DE1280534B

DE1280534B - Schutzhaube fuer ein Arbeitsgeruest fuer den Industrie-Schornsteinbau

Info

Publication number: DE1280534B
Application number: DED40415A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Nerlich
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1962-12-01
Filing date: 1962-12-01
Publication date: 1968-10-17
Also published as: US3198285A

Description

Schutzhaube für ein Arbeitsgerüst für den Industrie-Schornsteinbau Die Erfindung betrifft ein mit dem Baufortschritt in die Höhe mitgenommenes Arbeitsgerüst für den Industrie-Schornsteinbau, das eine das Gerüst abschirmende und die in die Höhe wachsende Bauwerksspitze übergreifende, rundzeltartige Schutzhaube aus einem Dachgestänge mit radial angeordneten Dachträgern und aus an den äußeren Enden der Träger angeschlossenen, wenigstens an ihren unteren Enden miteinander verbundenen Stützstangen aufweist.
Für den Bau von Hochbauten und Schornsteinen werden bekanntlich Arbeitsgerüste verwendet, welche entsprechend dem Baufortschritt nach oben mitgehen. Zum Schutz gegen Witterungseinflüsse sind diese Arbeitsgerüste (Arbeitsbühnen) häufig mit einer rundzeltartigen Schutzhaube versehen, die auf einem Dachgestänge mit entsprechend angeordneten Dachträgern ruht. An den äußeren Enden dieser Träger sind Stützstangen angeschlossen, die miteinander verbunden sind (USA.-Patentschrift 1442 294). Arbeitsbühnen mit Schutzhaube bieten zwar einen gewissen Wetterschutz, sie sind aber wegen ihrer verhältnismäßig starren Konstruktion nicht in der Lage, der stetig abnehmenden Änderung des Schornsteindurchmessers zu folgen und die auf das Dachgestänge und die Schutzhaube wirkenden seitlichen Windkräfte aufzunehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzhaube zu schaffen, bei der die geschilderten Nachteile des bekannten Arbeitsgerüstes vermieden sind.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Stützstangen gelenkig an den Dachträgern befestigt und an den unteren Enden durch ein Spannseil an den Schornstein anpreßbar sind.
Auf diese Weise können sich die Stützstangen der rundzeltartigen Schutzhaube in allen Bauabschnitten jeweils den sich ändernden Durchmessern des Schornsteines selbständig anpassen bzw. ohne Konstruktionsveränderung dem kleinsten Schornsteindurchmesser angepaßt werden.
Weitere Einzelheiten können den Unteransprüchen entnommen werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt F i g. 1 einen lotrechten Schnitt durch den Schorn-.stein mit Arbeitsbühne und Schutzhaube, wobei die linke Hälfte den unteren Bauabschnitt und die rechte Hälfte den oberen Bauabschnitt darstellt und F i g. 2 die Draufsicht auf die Schutzhaube nach Fig. 1.
Die an sich bekannte Arbeitsbühne 1, welche innerhalb des Schornsteines 2 angeordnet und in Mauerwerksaussparungen abgestützt ist, wird nach Vollendung eines etwa 2,5 m hohen Schornsteinabschnittes in bekannter Weise in die nächst höhere Arbeitsstellung gehoben, wobei sie sich auf die darunter liegende Sicherheitsbühne abstützt, welche dann nachgefahren und in denjenigen Mauerwerksaussparungen abgestützt wird, in welchen vorher die Arbeitsbühne 1 ruhte.
Auf der Arbeitsbühne 1 ist die rundzeltartige Schutzhaube 3 angeordnet, deren Dachgestänge 4 aus mit Stegen 5 verbundenen, radial angeordneten Dachträgern 6 und 7 besteht und auf den Ständern 8 ruht. Die Ständer 8 sind auf den Kastenträgern 9 der Arbeitsbühne 1 befestigt und auf einer Kreislinie a angeordnet, deren Durchmesser etwas kleiner ist als die obere lichte Weite b des Schornsteines 2. An den Dachträgern 6 und 7 sind Stützstangen 10 mittels Gelenkverbindung 11 befestigt. Die aus den oberen (10') und unteren Stangenteilen (10") bestehenden Stützstangen 10 sind durch ein Gelenk 12 miteinander verbunden. Die nicht eingezeichnete Bespannung der Schutzhaube kann aus Segeltuch oder zweckmäßiger wegen des geringen Gewichtes und der leichteren Faltbarkeit aus Kunstfolie bestehen. Damit die Stützstangen 10 im Abstand vom Schornsteinmauerwerk gehalten sind, sind die unteren Stangenteile 10" am Schornstein mit Abstandhaltern 13 versehen, die mittels Rollen 14 auf der äußeren Schornsteinwand gleiten.
