DE953899C - Verfahren und Vorrichtung zum Abstreifen von feinverteilten Katalysatoren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abstreifen von feinverteilten KatalysatorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für das sogenannte Abstreifen von verbrauchtem
pulverförmigem Kohlenwasserstoffumwandlungskatalysator vor seiner Regenerierung durch Abbrennen
von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen und auf eine Vorrichtung hierfür.
Bei der Umwandlung von Kohlenwasserstoffölen mit einem pulverf örmigen Katalysator bei erhöhten
Temperaturen unter Verwendung der Katalysatorwirbelschichttechnik, z.B. bei der katalytischen
Spaltung mit Wirbelschichtkatalysatoren, wird der feinverteilte feste Katalysator in einen Reaktionsbehälter
unter Umwandlungsbedingungen mit Kohlenwasserstoffdämpfen in Berührung gebracht,
und der verbrauchte Katalysator, der durch kohlenstoffhaltige Ablagerungen verunreinigt ist,, wird
durch Abbrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen in einem gesonderten Regenerierbehälter
regeneriert. Der regenerierte Katalysator wird dann im Kreislauf wieder zum Reaktionsbehälter zurückgeleitet.
Ein kennzeichnender Vorteil dieses Systems ist, daß der pulverförmige Katalysator als
Wärmeträger wirkt, wobei praktisch die gesamte im Reaktionsbehälter benötigte Wärme auf diese
Weise durch den heißen umlaufenden Katalysator zugeführt wird. Um die Wärme zuzuführen,
müssen sehr große Katalysatormengen durch die beiden Behälter in Umlauf gesetzt werden. So wer-
den im allgemeinen mindestens 4 bis 20 Gewichtsteile Katalysator je Gewichtsteil behandeltes öl
in Umlauf gehalten.
Der bei diesem Verfahren verwendete Katalysator besitzt stets hochporige Struktur, und im allgemeinen
beträgt das Porenvolumen in dem Katalysator etwa die Hälfte des Volumens der Teilchen.
Es ist daher ersichtlich, daß die große, vom Reaktionsbehälter zum * Regenerierbehälter im
to Umlauf befindliche Katalysatormenge dazu neigt, eine große Menge Kohlenwasserstofföle ' mitzuführen,
die in der Regenerierstufe verbrennen würde. Dies würde einen beträchtlichen Verlust an
Kohlenwasserstofföl und außerdem die Kosten und die Umständlichkeit der Regenerierung beträchtlich
erhöhen. Diese Neigung kann nicht ganz vermieden werden, aber sie wird in gewissem Ausmaß überwunden,
indem man den verbrauchten Katalysator, bevor man ihn in die Regenerierzone einleitet, einer
ao sogenannten Abstreiferbehandlung unterwirft. Bei dieser Behandlung wird ein. Abstreifergas nach
oben durch den verbrauchten Katalysator geleitet, um soviel wie möglich von den vom Katalysator
mitgeführten Kohlenwasserstoffen zu verflüchtigen und zu entfernen. Zahlreiche inerte Gase, wie
Kohlendioxyd, Stickstoff oder Abgas, sind für die Verwendung als Abstreifergas vorgeschlagen worden,
aber aus verschiedenen Gründen ist Wasserdampf das geeignetste Abstreifergas und wird im
technischen Betrieb verwendet, wobei die angewandte Dampfmenge im allgemeinen 1950 bis
2440 kg je Minute und qm Querschnittsfläche der Abstreiferzone beträgt. Es wurden zahlreiche Anordnungen
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, und solche Anordnungen
umfassen auch Mittel für diese Abstreiferbehandlung. Aus zahlreichen Gründen werden Systeme
mit einem Reaktionsbehälter mit einer abwärts gerichteten Strömung oder einem Abzug am Boden
denjenigen, die eine aufwärts gerichtete Strömung oder einen Abzug am Kopfende aufweisen, vorgezogen,
und solche Reaktionsgefäße mit abwärts gerichteter Strömung werden in der Technik benutzt.
