DE971250C - Verfahren zur Behandlung pulverfoermiger Stoffe mit Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung pulverfoermiger Stoffe mit Fluessigkeiten

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DE971250C DER15534A DER0015534A DE971250C DE 971250 C DE971250 C DE 971250C DE R15534 A DER15534 A DE R15534A DE R0015534 A DER0015534 A DE R0015534A DE 971250 C DE971250 C DE 971250C
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Dipl-Chem Hans Pecht
Dr Franz Schaub
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Ruhrchemie AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0215Solid material in other stationary receptacles
    • B01D11/0253Fluidised bed of solid materials
    • B01D11/0257Fluidised bed of solid materials using mixing mechanisms, e.g. stirrers, jets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/26Nozzle-type reactors, i.e. the distribution of the initial reactants within the reactor is effected by their introduction or injection through nozzles
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Description

  • Verfahren zur Behandlung pulverförmiger Stoffe mit Flüssigkeiten Bei zahlreichen chemischen Verfahren. müssen feste Stoffe in pulverförmigem, körnigem oder ähnlich aufgeteiltem Zustand mit Flüssigkeiten. bb handelt werden, z. B. beim Auswaschen von unerwünschten Bestandteilen oder Hilfss,toffen der Fabrikation, die aus dem Endprodukt in entfernen sind, bei der Verdrängung von, hartnäckig zurückgehaltenen Flüssigkeiten, bei der Extraktion von wertvollen Bestandteilen oder bei mit festen Stoffen in flüssiger Phase durchzuführenden chemischen Umsetzungen sowie bei Lösungsvorgängen.
  • Da das spezifische Gewicht des. zu behandlelnden Feststoffes im allgemeinen nicht mit dem der Behandlungsflüssigkeit übereinstimmt, ergeben sich beim Arbeiten in. verhältnismäßig schwach bewegter Flüssigkeitsphase dadurch Schwierigkeiten, daß sich die Feststoffteilchen je nach, ihrem spezifischen Gewicht entweder oberhalb, oder am Boden der Flüssigkeit, in verhiiltnismäJ3ig dichten und festen Zus ammenhallungen ansammeln. Die Behandlungsflüssigkeit kann dann nur sehr ungleichmäßig auf die einzelnen. Teilchen. einwirken, und es ergeben sich verhältnismäßig lange Behandlungszeiten.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man. auch schon so gearbeitet, daß man. die pulvrigen und feinkörnigen Massen mit der Behandlungsfiüssigkeit intensiv umgewälzt hat ohne dabei frische Behandlungsflüssigkeit zuzuführen. Dabei ergibt sich zwar eine gute Durchmischung zwischen Behandlungsflüssigkeit und. Feststoff innerhalb der flüssigen Phase, es kann sich jedoch kein Konzenftationsgefälle einstellen, und man muß deshalb in mehreren Stufen mit jedesmal erneuter Aufschlämmung der feinverteilten festen Stoeffe arbeiten.
  • Es wurde gefunden, daß diese Schwierigkeiten sich vermeiden lassen, wenn man zur Behandlung von kleinteiligen oder pulverförmigen Stoffen, die spezifisch leichter sind als die Flüssigkeiten, mit denen sie behandelt werden, so verfährt, daß die zu behandelnde Stoffmenge innerhalb eines am Boden mit einer Sieb- oder Filterfläche versehenen kegelförmigen Behälters durch die einströmende Behandlungsflüssigkeit in kreisende Bewegung versetzt wird und der Ablauf der Flüssigkeit durch die flüssigkeitsdurchlässige Fläche mit niedriger Geschwindigkeit erfolgt, wobei die Behandlungsflüssigkeit durch ein Strahlrohr am oberen Ende des Behandlungsbehälters abwärts eingeführt wird. Bei dieser Arbeitsweise wird die Behandlungsflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise durch Anbringen einer oder mehrerer Düsen, zugeführt und die Behälterfüllung mit der einströmenden Flüssigkeit in eine Umwälzbewegung versetzt, so daß die Feststoffteilcihen in der Schwebe bleiben. und man schließlich die überschüssige Flüssigkeit durch eine verha.ltnismaß..ig große Sieb oder Filterfläche mit geringer Geschwindigkeit im verbrauchten Zustand ablaufen läßt. Die Filterfläche kann. beispielsweise aus einem Filtertuch. und/oder einem Drahtgewebe bestehen.
