DE2543193A1

DE2543193A1 - Kommutatormotor, insbesondere fuer elektrohandwerkzeuge

Info

Publication number: DE2543193A1
Application number: DE19752543193
Authority: DE
Inventors: Robert Eberle
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 1975-09-27
Filing date: 1975-09-27
Publication date: 1977-03-31
Also published as: DE2543193B2; DE2543193C3

Description

Kommutatormotor, insbesondere für
Elektrohandwerkzeuge Die Erfindung betrifft einen Kommutatormotor, insbesondere für Elektrohandwerkzeugez mit in ein Gehäuse einsetzbaren Kohlebürstenhaltern aus elektrisch leitendem Material. Bei einer bekannten Ausführung dieser Art sind die Halter aus Messincjblech geformt, s.ie haben eine kastenförmige, im Querschnitt viereckige ;Gestalt, in denen die Kohlebürsten unter Federspannung geführt sind. Diese Halter sind unter Zwischenschaltung von Isolierstoff in ein metallisches Gehäuse eingesetzt, für die Stromzuführung sind besondere Kontaktzungen als zusätzliche Teile vorgesehen.
Bei größeren Leistungen können sich die Kohlebürstenhalter stark erwärmen, so daß bislang besondere Vorkehrungen getroffen werden mußten, wenn das Gehäuse des Motors bzw. Elektrohandwerkzeuges nicht aus Metall, sondern aus einem Kunststoff, insbesondere einem thermoplastischem Kunststoff besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Motor zu schaffen, der von einem Kunststoffgehäuse umgeben ist und bei dem die Kohlebürstenhalter so angeordnet sind, daß die zulässige Erwärmung nicht überschritten wird und insbesondere die Herstellung und die Montage bzw. der Austausch der Kohlebürsten von besonderer Einfachheit sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Halter in einem Kühl luftstrom angeordnet sind, der von Ansaugöffnungen über einen vom Motor angetriebenen Lüfter zu Auslaßöffnungen durch das Gehäuse hindurchgeführt ist und die Halter in im Luftstrom stirnseitig angeordneten, in Rippen des Gehäuses einschiebbaren Platten aufgenommen sind. Auf diese Weise unterliegen die Halter auf einem besonders großen Teil ihrer Oberfläche einer unmittelbaren Kühlung. Zweckmäßig bestehen sie aus Messingblech, die Wärme wird damit gut abgeführt.
Die Platten sind als Isolierplatten aus temperaturbeständigem Material ausgebildet und bestehen vorzugsweise aus einem Duroplast-Hartpapier od.dgl.
Nach der Erfindung sind Herstellung und Montage von besonderer Einfachheit, wenn eine Längswand des kastenförmigen Halters aufgeschlitzt ist, am einen Ende durch eine Abwinklung eine Abstützung für die Kohlebürstenfeder vorgesehen ist und am anderen Ende eine Zunge für den Stromanschluß abgebogen ist.
Die Platten haben eine dem Umriß des Halters angepaßte Aussparung, sie sind auf diesen von der Seite her aufschiebbar, und zwar bis zu Anschlägen am Halter hin. Die Rippen tragen im Querschnitt U-förmige Führungsrinnen, in die die Platten von oben her eingeschoben werden. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung besteht das Gehäuse aus zwei Kunststoffschalen, die Rippen sind in der einen Schale angeordnet und weisen Anschläge zur Einschubbegrenzung der Platten auf, die andere Schale trägt Stege, die bei der Fixierung der beiden Schalen die Platten zwischen den Anschlägen und den Stirnseiten der Stege festlegen Halter, Platten und Rippen sind in ihrer Dimensionierung so festgelegt, daß beim Einschieben elastische Verspannkräfte wirksam werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform darstellt, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines Elektrohandwerkzeuges, nämlich einer Handkreissäge, teilweise im Schnitt, mit einem Kommutatormotor und der erfindungsgemäßen Bürstenanordnung entlang der Linie I-I in Fig. 3, Fig. 2 einen Schnitt hierzu gemäß der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung im Bereich der Kohlebürstenhalter in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2 bei abgenommener unterer Gehäuseschale, Fig. 4 - 7 Ansichten des Kohlebürstenhalters von verschiedenen Seiten, Fig: 8 und 9 Ansichten der Platten.