Bei Reaktionsbehältern mit abwärts gerichteter Strömung wird der verbrauchte Katalysator
aus der Reaktionszone zum Umlauf zur Regenerierzone mit Hilfe der Schwere wirkung als
ein Strom eines verhältnismäßig dichten Wirbelkatalysators abgezogen. Das Abstreifen dieses
Katalysators wird im allgemeinen in einer tiefer gelegenen, teilweise abgetrennten Zone in dem
Reaktionsbehälter bewirkt. Jedoch sind auch Anordnungen mit einem gesonderten Abstreiferbehälter
(sogenannte Seitenabstreifer) bekannt. Obgleich die Abstreiferstufe als eine sehr wichtige
Stufe in dem Gesamtverfahren erkannt ist, ist .über die Grundlagen seiner Arbeitsweise wenig bekannt.
Es wurde die Abstreiferbehandlung in einem Seitenabstreifer studiert, der mit einer techfio
nischen katalytischen Spaltanlage verbunden und so angeordnet war, daß er gesteuerte Veränderungen
der wichtigen Variablen erlaubte. Dabei wurde gefunden, daß die Abstreiferwirksamkeit
in einer sehr einfachen Weise wesentlich verbessert werden kann, wobei gleichzeitig gewisse
andere Vorteile erreicht werden.
Die Menge und die Art der kohlenstoffhaltigen Stoffe in' dem verbrauchten Katalysator hängt von
der Art des behandelten Kohlenwasserstofföls und den Bedingungen in der Reaktionszone ab. Es
können nicht alle Kohlenwasserstoffe, die mit dem verbrauchten Katalysator mitgeführt werden, unabhängig
von der Strenge und der Wirksamkeit der Abstreiferbehandlung entfernt werden. Durch
Vergleich der Kohlenwasserstoffmengen, die in einer gegebenen Abstreiferbehandlung entfernt
wurden, mit der größtmöglichen Entfernung wird ein Maß für das Ausmaß des Abstreifens erhalten.
Der Abstreifgrad wächst im allgemeinen mit steigender Abstreifertemperatur, er steigt auch mit der
Erhöhung der Verweilzeit des Katalysators in der Abstreiferzone und mit der Erhöhung der Menge
des Abstreifergases, Obgleich eine gewisse Menge nicht abstreifbarer kohlenstoffhaltiger Stoffe unabhängig
von der Strenge der angewendeten' Abstreiferbehandlung
zurückbleibt, kann jeder Abstreifgrad bis zur höchstmöglichen Entfernung der abstreifbaren Stoffe durch Erhöhung von einem
oder mehreren der obengenannten Faktoren erzielt werden.
Die Wirksamkeit der Abstreiferbehandlung ist jedoch nicht nur vom Grad der Entfernung der abstreifbaren
Stoffe abhängig. Um die Abstreiferwirkung zu bewerten, ist es notwendig, das Ausmaß
der Entfernung der abstreifbaren Stoffe im Hinblick auf die Temperatur, die Verweilzeit in
der Abstreiferzone und die Menge des angewandten Abstreiferdampfes zu betrachten.
Der durch die Reaktionszone, die Abstreiferzone und die Regenerierzone umlaufende Katalysator
verliert allmählich an Oberfläche und- Aktivität. Während die Bedingungen' in allen diesen Zonen
etwas zur Entaktivierung des Katalysators beitragen, so findet jedoch, wie gefunden wurde, der
größte Teil der Entaktivierung in der Abstreiferzone statt, obgleich diese Zone im allgemeinen sich
auf niedrigerer Temperatur befindet als die Reaktionszone und auch die Regenerierzone. Dies
beruht auf der Tatsache, daß der Wasserdampfpartialdruck in der Abstreiferzone beträchtlich
höher liegt als in den anderen Zonen. Um das Entaktivierungsmaß des * Katalysators auf einem
Mindestmaß zu halten, ist es daher wünschenswert, die Berührung des Katalysators mit Wasserdampf
soweit wie möglich zu vermindern und somit die Abstreifung in der Abstreiferzone mit einer möglichst
geringen Wasserdampfmenge und mit der kürzest möglichen Verweilzeit zu bewirken.
