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Zentrierung der aus Spritzguß hergestellten, unbearbeiteten Lagerbügel
an dem Ständerblechpaket gehäuseloser C
Elektromotoren Die Erfindung bezieht
sich auf einen Elektromotor, bei dem unter Fortfall eines besonderen Gehäuses das
Ständerblechpaket unter Benutzung von Schrauben zwischen zwei aus Spritzguß, insbesondere
aus NE-Metall, gefertigten und als Lager für den Rotor dienenden Bügeln festspannbar
ist und die Lagerbügel sich mit Auflageflächen gegen die Stimflächen und mit Zentrierflächen
gegen den Mantel des Ständerblechpaketes legen. An sich lassen sich derartige Elektromotoren,
die meist als Kleinmotoren Verwendung finden, wohlfeil herstellen, nicht zuletzt,
weil man auf das bei Elektromotoren sonst übliche Gehäuse verzichten kann. Jedoch
ergeben sich bei dieser bekannten Ausführungsform, bei der die Auflageflächen und
die Zentrierflächen im Bereich der Umfangslinie des Ständerblechpaketes zusammenstoßen,
insofern beachtliche Nachteile, als sich die Bügel im Spritzgußverfahren nicht ohne
Nachbearbeitung in hohen Stückzahlen herstellen lassen. Dies liegt im wesentlichen
daran, daß sich mit diesem Herstellungsverfahren keine scharfen Kanten bilden lassen,
da die die Kanten und Hohlkehlen bildenden Teile der Spritzgußform wegen der hohen
Beanspruchung sich schnell abnutzen. Es kann daher mit jeder Spritzgußform nur eine
geringe Stückzahl hergestellt werden, wodurch die Herstellung wesentlich verteuert
wird. Man hat daher in vielen Fällen von einer Einformung von scharfen Kanten mit
Hohlkehlen Abstand genommen und diese Kanten mit Hohlkehlen durch spanabhebende
Verformung gebildet. Die Hohlkehle ist auch hier erforderlich, weil beim Aufschieben
der Bügel auf das Ständerblechpaket die ausgestanzten Bleche mit ihren scharfen
Kanten auf den Zentrierflächen schaben und so Späne abnehmen können, die sich zwischen
Auflagefläche der Bügel und der Stirnfläche des Ständerblechpaketes festsetzen und
so die angestrebte glatte Auflage verhindern würden. Die Hohlkehle kann diesem Mangel
abhelfen und gewissermaßen als Sammelraum für die anfallenden Späne benutzt werden.
Andererseits verteuert sich dadurch die Herstellung der Elektromotoren, weil
- wie gesagt - mehrere Arbeitsgänge erforderlich sind, um dieses Ziel
zu erreichen. Der erforderliche technische Aufwand ist somit beachtlich groß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Elektromoitoren der eingangs
erwähnten Art weiter zu verbessern und die geschilderten Nachteile bekannter Ausführungsforinen
zu beseitigen. Vor allem soll ein Bügel so gestaltet werden, daß er auch dann ohne
Nachbearbeitung verwendet werden kann, wenn er im Spritzgußverfahren in hohen Stückzahlen
hergestellt ist. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß an den unbearbeiteten Spritzgußteilen der Lagerbügel die Auflageflächen und
die Zentrierflächen in Teilbereiche aufgelöst sind, die in Umfangsrichtuno, des
Ständerblechpaketes im wesentlichen hintereinänderliegen, derart, daß
die Auflageflächen und die Zentrierflächen in abwechselnder Anordnung und
mit gewissen Zwischenräumen vorgesehen sind. Die Auflage- und Zentrierflächen können
dadurch als glatte Flächen ausgebildet werden und brauchen keine Hohlkehle aufweisen,
da sie mit keiner Kante aneinanderstoßen. Solche Flächen lassen sich im Spritzgußverfahren
sehr leicht herstellen und können ohne Nachbearbeitung benutzt werden. Damit ergibt
sich eine wesentlich wohlfeilere Fertigung der Lagerbügel. Da sich die Teilbereiche
über die gailze Breite der Bügel verteilen, erfolgen die Zentrierung und die Auflage
im wesentlichen über die gesamte Länge der Berührungsbereiche der Bügel mit dem
Ständerblechpaket, so daß jegliches Kippen oder eine exzentrische Anordnung der
Bügel vermieden wird.
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Vorzugsweise ragen in an sich bekannter Weise die Auflageflächen in
radialer Richtung über den Umfang und/oder die Zentrierflächen in axialer Richtung
über die Stimfläche des Ständerblechpaketes hinaus. Dadurch wird die Herstellung
der Bügel im Spritzgußverfahren mit einfachen Formen ermöglicht, da Hinterschneidungen
od. dgl. vermieden sind.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden speziellen
Beschreibung zu entnehmen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 einen Elektromotor mit der erfindungsgemäßen Zentrieranordnung
im Längsschnitt, Fig. 2 eine Unteransicht eines zur Lagerung des Rotors des Elektromotors
nach Fig. 1 dienenden Bügels, teilweise weggebrochen, und
Fig.
3 einen Schnitt nach der Linie 111-III der Fig. 2.
