DE127832C - - Google Patents

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DE127832C
DE127832C DENDAT127832D DE127832DA DE127832C DE 127832 C DE127832 C DE 127832C DE NDAT127832 D DENDAT127832 D DE NDAT127832D DE 127832D A DE127832D A DE 127832DA DE 127832 C DE127832 C DE 127832C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D41/00Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids
    • B01D41/02Regeneration of the filtering material or filter elements outside the filter for liquid or gaseous fluids of loose filtering material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung faserigen, körnigen oder anderen fein zertheilten Filtermaterials, wobei dieselbe durch eine unmittelbare und kräftige Wallung des Materials und erforderlichenfalls unter gleichzeitiger Verwendung von heifsem oder kaltem Wasser oder Dampf ausgeführt werden kann.
Viele Rohmaterialien verlangen vor dem Gebrauche eine Reinigung, und viele Arten derselben werden als Mittel zum Durchseihen, Reinigen und zu anderen Zwecken verwendet; es ist hier besonders auf ein faseriges, in Brauereien zum Filtriren von Flüssigkeiten verwendetes Filtermaterial Bezug genommen.
Beim Brauen malzhaltiger Flüssigkeiten ist es Regel, unmittelbar vor dem Versandt die Flüssigkeil, wenn sie von den Lagerfässern kommt, unter Druck durch Filter zu ziehen, um sie zu klären und irgend welche Bodensätze oder andere vom Brauen herrührende Unreinigkeiten zu entfernen. Dies geschieht dadurch, dafs man das Bier oder andere Flüssigkeit durch Filter gehen läfst, in denen sich dichte Schichten irgend eines Filtermaterials befinden, z. B. ein Gemenge aus Baumwolle, Holzfasern oder dergl., Holzkohle, Sand, Schwamm u. dergl., zu dem Zwecke, die Unreinigkeiten aufzuhalten, wenn die Flüssigkeit unter Druck durch die Filter geprefst wird.
Nach häufigem Gebrauche mufs die Filtermasse gewaschen und völlig gereinigt werden, da sie schleimig und mit den Unreinigkeiten der Flüssigkeit gesättigt ist. Nach erfolgter Reinigung wird sie dann in die Filter zwecks weiterer Benutzung zurückgebracht. Die wirksamste Reinigung dieser Materialien wird dadurch erhalten, dafs dieselben derart aufgewirbelt werden, dafs jedes Theilchen oder jede Faser aus dem Zusammenhange mit den anderen gelöst und in Bewegung gesetzt wird. Durch das beständige Reiben der Theilchen an einander werden alle fremden Stoffe entfernt und die Faser wieder in ihren ursprünglichen reinen Zustand versetzt. Der so entfernte Schmutz kann durch Wasser oder ein anderes geeignetes Mittel fortgeschafft werden.
Es hat sich herausgestellt, dafs rein mechanische Mittel zur Aufwirbelung, z. B. sich drehende Rührscheite, die Fasern verletzen und sie klumpig und zum Gebrauche untauglich machen. Gemäfs vorliegender Erfindung wird nun die Reinigung von faserigen, körnigen Filtermaterialien oder dergl. mittels einer schnellen, gleichförmigen und fortgesetzten Aufwirbelung derselben bewirkt, wobei die Fasern nicht verletzt werden und das Material nach der Reinigung sich in einem lockeren und guten Zustande befindet.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein zur Ausführung des Verfahrens dienender Apparat zur Reinigung eines Fasergemenges dargestellt, z. B. der von Brauern verwendeten Filtermasse; doch ist zu bemerken, dafs das Verfahren sich bei allen anderen Filtermassen der oben angedeuteten Art ebenso wirksam erweist.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch den Apparat, und
Fig. 2 ein waagerechter Schnitt durch denselben oberhalb der Zuflufsrohre.
Ein Gefäfs α ist mit Rohrsystemen für den ! Eintritt unter geeignetem Druck stehender Luft oder heifsen oder kalten Wassers und Dampfes versehen. Das Gefäfs ist ferner mit zwei Sieben ef versehen, von denen das erstere e ein cylindrisches Drahtsieb ist und auf einem im Inneren des Gefäfses befestigten Winkeleisen ruht, während f ein ebenes Sieb ist, welches den Boden des Gefäfses bildet und unmittelbar über der Kammer h liegt. Jedes der Rohrsysteme c besteht aus drei Rohren, die in gemeinsame Oeffnungen ii in der Seitenwand bezw, gg am Gefäfsboden für Luft, Dampf und Wasser, unter Druck stehend, münden. Verbindet man das Wasserrohr mit dem Heizapparate, so kann sowohl heifses wie kaltes Wasser durch dasselbe Rohr zugeführt werden. Eine Anzahl dieser Rohrsysteme ist in das Gefäfs an der Seite nahe dem Boden, aber unmittelbar über dem Siebe f eingeführt, und zwar sind dieselben tangential angeordnet, um dem Drucke die in Fig. 2 durch Pfeile angedeutete Richtung zu geben und dadurch die innere Masse in kreisende Bewegung zu versetzen. Ein anderes Rohrsystem ist unmittelbar mit dem Gefäfsboden verbunden, um einen aufwärts gerichten Druck zu erzeugen. Alle diese Rohre sind mit geeigneten Hähnen versehen, um den Zuflufs regeln zu können.
Bei d und b b sind gleichfalls Rohre vorgesehen zum Abführen des trüben Wassers und zur Reinigung des Siebes. Das Rohr k zieht alles Wasser aus dem Behälter ab und trocknet'die Masse vor ihrer Entfernung, nachdem sie zuvor gereinigt war.
Der Vorgang bei der Reinigung ist folgender;
Die zu reinigende Filtermasse wird in den Behälter gebracht und in kaltem Wasser eingeweicht, gleichzeitig wird Luft von etwa 0,7 Atmosphären Druck durch alle Oeffnungen eingelassen. Der Eintritt von Luft und Wasser durch den Boden des Gefäfses liefert einen unmittelbar aufwärts gerichteten Druck und hält die Massentheilchen von einander getrennt und die ganze Masse in einer wallenden und wirbelnden Bewegung. Die Einführung von Wasser und Luft durch die Seitenöffnungen veranlafst, da die Rohre tangential angeordnet sind, ein Drehen und Wirbeln der Masse neben der derselben durch den von unten nach oben gerichteten Druck ertheilten Bewegung. Das Ergebnifs davon ist, dafs die Masse schnell und gründlich aufgewirbelt wird, wobei Wasser und Luft jede Faser erreichen und sie von den anderen wohl getrennt halten.
Der Druck von Luft, Dampf und Wasser mufs hinlänglich stark sein, um die Masse in heftiger Wirbelbewegung zu erhalten.
Das schmutzige oder trübe Wasser fliefst beständig ab. Nachdem die Masse gut eingeweicht ist und die durch kaltes Wasser entfernbaren Verunreinigungen verschwunden sind, wird das kalte Wasser abgelassen und entweder heifses Wasser oder Dampf zugleich mit der Luft eingelassen, um die Masse bei höherer Temperatur gründlicher von Unreinigkeiten zu säubern. Dieses heifse Wasser oder dieser Dampf circulirt nun zusammen mit Druckluft in gleicher Weise wie vorher, bis die Masse gereinigt ist, wonach sie herausgenommen wird.
Es ist noch zu bemerken, dafs bei diesem Verfahren der Hauptfactor der Reinigung die Luft ist, und ein Versuch hat erwiesen, dafs die Faser einen beträchtlichen Betrag an Sauerstoff aus der eingeführten Luft aufnimmt, wodurch die Faser aufgefrischt wird. Um durch die Luft die besten Wirkungen zu erzielen, mufs sie so rein als möglich sein.
Der Gebrauch von Luft in Verbindung mit kaltem Wasser, heifsem Wasser oder Dampf ist ein Vortheil von besonderer Wichtigkeit. Manche Materialien können während der Reinigung durch die Anwendung zu grofser Hitze leiden, und wenn Wasser oder !Dampf allein zur Erzeugung der wallenden Bewegung des Materials benutzt würden, so wäre es nöthig, die Temperatur des Wassers auf den Siedepunkt zu bringen. Die Einführung von Druckluft verursacht ein solches Wirbeln bei jeder Temperatur, die für das betreffende Material nothwendig ist, ohne ihm zu schaden. Diese Behandlung giebt den Fasern eine gewisse Elasticität, die sie daran hindert, sich allzu dicht in den Filtern zusammen zu legen, und auf diese Weise geben sie ein besseres Filtrirmittel.
Sollen körnige oder ähnliche Materialien in fein zertheiltem Zustande gereinigt werden, so liegt die Wirkung der Einführung von Druckluft in der gründlichen Reinigung jedes einzelnen Körnchens oder Theilchens, da dieselben beim Waschen beständig von einander entfernt gehalten werden.
Das wesentlichste Merkmal des vorliegenden Verfahrens ist die schnelle und heftige Wirbelbewegung der ganzen Masse, vermittelt durch tangentiale und senkrechte Kräfte, die auf die Masse einwirken. Der Tangentialdruck veranlafst das Material, sich nach der Mitte des Gefäfses hin zu bewegen, und der senkrechte Druck hebt es beständig vom Boden auf und treibt es gegen die Seiten des Gefäfses, während die gegen einander gerichteten Drücke, zusammen mit der durch den Durchgang der Luft durch das Wasser und das Material hervorgerufenen Wirbelbewegung, die Fasern und Theilchen der Masse zwingen, von einander getrennt zu bleiben und in allen Richtungen in dem Gefäfse mit grofser Schnelligkeit sich zu bewegen, wodurch die gründliche Reinigung und Behandlung des Materials bewirkt wird.