  • Auch poröse Platten aus keramischem Material, Sinte.rmetalle, Gummi und Kunstharze låssen sich hierfür verwenden In Strömungs,rJich,tung gesehen hinter der flüssigkeitsdurchlässigen Boden;fläche wird ein geschlossener Sammelraum angeordnet, aus. dem die Flüssigkeit entweder unter Vermittlung einer Absperrvorrlichtung oder durch einen Überlauf (Siphon) ablaufen. kann.
  • Das zu behandelnde Feststoffmaterial wird zoeclimäßig im aufgeschlämmten Zustand durch eine odbr mehrere Öffnungen zugeführt. Während des eigentlichen Prozesses strömt die Behamdlu,ngsflüssigkeit durch eine oder mehrere verhältmismäßig enge oeffnungen ein, so daß sich eine relativ hohe Flüssigkeitsgeschwindigkeit ergibt Die Mündungen für die Flüssigkeit können bei größeren Behältern auch auf verschietlene Höhen. des Behandlungsraumes verteilt werden (Fig. 2). Auf diese Weise werden die zu behandelnden festen Stoffe an der Bildung von ZusaJnmenbGllungen verhindert und innerhalb der Flüssigkeit durch hydraulische Bewegung dauernd aufgelockert und suspendiert. Die Behandlungs.flüssligkeit kann dann. auf alle Teile des Materials intensiv einwirken, obSwohl sie dlen Apparat im Mittel nur langsam durchströmt. Von der Einleitungsstelle des. flüssigen Mediums bis zum Flüssigkeitsablauf an der Filteifiäche- läßt sich auf diese Weise ein erwünschtes Konzentrationsgefälle erreichen.
  • Die zulaufende undJoder die ablaufende Menge der Bchandlungsflüssigkeit wird derart eingestellt, daß ein bestimmter Flüssigkitss.tand! im Behandlungsranm eingehalten wird, der sich beispielsweise durch Schaugläser beobachten. und mit Hilfe eines Überlaufes oder sonstigen automatischen Vorrichtungen konstant halten läßt Der Behälter kann1 eine beliebige Form haben.
  • Als besonders zweckmäßig hat sich eine kegelige Ausbildung herausgestellt, derart, daß der Bei handlungsstrahi an der engen. Seite des. Kegels in Richtung auf die weitere zugeführt wird. Bei Feststoffen, die leichter sind als die Flüssigkeit, ist der Strahl zweckmäßigerweise von oben nach unten gerichtet.
  • Die der Strahlmündung entgegengesetzte Bodenfläche kann zur Anpassung an dieUmwälzbewegung der Flüssigkeit gewölbt ausgebildet sein und gleichzeitig die Filterfläche bilden.
  • Die Eintrittsmündungen für die Behandlungsflüssigkeit können in verschiedener Weise angeordnet und ausgebildet sein. Man kann ein zentral oder exzentrisch angeordnetes, nach unten gerichtetes Strahlrohr verwenden, mit dessen Hilfe sich neben einer langsamen Durchlaufbewegung der Flüssigkeit ein Umlauf der festen Bestandteile einstellt. Bei größeren Apparaturen läßt sich unter Umständen ein besserer Erfolg erzielen, wenn man der zuzuführenden Flüssigkeit oder einem Teil derselben noch eine tangentiale Strömungsrichtung verleiht, indem man sie oder einen Teilstrom waagerecht oder schwach geneigt in den Behandlungsapparat eintreten läßt. Je nach Größe der Apparate kann die Flüssigkeit auch in mehreren Strahlen und in verschiedener Höhe eingeführt werden (Fig. 2).
