
einen erhöhten Raumbedarf, welcher bei Einbaumotoren, beispielsweise Staubsaugermotoren,
nur in den seltesten Fällen zur Verfügung steht.
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Bei derartigen Einbaumotoren besteht die Aufgabe des Lüfters darin,
sowohl die Wicklung als auch den Kollektor in ausreichendem Maß mit Kühlluft zu
versorgen. Außerdem hat der Lüfter noch die Aufgabe zu erfüllen, den anfallenden
Kohlestaub bzw. die infolge Kollektorverschleiß abgescherten oder durch elektrolytische
Einwirkung vom Kollektor sich ablösenden Kupferspänchen am Eindringen in das Motorinnere
zu hindern. Aus diesem Grund muß der Lüfter möglichst nahe am Kollektor angeordnet
werden.
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In diesem Zusammenhang ist es bekanntgeworden (deutsche Patentschrift
1047 298), ein Lüfterrad zwischen dem Läufereisen und dem Kollektor
vorzusehen; jedoch entsteht dabei der Nachteil, daß ein solcherart angeordnetes
Lüfterrad infolge der notwendigen Verbindungsleitungen zwischen den Kollektorlamellen
und den Wicklungssträngen nur unter großen Schwierigkeiten angebracht werden kann.
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Bei den bisher gebräuchlichen Universalmotoren dieser Größenordnung
ist es ferner bekannt, die Bürstenhalter an einer gemeinsamen Platte aus Isolierstoff
zu befestigen, welche in ihrer Mitte eine öffnung, so groß, daß der Kollektor darin
rotieren kann, aufweist. Diese Platte wird so am Motorgebäuse oder am Lagerträger
befestigt, daß der Kollektor in die öffnung der Platte hineinragt und die Bürsten
somit in der richtigen Arbeitsstellung angeordnet werden können. Beispiele einer
solchen Anordnung zeigen die französische Patentschrift 1362 264 und das
deutsche Gebrauchsmuster 1854 861. Die Montage derart angeordneter
Platten erfolgt dabei in der Regel so, daß diese von der Lagerseite her über den
Kollektor geschoben werden.
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Es ist außerdem bekannt, die einzelnen Bürstenhalter an mehreren seitlich
in das Motorgehäuse oder den Lagerbügel einschiebbaren Halterungen anzubringen,
wie beispielsweise im Fall des deutschen Gebrauchsmuster 1. 855 463. Dabei
werden die einzelnen, zur Halterung des Bürstenhalterköchers dienenden Platten in
Schlitze des Motorgehäuses eingeschoben und dort durch aus dem Gehäuse herausgestemmte
Zungen festgehalten.
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Es ist weiterhin bekannt, solche Platten durch Annieten an den Lagerträger
zu befestigen. Hierbei entstehen aber bei eventuellen Reparaturen erhebliche fertigungstechnische
Schwierigkeiten, weil die Befestigungsstellen schlecht zugänglich sind und deshalb
besondere Vorrichtungen für diesen Arbeitsgang geschaffen werden müssen. Ein Austausch
der Bürstenhalterungen ist bei allen diesen Befestigungsarten nur bedingt und nicht
ohne Beschädigung einzelner Bauteile möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistung gehäuseloser
Universalmotoren durch Mittel zur besseren Wärmeabfuhr und zur Verhinderung des
Eintrittes von Kohlebürstenabrieb, in den Motor, in Verbindung mit dadurch bedingten
Änderungen der Bürstenbefestigung zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Motor der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Lüfter als zwischen dem Kollektor und dem Lagerbügel angeordnetes
Lüfterrad ausgebildet ist, dessen Durchmesser größer als der des Kollektors ist,
und daß der Lagerbügel in jedem seiner etwa axial verlaufenden Schenkel eine Durchbrechung
mit zwei einander gegenüberliegenden Auflageflächen für einen der Bürstenträger
hat, auf welchen dieser durch eine Federklammer festgehalten ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine übersicht
über einen gemäß der Erfindung ausgestalteten Motor,
F i
g. 2 eine Draufsicht auf die Bürstenhalterung, F i g. 3 eine Ansicht
der Befestigung der Federklammern, F i g. 4 eine Seitenansicht einer Auflagefläche
für den Bürstenträger, F i g. 5 den Bürstenträger und F i g. 6 eine
perspektivische Ansicht der Federklammer.