Es wurde gefunden, daß der Abstreifgrad, wenn wie bisher gearbeitet wurde, im allgemeinen mehr lao
oder minder proportional der angewendeten Abstreiferdampfmenge ist. Ferner macht die Art und
Weise, in der der Wasserdampf zugeführt wird, einen wesentlichen Unterschied in der Abstreiferwirkung.
Die Verbesserung nach der vorliegenden Erfindung erlaubt, die Verweilzeit herabzusetzen
oder ein Herabsetzen der erforderlichen Dampfmenge um einen gegebenen Abstreifgrad zu erziele»'.
Es ist bekannt, daß die Menge der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen bei der katalytischen Spaltung
von Kohlenwasserstoffölen schnell ansteigt, wenn der Spaltgrad erhöht wird. Es ist auch bekannt,
daß bei hohem Spaltgrad die "erzeugten Gase dazu neigen, sich in ihrer Zusammensetzung jenen
to zu nähern, die durch thermische Spaltung gebildet werden, z. B. steigt die Konzentration des Methans.
Der Zuwachsteil der kohlenstoffhaltigen Stoffe, die auf dem Katalysator als Folge eines erhöhten
Spaltgrades abgelagert werden, ist weitgehend nicht abstreifbar. Ein Vergleich der Kohlenwasserstoffgase,
die bei der katalytischen Spaltung gebildet wurden, mit denen, die bei der üblichen Abstreifbehandlung erzeugt werden, wenn die Temperatur
in der Abstreiferzone die gleiche oder eine etwas niedrigere als in der Reaktionszone und die
Verweilzeit des Katalysators in dem Reaktionsbehälter wesentlich größer als in der Abstreiferzone
ist, zeigt, daß die beiden Gase von ganz verschiedener Zusammensetzung sind. Die Abstreifergase
sind reich an Methan und können Methangehalte von z. B. 16 bis 30 Volumprozent besitzen,
was eine beträchtliche Spaltung der absorbierten kohlenstoffhaltigen Stoffe anzeigt, da die Reaktionsgase nur 8 bis 12 Volumprozent Methan enthalten.
Wenn somit ein übliches Abstreifen beträchtliche Mengen kohlenstoffhaltiger Stoffe mit Hilfe von
Spaltvorgängen entfernt, so führt diese Reaktion zu einer Erhöhung des nicht abstreifbaren Rückstandes.
Dies sollte vermieden werden. Auf der anderen Seite findet ein gewisses Abstreifen durch
Verdrängen der adsorbierten Kohlenwasserstoffe durch Wasserdampf statt. Die so entfernten Stoffe
werden ohne Erhöhung des nicht abstreifbaren Rückstandes entfernt.