  • Die Mündungen der Flüssigkeitsstrahlrohre werden zweckmäßig als Düsen ausgebildet Man kann ferner Leitvorrichtungen vorsehen, um die Bewegun.gsenergiie der eintretenden Waschflüssigkeit noch besser zur Umwälzung der Behälterfüllung auszunutzen, so daß mit rellstiv kleinen, frischen Flüssigkeitsniengen die gewünschten Strömungsverhältnisseherbeigeführt werden können (Fig. 3). Zur Verbesserung der Netz fähigkeit des flüssigen Mediums kann man in bekannter Weise in den Behandlungsflüssigkeiten geringe Mengen von Netzmitteln, beispielsweise von Alkylarylsulfonaten, auflösen.
  • Ein weiterer Vorteil des lrfindungsgemäßen. Verfahrens besteht darin, daß man in den zu seiner Durchführung verwendeten Apparaten die pulverförmigen Substanzen z. B. nach der Waschbehandlung auch oberflächlich von der flüssigen Phase befreien kann. Hierzu läßt man den Feststoff auf der Filterfläche, welche in diesem Fall unten liegen muß, absitzen und die Flüssigkeit durch diesen nach unten ablaufen. Durch den auf der Filterfläche abgelagerten Kuchen der pulverförmigen festen Stoffe können dann Gase, beispielsweise Stickstoff oder Luft, nnchgedrücht werden.. Im Anschluß daran kann durch Verwendung von. erhitzten. Gasen, beispielsweise von heißer Luft, auch eine Trocknung des Feststoffes durchgeführt werden.
  • Die trocknenden Gase können schließlich auch noch zur pneumatischen Förderung des getrockneten Gutes herangezogen werden. Das. Trocknungsgas wird entweder in der Mitte oder tangential, zweckmäßigerweise durch mehrere Düsen, von oben. auf den Feststoffkuchen. geblasen, so daß es die geF trockneten Feststoffantei le beim Hinwegs treichen mit sich fortführen kann. Das staubtragende Gas wird zweckmäßig im verengten Teil des Behälters abgezogen.
  • Wenn die pulverförmigen Stoffe nach Behandlung mit dem flüssigen Medium feucht ausgetragen werden sollen, danuli können hierfür geeignete Öffnungen im Boden oder in den Wandungen den Behälters vorgesehen werden. Man kann aber auch den ganzen Behälter, den porösen Boden oder Teile desselben schwenkbar einrichtenl, um auf diese Weise das fhrtigbehandelte Material nach unten zu entleeren.
  • Das. erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in vielfacher Weise anweMen.. Mit seiner Hilfe kann man beispielsweise Zellstoff, Kunstharze, Stärke, Polymerisationsprodukte und; ähnliche Stoffe auswaschen. oder von unerwünschten. Bestandteilen, z. B. Säureresten, befreien. Auch die Bleichung von Zellstoff oder and!eren, Naturprodukten läßt sich auf diese Weise mit geeigneten .Bleichflüssigkeiten durchführen. Mit Hilfe von Fettlösungsmitteln, z. B. mit Trichloräthylen, kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Extraktion von Fetten und Ölen aus Saaten und Schnitzeln verwendet werden.
  • Besonders gut geeignet ist das neue Verfahren für die Nachbehandlung yon Äthylen-Polymerisationsprodukten, beispielsweise zur Entfernung von Lösungsmitteln und metallorganischen Katalysatoren, die sich bisher nur schwer vollständig entfernen ließen.
  • Das besch.riebene Verfahren ist auch anwendbar zur Durchführung von Lösungsvorgängen. In diesem Fall ist eine kontinuielrliche Arbeitsweise möglich, indem man Feststoff und Lösungsmittel getrennt oder gemeinsam laufend zugeführt und die Lösung durch das Filter abzieht. Hierbei kann; je nach der gewünschten Endkonzentration die Lösung auch im Umlauf-geführt werden, so daß nur relativ kleine Mengen an frischem Lösungsmittel zuges führt werden. müssen.
  • Die Zeichnungen erläutern in. Form von Längsund. Querschnitten Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen, mit deren Hilfe sich. das erfindungsgemäß Verfahren durchführen läßt.
