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Bandwebstuhl mit selbsttätiger Schußspulen-Auswechselvorrichtung Die
Erfindung betrifft einen Bandwebstuhl mit selbsttätiger Schußspulen-Atiswechselvorrichtung
und mit je einer Führung für den Webschützen zu beiden Seiten des Webeblattes.
tandwebstühle dieser Art sind bekannt (USA.-Patentschrift 2 579 491).
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Beim Betrieb eines Bandwebstuhies mit eiiier Schußspulen-Auswechselvorrichtufig
ist es wichtig, die im Webschützen befindliche Spule im Falle ihres Leerlaufens
durch. eine volle Spule zu ersetzen, bevor die im Webschützen befindliche Spule
völlig leergelaufen ist, damit das hergestellte Bandgewebe auf
der ganzen
Länge gleichmäßig ist und eine konstante Breite mit geradlinigem Rand aufweist.
Ein solches Spulenauswechseln ist aber bei dein eingangs genannten Bandwebstuhl
nicht möglich. Der Schußfaden läuft hierbei durch einen Schlitz oder eine Öse des
in Form eines geschlossenen einteiligen tügels ausgebildeten Webschützens aus, um
im Band verwebt zu werden. Soll ein Schußspulenauswechseln vor dem völligen
Leerlaufen der im Webschützen befindlichen Spule durchgeführt werden, so entsteht
das Problem, den alten Schutfaden frei zu machen, der vor dem Leerlaufen der Spule
einerseits noch fest mit dieser verbunden ist und andererseits auch mit dem Bandgewebe
in Verbindung steht. Der Schußfaden bleibt -daher an dein als einteiliger Bügel
ausgebildeten WebschÜtzen hängen, so daß bei dieser Bügelform des Webschützens das
Schußspulenauswechseln praktisch erst dann möglich ist, wenn die im Webschützen
befindliche Spule leergelaufen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bandwebstuhl der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß das Schußspulenauswechseln erfolgt,
bevor der Fadenvorrat von der im Webschützen befindlichen Spule ganz zu Ende gegangen
ist.
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Diese Aufgabe wird im wtsentlichen dadurch gelöst, daß die bewegl
, ich und an einer der beiden in an sich bekannter Weise ortsfest ausgebildeten
Führungen angeordnete Schußspulen-Auswe:chselvorrichtung einen Ansatz aufweist,
der beim Einführen der neuen Schußfadenspule in den Webschützen diesen an seiner
dem Welberstand zugekehrten Seite öffnet, und daß der Webschützen als Rahmen ausgebildet
ist, dessen Vorderseite aus zwei arinförinigen, sich in der Mitte überlappenden
Teilen besteht, von denen der eine gegen den zweiten durch die Kraft einer Feder
verschwenkbar angeordnet ist, und daß zwischen den Teilenein freier Raum vorgesehen
ist, der am Ende des überlappenden Teiles nach oben hin offen ausgebildet ist. Das
Schußspulenauswechseln geht somit vor dem vollen Leerlaufen der im Webschützen befindlichen
Spule einwandfrei vor sich, da durch das Öffnen des Webschützens der alte Schußfnden
freigegeben wird und durch die abfallende alte Schußfadenspule abgezogen werden
kann. Das Auswechseln erfolgt auch schneller als bei der bekannten Ausführung.
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An sich ist es zwar auch schon bekannt (USA.-Patentschrift
981656), bei Bandwebstühlen die Führungen für den Webschützen ortsfest auszubilden,
so daß sie an der Hin- und Herbewegung der Lade nicht teilnehmen. Jedoch tritt bei
diesen BandwebstÜhlen das vorerwähnte Problem nicht auf, da diese keine Schußspulen-Auswechselvorrichtungen
aufweisen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Iland eines Ausführungsbeispieles
veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schußspulen-Auswechselvorrichtung
und eines unter dieser befindlichen Webschützens, F i g. 2 eine Seitenansicht
des Webschützens, F i g, 3 einen Querschnitt durch den Webschützen, F
1 g. 4 eine Draufsicht auf den Webschützen, F i g. 5 eine Stimansicht
des Webschützens, F i g. 6 a, 6b, 6 c und 6 d Ansichten des
Webschützen& zur Veranschaulichung der Wirkungsweise. F-in als Rahmen ausgebildeter
Webschützen 101
läuft in je einer Führung zu beiden Seiten des Webeblattes.
Zum Festhalten der Spulenzapfen weist der Webschützen 101 federnde Klemmen
103 auf (F i g. 4). Die Vorderseite des Webschützens 101
besteht
aus zwei sich in der Mitte überlappenden Teilen in Vorm von Armen 104 und
110. i,%#ischen den beiden Armen 104, 110 ist ein freier kaum
106 b
vorgesehen, der am Ende des überlappenden Arms
104 bei 106c nach oben hin offen ausgebildet ist. Am Ende des Armes 104 ist ein
etwa halbkreisförmiger Teil 106 mit einer unteren geraden Seitenfläche
106 a um einen Zapfen 105 schwenkbar angebracht. An der Vorderseite
des Teiles 106 ist ein Stift 107 befestigt, der beim Verschwenken
des Teiles 106 an zwei Stellen gegen den Arm 104 stößt, so daß die Schwenkbewegung
nach beiden Seiten hin begrenzt wird. Auf der Unterseite des Armes 104 sitzt ein
als Zapfen ausgebildeter Anschlag 108, der senkrecht -zum Zapfen
105 angeordnet ist.
