DE2442836C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kataly
tischen hydrierenden Behandlung eines Kohlenwasserstoff
einsatzmaterials in eine Reaktionszone, bei dem man
- (a) einen Strom aus mit Wasserstoff gemischtem Kohlenwas serstoffeinsatzmaterial in den oberen Teil der bei Reak tionsbedingungen gehaltenen Reaktionszone einspeist,
- (b) aus dem unteren Teil der Reaktionszone einen Ausfluß strom abzieht,
- (c) aus der Reaktionszone eine Katalysatormenge nach unten in einen mit einer Flüssigkeit gefüllten Katalysator sammeltrichter abzieht,
- (d) die im flüssigkeitsgefüllten Katalysatorsammeltrichter einerseits und in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Entnahmesperrtrichter andererseits herrschenden hydro statischen Drücke auf die gleiche Höhe bringt, Durch flußverbindung zwischen dem Katalysatorsammeltrichter und dem Entnahmesperrtrichter durch eine Katalysator überführungsleitung mit einem Sperrorgan herstellt und im Katalysatorsammeltrichter enthaltenen Katalysator in den Entnahmesperrtrichter überführt,
- (e) den Entnahmesperrtrichter durch Schließen des Sperror gans wieder gegen den Katalysatorsammeltrichter ab sperrt, und
- (f) zur Überführung von Katalysator in die Reaktionszone Mengen eines festen Katalysators für die hydrierende Behandlung nach unten in den oberen Teil der Reaktions zone einführt.
Jeder bei der Verarbeitung von
Kohlenwasserstoffen verwendete Katalysator wird mit zunehmendem
Betriebsalter desaktiviert. Um dieser Desaktivierung ent
gegen zu wirken, wurden Bewegtbettverfahren entwickelt, bei
denen frischer oder regenerierter Katalysator periodisch
in das Reaktionsgefäß eingespeist und eine entsprechende Menge
gebrauchter Katalysator aus dem Reaktor abgezogen wird. Hierdurch
wird gegenüber Festbettverfahren die
Notwendigkeit beseitigt, die Anlage zum Austauschen oder Re
generieren des Katalysators stillzulegen,
und eine kontinuierliche Erzeugung eines einheitlichen Pro
dukts ermöglicht. Weitere Vorteile sind u. a.
ein kleinerer Reaktor und häufig ein niedrigerer Betriebs
druck. Unter dem Ausdruck "Bewegtbett" ist ein
dichtes Bett aus nicht
fluidisiertem, festem Katalysator zu versehen, das unter Schwerkraftwirkung
nach unten geführt wird. Ein derartiges System ist in der
US-PS 36 47 680 beschrieben. Beim Verfahren der Erfindung
wird mit einem Bewegtbett gearbeitet.
Bei vielen Dampfphasenverfahren, z. B. beim
Reformieren, wird der Katalysator hauptsächlich durch die Ab
scheidung einer Kohlenstoffschicht desaktiviert. Bei anderen
Verfahren wird die Desaktivierung durch
Sintern der Katalysatorstruktur oder Vergiftung katalytisch
aktiver Zentren durch Schwefel oder Metalle verursacht. Das
Problem der Katalysatordesaktivierung ist besonders schwer
wiegend bei der Umwandlung von hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen, sogenanntem Schwarzöl, oder
Verfahren zur Entschwefelung von Rohölrückständen, da solche
Einsatzmaterialien eine hohe Konzentration an Metal
len, wie Vanadin und Nickel, enthalten. Ähnliches gilt für viele
aus Teersanden gewon
nene Öle,
Rohölkolonnenbodenprodukte andere
schwere Rückstandsölmateria
lien
und verschiede aus solchen Bodenprodukten
durch weitere Fraktionierung gewonnene Kohlen
wasserstofffraktionen, wie Vakuumgasöle. Teile dieser Kohlen
wasserstoffmaterialien können nicht verdampft werden, so
daß das Kohlenwassersoff/Wasserstoff-Reaktionsgemisch, das
durch die Reaktionszone fließt, gemischtphasig ist.
Derartige Rückstandsöle werden vorzugsweise unter
erhöhtem Druck von etwa 22 bis 282 bar
verarbeitet. Niedrige Drücke innerhalb dieses Bereiches sind im Hinblick auf
apparative Gesichtspunkte wünschenswert, jedoch er
möglichen hohe Drücke gesteigerte Wasserstoffkonzentra
tionen und eine höhere Lösung des Wasserstoffs im Öl und
sind somit vom verarbeitungstech
nischen Standpunkt aus wünschenswert.
Bei Bewegtbettverfahren ist man bei hohen Drücken zunehmend
mit den in Verbindung mit
der Katalysatorüberführung auftretenden Problemen konfrontiert
und man hat daher
bislang vorzugsweise bei Betriebsdrücken unter 71 bar
gearbeitet.