  • In Fig. I ist I ein kegelförmiger Behälter, der an seinem oberen Ende' ein Flüssigkeitsstrahlrohr 2 besitzt und. am Boden von einer Siebfläche 3 abgeschlossen ist. Unterhalb der Siebfläche 3 ist eine Wanne 4 befestigt, die ein Abfluß rohr 5 besitzt.
  • Das zu behandelnde -Material kann durch. einen Rohrstutzen 6 in den kegelförmigen Behälter ein gebracht werden. Nach der Einfüllung einer ausreichenden Materialmenge wird durch 2 die Behn'ndlungsflüs s-igkeit zugeleitet. Hierbei werden die festen Bestandteile in Richtung der aus Fig. I ersichtlichen Pfeile intensiv umgewälzt, was man durch in die App aratewaindungen eingesetzte Schaugläser beobachten kann.
  • Mit Hilfe der aus Fig. I ersichtlichen VorricS tung lassen sich feinverteilte Stoffe von unerwünschen. - Bestandteilen, z.B. von Säureresten oder anderen löslichen chemischen Verbindungen, leicht und schnell befreien. Während des Waschvorganges fließen durch die Filterfläche 3 fortlaufend Flüssigleelitsanteile ab, die durch Leitung 5 entfernt werden. Die Öffnungsweite des verwendeten Filters. 3 ist den. Eigenschaften des zu be handelnden Materials anzupassen.
  • Nach Beendigung des Waschvorganges. wird das flüssige Behandlungsmedium durch die Filterfläche 3 vollständlig abgelassen Danach kann man durch den Rohrstutzen 6 gegebenenfalls noch ein gasförmiges Medium zuführen;, beispieisweise Luft oder Stickstoff. Die auf dem Siebboden; 3 liegende Materialschicht wird auf diese Weise weitgehend von zurückgehaltenen Flüssigkeitsanteilen befreit.
  • Das fertigbehandelte Material kann in geeigneter Weise, beispielsweise durch seitliche Öffnungen, aus dem Behälter I entnommen werden.
  • In den. Fig. 2, 3 und 4 sind die verschiedenen. Zuführungsmöglichkeiten für die Behandlungsflüssigkeit zur Erzielung der gewünschten Umwälzbewegung der Behälterfüllung dargestellt. In. Fig. 2 wird die zugeführte Flüssigkeit in mehrere in ver schiedener Höhe angeordnete Teilstrahlen durch entsprechende Düsen A, B und. C aufgeteilt.
  • In Fig. 3 ist die Anordnung einer Le!itvorrichtung D dargestellt, durch. welche eine Injektorwirkung und damit eine bessere Ausnutzung der Strömungsenergie des frisch zugeführten Waschwassers bewirkt wird. Außerdem wird ein Teilstrom E in feinen Strahlen oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gegen die Wand gespritzt, um etwaige Feststoffansammlungen laufend abzuspülen. Die Siebfläche 3 ist hier gewölbt ang.eordnet, so daß sie sich dem Strömungsverlauf der umgewälzten Flüssigkeit besser anpaßt.
  • Fig. 4 zeigt neben dem zentralen Einleitungsrohr noch tangential gerichtete Flüss igkeits zuführungs düsen 10. Der Behälter 7 ist von einem Mantelraum 15 umgeben, der mit Hilfe der Rohrstutzen I6 und I7 von wärmeaustauschenden flüssigen oder gasförmigen Medien durchflossen werden kann. Hiermit läßt sich der Behandlungsraum 7 leicht auf beliebige Temperaturen bringen und bei diesen Temperaturen konstant halten.
  • Am Kopf des Apparates kann weiterhin eine Dosiervorrichtung I8 angeordnet werden, die das Material dem kegelförmigen Behandlungsraum 7 stetig zuführt, wodurch Lösungsvorgänge in. kontinuierlicher Arbeitsweise durchgeführt werden können. Unlösliche Rückstände können erforder lichenfalis nach Unterbrechung der Lösungsmittelzufuhr und. Ablsitzenlassen der Feststoffteilchen, durch Rohrleitung 20, die unter Vermittlung eines Abschlußschiebers 2I an den Siebboden 8 argeschlossen ist, als Schlamm abgezogen werden.
