DE1280585B - Testreagenz zum Lues-Nachweis - Google Patents

Testreagenz zum Lues-Nachweis

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DE1280585B
DE1280585B DE1965P0036274 DEP0036274A DE1280585B DE 1280585 B DE1280585 B DE 1280585B DE 1965P0036274 DE1965P0036274 DE 1965P0036274 DE P0036274 A DEP0036274 A DE P0036274A DE 1280585 B DE1280585 B DE 1280585B
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DE
Germany
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suspension
test reagent
volume
syphilis
cardiolipin
Prior art date
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Pending
Application number
DE1965P0036274
Other languages
English (en)
Inventor
Donald Albert Kita
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfizer Inc
Original Assignee
Pfizer Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pfizer Inc filed Critical Pfizer Inc
Publication of DE1280585B publication Critical patent/DE1280585B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/569Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor for microorganisms, e.g. protozoa, bacteria, viruses
    • G01N33/571Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor for microorganisms, e.g. protozoa, bacteria, viruses for venereal disease, e.g. syphilis, gonorrhoea

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GOIn
Deutsche Kl.: 421-3/54
Nummer: 1280 585
Aktenzeichen: P 12 80 585.5-52 (P 36274)
Anmeldetag: 12. März 1965
Auslegetag: 17. Oktober 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Testreagenz zum Lues-Nachweis, insbesondere zur Verwendung bei einem wirksamen und schnellen syphilitischen antigenen Verkleisterungstest.
Syphilis ist eine Krankheit, die es seit Jahrhunderten in der Menschheit gibt. In den letzten Jahren wurde diese Infektionskrankheit durch die Penicillintherapie wirkungsvoll bekämpft und geheilt. Diese chemotherapeutische Behandlung wurde sehr stark durch analytische Verfahren erleichtert, die zui Diagnostizierung dieses infektiösen Zustands entwickelt wurden. Jedoch sind die meisten der zur Zeit üblichen serologischen Tests für Syphilis zeitraubend sowie kompliziert, selbst wenn sie von erfahrenen Laboranten durchgeführt werden. Mit dem Testreagenz gemäß der Erfindung ist eine genaue und schnelle Feststellung der vorstehend genannten Krankheit möglich.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung eines bekannten diagnostischen Testreagenzes für Syphilis, das von Charles T. Uyeda in »The Technical Bulletin of the registry of Medical Technologists«, Bd. 33, Nr. 8, S. 139 bis 143 (1963), veröffentlicht wurde. Dieses Testreagenz zum Lues-Nachweis aus einer wäßrigen Suspension, die 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 % (Gewichtsvolumen) an mit unlöslichem Cardiolipin überzogenen Polystyrolteilchen mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 2,0 μ enthält, ist gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an 4 bis 6% (Gewichtsvolumen) Cholinchlorid. Der Vorteil dieses verbesserten Reagenzes liegt darin, daß die Testseren durch den Gehalt von etwa 4 bis etwa 6% Cholinchlorid schnell und wirkungsvoll inaktiviert werden, während bei dem Lues-Nachweis mit dem bekannten Testreagenz die Inaktivierung des Serums durch Erhitzen etwa 30 Minuten dauerte.
