DE128034C - - Google Patents

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DE128034C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 128034 KLASSE 22 h.
Dr. EUGEN SCHAAL und Dr. MAX SCHAAL in FEUERBACH B.STUTTGART.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren, um aus dem billigen Colophonium Körper herzustellen, welche geeignet sind, die wesentlich theureren Copale und auch Bernstein in der Technik, vor allem in der Lackfabrikation, zu ersetzen.
Das Wesentliche des Verfahrens besteht in der Behandlung des fein vertheilten CoIophoniums mit Sauerstoff.
Der durch dieses Verfahren zu erreichende Zweck ist der, den Schmelzpunkt des CoIophoniums derart zu erhöhen, daß er dem der Copale und des Bernsteins nahe kommt oder denselben erreicht. Dadurch werden dem Colophonium . auch bezüglich seines sonstigen Verhaltens copalähnliche Eigenschaften ertheüt.
Das Colophonium zeigt nach genügender Behandlung mit Sauerstoff die Eigenthümlichkeit, wie Copal und Bernstein in fetten Oelen und Terpentinöl, vor allem aber in Petrolbenzin schwer und unvollständig löslich zu sein, während es sich in Epichlorhydrin und Dichlorhydrin leicht löst., Zur Lösung des Körpers in fetten Oelen und Terpentinöl ist, wie bei Copal und Bernstein, eine vorhergehende genügende Schmelzung erforderlich, die von starkem Schäumen begleitet ist.
Es ist ersichtlich, daß mittels des vorliegenden Verfahrens aus Colophonium bei annähernd denselben Eigenschaften ein wesentlich billigeres Ersatzmittel für die theureren natürlichen Hartharze, wie Copal und Bernstein, erzielt wird.
Vortheilhaft wird die Behandlung des CoIophoniums mit Sauerstoff bei erhöhter, jedoch der Natur des Verfahrens nach unter dem jeweiligen Schmelzpunkt des verwendeten Harzes liegender Temperatur vorgenommen.
Sauerstoff kann auch in seiner als Ozon bekannten Modification verwendet werden, und zwar für sich oder in Mischung mit indifferenten Gasen. Am billigsten wird atmosphärische Luft verwendet.
Schon früher wurde Sauerstoff, sei es als Luft oder ozonisirte Luft, zur Bleichung von organischen Körpern benutzt.
Vorliegendes Verfahren unterscheidet sich hiervon dadurch, daß hier die Substanz selbst durch Sauerstoff verändert wird, während der Zweck des bekannten Bleichverfahrens der ist, nur die Verunreinigungen durch Sauerstoff zu zerstören.
Zwecks Ausführung der Erfindung wird beispielsweise über gepulvertes, in dünner Schicht ausgebreitetes Colophonium bei allmählich steigender, aber jedenfalls unter dem jeweiligen Schmelzpunkte des Harzes liegender Temperatur so lange Luft geleitet, bis der Schmelzpunkt nicht mehr wesentlich steigt, wovon man sich durch kleine Proben leicht überzeugen kann.
Dieses gehärtete Harz kann direct wie Copal oder Bernstein behandelt und verwendet werden. Für den Fall, daß der Schmelzpunkt noch weiter erhöht werden soll, verfährt man in der Weise, daß man das Product ähnlich wie Bernstein einem Schmelzproceß unterwirft, von Neuem pulvert und den oben beschriebenen Proceß wiederholt.
(2. Auflage, ausgegeben am 2. April lgog.)
Wie vorauszusehen, läßt sich das Verfahren nicht allein auf das Colophonium, sondern auch auf seine in der Lackfabrikation benutzten, mehr oder weniger gesättigten Verbindungen mit Magnesia, Kalk, Thonerde, Zink, Mangan, Blei, sowie mit Glycerin, Traubenzucker, Fruchtzucker, Rohrzucker und deren Mischungen anwenden. Andere Metalloxyd- und Alkoholverbindungen des Colophoniums sind natürlich nicht ausgeschlossen. Charakteristisch für diese gehärteten Harzverbindungen ist ihre wesentlich erhöhte Löslichkeit in Sprit, die besonders bei den vorher nahezu unlöslichen esterartigen Verbindungen in die Augen springt.
Die Harzproducte können bei vorliegender Erfindung auch in mechanischer Vermischung mit den verschiedensten festen Stoffen, wie Talkpulver, Kochsalz, chlorsaures Kali, Borsäure und ähnlichen, das Zusammenkleben vermindernden und das Pulverisiren erleichternden Körpern verwendet werden.
Es ist selbstverständlich, daß sich die mit Sauerstoff gemäß vorliegender Erfindung behandelten Harzproducte, soweit sie saurer Natur sind, nach genügender Schmelzung wie das Colophonium in bekannter Weise in esterartige Verbindungen und Metalloxydverbindungen überführen lassen.
Anstatt den Harzkörper in festem Zustande zu pulverisiren, kann man die feine Vertheilung auch dadurch hervorbringen, daß man das Harz zunächst schmilzt und dann ähnlich wie Glaswolle mittels eines Luftstromes oder durch Peitschen fein zerstäubt, wobei die Masse schließlich zu feinen, wollartig verfilzten Härchen erstarrt, die sich wie gepulvertes Harz verwenden lassen.
Die durch Behandlung der genannten Harzkörper mit Sauerstoff erhaltenen Producte können zu gewerblichen Zwecken Verwendung finden, zu welchen bisher natürliche harte Harze benutzt wurden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Ersatzmitteln für harte Harze aus Colophonium, sowie aus seinen in der Lackfabrikation allgemein benutzten Metalloxydverbindungen und esterartigen Verbindungen und deren Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Harzkörper in feiner Vertheilüng bei gewöhnlicher oder zweckmäßigerweise bei erhöhter, jedoch unter dem jeweiligen Schmelzpunkt der betreffenden Harzkörper liegender Temperatur durch Behandlung mit Sauerstoff jeglicher Modification in höher schmelzende Producte übergeführt werden.
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