Die Anwendung erhöhter Drücke erfordert die Ver
wendung sehr wirksamer Sperrorgane bzw. Ventile zwischen den
verschiedenen Gefäßen der Anlage. Diese
Ventile bzw. Sperrorgane unter
liegen der Schleifwirkung von
hindurchfließendem Katalysator und Katalysatorfeinteilchen, wie sie
im Betrieb unvermeidlich erzeugt werden,
beispielsweise durch Abrieb. Wenn das Sperrorgan zwischen zwei Gefäßen rasch ge
öffnet wird,
während zwischen den Gefäßen eine Druck
differenz besteht, so werden Kata
lysatorfeinteilchen rasch durch das Sperr
organ geschwemmt und verursachen eine weitere Erosion des
Sperrorgans. Diese Probleme mit
Sperrorganen
bzw. Ventilen werden zunehmend
größer, wenn zur hydrierenden Behandlung schwerer
Öle höherer Drücke angewandt werden.
Bewegtbett-Reaktionssysteme sind in etlichen Ausführungsformen
bekannt. Beispielsweise die US-PS 23 03 717
erläutert die Verwendung, Regenerierung und Übertragung
von Katalysator in einem solchen System. Aus der
US-PS 28 93 945 ist die Durchführung von Dampf
phasenreformierung und hydrierenden Behandlungen in getrennten
Zonen bekannt, die im gleichen Reaktionsgefäß liegen. Die der
zeitige Anwendung hat sich auf die kontinuierliche Niederdruck
reformierung von Schwerbenzin konzentriert, die beispielsweise durch
die US-PS 37 25 248 und 36 47 680 erläutert wird.
Aus den letztgenannten Druckschriften ist die Anwendung
eines aufsteigenden Gasflusses durch Leitungen mit kleinem
Durchmesser bekannt, die als Ventile dienen, um ein Ausfließ
en des Katalysators aus einem Reaktionsgefäß zu verhindern.
Aus der US-PS 29 85 324 ist ein Verfahren zum Ab
ziehen von frisch gebildetem Katalysator aus einem flüssig
keitsgefüllten Druckgefäß sowie die Verwendung eines Flüssig
keitsstroms zum Regeln des Absinkens von
Katalysator bekannt.
Die US-PS 28 91 847 beschreibt eine Kohlenwasser
stoffbehandlungsvorrichtung, bei der am unteren Ende des Reak
tors zunächst mehrere und dann in daran anschließenden Ab
schnitten weniger Katalysatorabzugsstutzen, zuletzt nur noch
einer, vorgesehen sind. Beim Austritt aus dem Reaktorgefäß
ist ein mechanisches Ventil zur Katalysatorüberführung vom
Reaktor zu einem Katalysatorbehälter, das somit den üblichen
Abschleif- und Erosionserscheinungen unterliegt, erforderlich.
Ein Verfahren der eingangs angegebenen Art und eine
zu seiner Durchführung ausgebildete Vorrichtung sind aus der
DE-OS 23 08 110 bekannt. Diese Druckschrift beschreibt ein kon
tinuierliches Verfahren zur katalytischen Behandlung von Koh
lenwasserstoffölen, bei dem das Kohlenwasserstofföl über ein
Katalysatorbett in einen Reaktor geleitet wird, in dessen
Boden ein Trichter mit einem Sieb oberhalb des Trichteraus
lasses zum Austragen des Katalysators eingebaut ist, wobei
frischer Katalysator von oben zum Katalysatorbett zugespeist
und verbrauchter Katalysator vom Boden des Bettes abgezogen
wird. Dabei wird der Katalysator, nach Passieren des Trich
ters mit dem Sieb, vom Boden des Reaktors in durch Ventile
gesteuerter Weise, insbesondere durch ein Drehventil und ein
Drosselklappenventil, in einen ersten Katalysatorabzugsbe
hälter abgezogen. Dies erfolgt durch eine einzige Katalysa
torabzugsleitung in einen normalen Katalysatorsammelbehälter,
wobei über irgendeine besondere Ausbildung dieses Behälters
nichts gesagt ist.
Bei einem Abzug des Katalysators durch eine einzige
Katalysatorabzugsleitung ist, wie gefunden wurde, der Kataly
satorabzug über den Reaktorquerschnitt nicht sehr gleichmäßig.
Ferner unterliegen bei der bekannten Arbeitsweise und Vor
richtung die für den Katalysatorabzug notwendigen mechanischen
Ventile der bereits erläuterten Korrosions- und Erosionsbe
einträchtigung.
Bei der bekannten Arbeitsweise und Vorrichtung kann
ein Kaltölstrom zum Boden des Reaktors zur Anwendung kommen,
in erster Linie zwecks Verringerung von Hydrokrackreaktionen
und einhergehenden Problemen, die auf das statische Öl-Kata
lysator-Gemisch am Unterende des Reaktors zurückzuführen sind.