Durch Verwendung einer Abstreifervorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, und durch
Veränderung der Stelle und der Einspritzungsart des Abstreiferdampfes wurde nun gemäß der Erfindung
gefunden, daß ein beträchtlich wirksameres Abstreifen mit einer verhältnismäßig kleinen
Wasserdampfmenge erhalten werden kann, vorausgesetzt, daß der partiell verbrauchte, im Wirbelzustand
befindliche Katalysator beim Eintreten in die Abstreiferzone mit hoher Geschwindigkeit mit
Dampf beaufschlagt und dann sofort vom Wasserdampf getrennt wird. Die Höhe der Turbulenz und
Dispersion, welche durch den Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden, und auch
die unmittelbare Abtrennung des Katalysators von den Dämpfen sind für den Erfolg des Verfahrens
wichtig. So haben z. B. Versuche gezeigt, daß ein kurzes Ausblasen des verbrauchten Katalysators
mit einem Dampfstrahl mit nachfolgender schneller Abtrennung des Katalysators 60 bis 70% der abstreifbaren
Stoffe entfernt werden. Dies entspricht, soweit es die Entfernung von kohlenstoffhaltigem
Material betrifft, einem Abstreifen von 40 Sekunden unter den üblichen Bedingungen. Es unterscheidet
sich jedoch darin, daß die Zeit so kurz ist, daß die Spaltung nicht vorherrscht und damit eine beträchtlich
geringere Entaktivierung des Katalysators erfolgt. Die restlichen 30 bis 40% der •abstreifbaren
Stoffe werden danach unter Bedingungen entfernt, unter denen ein Spalten erfolgen
kann. Dieses Verfahren bewirkt nicht nur eine gründliche Entfernung der kohlenstoffhaltigen
Stoffe, sondern erlaubt auch, das Abstreifen wirksam bei geringer Schädigung des Katalysators
durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung schafft somit ein Verfahren zum Abstreifen von feinverteilten Katalysatoren
für die Kohlenwasserstoffumwandlung vor ihrer Regenerierung durch Abbrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen, wobei der teilweise
verbrauchte Katalysator im Wirbelzustand durch seine Schwere von der Kohlenwasserstoffumwandlungszone
zu einer gesonderten Abstreiferzone übergeführt wird. Dieses Verfahren enthält die
Verbesserung, daß der im Wirbelzustand befindliche in die Abstreiferzone eintretende Katalysator
mit ein oder mehreren Dampfstrahlen geblasen wird, um den Katalysator gründlich zu dispergieren,
und dann der so dispergierte Katalysator unmittelbar von dem Wasserdampf abgetrennt, der
Katalysator in einem Wirbelbett gesammelt und go dann Wasserdampf in Richtung nach oben durch
diese Wirbelschicht geleitet wird, um die restlichen abstreif baren Stoffe aus dem Katalystor abzustreifen.
Die beschriebene Verbesserung des Abstreifens wird am besten erhalten in einer gesonderten.
Seitenäbstreifereinrichtung von spezieller Bauart, die in großer Nähe des Reaktionsbehälters mit
Wirbelschichtkatalysator angeordnet ist, mit dem sie verbunden und der etwas höher gelegen ist.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Abstreifverfahrens, die in
Kombination mit einem Wirbelschichtkatalysator-Reaktionsbehälter einen Katalysatorabstreifer enthält,
der einen zylindrischen Behälter an der Seite des Reakfionsbehälters aufweist und hinreichend
niedriger gelegen ist, um den partiell verbrauchten
Katalysator mit Hilfe der Schwerewirkung aus dem Reaktionsbehälter in den Abstreifer strömen
zu lassen. Fertfer weist der Abstreifer auf: eine Abstreifergasaustrittsleitung am oberen Ende des
zylindrischen Behälters und eine Abführleitung für den abgestreiften Katalysator an seinem Boden,
Einspritzeinrichtungen für Abstreifdampf in dem zylindrischen Behälter nahe seinem Boden, eine
Katalysatorzufuhrleitung vom unteren Teil des Reaktionsbehälters zu etwa der halben Höhe des
zylindrischen Behälters und Einspritzeinrichtung für Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit in den
partiell verbrauchten Katalysator in Wirbelzustand iao beim Eintreten in den zylindrischen Behälter. Die
Einspritzeinrichtung für Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit kann eine Vielzahl von Wasserdampfdüsen