  • Eine Variante ist in der Fig. 5 dargestellt, wo der kegelförmige Behälter 2I am Boden eine Siebfläche 22 besitzt, die sich zur Austragung der festen Stoffe mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung um ihre horizontale Achse drehen läßt. Vom Kopf des Behälters 2I ragt eine Rohrleitung 23 in den Be handlungsraum, die das flüssige Bekdlungsmedium mit hoher Geschwindigkeit zuführt. Die Eintragung der zu behandelnden festen Bestand teile erfolgt durch die Rohrleitung 24. Mit Hilfe der durch die Leitung 23 eintreten,den Flüssigkeit wird das pulverförmige oder kleinteilige Material innerhalb des kegelförmigen Raumes 21 intensiv aufgewirbelt und dauernd umgerührt. Viele chemisch-physikalische Reaktionen lassen sich unter diesen Umständen schnell und vollständig derehführen, z. B. Auswaschungen, Lösungen Ab säuerungen oder Extraktionen der festen Bestandteile, ferner Gasanlagerungen, Reduktionen, Oxydationsvorgänge, Kondensationsvorgänge und andere Stoffumsetzungen. Die zu entfernendeFlüssigkeit entweicht durch den siebförmigen Boden. 22 und wird unterhalb desselben durch Rohrleitung 26 abgeführt.
  • Nach beendeter Behandlung mit dem flüssigen Reaktionsmedium sammeln sich die Feststoffe auf der Siebfläche 22. Durch Rohrleitung 25, die ringförmig ausgebildet ist und, wie Fig. 6 a zeigt, tangentiale Ausblaseöffnungen 27 besitzt, kann das Material intensiv durchgewirbelt und mit gasförmigen Medien nachbehauldelt, insbesondere getrocknet werden, wobei vor der Trocknung eine Abpressung der anhaftenden Flüssigkeit erfolgen kann. Das fertig behandelte Material kann mit Hilfe eines Gasstromes. durch Rohrleitung 28 ausgetragen werden.
  • Beispiel Mit einem kegelförmigen Apparat der in Fig. 5 dargestellten Form, dessen Füllvolumen oberhalb der Filterfläche 61 betrug, wurden in einer Charge o,6 kg trockenes Polyäthylen durchgesetzt. Das pulverförmige Material, weiches noch Lösungsmittel- und Ka,talysatorres.te enthielt, wurde in Form einer wäßrigen Suspension, die 12 Gewlichtsprozent Salpetersäure enthielt (unter Zusatz von 0,35 g Cll-Oxo-Alkoholsulfonati je Liter Flüssigkeit), in den teit Wasser gefüllten Waschibehälter eingebracht. Ein- und Auslauf des Waschwassers wurden so eingestellt, daß der Flüss.igkeitsspiegel oberhalb der Eintrittsdüse lag und das zu behandelnde Polyäthylen gerade noch in stetiger Umwälzbewegung blieb. Die Geschwindigkeit der Waschflüssigkeit aus der Düse betrug etwa 26 m/Sck., bis nach 8 bis I0 Minuten das Wasch wasser neutral ablieif. Das. Polyäthylen war dann frei von nachweisbaren Säuremengeini.
  • Durch Abpressen des auf dem Filter abgesetzten Feststoffkuchens mit Stickstoff wurde das Tropfwasser weitgehend; entfernt Es wurde weiter getrocknet, indem gleichzeitig von oben und aus einer Ringleitung dicht über dem Filterkuchen tangential Heiß luft von etwa 900 C eingeleitet wurde. Das mit Wasserdampf beladene Trockenmittel ließ man zunächst durch das Filter hindurchtreten, bis. die ersten vorgetrocknetentAnteile im Behälter spiralenförmig aufzuwirbeln benannten. Darauf wurde der in der oberen Kegelspitze angesetzte Austragsstutzen geöffnet und die unterhalb der Filterfläche liegende Austrittsöffnung für das Gas abgesperrt.
  • Die getrockneten Feststoffteilchen lösten. sich vom Filterkuchen, wurden mit dem Trocknungsmittel ausgetragen und konnten in. einem nachgeschalteten Zyklon abgeschieden werden. Der Wassergehalt des so erhaltenen Endprodnktes lag je nach Luftgeschwindigkeit zwischen o und 5 Gewichtsprozent.