Dies beseitigt jedoch nicht die Notwendigkeit zur Anordnung
eines mehrfachen Ventilsystems am Auslaß des Reaktors und
damit auch nicht das Problem einer Korrosion oder Erosion
dieser Ventile. Um diese unvermeidliche Ventilkorrosion oder
-erosion zurückzudrängen, werden vergleichsweise umständliche,
besondere Spülmaßnahmen für die Ventilsitze angegeben. Dies
ist verfahrenstechnisch nicht optimal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht
die vorstehend erläuterten oder ähnliche Mängel bekannter
Arbeitsweisen aufweist, insbesondere eine verbesserte Verfah
rensweise zur Überführung von Katalysator zwischen der Reak
tionszone und den anschließenden Katalysatoraufnahmebehältern
umfaßt, eine Korrosion oder Erosion mechanischer Ventile oder Sperrorgane bei dieser Überführung
ausschließt, und ferner einen über den Querschnitt der Reak
tionszone sehr gleichmäßigen Katalysatorabzug sicherstellt.
Dabei soll die erfindungsgemäße Betriebsweise auch gut für
Betriebsdurchführungen unter vergleichsweise hohen Drücken
geeignet sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren mit den ein
gangs angegebenen Maßnahmen erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß man in der Arbeitsstufe (c) die Katalysatormenge aus der
Reaktionszone durch mehrere Katalysatorabzugsleitungen in einen
in vertikale Segmente unterteilten Katalysatorsammeltrichter
abzieht und diesen Katalysatorabzug regelt, indem man in der
Zeit, während der Katalysator von dem Katalysatorsammeltrich
ter in den Entnahmesperrtrichter überführt wird, durch jede
der Katalysatorabzugsleitungen einen flüssigen Kohlenwasser
stoffstrom mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht, um zu
verhindern, daß durch die Katalysatorabzugsleitungen weiterer
Katalysator nach unten durchtritt, aufwärts in die Reaktions
zone führt, und dann, nachdem der Katalysator von dem Kataly
satorsammeltrichter in den Entnahmesperrtrichter überführt
worden ist, die Fließgeschwindigkeit, mit der der flüssige
Kohlenwasserstoffstrom durch die Katalysatorabzugsleitungen
fließt, so weit verringert, daß durch die Katalysatorabzugs
leitungen weiterer Katalysatormengen aus der Reaktionszone in
den Katalysatorsammeltrichter gelangen.
Vorzugsweise werden dabei ferner die in den Unter
ansprüchen gekennzeichneten Maßnahmen eingehalten.
Bei dem Verfahren der Erfindung ist somit die Not
wendigkeit zur Anordnung irgendwelcher mechanischen Ventile
in den Katalysatorabzugsleitungen von der Reaktionszone zu
dem Katalysatorsammeltrichter beseitigt. Eine dem Bekannten
vergleichbare Ventilkorrosion oder -erosion ist somit nicht
möglich. Der Katalysator wird über den Querschnitt der Reak
tionszone sehr gleichmäßig abgezogen. Durch den Fortfall
mechanischer Ventile und den Abzug über die Mehrzahl von
Katalysatorabzugsleitungen mit der daraus folgenden vergleichs
weise langsamen Katalysatorbewegung können der Katalysator
abrieb und der Verschleiß der Anlage so gering wie möglich
gehalten werden. Der aus dem Katalysatorsammeltrichter durch
die Mehrzahl von Katalysatorabzugsleitungen nach oben in die
Reaktionszone fließende, den Katalysatorabzug steuernde flüs
sige Kohlenwasserstoffstrom hat die einhergehende günstige
Wirkung, den Katalysator zu kühlen und schwere flüssige Reak
tionsprodukte und/oder Einsatzkomponenten vom abgezogenen
Katalysator wegzuspülen. Somit werden keine Reaktionsteil
nehmer und/oder -produkte in den Sperrtrichter ausgestragen,
wodurch bei nachfolgenden Trennschritten Störungen durch
wechselnde Reaktorausflußfließraten vermieden werden. Weitere
oder einhergehende Vorzüge gehen aus den nachfolgenden Er
läuterungen hervor.
Das Verfahren der Erfindung wird nachstehend in
Verbindung mit der Zeichnung anhand einer bevor
zugten Ausführungsform weiter veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in schematischer Weise eine Vorrich
tung mit Fließbild zur Durchführung des Verfahrens.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Schnitt durch
den Katalysatorsammeltrichter längs Linie 2-2 der Fig. 1.
Ein Gemisch
aus einem teilweise verdampften Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial,
z. B. einem Rohölkolonnenbodenprodukt, und Wasserstoff
fließt durch eine Beschickungszufuhrleitung 2
in den oberen Teil der Reak
tionszone 1,
durch einen Ver
teiler 22 und dann durch ein Feststoffkatalysatorbett 40
nach unten. Vom Bodenteil
der Reaktionszone 1 tritt der Reaktorausfluß durch eine Leitung 3
aus. Der der Reaktionszone 1 zuzuführende Katalysator
fließt durch eine Leitung 4 in durch
ein Regelventil 5 geregelten Mengen
in einen Katalysatorzufuhrsperrtrichter 6,
in dem er gesammelt und erforderlichenfalls gespült, reduziert und sulfi
diert wird. Hierfür erforderliche
flüssige und/oder gasförmige Medien treten
in den Katalysatorzufuhrsperrtrichter 6
durch eine Einlaßleitung 9 mit
einem Einlaßregelventil 10 ein
und fließen durch eine Auslaßleitung 11 mit einem Auslaßregel
ventil 12 ab. Das Spülen
des Katalysators wird mit einer Flüssigkeit,
die Reduzierung des Katalysators typischerweise mit
einem wasserstoffreichen Gasstrom durchgeführt.
