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Antrieb für Fliehkraftzerstäuberwellen für Zerstäubungstrockner Die
Erfindung betrifft einen Antrieb für Fliehkraftzerstäuberwellen für einen Zerstäubungstrockner.
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Es ist bekannt, Fliehkraftzerstäuberwellen für Zerstäubungstrockner
über Riemen- oder Zahnradgetriebe mittels Elektromotors anzutreiben.
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Derartig bekannte Fliehkraftzerstäuberwellen sind in mehreren Lagern
geführt, wobei der getriebene Teil des Getriebes entweder oberhalb der Lager oder
zwischen zwei Lagern angeordnet und starr mit der Welle verbunden ist.
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Die starre Verbindung der Fliehkraftzerstäuberwelle mit dem getriebenen
Teil des Getriebes hat den Nachteil, daß bei Rädergetrieben Zahnfehler, Eingriffsfehler
und die Umfangskräfte, die senkrecht zur Wellenmittellinie wirken, auf die Welle
übertragen werden, so daß die Fliehkraftzerstäuberwelle und -scheibe zu Biegeschwingungen
erregt werden.
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Bei Riementrieben, deren getriebene Riemenscheibe starr mit der Zerstäuberwelle
verbunden ist, wirken die Umfangskräfte gleichfalls senkrecht zur Wellenmittellinie
und verursachen die gleichen Biegeschwingungen.
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Weiterhin ist nachteilig, daß bei Anordnung des getriebenen Teils
des Getriebes zwischen zwei Lagern die Welle in mindestens drei Lagern geführt ist
und damit eine statisch unbestimmte Lagerung erzielt wird. Es muß bei jedem Riemenwechsel
die gesamte Lagerung oberhalb der getriebenen Riemenscheibe demontiert und montiert
werden, was zum Verschleiß der Hochgenauigkeitslagerstellen und damit verbunden
zum unruhigen Lauf der Welle führt. Zusätzlich erfordert ein derartiger Riemenwechsel
einen relativ großen Zeitaufwand, während dessen der gesamte Trockner sowie die
eventuellen vor- und nachgeschalteten Aggregate, wie beispielsweise Verdampfer und
Abpackeinrichtungen, die überwiegend im kontinuierlich durchgehenden Betrieb arbeiten,
außer Betrieb gesetzt werden müssen.
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Durch die Schwingungen treten neben einer starken Geräuschbildung
ein starker Verschleiß der Lager und Getriebeteile und erhöhte Ubertragungs- und
Lagerreibungsverluste auf. Wird beim Anfahren des Zerstäuberaggregates eine Resonanzdrehzahl
erreicht, so können die Schwingungsamplituden so groß werden, daß der Resonanzbereich
mit der installierten Antriebsleistung nicht durchfahren werden kann oder bleibende
Verformungen der Welle eintreten, die zu deren Unbrauchbarkeit führen.
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Die erzeugten Schwingungen bewirken, daß entweder der von der Zerstäuberscheibe
abgeschleuderte dünne Flüssigkeitsfilm unterschiedliche Schichtdicke aufweist oder
ein Teil der Zerstäubung infolge der
Schwingungen der Zerstäuberscheibe bereits auf
der Zerstäuberscheibe stattfindet, so daß nach erfolgtem Filmzerfall Tropfen mit
unterschiedlicher Größe entstehen. Folgeerscheinung ist hierbei eine ungleichförmige
Trocknung der zerstäubten Tropfen, da die größeren Partikel, die eine längere Trocknungszeit
als die kleineren benötigen, den Trocknungsschacht schneller durchfliegen als die
kleineren und infolge ihrer zu geringen Verweilzeit im Trockner zu Ansätzen im Trocknungsschacht
oder zu feuchtem Endprodukt führen. Bei einer Verlängerung der Trocknungszeit sinkt
die Durchsatzleistung des Trockners und es besteht für die kleineren Teilchen die
Gefahr der Überhitzung und damit einer Qualitätsminderung oder Unbrauchbarkeit des
Endproduktes.
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Zweck der Erfindung ist es, einen Antrieb für eine Fliehkraftzerstäuberwelle
zu schaffen, der bei einfachem und schnellem Wechsel von Verschleißteilen und geringer
Bauhöhe einen schwingungsfreien Lauf der Welle und Zerstäuberscheibe und damit eine
gleichförmige Zerstäubung mit engem Kornspektrum der zerstäubten Teilchen gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umfangskraft des schnellaufenden
Getriebeteiles von der Welle zu verlagern und damit keine Biegeschwingungen der
Welle mit Zerstäuberscheibe durch die Umfangskraft entstehen zu lassen. Gleichzeitig
soll die Achskraft, die bei starr auf der Welle befestigten Riemenscheiben auf das
der Riemenscheibe nächstgelagerte Lager wirkt und eine ungleichmäßige Belastung
verursacht, gleichmäßig auf zwei Lager verteilt werden.
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Die Aufgabe wird mit einem Antrieb für Fliehkraftzerstäuberwellen,
die in mehreren Lagern geführt sind und während des Betriebes von einem Elektromotor
über ein Getriebe schnell gedreht werden, für einen Zerstäubungstrockner dadurch
gelöst, daß erfindungsgemäß auf einer gehäusefesten Buchse, die sich im oberen Bereich
der Welle befindet, ein zur
Zerstäuberwelle achsparalleler, von
außen angetriebener Ring drehbar angeordnet ist. In axialer Richtung des Ringes
ist auf diesem ein Kupplungskranz mit Innenverzahnung befestigt, in die die Außenverzahnung
eines auf der Zerstäuberwelle befestigten Kupplungskranzes eingreift.
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Die Vorteile der Erfindung kommen durch eine hohe Laufruhe von Welle
und Zerstäuberscheibe und damit verbunden eine gleichförmige Zerstäubung als Voraussetzung
für einen guten trocknungstechnischen Effekt und Endproduktgüte, hohe Standzeit
der Lager und Getriebeteile, geringer Energieverlust sowie hohe Antriebsleistungen
des Zerstäuberaggregates zum Ausdruck. Durch die einfache, raumsparende Bauart werden
eine billige Fertigung und ein schneller Verschleißteilwechsel erreicht.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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In der Zeichnung wird ein Längsschnitt eines Zerstäuberaggregates
aufgezeigt.
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Ein Elektromotor 1 ist auf einer Konsole 2 befestigt; an dessen Wellenende
ist eine Antriebsriemenscheibe 3 angeordnet. Der Ring 4, der über die Lager 5 und
6 drehbar auf der mit einem Gehäuse 7 fest verbundenen Buchse 8 gelagert ist, wird
von der Antriebsriemenscheibe 3 mittels Treibriemens 9 angetrieben. Die Drehbewegung
des von außen angetriebenen Ringes 4 wird über den innenverzahnten
Kupplungskranz
10, der auf dem Ring 4 montiert ist und auf dem eine Schutzhülse 11 angeordnet ist,
und den in ihn eingreifenden außenverzahnten Kupplungskranz 12 auf die Welle 13,
die in den Lagern 14 und 15 geführt ist, übertragen. Am unteren Teil der Welle 13
ist eine Zerstäuberscheibe 16 angeordnet, auf die das zu zerstäubende Produkt mittels
einer Zuführungsleitung 17 geleitet wird.