umfassen, die so gegenüber der Einmündung der Katalysatörzufuhrleitutjg angeordnet
ist, daß der Strom des Katalysators unmittelbar
nach dem Eintreten in den zylindrischen Behälter dispergiert wird. Diese Einrichtung kann auch
Düsen umfassen, die so angeordnet sind, daß der Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit in Richtung
des Katalysatorflusses in die Katalysatorzufuhrleiitung nahe ihrem Mündungsende eingespritzt
wird, vorzugsweise unmittelbar stromabwärts hinter dem Steuerventil, das in der Katalysatorzufuhrleitung
vorhanden sein kann. ίο Geeignete Anordnungen der Vorrichtung gemäß
der Erfindung sind in den Zeichnungen erläutert. Fig. I und II erläutern eine Abstreifervorrichtung
in Verbindung mit einem katalytischen Reaktionsbehälter mit abwärts gerichteter Strömungsrichtung,
bei welcher Kombination ein Teil, des Wasserdampfes in die dispergierte Phase der Abstreiferzone
derart eingedüst wird, daß der ankommende pseudoflüssige Katalysator mit hoher Geschwindigkeit
beaufschlagt wird;
Fig. III und IV erläutern eine Abwandlung der in den Fig. I und II dargestellten Vorrichtung, bei
der eine schnellere Trennung im Anschluß an die Beaufschlagung mit hoher Geschwindigkeit erreicht
wird;
a5 Fig. V erläutert eine Abstreifervorrichtung der
ersten Art, bei der der Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit in die Überführungsleitung nahe
ihrem Ende und unmittelbar unter ihrem Steuerventil eingedüst wird;
Fig. VI und VII erläutern eine Vorrichtung im Prinzip ähnlich der, die in Fig. V dargestellt ist,
erzielen aber eine schnellere Abtrennung des Katalysators vom Sekundärdampf;
Fig. VIII und IX erläutern eine weitere Ausfuhrungsform
der Vorrichtung nach Fig. V, bei der noch eine noch schnellere Abtrennung des Sekundärdampfes
bewirkt wird und eine verbesserte Strömung in der Abstreiferzone erzielt wird;
Fig. X und XI erläutern eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. V, die gewisse weitere Vorteile
bietet;
Fig. XII erläutert eine Variation der Vorrichtung der Fig. X und XI, die in gewissen Fällen gewisse
Vorteile ermöglicht.
Aus Gründen der Einfachheit sind den einzelnen Teilen bei allen dargestellten Vorrichtungen die
gleichen Bezugszeichen gegeben. Somit enthält die Vorrichtung einen Abstreiferbehälter 1, eine Leitung
2, eine untere Katalysatorabführungsleitung 3, eine Einspritzeinrichtung 4 für Primär- oder
Hauptabstreifdampf nahe am Boden und eine Einlaßleitung 5 zum Einführen des abzustreifenden
verbrauchten Katalysators. Die Leitung 5 bildet die Verbindung mit dem Reaktionsbehälter 7 mit Katalysatorwirbelschicht.
Der Bodenteil des Abstreiferbehälters ist vorzugsweise mit Prallplatten oder Trennwänden 6 versehen,. welche diesen Teil in
einer Anzahl von parallelen Zellen mit offenen Enden unterteilen.
Der Abstreiferbehälter befindet sich vorzugsweise in nächster Nähe des Reaktionsbehälters 7 mit
verwirbeltem Katalysator und ist etwas tiefer gelegen, so daß der Katalysatortransport vom
Reaktionsbehälter zum Abstreifer durch Schwerefluß des pseudofiüssigen Katalysators, direkt aus
der Wirbelschicht des Reaktionsbehälters erfolgt. Dieser Transport einer dichten Phase setzt den
Transport von- Kohlenwasserstoffdämpfen auf ein Mindestmaß herab. Die Transportleitung 5 verläuft
somit in Richtung nach unten und ist mit einem Ventil 8 zur Steuerung des Katalysatorstroms in
den Abstreifer versehen.
Bei der Vorrichtung, die in den Fig. I und II gezeigt ist, mündet- die Einlaßleitung 5 etwa auf
der halben Höhe in den Abstreiferbehälter und oberhalb der Wirbelschicht 9 des sich in Abstreifung
befindlichen Katalysators ein. Unmittelbar unter dem unteren Ende der Leitung S ist eine Vielzahl
von horizontal angeordneten Dampf düsen 10 derart vorgesehen, um auf den ankommenden Katalysatorstrom
und aufeinander aufzutreffen. Bei Betrieb wird der verbrauchte Katalysator durch Schwereeinwirkung
aus dem Reaktionsbehälter als Katalysatorwirbelstrom abgezogen, und beim Austreten
aus der Leitung 5 wird er unmittelbar durch Beaufschlagung mit den Dampfstrahlen dispergiert.