Zum Sulfidieren kann ein gasförmiger oder
flüssiger Strom verwendet werden, der eine verhältnismäßig
kleine Menge Schwefel enthält und
vorgeheizt ist.
Den konditionierten Katalysator läßt man dann durch
eine Leitung 7 in einen Katalysatoraufgabesperrtrichter 13
fließen, indem man ein in
der Leitung 7 angeordnetes Sperrorgan 8 öffnet. Vorzugsweise
sind sowohl der Zufuhrsperrtrichter 6 als auch der Aufgabe
sperrtrichter 13 mit einer Flüssigkeit gefüllt. Dieser Kata
lysatorfluß kann durch reine Schwerkraftwirkung erfolgen oder
dadurch unterstützt werden, daß man vom Zufuhr
sperrtrichter 6 zum Aufgabesperrtrichter 13 durch eine geringe Druckdifferenz einen Flüssig
keitsstrom fließen läßt.
Der Katalysatoraufgabe
sperrtrichter 13 dient als Druckschleuse und Katalysatorvor
ratsbehälter, in dem der Katalysator mittels einer Druck
flüssigkeit, die durch eine Leitung 14 über ein
Regelventil 15 eintritt,
mit einem bis zum Reaktionszonendruck
ansteigenden Druck beaufschlagt wird. Danach wird ein
Katalysatoraufgabesperrorgan 17 in einer mit dem unteren
Teil des Katalysatoraufgabesperrtrichters 13 verbundenen Ka
talysatoraufgabeleitung 16 geöffnet, worauf
der Katalysator durch mehrere Katalysatorüberführungsleitun
gen 18 nach unten fließt. Der Katalysator bildet unter der
Mündung der Katalysatorüberführungsleitungen 18 jeweils
einen Kegel, der schließlich bis zur
Mündung ansteigt und dadurch den weiteren Zufluß von Kataly
sator verhindert. Vorzugsweise wird
das Katalysatoraufgabesperrorgan 17 längere Zeit ge
öffnet, so daß die Katalysatorüberführungsleitungen 18 und
die Reaktionszone 1 solange mit Katalysator befüllt werden,
bis der ganze Katalysator aus dem Katalysatoraufgabesperr
trichter 13 entleert ist. Dies kann z. B. etwa
einen Tag dauern, da der Katalysatoraufgabesperrtrichter 13 viel
mehr Katalysator enthält, als periodisch am Boden der Reak
tionszone 1 abgezogen wird. Dieser Katalysatorvorrat ist
als Katalysatorvorratsbett 90 angedeutet.
Am Boden der Reaktionszone 1 sind mehrere
Katalysatorabzugsleitungen 19 in gleichmäßigem Abstand über
die Querschnittsfläche der Reaktionszone 1 verteilt angeord
net. Dies sorgt für einen gleichmäßigen Abzug von Katalysator und
damit einen horizontal gleichmäßigen, propfenartigen Fluß
des Katalysators durch die Reaktionszone 1 nach unten. Im Gegen
satz zur Verwendung einer einzelnen Katalysatorabzugs
leitung ist damit ausgeschlossen, daß der Katalysator zur Kanalbildung neigt und
sich ein breiter Bereich von Katalysatorteilchenverweilzeiten
ergibt. Die Katalysatorabzugsleitungen 19 stehen mit einem
vertikal in Segmente unterteilten Katalysatorsammel
trichter 24 in Verbindung. Wie weiter unten noch näher be
schrieben wird, bewirken die vertikalen Segmente
des Katalysatorsammelbehälters 24 den Abzug gleicher Katalysator
mengen durch alle Katalysatorabzugsleitungen 19. In den Katalysator
sammeltrichter 24 tritt ein flüssiger Kohlenwasserstoffstrom, vorzusweise ein verhältnismäßig leichtes und kal
tes Waschöl, mit einer durch ein Ventil 21 geregelten Geschwin
digkeit durch eine Leitung 20 ein und fließt dann weiter durch
die Katalysatorabzugsleitungen 19 nach oben. Die Geschwindig
keit, mit der dieser Kohlenwasserstoffstrom durch die Katalysatorabzugslei
tungen 19 fließt, wird dazu benutzt, den Durchfluß von Kata
lysator durch die Katalysatorabzugsleitungen nach unten zu
regeln. Die Fließgeschwindigkeit dieses Kohlenwasserstoffstraus wird
periodisch auf einen Wert erhöht, der ausreicht, um zu ver
hindern, daß aus der Reaktionszone 1 Katalysator nach unten
durch die Katalysatorabzugsleitungen 19 fließt. Während
dieser Perioden wird jeweils Katalysator aus dem Katalysatorsammeltrich
ter 24 durch eine Katalysatorüberführungsleitung 27 abgezogen, indem
man ein in dieser Leitung angeordnetes Sperrorgan 26 öffnet und den
Katalysator sich nach unten durch eine Öffnung 50 absetzen
läßt.