Nach dem Ausführungsbeispiel ist der Kommutatormotor Bestandteil eines Elektrohandwerkzeuges, nämlich einer Handkreissäge. Er ist umgeben von einem Gehäuse 1, das aus zwei Kunststoffschalen 2,3 gebildet wird, die längs einer Teilungsfuge im wesentlichen in einer Ebene durch die Motorachse 4 miteinander verbunden sind. Die obere Schale 2 bildet eine Art Montageschale, in die alle Funktionsteile eingelegt bzw. dort befestigt werden können. Sie weist die eine Hälfte einesHandgriffes 5 auf und trägt an ihrem einen Ende eine Schutzhaube 6, die ein Kreissägenblatt 7 teilweise abdeckt, das vom Motor her über ein nicht näher dargestelltes Getriebe angetrieben und durch eine Pendelschutzhaube 8 berührungsgesichert ist.
Der Motor ist im Gehäuse 1 gelagert, wie sich aus Fig. 3 ergibt ist das rotorseitige Wellenende 9 in einem Kugellager 10 aufgenommen, das in Vorsprünge 11 in den Kunststoffschalen 2,3 eingelassen ist.
Im Innern der Schale 2 springen säulenartige Rippen 12 bis 19 vor, die paarweise einander gegenüberliegen und im Querschnitt U-förmi.ge Fiihrungs,~.i.nnen 20 tragen.
Diese Rippen 12 bis 19 nehmen Kohlebürstenhalter 21,22 auf, deren Formgestaltung insbesondere aus den Fig.
4 bis 7 zu entnehmen ist. Die Halter 21,22 bestehen aus Messingblech, das quaderförmig gebogen ist, wobei eine Längswand 23 durch einen durchgehenden Schlitz 24 geöffnet ist. Die eine Stirnseite des Quaders ist durch eine Abwinklung 25 in Form eines Lappens teilweise geschlossen, an der anderen Stirnseite ist eine Zunge 26 nach oben aufgebogen. Die der Längswand 23 gegenüberliegende Längswand 27 trägt Anschläge 28,29 in Form von Ausprägungen.
Auf die Halter 21,22, die im Querschnitt etwa quadratisch ausgebildet sind, sind von den Seiten her Platten 30,31 bis zu den Anschlägen 28,29 aufgeschoben. Die Platten 30t31 bestehen aus Isolierstoff, insbesondere aus einem Hartpapier-Duroplast von etwa 1 bis 2 mm Stärke dieses Material gewährleistet eine gute elektrische Isolierung und hat eine hohe Wärmebeständigkeit. In der Mitte der etwa quadratischen Platte befindet sich eine Aussparung 32, die über einen Schlitz 33 mit dem Plattenrand 34 verbunden ist.
Die Abmessungen sind so getroffen, daß sich die Platten 30,31 satt mit ihren Aussparungen 32 auf die Halter 21,22 bis zu den Anschlägen 28,29 aufschieben lassen und dann die 1-falter 21,22 mit den Platten 30,31. in die Führungsrinnen 20 der Rippen 12 bis 19 von oben her eingeschoben werden können. Die Einschiebtiefe wird begrenzt durch Anschläge 35,36 in den Rippen 12 bis 19. Diese Montage erfolgt bei abgenommener Kunststoffschale 3, die im Bereich der Halter 21,22 Stege 37,38 aufweist, deren Stirnseiten 39,40 die Platten 30,31 in zur Motorachse 4 senkrechter Richtung festlegen, sobald die Schalen 2,3 miteinander durch Schrauben fest verbunden sind.
