DE1280853B - Verfahren zur Herstellung von Fettsaeurepolymerisaten durch Erhitzen von ungesaettigten hoeheren Fettsaeuren in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fettsaeurepolymerisaten durch Erhitzen von ungesaettigten hoeheren Fettsaeuren in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fettsäurepolymerisaten durch Erhitzen von ungesättigten höheren Fettsäuren in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten ungesättigter Fettsäuren, die aus pflanzlichen Ölen, Tallölen und tierischen Fetten erhältlich sind. Besonders bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Umwandlung dieser Säuren, die zum überwiegenden Teil 18 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, in Polymerisationsgemische mit einem verhältnismäßig großen Anteil an Trimeren.
  • Fettsäurepolymerisate sind für eine Vielzahl von technischen Verwendungen brauchbar. Ihr Wert beruht weitgehend auf der Anwesenheit von den Carboxylgruppen, die verschiedenen Reaktionen, wie Veresterung oder Amidbildung, zugänglich sind und so eine Reihe von Produkten ergeben, die als Harze oder Harzkomponenten verwendbar sind.
  • Eine besonders wichtige Anwendung liegt auf dem Gebiet der Epoxyharze, die Fettsäurepolymerisate mit den Epoxygruppen des Harzes unter Bildung einer Esterbindung reagieren und dem sich ergebenden Produkt Biegsamkeit unter gleichzeitiger Härtung des Harzes verleihen. Wenn Fettsäurepolymerisate, die reich an dimeren Komponenten sind, mit Epoxyverbindungen oder mit bifunktionellen Verbindungen, wie Glykolen oder Diaminen, umgesetzt werden, entstehen im wesentlichen lineare Verbindungen. Diese Produkte können gute elastische Eigenschaften besitzen, haben jedoch nur eine geringe Zugfestigkeit. Im Gegensatz dazu ergeben an trimeren Komponenten reiche Polymerisate mit Epoxyverbindungen dreidimensionale Produkte, die eine verhältnismäßig hohe Zugfestigkeit und einen zufriedenstellenden Grad an Elastizität besitzen. Außerdem haben diese Produkte eine bessere Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln und Hitze als die Polymerisate mit linearer Struktur.
  • Die Zugfestigkeit des dreidimensionalen Produktes wird durch die Zugabe von Asphalten, wie beim Straßenbau üblich, nicht nachteilig beeinflußt.
  • Es sind verschiedene Verfahren zur Polymerisation von Fettsäure bekannt. Nach dem Verfahren der USA.-Patentschriften 2 793 219 und 2 793 220 wird das Säureausgangsmaterial in Gegenwart von Wasser und einem kristallinen Tonmaterial erhitzt. Dieses Verfahren ergibt jedoch im wesentlichen dimere Produkte mit nur 15 bis 30 0/, trimeren Bestandteilen, wobei die untere Grenze dieses Bereichs (15 °/0 Trimeres) Produkte umfaßt, die aus monoungesättigten Säuren, wie Ö1-säure, gebildet sind, während polyungesättigte Säuren zur Bildung größerer Anteile von trimeren Komponenten neigen. Obgleich das nach diesen Verfahren hergestellte Gesamtpolymerisationsprodukt nicht geeignet ist, dreidimensionale (vernetzte) Strukturen zu bilden, kann man z. B. durch Molekulardestillation eine Komponentenfraktion daraus gewinnen, die reich an trimerem Material ist. Die damit verbundenen Trennungskosten sind jedoch so hoch, daß das Verfahren für die technische Anwendung unbrauchbar ist.
  • Es ist auch bekannt (vgl. Journal of the American Oil Chemist's Society, Bd. 36, 1959, S. 600), ungesättigte Fettsäuren durch Erhitzen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Bortrifluorid und dessen verschiedenen Komplexverbindungen, Zinkchlorid oder Aluminiumchlorid, zu polymerisieren.