Die Katalysatorteilchen fallen dann herab und sammeln sich in der Wirbelschicht 9, in der sie
durch hindurchtretenden Primärdampf, der am Boden eingeführt wird, abgestreift werden. Die
Dämpfe treten aus der Vorrichtung durch Leitung 2 am Kopf aus und werden vorzugsweise in die freie
Zone des Reaktionsbehälters dujch Leitung 11 zurückgeleitet.
Die Oberfläche der Katalysatorwirbelschicht, die einem Abstreifen unterliegt, wird" merk-Hch
unterhalb dem Mündungsende der Leitung 5 gehalten. Der abgestreifte Katalysator wird vom
Boden des Behälters durch Leitung 3 abgezogen, um die gewünschte Höhe der Katalysatorschicht
aufrechtzuerhalten.
Die in den Fig. III und IV dargestellte Vorrichtung unterscheidet sich dadurch, daß ein am Boden
offener Zylinder 12 mit Hilfe von nicht gezeigten Einrichtungen derart aufgehängt ist, daß sein
unteres Ende in die Wirbelschicht des Katalysators, die dem Abstreifen unterliegt, eintaucht. Eine Abzugsleitung
13 führt zentral herab durch den oberen Verschluß des Zylinders bis zu einer mittleren
Höhe oberhalb der Oberfläche der Wirbelschicht. Die Einlaßleitung 5 reicht durch die Außenhülle des no
Abstreiferbehälters und mündet tangential nahe dem oberen Ende des inneren Zylinders 2 oberhalb
des unteren Endes der Ableitung 13 ein. Wasserdampfdüsen 10 münden in den Innenzylinder 12
tangential bei einer Höhe oberhalb des unteren Endes der Ableitung 13 ein.
Beim Betrieb dieser Vorrichtung dispergieren die Dampfstrahlen schnell den ankommenden verbrauchten
Katalysator, wobei sie ihm in dem Zylinder 12 eine rotierende Bewegung erteilen. Die
rotierende Bewegung läßt den Katalysator schnell an die Wände des Zylinders und von dort nach
unten in die Wirbelschicht gelangen. Die Gase passieren nach oben durch die Ableitung 13, die mit
dem freien Raum in- dem Reaktionsbehälter 7 in Verbindung steht. Die Hauptmenge des Abstreifer-
gases, die durch Leitung 2 abgeführt wird, kann verworfen werden. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß sie wesentlich die Gasmenge, die in den freien Raum, des Reaktionsbehälters abgegeben
wird, herabsetzt und gleichzeitig der verbrauchte Katalysator nahe dem Mittelpunkt des Abstreiferbehälters
eingeführt wird, was wünschenswert ist, da es der normalen Neigung des Katalysators, in
der Mitte der Wirbelschicht nach oben zu zirkulieren, entgegenwirkt.
Bei der Vorrichtung nach Fig. V wird Sekundärdampf mit großer Geschwindigkeit in Richtung der
Katalysatorströmung in die Transportleitung 5 durch Düsen 10 eingespritzt. Die Beaufschlagung
mit hoher Geschwindigkeit und Dispergierung des Katalysators findet daher in der Transportleitung
nahe ihrem Mündungsende statt. Es ist daher nur ein sehr kurzer Kontakt vorhanden, bevor der
Strom in den Behälter 1 eintritt und der Katalysator abgetrennt wird.
Die Fig. VI und VII erläutern eine Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. V. Bei dieser Abwandlung
tritt die Transportleitung 5 tangential in den Abstreifkessel 1 ein, und es ist ein an beiden Seiten
offener Blindzylinder 14 in dem Behälter mit Hilfe von nicht gezeigten Einrichtungen gegenüber dem
Ende der Transportleitung und oberhalb der Katalysatorwirbelschicht angebracht.