Das Gehäuse 1 trägt Ansaugöffnungen 41 und Auslaßöffnungen 42, auf der Motorwelle 43 sitzt ein Lüfter 44, mit dem ein Kühlluftstrom durch das Gehäuse 1 von den Ansaugöffnungen 41 zu den Auslaßöffnungen 42 über die Kohlebürstenhalter 21,22 und den Motor hinweggeführt wird. Durch die Ausbildung der Bürsten 21,22 und die Art ihrer Halterung wird erreicht, daß der größte Teil ihrer Oberfläche unmittelbar im Kühlluftstrom liegt, so daß die Wärme in hohem Maße abgeführt wird. Andererseits sind die einzelnen Teile, nämlich die Halter 21,22 und die Platten 30,31 einfach und preisgünstig herstellbar, die Rippen 12 bis 19 sind in die Kunststoffschale 2 mit eingespritzt. Die Montage geschieht rasch und bequem, da es sich um reine Steckverbindungen handelt. Die Platten 30,31 werden edigiich aufgeschoben und die Einheit: Halter-Platten wird in die Rippen 12 bis 15 bzw. 16 bis 19 eingeschoben und durch die miteinander verbundenen Schalen 2,3 festgehalten.
Die Abmessungen der Halter 30,31 sind so getroffen, daß beim Einschieben in die Führungsrinnen 20 eine leichte Vorspannung entsteht, die einen guten Sitz gewährleistet. Axial können sich die eingeschobenen Halter 21,22 wegen der Anschläge 28,29 nicht bewegen. An der Abwinklung 25 stützt sich in nicht näher dargestellter Weise eine Feder ab, die die im Halter 21 bzw. 22 geführte, ebenfalls nicht näher dargestellte Kohle gegen den Rotor 45 des Motors drückt.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Kommutatormotor, insbesondere für Elektrohandwerkzeuge, mit in ein Gehäuse einsetzbaren Kohlebürstenhaltern aus elektrisch leitendem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (21,22) in einem Kühlluftstrom angeordnet sind, der von Ansaugöffnungen (41) über einen vom Motor angetriebenen Lüfter (44) zu Auslaßöffnungen (42) durch das Gehäuse (1) hindurchgeführt ist und die Halter (21,22) in im Luftstrom stirnseitig angeordnete, in Rippen (12 bis 19) des Gehäuses (1) einschiebbaren Platten (30,31) aufgenommen sind.
2. Motor nach Anspruch 1 mit aus Blech geformten, kastenförmigen, im Querschnitt viereckigen Haltern, in denen die Kohlebürste unter Federspannung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längswand (23) aufgeschlitzt ist, am einen Ende durch eine Abwinklung (25) eine Abstützung für die Kohlebürstenfeder vorgesehen ist und am anderen Ende eine Zunge (26) für den Stromanschluß abgebogen ist.
3. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (30,31) als Isolierplatten aus temperaturbeständigem Material ausgebildet sind.
4. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (30;31) eine dem Umriß des Halters (21 bzw. 22) angepaßte Aussparung (32) aufweisen und auf diesen von der Seite her aufschiebbar sind.
5. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (32) auf einer Seite über einen Schlitz (33) mit dem Plattenrand (34) verbunden ist.
6. Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (21 bzw.22) Anschläge (28,29) für die aufgeschobenen Platten (30,31) trägt.
7. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (12 bis 19) im Querschnitt U-förmige Führungsrinnen (20) tragen, in die die Platten (30,31) von oben her einschiebbar sind.
8. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus zwei Schalen (2,3) besteht, die Rippen (12 bis 19) in der einen Schale (2) angeordnet sind und Anschläge (35,36) zur Einschiebebegrenzung der Platten (30,31) aufweisen und die andere Schale (3) Stege (37,38) trägt, die bei der Fixierung der beiden Schalen (2,3) die Platten (30,31) zwischen den A.nschlägen (35,36) und den Stirnseiten (39,40) der Stege (37,38) festlegen.
9. Motor nach Anspruch 4, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (Halter 21,22, Platten 30,31, Rippen 12 bis 19) unter Vorspannung ineinandergeschoben sind.