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Der andere Arm 110 des Webschützens 101 ist um einen
Zapfen 109 schwenkbar. Sein über den Zapfen 109 nach hinten ragendes
Ende UI ist mit einem Langloch 112 versehen, in das das eine Ende eines winkelförmigen
Hebels 113 eingreift, dessen anderes Ende bei 114 schwenkbar im Webschützen
101 gelagert ist. Auf dieses Ende des Winkelhebels lii wirkt eine Feder
115 ein, die sich in einer am Webschützen 101 befestigten Federhülse
117 befindet. Der Federdruck kann durch eine SteRschraube 116
geregelt
werden.
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Am Ende des Armes 110 ist ein als Zapfen ausgebildeter Anschlag
118 vorgesehen, der, bezogen auf eine durch den Zapfen 105 gelegte
senkrechte Ebene, auf der anderen Seite derselben liegt als der Anschlag
108 des Armes 104.
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Ferner ist im Webschützen 101 eine auf die Schußfadenspule
120 einwirkende, Bremse 119 vorgesehen (F i g. 3).
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Der von der Spule 120 ablaufende Schußfaden 121 geht zwischen den
beiden Anschlägen 108, 118 hindurch und wird zwischen einer Fläche 110a des
A-rmes 110 und der unteren geraden Seitenfläche 106a des halbkreisförmigen
Teils 106 gehalten. Der Haltedruck ist gleich groß, wenn der Schußfaden am
Anschlag 108 oder am Anschlag 118 liegt, jedoch größer, wenn sich
der Schußfaden in der NEttellage befindet. Der Unterschied im Haltedruck ist jedoch
gering, jedenfalls wird der Schußfaden, der sich -z#-yischen den Anschlägen108 und
118 verschieben kann, dauernd gebremst.
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NEt 38 ist eine Schußspulen-Auswechselvorrichtung bezeichnet,
die die Spule zwischen den seitlichen Backen41 hält, während der Schußfaden in einem
Schlitz 43 eines Ansatzes 42 gehalten wird. An diesem Ansatz 42 ist ein Hebel
123 mittels eines Zapfens 122 schwenkbar gelagert, der an seinem Ende eine
Rolle 124 trägt und- ferner eine Nase 125
aufweist. Ein am Ansatz 42 vorgesehener
Stift 126
dient als Anschlag für den Hebel 123.
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Befindet sich die Schußspulen-Auswechselvorrichtung in ihrer angehobenen
Ruhelage, dann ist der Hebel 123 infolge seines Eigengewichtes abgesenkt,
wobei die Nase 125 den Schußfaden 121 im Schlitz 43 hält.
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Geht aber die Schußspulen-Auswechselvorrichtung beim Spulenauswechseln
nach unten, so stößt die Rolle 124 gegen den Arm 110, wodurch der Hebel
123 zunächst in eine Lage gelangt, bei der er den Schlitz 43 freigibt (F
i g. 1). Weiterhin drückt die Rolle, 124, sobald der Hebel 123 an
den Stift 126
anschlägt, den Arm 110 nach unten. Nunmehr wird bei weiterer
Abwärtsbewegung der Schußspulen-Auswechselvorrichtung die im Webschützen
101 befindliche Spule 120 nach unten herausgedrückt und die volle Spule eingeführt.
Der durch den Schlitz 43 laufende Schußfaden 121 überspringt den halbkreisförmigen
Teil 106, und beim Wieder-nach-oben-Gehen der Schußspulen-Auswechselvorrichtung
bleibt die volle Spule in den Klemmen 103 des Webschützens 101 sitzen,
und der Schußfaden wird vom Teil 106 und vom Arm 110 erfaßt (F i
g. 2, 3, 4). Während des Webvorganges wird der Schußfaden abwechselnd
nach links und rechts gezogen, und der Schußfaden 121 verschiebt sich zwischen den
beiden Anschlägen 108 und 11.8 in die eine oder andere Lage, bei denen
die auf den Schußfaden ausgeübte Bremswirkung gleich ist, Beim Betrieb eines Bandwebstuhles
läuft der Schußfaden von der im Webschützen befindlichen Spule entweder von oben
nach unten oder umgekehrt von unten nach oben ab. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der erste Fall angenommen, wobei sich der Schußfaden 121 von oben von der Spule
120 abwickelt. Hierbei sind der Schlitz 43 und der Hebel 123 am Ansatz 42
notwendig, damit der Schußfaden niedergehalten wird, und zwar sowohl in der angehobenen
Stellung der Schußspulen-Auswechselvorrichtung als auch während des Auswechselns
der alten Spule gegen eine neue, um den Schußfaden der neuen Spule im Webschützen
zu zentrieren. Diese Funktionen von Schlitz 43 und Hebel 123 sind jedoch
im zweiten Fall, bei dem sich der Faden von der Schußspule von unten nach oben abwickelt,
nicht nötig, denn ein Niederhalten des Schußfadens erübrigt sich hierbei, weil der
Schußfaden bereits von unten kommt.
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Aus F i g. 6 a und 6 b ist ersichtlich, wie der Schußfaden
121 von der im Webschützen befindlichen Spule 120 von unten abläuft und über die
sich überlappenden Arme 104, 110 des Webschützens hinweggeht. Ein Niederhalten
des Schußfadens 121 ist hierbei nicht erforderlich. Bei der folgenden Bewegung des
Webschützens, beispielsweise nach rechts (F i g. 6 c) streift der Schußfaden
121 über den Arm 104, bis er in den zwischen den Armen 104, 110 vorhandenen
Raum 106c eintritt. Beim Lauf des Webschützens nach links (F i g. 6 d) nimmt
der Schußfaden dann von selbst die mittige Lage zwischen den beiden Armen
104, 110 ein.
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Läuft also der Schußfaden 121 von der im Webschützen befindlichen
Spule 120 von unten nach oben ab, so braucht nur der Ansatz 42 vorhanden zu sein,
um das Abwärtsschwenken des Armes 110 zum öffnen des Webschützens zu bewirken.