Der aus dem Katalysatorsammeltrichter 24 abgezogene Katalysa
tor wird in einen Entnahmesperrtrichter 28
überführt, der vorher durch eine
Leitung 29 über ein Ventil 30
mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff
strom unter Druck gesetzt worden ist. Vor dem Öffnen des
Sperrorgans 26 werden die im Katalysatorsammeltrichter 24 und im Ent
nahmesperrtrichter 28 herrschenden Drücke einander an
geglichen, indem man ein in einer Druckausgleichsleitung
36 angeordnetes Druckausgleichssperrorgan 35 öffnet. Die Druckaus
gleichsleitung 36 hat einen kleinen Durchmesser und
ist nicht für einen Durchfluß von Katalysator bestimmt.
Sie wird nur vor und während der Katalysatorüberführung ge
öffnet, um Unterschiede des hydrostatischen Drucks
im Katalysatorsammeltrichter 24 und Entnahmesperrtrichter 28 rest
los aufzuheben. Wenn die Katalysatorüberführung vollständig
durchgeführt ist, werden das Sperrorgan 26 und das Druckaus
gleichssperrorgan 35 geschlossen. Der Entnahmesperrtrichter 28
kann durch Öffnen eines Ventils 32 in einer
Leitung 31 druckentlastet werden. Der Kata
lysator kann mit einer zusätzlichen Menge leichter Kohlen
wasserstoffe, die durch die Druckflüssigkeitszufuhrleitung 29
eintritt, gespült und gekühlt werden. Der gebrauchte Kataly
sator wird dann aus dem
Entnahmesperrtrichter 28 durch eine
Leitung 33 durch Öffnen eines Auslaßventils 34 ab
gezogen.
Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform
des in vertikale Segmente unterteilten Katalysatorsammel
trichters 24. Der
zylindrische Sammeltrichter ist durch vertikale Trennwände 51 in eine
Anzahl vertikaler Segmente A, B, C,
D, E und F
unterteilt. Die Ausbildung ist
so gewählt, daß jedes Segment einen gleichen Bruchteil des
Gesamtrauminhalts des Sammeltrichters 24 umfaßt. Je eine
der Katalysatorabzugsleitungen 19 mündet in jedes die
ser vertikalen Segmente. Der abgezogene Katalysator sammelt
sich in jedem Segment an, bis er bis zur
Mündung der Katalysatorabzugsleitung 19 angestiegen ist. Da
dann kein Raum mehr zur Verfügung steht, hört dann der Zu
fluß von Katalysator durch die betreffende Katalysatorab
zugsleitung 19 auf. Auf diese Weise wird durch jede Kataly
satorabzugsleitung 19 die gleiche Katalysatormenge aus der
Reaktionszone 1 abgezogen. Wenn das Sperrorgan 26 geöffnet
wird, fließt der im Katalysatorsammeltrichter 24 enthaltene Kataly
sator durch die Leitung 27 zum Entnahmesperrtrichter 28.
Der aus dem Entnahmesperrtrichter abgezogene Katalysator kann
üblichen Weiterbehandlungen unterworfen werden. Entsprechendes gilt für
das Kohlenwasserstoff-Reaktionsprodukt, das durch die Leitung 3 abfließt.
Anstelle der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform für
den in vertikale Segmente unterteilten Katalysatorsammeltrichter 24 besteht
eine andere mögliche Ausbildung darin, daß sich die vertikalen Trennwände 51
von der Mittelachse aus radial auswärts erstrecken, so daß die
Schnittdraufsicht einer halbierten Grapefrucht gleicht.
Der Katalysatorsammeltrich
ter 24 sichert ein Abziehen gleicher Katalysatormengen aus ver
schiedenen Querschnittsteilen des Reaktors, wodurch ein gleichmäßiges,
propfenartiges Absenken der
Katalysatormasse in der Reaktionszone 1 und eine gleichmäßige
Katalysatorausnutzung gewährleistet wird. Die Arbeitsweise
des Katalysatorsammeltrichters 24 stellt sicher, daß kein wei
terer Katalysator in ein Segment fließt, sobald das be
treffende Segment sich mit
Katalysator gefüllt hat, während der Katalyatorzufluß zu
anderen Segmenten, die sich langsamer füllen, nicht be
einträchtigt wird. Uneinheitliche Fließraten durch die ver
schiedenen Katalysatorabzugsleitungen 19 stellen daher kein
Problem dar, da man den Katalysator einfach so lange weiter
fließen läßt, bis alle Segmente des Katalysatorsammeltrichters ge
füllt sind (statt zu versuchen, die Öffnungszeit irgendwelcher
Sperrorgane in Katalysatorabzugsleitungen zu regeln).