Bei einer anderen, in den Fig. VIII und IX dargestellten Anordnung führt die Transportleitung
5 durch die Wand des Abstreiferbehälters 1 und mündet tangential in den inneren Zylinder 14
ein, der an seinem oberen Ende geschlossen und am Boden offen ist. Bei dieser Anordnung wird der
Katalysator gezwungen, in die Wirbelschicht nahe ihrem Zentrum einzutreten.
In vielen Fällen ist es nicht erwünscht, ein großes Volumen des Ab^treifergases in den freien
Raum des-Reaktionsbehälters zu leiten. Die Fig. X und XI erläutern eine Anordnung, bei der dies vermieden
werden kann, obgleich Sekundärdampf in die Leitung 5 eingespritzt wird. Diese Ausführungsform ist ähnlich der in den Fig. VIII und IX dargestellten,
unterscheidet sich aber dadurch, daß der innere Zylinder 15 ähnlich dem Zylinder 12 der
Vorrichtungen in den Fig. III und IV angeordnet ist. Der Sekundärdampf wird durch Leitung 13 abgezogen
und in den freien Raum des Reaktionsbehälters geleitet, und der Primärdampf wird gesondert
durch Leitung 2 abgeführt.
Fig. XII erläutert eine Ausführungsform der Vorrichtung, die in den Fig. X und XI dargestellt
ist, die den Vorteil hat, daß sie es gestattet, den Abstreiferbehälter auf einer etwas größeren Höhe anzuordnen.
Dies ist vorteilhaft, da es den Transport des abgestreiften Katalysators zum Regenerierbehälter
erleichtert und somit eine bessere Anordnung von Reaktionsbehälter und Regenerierbehälter
ermöglicht, um den notwendigen Gesamtumlauf von großen Katalysatormengen zu erzielen. Ein
weiterer Vorteil der in-Fig. XII dargestellten Anordnung
ist der, daß der Katalysatorstrom vom Reaktionsbehälter zum Abstreiferbehälter ohne Verwendung
eines Ventils in der Leitung 5 gesteuert werden kann, da die Transportleitung 5 einen Teil
enthält, der entweder senkrecht verläuft oder, wie es gezeigt ist, geneigt ist, und einen nach oben gerichteten
Teil mit seinem unteren Ende verbindet, wobei der Sekundärdampf in den kurzen, nach oben
gerichteten Teil an der Verbindungsstelle eingespritzt wird. Die so erhaltene verdünnte Katalysatorsuspension
strömt nach oben in den inneren Zylinder 15, und durch Steuerung der eingespritzten
Sekundärdampfmenge kann die Geschwindigkeit der Katalysatorströmung geregelt werden.
Es ist aus der Beschreibung der dargestellten Anordnungen ersichtlich, daß die Berührung zwischen
dem verbrauchten Katalysator und dem Sekundärdampf sehr kurz ist, d.h. nicht mehr als 2
oder 3 Sekunden beträgt.