  • Obgleich diese Produkte einen hohen Gehalt an Trimeren besitzen, ist ihre Säurezahl wesentlich niedriger als die der Ausgangssäure. Das Produkt hat also eine zu niedrige Anzahl von Carboxylgruppen, um für die meisten Verwendungszwecke wirksam eingesetzt werden zu können. Die mit Hilfe dieses polymeren Materials hergestellten Epoxy- und anderen Harze haben nur eine geringe Zugfestigkeit und weisen auch andere verschlechterte Eigenschaften auf. So kann bei Reaktionen aus dem Polymerisat monomere Säure freigesetzt werden, die als Kettenbeendiger wirkt oder in anderer Weise das Harz schwächt.
  • Die USA.-Patentschrift 2 955 121 beschreibt ein Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Fettsäuren, bei dem die Fettsäuren in Gegenwart von kristallinem Ton und kleinen Mengen Wasser sowie Alkali- bzw. Erdalkaliseife erhitzt wird. Die Seife führt zu einer Herabsetzung des Trimerengehaltes im rohen Dimeren von etwa 20 auf 15 °/0, wie durch Hydrierung und destillative Trennung des erhaltenen Polyolgemisches ermittelt wurde. Die Ausbeute an Trimeren betrug bei diesem bekannten Verfahren en nur etwa 9 °/0, bezogen auf das Gewicht des Ausgangsmaterials.
  • Nach dem Verfahren der indischen Patentschrift 67 636 werden Fettsäuren mit Hilfe von Peroxydkatalysatoren dimersiert. In der Beschreibung werden weder Ausbeuten noch Angaben über den Trimerengehalt der erhaltenen Produkte gemacht. Aus anderen Veröffentlichungen ist jedoch bekannt, daß bei einem derartigen Verfahren Produkte erhalten werden, die etwa 200in rohes Dimeres und nur einen geringfügigen Gehalt an Trimeren aufweisen.
  • Ziel der Erfindung ist die Herstellung von Fettsäurepolymerisaten, die sich durch einen hohen Trimerengehalt und eine hohe Säurezahl auszeichnen, sich besonders zur Vernetzung von Epoxyverbindungen und anderen harzbildenden Massen sehr gut eignen und dabei Produkte mit hoher Zugfestigkeit, guter Elastizität und guter Beständigkeit gegenüber Wärme, Lösungsmittel oder anderen Chemikalien ergeben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Fettsäurepolymerisaten durch Erhitzen von ungesättigten höhermolekularen Fettsäuren in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Säurezahl des Polymerisats dadurch erhöht, daß man das Reaktionsprodukt, vorzugsweise nach der Entfernung des Friedel- Crafts- Katalysators, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Wasser und 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsprozent eines kristallinen Tonminerals, vorzugsweise Montmorillonit, auf Temperaturen von etwa 180 bis 260"C, vorzugsweise 220 bis 250"C, besonders unter Druck, wenigstens 1/2 Stunde, vorzugsweise etwa 2 bis 6 Stunden, erhitzt. Das so erhaltene Produkt ist nach dem Abtrennen des Tons und der monomeren Säure verhältnismäßig reich an trimeren oder höheren Polymerisatkomponenten und hat eine Säurezahl, die wesentlich höher als die des nicht mit Ton behandelten Polymerisats liegt. Außerdem ist das so erhaltene Produkt stabil und gibt bei der Umsetzung mit Epoxyd harzen, Glykolen, Polyamiden oder anderen Verbindungen keine Monomeren ab.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung wird ein ungesättigtes Fettsäurematerial, das vorzugsweise aus Tallöl gewonnen wird, oder aus einem Glyceridöl, z. B. Safflor-, Sojabohnen-, Mais-, Sonnenblumenkern-, Erdnuß-, Lein- oder Tungöl, oder aus einem tierischen Fett oder Ö1 stammt und aus langkettigen, ungesättigten, aliphatischen Carbonsäuren, wie Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure oder Mischungen davon, besteht, in Gegenwart katalytischer Mengen eines Friedel-Crafts-Katalysators bei erhöhten Temperaturen und während einer ausreichenden Zeitdauer in an sich bekannter Weise thermisch polymerisiert. Im allgemeinen werden gute Ergebnisse bei Anwendung von etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent von Katalysatoren, wie Bortrifluorid, Bortrifluorid-Phosphorsäure-Komplex, Phosphorwolframsäure, Silicowolframsäure, Fluorborsäure oder Zinkfluorborat, und bei etwas größeren Mengen von Chloriden des Aluminiums, Zinns, Eisens oder Zinks erhalten. Eine praktisch brauchbare Arbeitstemperatur liegt im Bereich von etwa 100 bis 250"C, wobei das Erhitzen während einer Zeitdauer fortgeführt wird, welche in Abhängigkeit von Temperatur und Katalysatorart und Konzentration üblicherweise im Bereich von l/2 bis 10 Stunden liegt.
  • Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird mit Tonmineral ohne weitere Vorbehandlung erhitzt, wobei das zugesetzte Tonmaterial den restlichen Friedel-Crafts-Katalysator inaktiviert. Man kann das Reaktionsprodukt aber auch mit Wasser oder mit Alkali zur Entfernung des enthaltenen Friedel-Crafts-Katalysators waschen. Durch die Neutralisation gebildete unlösliche Salze werden entfernt, bevor die nachfolgende Behandlungsstufe angewendet wird.
  • Das in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren hergestellte Polymerisationsprodukt wird anschließend bei Temperaturen von etwa 180 bis 260"C während einer Dauer von wenigstens einer halben Stunde in Gegenwart von Wasser und einem kristallinen Tonmineral erhitzt. Dazu wird ein geeignetes Reaktionsgefäß mit dem Polymerisationsprodukt der ersten Stufe, einem Tonmineral und Wasser beschickt, wobei das Wasser gegebenenfalls auch als Bestandteil des Tons eingebracht werden kann. Das Gefäß wird dann auf die Reaktionstemperaturen erhitzt. Dies geschieht vorzugsweise unter erhöhtem Druck, damit in der Reaktionsmischung wenigstens ein Teil des im System vorhandenen Wassers zurückgehalten wird.
  • Tonmineralien, die bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung zur Anwendung gelangen können, sind die technisch reichlich vorhandenen kristallinen, oberflächenaktiven Tonmineralien, z. B. Montmorillonit, Hectorit, Halloysit, Attapulgit und Sepiolit.
  • Die technischen, an Montmorillonit reichen Bentonite können ebenfalls verwendet werden. Im allgemeinen werden Tonmineralien der Montmorillonitart bevorzugt beim Verfahren der Erfindung eingesetzt, Die in der Reaktionsmischung verwendete Menge an Tonmineral liegt im Bereich von 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Fettsäuren; der bevorzugte Bereich ist 2 bis 6 Gewichtsprozent.
  • Die Menge des dem Reaktionsgemisch zugesetzten Wassers liegt im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der vorhandenen Fettsäuren, obgleich auch mit geringeren Mengen, besonders wenn der freie Raum in dem Gefäß sehr klein gehalten wird, gute Ergebnisse erhalten werden. Gegebenenfalls kann der Wassergehalt des Tons selbst ausreichend sein, um die Reaktion zu fördern. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß ausgeführt und dadurch der Wassergehalt im Reaktionsgemisch aufrechterhalten. Jedoch können auch andere Mittel, wie z. B. Rückflußkühler, angewendet Werden, um den Wassergehalt der Reaktionsmischung auf der notwendigen Höhe zu halten.
  • Die Behandlung des Polymerisationsgemisches wird bei Temperaturen von etwa 180 bis 260"C durchgeführt, wobei der Temperaturbereich von 220 bis 250"C bevorzugt ist. Die Reaktionsdauer in diesem bevorzugten Temperaturbereich beträgt etwa 2 bis 6 Stunden, wobei gemäß einer zweckmäßigen Arbeitsweise das Erhitzen fortgesetzt wird, bis die Säurezahl des Produkts einen stabilen Wert erreicht hat. Im allgemeinen erfordert die Anwendung niederer Reaktionstemperaturen entsprechend längere Reaktionszeiten, und umgekehrt. Jedoch ist die Anwendung von übermäßig hohen Temperaturen bei kurzen Reaktionszeiten soweit als möglich zu vermeiden, da dies zu einer Verschlechterung oder einem Abbau des Produkts führen kann.
  • Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch gekühlt und bei Versuchen im geschlossenen System der Druck abgelassen. Das Gemisch wird dann mit Phosphorsäurej Schwefelsäure, Oxalsäure oder einer anderen geeigneten Säure angesäuert, um die darin enthaltenen Seifen in die freien Säuren und im wesentlichen in in Fettsäure unlösliche Salze überzuführen.
  • Anschließend wird das Reaktionsgemisch filtriert, um das Tonmineral und andere feste Stoffe zu entfernen.
  • Das Filtrat wird dann einer Vakuumdestillation unterworfen, um die nicht polymerisierten Anteile zu entfernen; der Rückstand enthält das an Trimeren reiche Polymerisationsprodukt.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Ölsäure einer Jodzahl (JZ) 89, einer Säurezahl (SZ) 201 und einer Verseifungszahl (VZ) 202 wurde mit 1 Gewichtsprozent BF3 vermischt und 4 Stunden bei 160°C erhitzt. Das erhaltene Produkt wurde gekühlt und zur Entfernung von BF3 mit Wasser gewaschen.
  • Von einem Teil des gewaschenen Materials wurden die nicht polymerisierten monomeren Anteile durch Destillation im Vakuum bei 270°C entfernt, wobei ein an trimeren Produkten reiches Polymerisat als Rückstand in einer Menge von 33,4 0/o zurückblieb (JZ 59,5, SZ 97,8, VZ 186). Der Rest wurde in einem Autoklav zusammen mit 40/o eines säureaktivierten Montmorillonittons (» Grade 20 Filtrol«, ein Produkt der Filtrol Corporation) im Autoklav 4 Stunden auf 230°C unter einem Wasserdampfdruck von etwa 7 atü erhitzt. Der Autoklav wurde dann gekühlt und das Wasser durch Entspannen des Druckes verdampft. Von dem durch Abfiltrieren von Ton befreiten Reaktionsprodukt wurden die monomeren Anteile durch Erhitzen auf 270°C bei einem Vakuum von 1 Torr entfernt. Das Monomere hatte eine Jodzahl von 52,4, eine Säurezahl von 174 und eine Verseifungszahl von 197. Das nur mit BFg polymerisierte Reaktionsprodukt hatte eine Säurezahl von 97,8, während das Produkt, das einer anschließenden Tonbehandlung unterworfen wurde, eine Säurezahl von 184, eine Jodzahl von 98,5 und eine Verseifungszahl von 199 zeigte; seine Ausbeute betrug 49,9 0/o. Beide Produkte besaßen einen Gehalt an Trimeren von etwa 25 bis 300/0. Wird Ölsäure nur mit Ton und Wasser behandelt, so beträgt der Gehalt an Trimeren etwa 15 bis 170/o.
  • Beispiel 2 Eine Mischung von Spaltfettsäuren aus Sojabohnen-und Leinöl im Verhältnis von 50: 50 (JZ 160, SZ 193, VZ 197) wurde entsprechend der Arbeitsweise des Beispiels 1 in Gegenwart von 0,8 Gewichtsprozent BF3 erhitzt. In der nachfolgenden Stufe wurde ein natürlicher Montmorillonit an Stelle des säureaktivierten Montmorillonits (»Grade 15 Filtrol«) verwendet. Die Säurezahl des Polymerisats ohne Tonbehandlung betrug 130 bei einer Verseifungszahl von 197 und einer Ausbeute von 63,7 0/o. Das mit BF3 und Ton behandelte Produkt hatte eine Säurezahl von 186,5, seine Ausbeute betrug 59,6 0/o. Beide Polymerisate enthielten etwa 50 bis 60°/o an trimeren und höheren Polymerisaten.