Wie bereits herausgestellt, brauchen keine
mechanischen Ventile oder Sperrorgane in den Kataly
satorabzugsleitungen 19 zwischen der Reaktionszone 1 und dem
Katalysatorsammeltrichter 24 angeordnet zu werden. Der Zufluß von Kata
lysator in den Katalysatorsammeltrichter 24 hört vielmehr von selbst auf,
wenn der Sammeltrichter voll ist. In der Zeit, während der
der Katalysator aus dem Katalysatorsammeltrichter 24 entleert werden soll,
wird ein flüssiger Kohlenwasserstoffstrom in den Katalysatorsammeltrich
ter 24 und aus diesem aufwärts durch die Katalysatorabzugs
leitungen 19 mit einer so hohen Geschwindigkeit geführt, daß
durch die Katalysatorabzugsleitungen 19 kein Katalysator
nach unten sinkt. Der Katalysatorsammeltrichter 24 ist während der
Katalysatoransammlungs- und -entferungsperioden mit Flüssig
keit gefüllt, und der Entnahmesperrtrichter 28
ist
zumindest während der Zeit, in der der Katalysator aus dem
Katalysatorsammeltrichter 24 in den Entnahmesperrtrichter 28 überführt
wird, ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllt.
Die Flüssigkeit schafft, eine übereinstimmende
Phase in den Gefäßen,
zwischen denen der Katalysator überführt
wird, und wirkt als viskoses
Fließdämpfungsmittel, das extrem rasche Katalysatorbe
wegungen, die den Katalysator schädigen oder die
Vorrichtung erodieren könnten, verhindert.
Ein weiterer
Vorteil der Verwendung einer Flüssigkeit ist die Leichtig
keit und Schnelligkeit, mit der der Druck in einem flüssig
keitsgefüllten Behälter im Vergleich zu einem gasgefüllten
Behälter geändert werden kann.
Weiterhin werden bei Ver
wendung flüssigkeitsgefüllter Sperrtrichter
Abdichtungsprobleme gegen
Wasserstoff verringert.
Das Verfahren der Erfindung kann zur Kohlenwasserstoffbehandlung
in der Dampfphase angewendet
werden, es eignet sich aber insbesondere für ein Gemischtphasen
verfahren.
Vorzugsweise wird als in den
Entnahmesperrtrichter 28 und den Katalysatorsammeltrichter 24 einzuspeisen
de Flüssigkeit ein im Vergleich zu dem hydrierend behandelten
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial verhältnismäßig leichter und kalter Kohlenwasserstoffstrom verwendet,
beispielsweise ein leichtes Kreislauföl. Dessen
tatsächliches spe
zifisches Gewicht ist größer als das des hydrierend behandelten schweren
Kohlenwasserstoffmaterials. Beispielsweise kann das
spezifische Gewicht eines kalten, leichten Gasöls im
Bereich von etwa 0,75 bis 0,80 liegen, während das hydrie
rend behandelte, heiße Schweröl ein spezifisches Gewicht von
etwa 0,6 aufweisen kann. Das kalte Gasöl neigt
daher dazu, in dem unteren Gefäß zu bleiben, während das
heiße Schweröl dazu neigt in
der Reaktionszone zu bleiben. Hierdurch wird
eine vorteilhafte Abstreif- und Kühlwirkung auf den nach unten
sinkenden Katalysator und eine Verringerung der Durchmischung
der beiden Kohlenwasserstoffmaterialien erreicht.
Durch die Katalysatorabzugsleitungen 19 fließt im Steig
strom ebenfalls verhält
nismäßig leichte Kohlenwasserstoffflüssigkeit. Um ther
mische Spannungen zu vermeiden, sollte die Flüssigkeit jedoch
nicht zu kalt sein, wenn sie mit erheblicher Geschwindigkeit ein
tritt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß zur Verhinderung des
Katalysatorflusses keine hohe Fließ
geschwindigkeit erforderlich ist, so daß diesbezüglich keine
Probleme auftreten. Vorzugsweise wird
eine Kohlenwasserstoffflüssigkeit verwendet, die bei Raum
temperatur freifließend, jedoch schwerer als Schwerbenzin ist, z. B.
ein leichtes oder schweres Kreislauföl.
Eine geeignete Kohlenwasserstofflüssigkeit kann z. B. aus dem Hochdruck-Kaltscheider
abgezogen werden, der normalerweise bei derartigen Hydrierbehandlungsver
fahren verwendet und bei im wesentlichen dem gleichen Druck
wie der Reaktor betrieben wird.
Im Katalysatorsammeltrichter 24 herrscht stets im wesentlichen der
gleiche Druck wie in der Reaktionszone 1, da der
Sammeltrichter durch die Katalysatorabzugsleitungen 19
in offener Verbindung mit der Reaktionszone 1 steht. Die
anderen Sperrtrichter stehen zeitweise unter einem geringeren
Druck und sind daher durch
Sperrorgane abgetrennt. Wenn Katalysator über
führt wird, werden die Sperrtrichter bis auf den Druck gebracht,
der in dem Gefäß herrscht, mit dem
sie in Fließverbindung gebracht werden sollen. Vorzugsweise wird hierbei
der Druck
ausgleich dadurch vervollständigt, daß man die beiden
Gefäße durch eine kleine Druckausgleichsleitung,
wie in Fig. 1 die Leitung 36,
miteinander verbindet.