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Der Elektromotor 10 besteht in an sich bekannter Weise im wesentlichen
aus einem Rotor 11 und einem Stator, der aus einem Blechpaket 12 und zwei
die Lager für den Rotor 11 bildenden Bügeln 13 und 14 besteht, so
daß auf ein. besonderes Gehäuse verzichtet ist. Dem Rotor 11 ist ein Lüfterrad
15 zugeordnet, welches einen Luftstrom zur Kühlung der Wicklungen erzeugt,
die teilweise der Einfachheit halber, und Z,
da sie einen bekannten Aufbau
haben können, nicht dargestellt sind. An dem dem Lüfterrad 15 abgekehrten
anderen Ende des Rotors 11 ist eine Auswachtscheibe 16 befestigt,
die z. B. durch Werkstoff-Fortriahme ein Auswuchten des Rotors 11 zuläßt.
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Das Blechpaket 12 wird von dem Rotor 11 durchgriffen und besteht
aus einer Anzahl gestanzter Bleche, die durch nicht dargestellte Niete zusammengefaßt
sein können. Die die Lager für den Rotor 11 bildenden Bügel 13 und
14 sind mit Hilfe von Schrauben 17
an dem Blechpaket 12 befestigt. Wie insbesondere
aus der Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, besitzt das Blechpaket 12 (strichpunktiert
dargestellt) im Bereich der Schrauben 17 je eine Ausnehmung 34, um ein Durchstecken
der Schrauben zu ermöglichen. Die, vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellten
Bügel 13
und 14 besitzen einen im wesentlichen U-förnuigen Querschnitt, wobei
ihre Schenkel 18 und 19 an ihren freien Enden 20 ' 21 nach
außen abgewinkelt sind. Die abgewinkelten Enden 20 der Schenkel 18 des Bügels
13 besitzen je eine durchgehende Bohrung 22, die von den Schäften
der Schrauben 17 durchgriffen werden, während in den abgewinkelten Enden
21 der Schenkel 19 des Bügels 14 Gewindelöcher 23 vorgesehen sind,
in die die Schrauben 17 mit ihren Gewindeteilen eingreifen.
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Die Bügel g 13 und 14 sind mit außen- und innenliegenden Verstärkungsrippen
24, 25 und 26 ausgerüstet, um ihre Steifigkeit zu erhöhen, und besitzen
je eine Aufnahme 27 für je ein Kugellager 28, in denen
die nicht bezeichnete Welle des Rotors 11 gelagert ist. Der Büoel
13 weist außerdem gegenüberliegende Durchbrechungen 29 der Schenkel
1.8 auf, in denen nicht dargestellte, in ihrem Aufbau bekannte Kohlehaltevorrichtungen
einsteckbar sind. Die Kohlen werden zweckmäßig durch Druckfedern gegen die Außenfläche
des am Rotor 11 vorgesehenen Kollektors 30
gepreßt.
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Wie bereits erwähnt, sind die freien Enden 20, 21 der Schenkel
18, 19 der Bügel 13 und 14 nach außen abgewinkelt. wobei mit dem Blechpaket
12 in Wirkverbipdunc, tretende Auflageflächen 31 gebildet werden. Diese Auflacreflächen
kommen auf den Stirnflächen des etwa zylindrischen Blechpaketes zur Anlage. Zur
Zentrierung der Bügel 13 -, 14 auf dem Blechpaket 12 sind die ab.,aewinkelten
Enden 20, 21 mit je zwei rippenförmigen Vorsprüngen 32 versehen, die
sich mit ihren Flächen 33 gegen die Mantelfläche des Blechpaketes 12 anleger.
Die Flächen 33 sind dabei entsprechend dem Radius des Blechpaketes 12 gekrürnmt.
Die Auflagefläche 31 ist im Bereich der Vorsprünge 32 unterbrochen,
so daß, wie insbesondere ans Fig. 2 ersichtlich, abwechselnd entweder eine Auflagefläche
3-1 auf der Stirnfläche des strichpunktiert angedeuteten Blechpaketes oder
eine Zentrierfläche 33 auf dessen Mantelfläche anlie-t. Die Ausnehmungen
35, die die Auflageflächen 31, unterbrechen, sind dabei länaer als
die Vorsprünge 32 bemessen, so daß C
zwischen den Auflageflächen
31 und den Zentrierflächen 33, in Umfangsrichtung gesehen, Abschnitte
vorhanden sind, in denen weder die Auflageflächen 31
noch die Zentrierflächen
33 am Blechpaket 12 zür Anlage kommen. Die Abmessungen der Ausnehmungen
35 sind dabei so bemessen, daß die Vorsprünge 32 nach beiden Seiten,
hin vorzugsweise um den gleichen Betrag überragt werden. Die mittlere, im Bereich
der Befestigungsschraube 17 angeordnete Auflagefläche 31 besitzt eine
Ausnehmung 36, die in ihren Abmessungen etwas größer ist als die dort vorgesehenen
Bohrungen 22 oder Gewindelöcher 23, so daß ein etwaiger, bei der Herstellung
verbleibender Grat an der Kante der Ausnehmung 34 des Blechpaketes 12 überhaupt
nicht zur Anlage kommen und sich daher auch nicht schädlich auswirken kann.
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Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung nicht auf die dargestellte
Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und
Anwendungen möglich. Insbesondere kann die Ausbildung der Teilbereiche und ihre
gegenseitige Anordnung zueinander im Rahmen der Erfindung Abänderungen erfahren.