Das erfindungsgemäße Testreagenz beruht auf der bekannten Einwirkung von Syphilisantigen auf den entsprechenden Antikörper. Wenn diese unter geeigneten Bedingungen miteinander in Berührung kommen, dann wirken sie aufeinander ein und bilden einen Komplex, der weniger löslich ist als jede der ungebundenen ursprünglichen Komponenten. Um die Wahrnehmbarkeit dieser gegenseitigen Einwirkung zu verbessern, wird ein Träger verwendet, so daß die makroskopische Sichtbarmachung der Umsetzung möglich wird. Zu den Materialien, die als Träger verwendet werden können, gehören Schaf- und Menschen-Erythrocyten, Bakterienzellen, Bentonit und Latexteilchen. Insbesondere ist es von Vorteil, Polystyrollatexteilchen zu verwenden, die eine Testreagenz zum Lues-Nachweis
Anmelder:
Chas. Pfizer & Co., Inc.,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. jur. W. Beil,
Dr. jur. A. Hoeppener, Dipl.-Chem. H. J. Wolff
und Dr. jur. H. Chr. Beil, Rechtsanwälte,
6000 Frankfurt, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Donald Albert Kita,
Jackson Heights, Queens, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. März 1964 (352 642)
Teilchengröße von 0,1 bis etwa 3,0, vorzugsweise etwa 3,0 bis etwa 2,0 μ haben.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Testreagenzes erfolgt z. B. durch Mischen von 19 Volumteilen einer etwa 0,03 bis O,O6°/oigen (Gewichtsvolumen) Suspension des Trägers Polystyrol, der in einer Salzlösung, z. B. der Kolmerschen Salzlösung, die 0,85% (Gewichtsvolumen) Natriumchlorid NaCl und 0,01% (Gewichtsvolumen) MgSO4 in destilliertem Wasser enthält, suspendiert ist, mit etwa 1 Volumanleil einer äthanolischen Antigenlösung, die etwa 0,03% (Gewichtsvolumen) Cardiolipin, 0,9% (Gewichtsvolumen) Cholesterin und 0,2% (Gewichtsvolumen) Lecithin enthält. Man erhält diese Mischung durch tropfenweise Zugabe der letztgenannten Lösung zu der ersten Suspension unter ständigem Rühren, bis eine gleichmäßige Suspension gebildet ist. Diese Suspension der mit unlöslichem Cardiolipin überzogenen Teilchen wird dann durch Zentrifugieren und anschließendes Dekantieren der gesamten oben schwimmenden Flüssigkeit konzentriert. Danach wird der aus den unlöslichen, mit Cardiolipin überzogenen Teilchen bestehende Rückstand wieder mit einer Salzlösung mit einem Gehalt von etwa 4 bis 6% (Gewichtsvolumen) Cholinchlorid auf ein Volumen suspendiert, das eine Suspension mit einer Konzentration der unlöslichen,
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mit Cardiolipin überzogenen Teilchen von etwa 0,5 bis 1,5% (Gewichtsvolumen) ergibt."
Ein Volumteil der Suspension wird dann mit etwa 2 Volumteilen des Testblutserums gemischt. Diese letzte Zugabe kann und wird vorzugsweise in kleinen Mengen auf einem Glasobjektträger durchgeführt. Ein positives syphilitisches Serum ist durch die unmittelbare visuelle Wahrnehmung von verklebten Teilchen gekennzeichnet. Ein negatives ren 1,0 ecm einer :äthanolischen Lösung zugegeben, die 0,03 mg (0,03%) Cardiolipin, 0,9 mg (0,9%) Cholesterol und 0,21mg (0,21%) Lecithin enthält. Die erhaltene Suspension wird 20 Minuten mit 1500 U/min zentrifugiert und die oben schwimmende Flüssigkeit dekantiert und verworfen. Der Rückstand wird in 1,0 ecm Kolmerscher Salzlösung, die 4% Cholinchlorid enthält, aufgenommen. Auf einen Glasobjektträger, der 4 Teile des syphilitischen
Serum ist im Gegensa'tz dazu durch fehlende Ver- io menschlichen Blutserums enthält, werden unter kleisterung gekennzeichnet, und die Mischung bleibt Rühren 2 Teile der vorstehend angegebenen Suspen-
dabei milchig und trüb.
Es wurde gefunden, daß durch reihenweise Verdünnung von syphilitischem Blutserum, das mit der Suspension der mit Cardiolipin überzogenen Teilchen vermischt ist; < eine halbquantitative Bestimmung der syphilitischen Infektion durch Vergleich der. dabei. gebildeten-Verkleisterung mit einem bekannten Maßstab möglich wird. Ferner wurde beabachtet, daß die Dauer der Verkleisterungszeit um so kürzer ist, je schwerer die syphilitische Infektion ist.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Beispiel 1
sion gegeben. Eine positive Umsetzung wird durch die unmittelbare Entwicklung einer makroskopi-
""■ sehen Verkleisterung angezeigt.