  • Beispiel 3 Die Arbeitsweise des Beispiels 2 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß die Behandlung des Polymerisats mit einem Tonmineral bei Atmosphärendruck ausgeführt wurde. Die Umsetzung wurde in einem Gefäß mit einem Rückflußkühler ausgeführt, durch den das Wasser in das Gefäß zurückgeführt wurde. Das im Reaktionsgemisch vorhandene Wasser war das ursprünglich im Ton enthaltene, der einen Feuchtig- keitsgehalt von etwa 140/o besaß. Die Säurezahl des in einer Ausbeute von 53,6 0/o erhaltenen Polymerisats betrug nach der Tonbehandlung 170, die Verseifungszahl war 194.
  • Beispiel 4 Es wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt, um die Eigenschaften von Epoxyharzen zu bestimmen die durch Umsetzung einer Epoxyverbindung mit stöchiometrischen Mengen der nach der Arbeitsweise des Beispiels 2 hergestellten Polymerisaten erhalten wurden.
  • In der Versuchsreihe 1 wurde das Polymerisat mit der Epoxyverbindung (Diglycidyläther von Bisphenol A) in Gegenwart von Dimethylbenzylamin als Katalysator umgesetzt, während in der Versuchsreihe 2 auch ein Bitumen enthaltendes Streckmittel der Mischung zugesetzt und ohne Katalysator gearbeitet wurde. In jeder Versuchsreihe wurden jeweils das nur mit BF3 behandelte Polymerisat sowie das mit BF3 und Ton behandelte Polymerisat verwendet. Zur Bildung des Harzes wurde die Mischung langsam auf 100°C erhitzt, dann rasch auf 110 bis 120°C gebracht und bei dieser Temperatur während 1 bis 3 Minuten gehalten.
  • Anschließend wurde das Harz in eine Form gegossen und bei 1250 C während 4 Stunden gehärtet. An Proben des gehärteten Produktes wurden nach Standardprüfmethoden der Elastizitätsmodul, die Zugfestigkeit und die Dehnung bei etwa 21,1"C bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
    Elasti- Zug- Deh-
    Den-
    zitäTeile nung-
    modul keit
    kg/cm2 kg/cma olo
    Reihe 1
    BF3-Polymerisat . . 69
    Epoxyverbindung 31 5,3 9,14 160
    Katalysator 0, 5
    BF3-Ton-Polymerisat 61,1
    Epoxyverbindung . . 38,9 28,1 105 220
    Katalysator 0,5
    Reihe 2
    BF3-Polymerisat . . . 25,6
    Epoxyverbindung 12,0 1,9 7,52 290
    Streckmittel . . . . . 62,5
    BF3-Ton-Polymerisat 22,6
    Epoxyverbindung . . 15,0 22,9 49,2 270
    Streckmittel 62,5
    Beispiel 5 Ein Gemisch aus 24°/o Ölsäure, 61°/o Linolsäure, 80/o Linolensäure und 7% verschiedener anderer gesättigter Säuren (SZ 200, VZ 200 und JZ 145), wurde mit 2 Gewichtsprozent BF3-H3POgKomplex 4 stunden auf 160°C erhitzt. Ein Teil des erhaltenen Produkts wurde mit Wasser gewaschen und von Monomeren durch Destillation bei 270°C (1 Torr) befreit; die Ausbeute an Polymerisat betrug 62,6 0/o, die Säurezahl betrug 155, die Verseifungszahl 188 und die Farbzahl nach G a r d n e r 14,5. Der Rest des Produkts wurde nach der Wasserwäsche in einem Autoklav während 4 Stunden in Gegenwart eines säureaktivierten Montmorillonittons (»Grade 20 Filtrola) unter einem Wasserdampfdruck von etwa 7 bis 10 atü auf 2300 C erhitzt.
  • Der Autoklavinhalt wurde gekühlt, filtriert und im Vakuum der Monomerenanteil abdestilliert. Das erhaltene Polymerisat enthielt etwa 50 bis 55 0/o an trimeren und höheren Polymeren, hatte eine Säurezahl von 190, eine Verseifungszahl von 194 und eine Jodzahl von 97,2 sowie eine Farbzahl nach & a r d n e r von 8; die Ausbeute betrug 67,4 0/o. Der monomere Anteil hatte eine Säurezahl von 180, eine Verseifungszahl von 200 und eine Jodzahl von 78,7.