Eine derartige Leitung kann z. B. auch zwischen dem
Katalysatoraufgabesperrtrichter 13 und dem oberen Teil der
Reaktionszone 1 vorgesehen werden.
Der Katalysatoraufgabesperr
trichter 13 kann vorzugsweise eine Katalysator
menge aufnehmen, die der Gesamtmenge an Katalysator gleich ist,
die während eines oder mehrerer Tage in die Reaktionszone
überführt wird. Wenn
nicht der gesamte im Katalysatoraufgabesperr
trichter 13 enthaltene Katalysator in der Reaktionszone 1 be
nötigt wird, verbleibt ein Teil dieses Katalysators in dem
Katalysatoraufgabesperrtrichter 13. Dies ist in
Fig. 1 durch das Katalysatorvorratsbett 90 angedeutet. Als
Beispiel für bevorzugte Katalysatormengenverhältnis
se sei angegeben, daß der Katalysatoraufgabesperrtrichter 13
mindestens 2177 kg Katalysator aufnehmen können
sollte, wenn aus der Reaktionszone 1 pro Stunde 90,7 kg Katalysator
abgezogen werden. Der Ausdruck
"eine im Vergleich
zu den aufeinanderfolgend aus dem unteren Teil der Reaktions
zone 1 abgezogenen Menge an gebrauchtem Katalysator verhält
nismäßig große Katalysatormenge" soll jede Kataly
satormenge bezeichnen, die mehr als fünfmal so groß wie die
Katalysatormenge ist, die bei einer der periodischen Kataly
satorentnahmen aus der Reaktionszone jeweils abgezogen wird.
In der Katalysatoraufgabeleitung 16 und
den Katalysatorüberführungsleitungen 18 können Kornstands
fühler vorgesehen werden, um anzuzeigen, wann der
Katalysatoraufgabesperrtrichter 13 wieder aufgefüllt werden
muß.
Bei den vorstehenden angegebenen
bevorzugten Mengenverhältnissen
braucht das Katalysatoraufgabesperrorgan 17
jeden Tag nur einmal betätigt zu werden, was
die Durchführung des Verfahrens verein
facht. Die Zahl der erforderlichen Spül- und Druckbeaufschlagungs
vorgänge pro Zeitabschnitt ist
ebenfalls gering. Weiterhin erfolgt die
Katalysatorüberführung durch das Kataly
satoraufgabesperrorgan 17 mit einer niedrigen Geschwindigkeit,
was die Gefahr von Materialabnutzung
geringer hält.
Der Ausdruck "hydrierende Behandlung" ist
so zu verstehen, daß er die unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 in "The Oil and Gas Journal", 7. Okt. 1968, Seite 174,
beschriebenen Verfahren bzw. Arbeitsgänge einschließt.
Vorzugsweise wird der Katalysator in dem
Katalysatorzufuhrsperrtrichter 6
sauerstofffrei
gespült und erforderlichenfalls reudziert und sulfidiert.
Dies kann in bekannter Weise wie
beim Anfahren eines Festbettverfahrens zur hy
drierenden Behandlung geschehen, z. B. wie das
aus
der US-PS 36 42 613 zu ersehen ist. Die Anwendung
der Technik der Katalysatorüberführung in
einer flüssigen Phase bietet in diesem Punkt insofern zusätz
liche Vorteile, als alle gasförmigen Stoffe aus den
Sperrtrichern durch die zum unter Druck setzen des Kataly
sators verwendete Kohlenwasserstoffflüssigkeit verdrängt werden.
Die
Kohlenwasserstoffflüssigkeit wird entweder
abgezogen oder in die Reaktionszone 1 entleert.
Im Verfahren der Erfindung können bekannte
Katalysatoren für die hydrierende Behandlung verwendet werden.
Entsprechendes gilt hinsichtlich der
erforderlichen Reaktionsbedingungen, die durch das Kohlen
wasserstoffeinsatzmaterial, den verwendeten Katalysator und das ge
wünschte Verfahrensergebnis bestimmt werden. Als breite Bereiche
seien Temperaturen von 260 bis
538°C, Drücke von 22 bis 282 bar und
stündliche Raumströmungsge
schwindigkeiten von der Flüssigkeit von 0,1 bis 3,0 genannt. Es hat sich gezeigt, daß
die erfindungsgemäße Verfahrens
weise auch gut bei Drücken angewandt werden kann, die erheblich über
dem eingangs erwähnten Wert von 71 bar
liegen, und daß sie es somit weiterhin
ermöglicht, Rückstandsöle mit hohem Metall
gehalt kontinuierlich und sicher in einer Bewegtbett-
Reaktionszone hydrierend zu behandeln.