Das vorstehende Verfahren wurde mit Erfolg unter Verwendung einer Polystyrollatexlösung wiederholt, die Latexteilchen
von 0,301 μ enthielt.
mit einem Durchmesser
Zu 9,5 ecm .einer Kolmerschen Salzlösung in einem mit Säure gereinigten Schraubkappenrohi werden unter Rühren 0,1 ecm einer 5%igen wäßrigen Suspension von; Polystyrollatexteilchen mit einem Durehmesser von 0,791 μ gegeben. Zu dei erhaltenen Suspension werden tropfenweise unter Rühren 0,5 ecm 95%iges Äthanol zugegeben, das 0,015 mg (0,03%) Cardiolipih, 0,45 mg (0,9%) Cholesterol und 0,11mg (0,21%) Lecithin enthält. Die erhaltene Suspension wird 15 Minuten mit 1500 U/min zentrifugiert und die oben schwimmende Flüssigkeit dekantiert und verworfen. Der Rückstand wird erneut in. 0,5 ecm der,Kolmerschen Salzlösung, die 5% Cholinchlorid enthält, aufgenommen. Auf
Beispiel 3
" Zu 9,5 ecm der Kolmerschen Salzlösung in einem mit Säure gereinigten Schraubkappenrohr werden unter Rühren 0,1 ecm einer 3%igen wäßrigen Suspension von Polystyrollatexteilchen zugegeben, die einen Durchmeser von. 1,305 μ haben. Zu der ' r erhaltenen Suspension werden tropfenweise unter Rühren 0,5 ecm 95%iges Äthanol zugegeben, das 0,015 mg (0,03%) Cardiolipin, 0,45 mg (0,9%) Cholesterol und 0,11mg (0,21%) Lecithin enthält. Die erhaltene Suspension wird 15 Minuten mit '-'■" 1500 U/min zentrifugiert und die oben schwimmende Flüssigkeit dekantiert und verworfen. Der Rückstand wird in 0,5 ecm Kolmersche Salzlösung aufgenommen, die 6% Cholinchlorid enthält. Auf einen Glasobjektträger, der 4 Teile syphilitisches mensch-• liches Blutserum enthält, wird unter Rühren 1 Teil der vorstehenden Suspension gegeben. Eine makroskopische Verkleisterung der Teilchen, die unmittelbar einsetzte, zeigte eine positive Umsetzung an.
emem Glasobjektträger, der 2 Teile syphilitisches 40 Wird das obenstehende Verfahren mit einer nicht menschliches Blutserum enthält, wird unter Rühren syphilitischen Blutprobe wiederholt, so findet keine 1 Teil der vorstehenden Suspension gegeben. Eine Verkleisterung statt.
makroskopische Verkleisterung der Teilchen, die Das vorstehende Verfahren wurde mit Erfolg
unmittelbar entwickelt wird, zeigt eine positive unter Verwendung einer Suspension von Polystyrol-Reaktion an. Wird das vorstehende Verfahren mit 45 latexteilchen wiederholt, deren Durchmesser 2,00 μ
hlih Bl i b
nicht syphilitischem menschlichem Blutserum wiederholt, so bleibt die Mischung milchig und trüb, ohne daß eine Verkleisterung stattfindet.
Beispiel 2
Zu 19,0 ecm der Kolmerschen Salzlösung in einem mit Säure gereinigten Schraubkappenrohr werden unter Rühren 0,2 ecm einer 6%igen wäßrigen Suspension von Polystyrollatexteilchen zugegeben, die einen Durchmesser von 0,557 μ haben. Zu der erhaltenen Suspension wird tropfenweise unter Ruh-
betrug.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Testreagenz zum Lues-Nachweis aus einer wäßrigen Suspension, die 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,5 bis 1,5% (Gewichtsvolumen) an mit unlöslichem Cardiolipin überzogenen Polystyrolteilchen mit einer Teilchengröße von 0,3 bis 2,0 μ enthält, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an 4 bis 6% (Gewichtsvolumen) Cholinchlorid.
DE1965P0036274 1964-03-17 1965-03-12 Testreagenz zum Lues-Nachweis Pending DE1280585B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA1086225A (en) * 1976-03-18 1980-09-23 Masuo Aizawa Syphilis antibody diagnosis by antigen membrane and potentiometric method
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