In den ersten Phasen des Schornsteinbaues ist der Kreis der an den Dachträgern 6 und 7 hängenden Stützstangen 10 größer als der Durchmesser der Schutzhaube; in den mittleren Bauabschnitten hängen die Stützstangen 10 etwa lotrecht am Dachrand und in den letzten Bauabschnitten ist der Kreis der Stützstangen 10 kleiner als der Durchmesser der Schutzhaube. Damit der Abstand zwischen den Stützstangen 10 und der Schornsteinwand in allen Stellungen und auch bei Auftriebswind gleichgehalten wird, werden die unteren Stangenteile 10" mittels eines Spannseiles 15 nach innen gedrückt. Die unteren Stangenteile 10" sind am unteren Ende mit einer Schlaufe oder Öse 16 versehen zwecks Halterung des Spannseiles 15, dessen Spannlänge durch ein Spannschloß 17 verändert werden kann. Vor jedem Hochfahren der Arbeitsbühne 1 wird das Spannseil 15 von dem äußeren Steiggang 18 des Schornsteines aus gelockert und, nachdem die Arbeitsbühne 1 mitsamt der Schutzhaube in die neue Arbeitsstellung gefahren ist, wieder gespannt.
Zur Erhöhung der mit dem Spannseil 15 geschaffenen Standsicherheit der Schutzhaube kann noch ein weiteres Spannseil 19 für die in der Schräge veränderlichen oberen Stangenteile 10' der Stützstangen 10 vorgesehen werden. Das Spannen dieses zweiten Spannseiles 19, das von den an den oberen Stangenteilen 10' befestigten Ösen 20 gehalten wird, kann vom Innern der Schutzhaube her ebenfalls mittels eines Spannschlosses erfolgen.
Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Schutzhaube mit einem in der Mitte der Schutzhaube angeordneten offenen Rahmen 21, durch den das Aufzugsgerüst 22 stößt. Der Gegenstand der Erfindung kann auch für Kletterbühnen mit niedrigerem Aufzuggerüst, die eine geschlossene Schutzhaube erlauben, verwendet werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Mit dem Baufortschritt in die Höhe mitgenommenes Arbeitsgerüst für den Industrie-Schornsteinbau, das eine das Gerüst abschirmende und die in die Höhe wachsende Bauwerksspitze übergreifende, rundzeltartige Schutzhaube aus einem Dachgestänge mit radial angeordneten Dachträgern und aus an den äußeren Enden der Träger angeschlossenen, wenigstens an ihren unteren Enden miteinander verbundenen Stützstangen aufweist, dadurch gekennzeichn e t, daß die Stützstangen (10) gelenkig an den Dachträgern (6, 7) befestigt und an den unteren Enden durch ein Spannseil (15) an den Schornstein (2) anpreßbar sind.
2. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstangen aus einem oberen Stangenteil (10') und einem unteren Stangenteil (10") bestehen, die durch ein Gelenk (12) miteinander verbunden sind.
3. Arbeitsgerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Stangenteile (10') der Stützstangen Ösen (20) zum Durchziehen eines weiteren Spannseiles (19) tragen.
4. Arbeitsgerüst nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Stangenteile (10'i der Stützstangen schornsteinseitig mit Abstandhaltern (13) mit Rollen (14) zum Gleiten längs der Schornsteinwand versehen sind.
5. Arbeitsgerüst nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, das als innerhalb des Schornsteines angeordnetes Klettergerüst mit einer oberen Arbeitsbühne und einer unteren Sicherheitsbühne ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dachgestänge durch Ständer (8) auf der Arbeitsbühne (1) abgestützt ist, die auf einem Kreis angeordnet sind, dessen Durchmesser etwas kleiner als die obere lichte Weite des Schornsteines (2) ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1442 294, 2 217115.