Um die Vorteile der beschriebenen Erfindung zu erzielen, ist es wesentlich, daß der Sekundärdampf
in einer Menge und mit einer Geschwindigkeit zur Anwendung gebracht wird, die ausreichend sind,
um eine schnelle und gründliche Dispergierung und Bewegung des Katalysators zu bewirken. Dies erfordert
eine Beaufschlagung mit hoher Geschwindigkeit. Mit Ausnahme dieser Erfordernisse wird
jedoch eine Mindestmenge Sekundärdampf angewendet. Die Sekundärdampfmenge beträgt daher
nur einen Bruchteil (nicht mehr als etwa 2,25 kg je' t Katalysator) der Primärdampfmenge, die der
Abstreiferzone zugeführt wird, und die erforderliche Gesamtdampfmenge ist geringer als die, die
für einen gegebenen Abstreifgrad erforderlich ist, wenn der gesamte Dampf in Richtung nach oben
durch die der Abstreifung unterworfenen Katalysatorwirbelschicht geleitet wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abstreifen von feinverteilten
Katalysatoren für die Kohlenwasserstoffumwandlung durch eine Behandlung mit Wasserdampf vor ihrer Regenerierung durch
Ausbrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen, wobei der partiell verbrauchte Katalysator
im Wirbelzustand durch Schwerefluß aus der Kohlenwasserstoff Umwandlungszone in eine ge- no
sonderte Abstreiferzone übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der verwirbelte Katalysator
beim Eintreten in die Abstreiferzone mit ein oder mehreren Dampfstrahlen geblasen
wird, um den Katalysator gründlich zu dispergieren, und dann unmittelbar der so dispergierte
Katalysator vom Wasserdampf abgetrennt, der Katalysator in einer Wirbelschicht gesammelt und Wasserdampf von unten nach oben
durch die Wirbelschicht hindurchgeleitet wird, um den Katalysator von restlichen abstreifbaren
Stoffen abzustreifen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Kombination mit einem Reaktionsbehälter für verwirbelten Katalysator einen
Katalysatorabstreifer enthält, der einen zylindrischen Behälter an der Seite des Reaktionsbehälters und an einer ausreichend niedrigeren
Höhe aufweist, ferner eine Abstreifergasaustrittsleitung am Oberende des zylindrischen
Behälters und eine Abführungsleitung für den abgestreiften Katalysator an seinem Boden, Einspritzeinrichtungen
für Abstreifdampf in den zylindrischen Behälter nahe seinem Boden, eine
ίο Katalysatorzufuhrleitung vom unteren Teil des
Reaktionsbehälters zu etwa der halben Höhe des zylindrischen Behälters und Einspritzeinrichtungen
für Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzeinrichtungen
für Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von Wasserdampfdüsen umfassen,
die gegenüber dem Austrittsende der Kataly-
satorzufuhrleitung zur Disperierung des in den zylindrischen Behälter eintretenden Katalysatorstroms
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspritzeinrichtungen für Dampf mit hoher Geschwindigkeit Düsen für den in Richtung der Katalysatorströmung
in die Katalysatorzufuhrleitung nahe ihrem Austrittsende einzuspritzenden Wasserdampf
enthalten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatorzufuhrleitung
mit einem Steuerventil versehen ist und die Wasserdampfdüsen in dieser Leitung unmittelbar
stromabwärts von diesem Steuerventil angeordnet sind. .
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein an beiden Enden
offener Zylinder in dem zylindrischen Behälter angeordnet ist und die Kätalysatorzufuhrleitung
in dem zylindrischen Behälter tangential angenähert .gegenüber der mittleren Höhe des
Zylinders einmündet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein am oberen Ende geschlossener und am Boden offener Zylinder in dem zylindrischen Behälter auf etwa seiner halben
Höhe angeordnet ist, die Katalysatorzufuhrleir tung durch die Wand des zylindrischen Behälters
reicht und in dem Zylinder tangential einmündet, und nahe seinem oberen Ende eine gesonderte
Dampfabzugsleitung vorgesehen ist, die durch den Zylinder und durch den zylindrischen
Behälter hindurchführt und sich von einer Stelle nahe der Mitte des Zylinders bis zum
oberen Ende des Reaktionsbehälters mit verwirbeltem Katalysator erstreckt, und die Einspritzeinrichtung
für Wasserdampf mit hoher Geschwindigkeit Düsen für den tangential in den
Zylinder nahe dem Mündungsende der Katalysatorzufuhrleitung
oder in Richtung der Katalysatorströmung in die Katalysatorzufuhrleitung
nahe seinem Ende einzuspritzenden Wasserdampf aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften: 6g
USA.-Patentschriften Nr. 2 414 002, 2 428 872.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
©609528/508 5.56 (609 701 II. 56)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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