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In der F i g. 1 ist ein entsprechend der Erfindung ausgestalteter
Universalmotor beispielsweise in dem Gehäuse 1 eines Handstaubsaugers befestigt.
Der Läufer 2 mit dem Kollektor 3 ist kollektorseitig im Lagerbügel 4 gelagert.
Zwischen dem Lager 5 und dem Kollektor 3 befindet sich das auf der
Läuferwelle befestigte Lüfterrad 6, welches einen größeren Durchmesser als
der Kollektor 3 hat.
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Der Lagerbügel 4 ist durch die Schraubenbolzen 7
am Ständer
8 befestigt. Wie aus der F i g. 2 ersichtlich ist, weist der Lagerbügel
4 seitliche Durchbrechungen auf, d. h. er besteht auf jeder Seite aus jeweils
zwei parallel verlaufenden Streben 17 und 18. Zwischen diesen ist
ein Bürstenträger 11 derart befestigt, daß sein unverrückbar fester Sitz
lediglich durch Anbringen der Federklammer 10 gesichert ist. Zu diesem Zweck
befinden sich an den Streben 17 und 18 jeweils Auflageflächen 14,
wie dies auch in der F i g. 4 dargestellt ist. Diese Flächen 14 sind so groß
gehalten, daß eine sichere, kippfreie Auflage der Bürstenträger 11 gewährleistet
ist. Die Flächen 14 tragen außerdem seitlich kleine Nocken 15, welche in
die Ausnehmungen 16 des Bürstenträgers 11 eingreifen, wodurch ein
seitliches Verschieben des Bürstenträgers 11 verhindert wird. Diese Nocken
15 sind etwas niedriger gehalten als die Dicke des Bürstenträgers
11, so daß die Ausnehmungen 16 gleichzeitig noch als Einraststellen
für die Federklammern 10 Verwendung finden.
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F i g. 3 zeigt eine Ansicht des Lagerbügels 4, auf welcher
der auch in der F ig. 1 erkennbare Vorsprung 9 dargestellt ist, an
welchem die Federklammer 10 eine Gegenhalterung findet.
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Der Bürstenträger 11 ist in der F i g. 5 näher dargestellt.
Auf einer Hartpapierplatte ist ein Bürstenköcher 12, beispielsweise aus Messungblech,
mittels ausgestanzter Zungen befestigt. In diesem Köcher wird die Bürste
13 (F i g. 1) geführt.
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Schließlich zeigt noch die F i g. 6 eine perspektivische Ansicht
eines besonders zweckmäßig ausgestalteten Ausführungsbeispiels der Federklammer
10.
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Die Erfindung macht es möglich, auch bei in Gerätegehäusen auf relativ
engem Raum eingebauten Universahnotoren eine Leistungssteigerung herbeizuführen,
indem für eine bessere und zweckmäßigere Kühlung des Motors gesorgt wird. Gerade
für Einbaumotoren hat die Anordnung des Lüfterrades gemäß der Erfindung den Vorteil,
daß dadurch die äußere Kompaktheit des Motors erhalten bleibt und kein rotierendes
Teil in das Gerätegehäuse hineinragt. Außerdem wird das Motorinnere durch einen
solcherart angebrachten Lüfter mit Sicherheit frei von Kohlebürstenabrieb gehalten,
Die sich durch diese Konstruktion ergebende neue und zweckmäßige Art der Bürstenhalterung
hat den Vorteil, daß sie auf einfache Weise von Hand nach dem Zusammenbau des Motors
angebracht werden kann. Teuere Vorrichtungen zum Annieten oder anderweitigen Befestigen
der Bürstenträger können eingespart werden. Das Einlegen und Festspannen der Federklammern
ist sehr schnell und leicht auszuführen; auch ist es jederzeit möglich,- die Bürstenhalterung
auszuwechseln, ohne dabei die einzelnen Teile derselben beschädigen zu müssen.