  • Beispiel 6 Das im Beispiel 5 beschriebene -Verfahren wurde mit dem Unterschied lViederholt, daß 1 Gewichtsprozent Phosphorwolframsäure an Stelle von BF3 H3PO4 verwendet wurde. Das hierbei in einer Ausbeute von 57,5 0/o erhaltene Polymerisat hatte eine Säurezahl von 172, eine Verseifungszahl von 188, eine Jodzahl von 97 und eine Farbzahl nach G a r n e r von 12, während das Produkt, das nach derzusätzlichen Behandlungsstufe mit Ton in einer Ausbeute von 66,4 0/o entstanden war, eine Säurezahl von 187, eine Verseifungszahl von 197, eine Jodzahl von 100 und eine Farbzahl nach Gardner von 9,5 aufwies. Der Gehalt an trimerem Material der Produkte war etwa 50 bis 550/o. Der monomere Anteil hatte eine Säurezahl von 170, eine Verseifungszahl von 200 und eine Jodzahl von 80.
  • Beispiel 7 Entsprechend der im Beispiel 5 beschriebenen Arbeitsweise wurden an Stelle von BF3 H3PO4 2 Gewichtsprozent Silicowolframsäure als Katalysator verwendet. Man erhielt 61,6 0/o eines Polymerisats mit einer Säurezahl von 167, einer Verseifungszahl von 192, einer Jodzahl von 98 und einer Farbzahl nach G a r d n e r von 13. Nach der Behandlung mit Ton (»Grade 20 Filtrolsl) wurden 65,4 0/o eines Polymerisats erhalten, das eine Säurezahl von 189, eine Verseifungszahl von 195, eine Jodzahl von 100 und eine Farbzahl nach G a r d n e r von 10 besaß. Der Gehalt an Trimeren war 550/o Der monomere Anteil hatte eine Säurezahl von 170, eine Verseifungszahl von 199 und eine Jodzahl von 77.

Claims (1)

  1. Beispiel 8 Die durch Lösungsmittelextraktion aus gemischten Sojabohnenspaltfettsäuren erhaltenen flüssigen Säuren wurden in Gegenwart von 2 Gewichtsprozent Phosphorwolframsäure 4 Stunden auf 180°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt und 4 Gewichtsprozent eines säureaktivierten Montmorillonits (»Grade 20 Filtrol«) mit 2 Gewichtsprozent Wasser zugegeben und in einem Autoklav 4 Stunden auf 230°C unter einem Wasserdampfdruck von etwa 7 bis 8,5 kg/cm2 erhitzt. Das gekühlte Reaktionsprodukt wurde filtriert und die monomeren Säuren im Vakuum von 1 Torr bei 270°C abdestilliert. Der Rückstand (62,5 O/o) hatte eine Säurezahl von 178. Er enthielt etwa 550/o trimere und höhere Polymerisate. Vor der Behandlung mit Ton (»Filtrol») hatte das Polymerisat eine Säurezahl von 158, die Ausbeute betrug 56,1 0/o Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Fettsäurepolymerisaten durch Erhitzen von ungesät@igten höhermolekularen Fettsäuren in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß man die Säurezahl des Polymerisats dadurch erhöht, daß man das Reaktionsprodukt, vorzugsweise nach der Entfernung des Friedel-Crafts-Katalysators, in Gegenwart von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Wasser und 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 6 Gewichtsprozent eines kristallinen Tonminerals, vorzugsweise Montmorillonit, auf Temperaturen von etwa 180 bis 2600 C, vorzugsweise 220 bis 2500 C, besonders unter Druck, wenigstens 1/2 Stunde, vorzugsweise etwa 2 bis 6 Stunden, erhitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 793 219, 2 793 220, 2. 955 121, 2 964 545 ; indische Patentschrift Nr. 67 636; Journal of the American Oil Chemist's Society, Bd. 36, 1959, S. 600.
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