Claims (1)

  1. Pate nt-A ν sprüch e:
    Verfahren zur Reinigung von in fein zertheiltem Zustande befindlichen Filtermaterialien mittels unter brück zugleich mit Druckluft in den Reinigungsbehälter eintretenden kalten oder heifsen Wassers oder Dampfes, dadurch gekennzeichnet, dafs die unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit gleichzeitig mit der Druckluft in den zur Aufnahme des Materials im Inneren mit einem cylindrischen Siebmantel und einem kreisförmigen Bodensiebe versehenen Behälter durch Rohrsysteme (c c), die unterhalb des Siebbodens und am Behälter tangential angebracht sind, senkrecht nach oben und in tangentialer Richtung eintritt, wodurch das Filtermaterial in heftig wirbelnde Bewegung versetzt wird, zu dem Zwecke, die frei beweglichen einzelnen Theilchen des Materials durch die Einwirkung der Flüssigkeit, der Luft und ihre gegenseitige Reibung an einander gründlich zu reinigen.
    Eine Ausführungsform der Rohrsysteme (cc) nach Anspruch i, derart, dafs jedes derselben aus drei Rohren besteht, die in gemeinsame Oeffnungen (i i und g g) in der Seitenwand und am Gefäfsboden speisen und zur abwechselnden oder gleichzeitigen Zuführung von unter Druck stehendem, heifsem bezw. kaltem Wasser, Dampf und Druckluft dienen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4498634A (en) * 1983-09-01 1985-02-12 Fuller Company Division head for grinding mill

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4498634A (en) * 1983-09-01 1985-02-12 Fuller Company Division head for grinding mill

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