DE1280022B - Verfahren zum Beizen von Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen - Google Patents
Verfahren zum Beizen von Zirkonium oder ZirkoniumlegierungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/10—Other heavy metals
- C23G1/106—Other heavy metals refractory metals
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES fflj9im PATENTAMT
Int. CL:
AUSLEGESCHRIFT
C23g
Deutsche Kl.: 48 d2-5/00
Nummer: 1280 022
Aktenzeichen: P 12 80 022.5-45 (A 35650)
Anmeldetag: 24. September 1960
Auslegetag: 10. Oktober 1968
Beim Beizen von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen mit einer Mischung von Salpetersäure und
Fluorwasserstoffsäure, um Verunreinigungen von den Oberflächen zu entfernen, ist es wichtig, daß die zu
beizenden Gegenstände so schnell wie möglich aus dem Beizbad in das Spülbad übergeführt werden.
Wenn daher Gegenstände in bekannter Weise aus dem Beizbad gehoben und in das Spülbad getaucht
werden, so muß dies innerhalb weniger Sekunden geschehen, weil sich sonst auf der Metalloberfläche
chemische Verbindungen bilden, die im Spülbad nur schwer löslich sind und den Erfolg des Beizverfahrens
aufs Spiel setzen.
In der britischen Patentschrift 675 461, zitiert im »Chemischen Zentralblatt«, 1953, S. 6134, ist nun
ein Beizverfahren von Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen mit Hilfe eines Gemisches von Salpetersäure
und Fluorwasserstoffsäure als Beizmittel beschrieben, bei dem die behandelten Gegenstände aus
dem Beizbad unmittelbar in das Spülbad geführt werden können, ohne dazwischen der Luft ausgesetzt zu
werden, indem das Beizmittel von dem als Spülmittel dienenden Wasser überschichtet wird. Allerdings sind
nach dem bekannten Verfahren die Beizmittelschicht und die Spülmittelschicht durch eine dritte Schicht
voneinander getrennt, die aus einer Flüssigkeit besteht, welche in den beiden anderen Schichten nicht
löslich ist und von diesen nicht angegriffen wird. Als Zwischenschicht wird dabei Trichloräthylen verwendet.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß es beim Beizen von Zirkonium und Zirkoniumlegierungen unvorteilhaft
ist, die gebeizten Gegenstände vor dem Eintauchen in das Spülmittel durch eine Zwischenschicht hindurchzuführen,
da in dieser Schicht die noch anhaftende Beizflüssigkeit eine weitere unkontrollierte Beizung
bewirkt.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Beizverfahren für Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen zu
schaffen, bei dem die gebeizten Gegenstände nach dem Verlassen der Beizmittelschicht schnellstens von
anhaftendem Beizmittel befreit werden, so daß keine weitere unkontrollierte Beizung folgen kann.
Das Verfahren nach der Erfindung zum Beizen von Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen mit Hilfe
eines Gemisches von Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure als Beizmittel, daß von dem als Spülmittel
dienenden Wasser überschichtet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die zu behandelnden Gegenstände
aus der Beizflüssigkeit direkt in die unmittelbar über der Beizflüssigkeit liegende Schicht der Spülflüssigkeit
gebracht werden.
Verfahren zum Beizen von Zirkonium oder
Zirkoniumlegierungen
Zirkoniumlegierungen
Anmelder:
Aktiebolaget Atomenergie, Stockholm
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
6200 Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Anders Lennart Frederik Hyden,
Söndagsvägen (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 19. Oktober 1959 (9696)
Während man früher der Auffassung war, daß zur Verhinderung eines Vermischens von Beizflüssigkeit
und Spülflüssigkeit eine inerte Zwischenschicht verwendet werden müsse, die in beiden Flüssigkeiten
nicht löslich ist, wurde bei dem Verfahren nach der Erfindung überraschenderweise gefunden, daß man
auch ohne eine solche Zwischenschicht arbeiten kann, ohne daß dabei eine nachteilige Wirkung auf
das Beizen oder Spülen eintritt. Es wurde nämlich gefunden, daß, bevor die Diffusion an der Grenzschicht
zwischen Beizflüssigkeit und Spülflüssigkeit so weit vorangeschritten ist, nachteilige Wirkungen auf
die Verfahrensergebnisse auftreten können, die Beiz- und Spülflüssigkeiten verbraucht sind, so daß sie
sowieso gewechselt werden müssen.