  • Die Behandlung pulverförmiger Stoffe innerhalb eines mit einer Siebfläche versehenen Behälters mit in kreisende Bewegung versetzten Behandlungsflüssigkeiten ist bekannt, jedoch wird im Unterschied von der Arbeitsweise nach dbr Erfindung praktisch in allen Fällen ein Kreislauf der Flüssigkeit im Behandlungsraum durch mechanische Einrichtungen, Rührer oder Kreislaufpumpen, erzielt.
  • Hiervon. unterscheidet sich das Verfahren der Ame meldung dadurch, daß die Energie der einströmenden Behandlungs.flüssigkeit benutzt wird, um die zu behandelnde Stoffmenge in kreisende Bewegung zu versetzen. Erfindungsgemäß wird ohne jede mechanische Vorrichtung gearbeitet. Die Flüssigkeit macht einen Durchgang durch das Behandlungsgefäß, und diesem Durchgang wird eine Umwälzbewegung innerhalb der Flüssigkeit überlagert.
  • Die wesentliche Wirkung des. Verfahrens der Anmeldung liegt darin, daß eindeutige Konzentrationsunterschiede zwischen den Zu- und Abläufen des flüssigen. Behandlungsmed,iums erreicht werden.
  • Auch von den normalen Zerstäubungstrocknern, die auch eine konische Form aufweisen, ist das Verfahren. der Anmeldung eindeutig verschieden.
  • Bei den Zerstäubungstrocknern erfolgt die Trocknung abweichend vom Verfahren der Anmeldung an den in dem Behälter frei fflegendenTropfen bzw. zerstäubten Partikelchen. Das Verfahren der Erfindung bietet demgegenüber die Möglichkeit, das Waschen und die anschließende' Trocknung der Feststoffpartikel in ein und derselben Apparatur vorzunehmen. Die Trocknung erfolgt erfindungsgemäß in der beschriebenen Apparatur dadurch daß durch den auf der Filterfläche abgesetzten Kuchen die Trockuungsgase hindurchgeleitet werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Behandlung von kleinteiligen oder pulverförmigen Stoffen, die spezifisch leichter sind als die Flüssigkeiten, mit denen sie behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Stoffmenge innerhalb eines am Boden mit einer Sieb-oder Filterfläche versehenen kegelförmigen Behälters durch die einströmlende Behandlungsflüssigkeit in kreisende Bewegung versetzt wird und der Ablauf der Flüssigkeit durch die flüssigkeitsdurchlässige Fläche mit niedriger Geschwindigkeit erfolgt, wobei die Behandlungsflüssigkeit durch ein Strahlrohr am oberen Ende des Behandlungsbehälters abwärts eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzung der Behälterflüssigkeit durch eine injektorartige Leitvorrichtung unterstützt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die festen Stoffe nach weitgehender Entfernung des flüssigen Mediums durch in den kegelförmigen Behälter eingeblasene Gase nachbehandelt, insbesondere getrocknet und/oder ausgetragen. werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, bestehend aus einem kegelförmigen Behälter, der am Boden eine Sieb- und Filterfläche aufweist, gekennzeichnet durch einen unter der Siebfläche liegenden Raum für die Ableitung der durch die Bodenfläche fließenden Flüssigkeit und einen Strablapparat oder radiale Düsen für den Eintritt der Behandlungsflüssigkeit am Kopf der Vorrichtung.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssigkeitsdurchlässige Boden des Behandlungsbehälters um eine horizontale Achse drehbar ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen für den Eintritt der Behandlungsflüssigkeit in verschiedener Höhe angeordnet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 908 297, o58 875: USA.-Patentschrift Nr. 2 400 459; Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Bd. 88 (1944). S. 395 bis 400; Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kraft- und Wärmeingenieure; Monographie »Eignung von Speisewasserauü bereitungsanlagen im Dampfkesselbetrieb« (I937, VDI.-Verlag, Berlin) S. 46 bis 48.
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