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österreichische PATENTSCHRIFT Ni 17081.
NORTHROP LOOM COMPANY m HOPEDALE (MASS., V. ST. A.).
Vorrichtung zur Verhütung von Fadenbruch für Webstühle mit selbsttätiger Schussspulen-
Durch das Patent Nr. 7057 sind Webstühle bekannt geworden, bei welchen die abgelaufene Spule im Schützen durch eine frische Spule ersetzt wird, ohne dass es nötig ist, den Webstuhl anzuhalten, wobei der Schützen mit einer Selbsteinfädelungsvorrichtung versehen ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Verhütung von Fadenbruch bei solchen Webstühlen und besteht darin, dass beim Zuführen einer vollen Spule eine im Schützen angeordnete Haltevorrichtung, durch welche der ablaufende Faden geführt wird, ausgelöst und, ehe der Webschützen abschnellt, wieder in die ursprüngliche Lage zurückbewegt wird, wobei sie den Faden der zugeführten Spule erfasst, wodurch das Abziehen des Fadens am Ablaufende der Spule gesichert wird.
Fig. 1 und 2 sind Querschnitte durch einen Teil des Webstuhles, verschiedene Stellungen der Arbeitstoilo veranschaulichend ; Fig. 3 ist eine Draufsicht am das Fadenahlaufende des Schützens ; Fig. 4 ist ein Längsschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3 ; Fig. 5 und 6 sind Querschnitte nach der Linie 5-5 von Fig. 3 mit geschlossenem bezw. geöffnetem Fadendurchgang ;
Fig. 7 stellt eine Einzelheit dar-Fig. s ist eine schaubildliche Darstellung des Fadenablallfendes des Schützens.
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sind die Schussgarnenden, welche von den Enden der Spulen am Garnlager F kommen, an ihren äussersten Enden gehalten und das Garnlager bringt bei seiner Drehung eine Spule in Stellung, um von dem Zubringer/1 in den Schützen eingesetzt zu werden, indem der Zubringer den Kopf der Spule angreift, während die Spitze derselben durch das nach unten gelichtete, auf dem Arm 21 am Zubringer f1 befestigte Gabelstück 22 ergriffen wird.
Die Auswechselung der alten Spule gegen eine neue geschieht in bekannter Weise durch Drehen
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ist, in die Bahn des Anschlags C2 geschwungen wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in welcher Stellung eine neue Spule b in den Schützen gebracht und die abgelaufene Spule durch den Schlitz 10 entfernt worden ist.
Der Schützen S besitzt, wie bekannt, eine Öffnung sI (Fig. 3) zur Aufnahme der Spule b, welche an ihrem Kopfende in dem Schützen gehalten wird, so dass das freie Ende der neuen Spule neben dem Ablaufende des Fadens im Schützen gehalten wird. An diesem Ablaufende ist der Schützen mit einer Ablaufvorrichtung versehen, bestehend aus einem Formstück 80 (Fig. 7), welches mit einem Zapfen 81 in der. Bohrung s2 des Schützens
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besitzen Ausbauchungen 83x, 84x, unter welchen die Fadendurchfilbrung 82 gebildet ist (Fig. 5 und 6). 85 und 86 sind senkrechte Schlitze in den Seitenwänden.
Zu beiden Seiten des Schlitzes 86 in der Seitenwand 84 sind Lappen 87 ausgebildet, in welchen auf Zapfen 90 ein Riegel 91 gelagert ist, welcher gewöhnlich auf einem Stift 89 aufruht (Fig. 5). Unter
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stück und dem Riegel 91 hindurchgeht.
Au der Schützonwand sitzt, durch eine Niete 95 mit ihr verbunden, eine mit einem 1,
Schlitz 96 versehene Feder 97, deren oberer Teil in einen Finger 93 ausläuft, dessen spitze nach innen gebogen ist und in einen Schlitz 92 des Riegels 91 greift (Fig. 4 und 6). Die gewöhnliche Stellung des federnden oberen Teiles 98 der Federplatte 97 zeigt Fig. 5, in welcher der Riegel 91 geschlossen ist. Wenn eine Spule eingesetzt wird, wenn also der
Zubringer j1 nach unten geht (Fig. 2), so wird dabei durch den am Gabelstück 22 an. gebrachten Anschlag 75 der obere Teil 98 der Feder gegen die Schützenwand gedrückt, so dass er in die in Fig. 6 gezeigte Stellung kommt.
Dabei wird durch den Finger 93 die
Klinke 91 nach oben geschwungen, wobei der Finger 93 sich in einer in der Wand 84 des Formstückes 80 gebildeten Aussparung 840 bewegt und das Ende des Schnssgarns der neuen Spule tritt in die Fadenführung 82 ein. Wenn darauf der Anschlag 7 (Fig. 2) wieder nach oben genommen wird und die Feder freigibt, so wird dieselbe in die in Fig. 5 gezeigte Stellung zurückfedern und der Riegel 91 wird den Faden gegen das Filzstück 88 drücken, bevor der Schützen geschnellt worden ist. Zu Beginn des ersten Schusses dos
Schützens geht der Faden der neu eingesetzten Spule, dessen Ende noch an einem Teil des Zubringers gehalten wird, nur durch die Führung 82 in gleicher Höhe mit der Achse der Spule.
Schon während dieses ersten Schusses tritt nun der Faden in der Regel durch den Durchgang 102, der zwischen den hornartigen Ansätzen 99 und 100 des Formstückes 80 gebildet ist, derart, dass Ansatz 99 den Ansatz 100 überragt, so dass der Durchgang ein schräger ist, wodurch der Wiederaustritt des Fadens verhindert wird (Fig. 3, 5 und 6).
Beim zweiten Schuss wird dann der Faden, wenn er beim ersten Schuss in den Durchgang 102 eingetreten ist, um das ebenfalls am Formstück 80 ausgebildete Ende 106 des Hornes 103 herumgezogen (Fig. 7) und tritt durch die zwischen Stift 105 und Hornende 106 in der
Seite des Schützens gebildete Führung s5, welche nach unten zu dem Ablaufauge 84 führt, in dieses ein. Wenn nun der Faden auch nicht in das Ablaufauge s4 gelangt, so wird dadurch der Betrieb des Webstuhls weder unterbrochen noch aufgehalten, denn der Faden gleitet dann über den Riegel 91 mit gleicher Leichtigkeit wie durch die AMaufführung s.
Eine Schraube 86 (Fig. 4) hält das Formstück 80 in Stellung und ein Stift 104 dient dazu, den Faden in gleicher Höhe mit dem Ablaufende der Spule zu halten. Wenn der
Schützen am Ende eines Schusses plötzlich anhält, so wird der Faden zwischen Spule und
Riegel 91 in einer Schlinge nach vorn geworfen. Diese Schlinge kann hier nicht, wie bei anderen Ausführungen häufig geschieht, einen Fadenbruch herbeiführen, denn sie wird sich einfach über den Riegel legen oder wenn sie, was sehr selten geschieht, länger ist, auf Horn 99, welches den Durchgang 102 überragt, so dass die Schlinge nicht in diesen eintreten kann. Beim nächsten Hub wird dann die Schlinge wieder ausgezogen.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Verhütung von Fadenbruch für Webstühle mit selbsttätiger Schussspulenlluswechselung, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuführen einer vollen Spule eine
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und vor dem Abschnellen des Webschützens wieder in die ursprüngliche Lage zurück- bewegt wird, so dass sie den Faden der zugeführten Spule erfasst, um das Abziehen des
Fadens von dem Ablaufende der Spule zu sichern.