Das Beizen der Gegenstände aus Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen kann in einem senkrechten
Zylinder erfolgen. Der untere Teil dieses Zylinders ist mit einer wäßrigen Lösung gefüllt, die 39 Volumprozent
Salpetersäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,42, und 3,5 Volumprozent einer Fluorwasserstoffsäurelösung
mit 52 Gewichtsprozent Fluorwasserstoffsäure enthält. Über diese Beizflüssigkeit wird
eine Wasserschicht übergeschichtet. Die zu beizenden Gegenstände werden dann von oben in den Zylinder
eingebracht und durch die Wasserschicht in die Beiz-
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flüssigkeit eingetaucht. Nach Beendigung des Beizvorganges werden die Gegenstände in die Wasserschicht
gehoben, wie sie z. B. 5 Minuten lang gespült werden.
Vorteilhafterweise kann bei dem Verfahren der Erfindung das teilweise verbrauchte Spülmittel und/
oder das teilweise verbrauchte Beizmittel kontinuierlich durch unverbrauchtes ersetzt werden. So kann
das Spülen vorzugsweise in fließendem Wasser erfolgen, indem man das als Spülmittel dienende Wasser
im oberen Teil des Zylinders zuführt und in der Nähe der Grenzschicht zwischen Beizflüssigkeit und
Spülflüssigkeit abzieht. In gleicher Weise kann das Beizmittel im unteren Teil der Beizmittelschicht zugeführt
und nahe der Grenzschicht zwischen Beizmittel und Spülmittel abgezogen werden.
Bei dieser kontinuierlichen Zu- und Abführung von Beizflüssigkeit und/oder Spülflüssigkeit wird die
Höhe der Mischungszone zwischen beiden Flüssigkeiten durch den Abstand der Abflußstellen in den
beiden Schichten bestimmt. Sonst kann die Lage der Mischungszone durch in der Flüssigkeit schwimmende
Körper mit bekanntem spezifischem Gewicht überwacht werden, indem man das spezifische Gewicht
dieser Körper so auswählt, daß sie zwischen as der Beizflüssigkeit und der Spülflüssigkeit schwimmen,
wo das spezifische Gewicht der Flüssigkeit dem der Körper gleich ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Beizen von Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen mit Hilfe eines Gemisches
von Salpetersäure und Fluorwasserstoffsäure als Beizmittel, das von dem als Spülmittel dienenden
Wasser überschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Gegenstände
aus der Beizflüssigkeit direkt in die unmittelbar über der Beizflüssigkeit liegende Schicht
der Spülflüssigkeit gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilweise verbrauchte Spülmittel
und/oder das teilweise verbrauchte Beizmittel kontinuierlich durch unverbrauchtes ersetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülmittel dem oberen
Teil der Spülmittelschicht zugeführt und nahe der Grenzschicht zwischen Spül- und Beizmittel abgeführt
und/oder das Beizmittel im unteren Teil der Beizmittelschicht zugeführt und nahe der
Grenzschicht zwischen Beizmittel und Spülmittel abgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 675 461.
Britische Patentschrift Nr. 675 461.
809 620/548 9.68 O Bimdesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE3097972X | 1959-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1280022B true DE1280022B (de) | 1968-10-10 |
Family
ID=20428538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA35650A Pending DE1280022B (de) | 1959-10-19 | 1960-09-24 | Verfahren zum Beizen von Zirkonium oder Zirkoniumlegierungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3097972A (de) |
DE (1) | DE1280022B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB675461A (en) * | 1950-11-20 | 1952-07-09 | Andor Yehuda Gal | Improvements in or relating to acid pickling baths |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CA577571A (en) * | 1959-06-09 | Imperial Chemical Industries Limited | Surface layers for pickling baths | |
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US2923648A (en) * | 1956-09-26 | 1960-02-02 | Du Pont | Di-phase cleaning system |
-
1960
- 1960-09-24 DE DEA35650A patent/DE1280022B/de active Pending
- 1960-09-26 US US58223A patent/US3097972A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB675461A (en) * | 1950-11-20 | 1952-07-09 | Andor Yehuda Gal | Improvements in or relating to acid pickling baths |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3097972A (en) | 1963-07-16 |
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