Bei der hydrierenden Behandlung
wird Wasserstoff in einer Menge von etwa 0,18 bis 4,46 Nm3/Ltr.
Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial durch das Verfahrenssystem zirkuliert. Dies
geschieht, um den Wasserstoffpartialdruck zu erhöhen und
dadurch eine bessere Katalysatorstabilität zu erzielen und
den für die Bildung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus
den im Kohlenwassserstoffeinsatzmaterial enthaltenen Stickstoff- und Schwefelverbindungen
sowie zur Sättigung von durch Kracken großer, komplexer Moleküle
entstandenen olefinischen Kohlenwasserstoffen erforderlichen
Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Der auf diese Weise
verbrauchte Wasserstoff wird
aus dem Reaktoraus
fluß entfernt, letzterer
wird abgekühlt und aufgetrennt, wobei die
Hauptmenge des Wasserstoffs wiedergewonnen und im Kreis
lauf zurückgeführt wird und die kondensierten
Kohlenwasserstoffe durch Fraktionieren in die gewünschten
Produkte aufgetrennt werden. All dies kann in
bekannter Weise erfolgen.
Letzteres gilt auch für die Weiterbehandlung des aus dem Verfahren abgezogenen
Katalysators z. B. Reinigung zwecks
Lagerung und
Transport,
Wieder
gewinnung der ursprünglich in dem Katalysator enthaltenen
und der auf dem Katalysator im Gebrauch abgelagerten Metalle,
wie Nickel und Vanadin (wenn Rückstandsöle mit hohem Metall
gehalt verarbeitet werden, kann der Metallgehalt des
Katalysators bis zu 35 Gew.-% betragen), Entsorgung o. dgl.
Claims (7)
1. Verfahren zur katalytischen hydrierenden Be
handlung eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials in einer
Reaktionszone, bei dem man
- (a) einen Strom aus mit Wasserstoff gemischtem Kohlenwasser stoffeinsatzmaterial in den oberen Teil der bei Reaktionsbedingungen ge haltenen Reaktionszone einspeist,
- (b) aus dem unteren Teil der Reaktionszone einen Ausflußstrom abzieht,
- (c) aus der Reaktionszone eine Katalysatormenge nach unten in einen mit einer Flüssigkeit gefüllten Katalysatorsammel trichter abzieht,
- (d) die im flüssigkeitsgefüllten Katalysatorsammeltrichter einerseits und in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Entnahmesperrtrichter andererseits herrschenden hydrosta tischen Drücke auf die gleiche Höhe bringt, Durchfluß verbindung zwischen dem Katalysatorsammeltrichter und dem Entnahmesperrtrichter durch eine Katalysatorüberführungs leitung mit einem Sperrorgan herstellt und im Katalysator sammeltrichter enthaltenen Katalysator in den Entnahme sperrtrichter überführt,
- (e) den Entnahmesperrtrichter durch Schließen des Sperrorgans wieder gegen den Katalysatorsammeltrichter absperrt, und
- (f) zur Überführung von Katalysator in die Reaktionszone Mengen eines festen Katalysators für die hydrierende Behandlung nach unten in den oberen Teil der Reaktionszone einführt,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der
Arbeitsstufe (c) die Katalysatormenge aus der Reaktionszone
(1) durch mehrere Katalysatorabzugsleitungen (19) in einen
in vertikale Segmente unterteilten Katalysatorsammeltrichter (24)
abzieht und diesen Katalysatorabzug regelt, indem man in der
Zeit, während der Katalysator von dem Katalysatorsammeltrichter
(24) in den Entnahmesperrtrichter (19) einen flüssigen Koh
lenwasserstoffstrom mit einer Geschwindigkeit, die ausreicht,
um zu verhindern, daß durch die Katalysatorabzugsleitungen
weiterer Katalysator nach unten durchtritt, aufwärts in die
Reaktionszone (1) führt, und dann, nachdem der Katalysator von
dem Katalysatorsammeltrichter (24) in den Entnahmesperrtrichter
(28) überführt worden ist, die Fließgeschwindigkeit, mit der
der flüssige Kohlenwasserstoffstrom durch die Katalysatorab
zugsleitungen (19) fließt, so weit verringert, daß durch die
Katalysatorabzugsleitungen weitere Katalysatormengen aus der
Reaktionszone (1) in den Katalysatorsammeltrichter (24) ge
langen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß man vor der Zeit, während der Katalysator von dem in
vertikale Segmente unterteilten Katalysatorsammeltrichter (24)
in den Entnahmesperrtrichter (28) überführt wird, den Druck,
unter dem die im Entnahmesperrtrichter (28) enthaltene Flüs
sigkeit steht, bis zu dem im Katalysatorsammeltrichter (24)
herrschenden Druck erhöht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß man zwischen dem in vertikale Segmente unterteilten
Katalysatorsammeltrichter (24) und dem Entnahmesperrtrichter
(28) eine Druckausgleichsleitung (36) mit einem normalerweise
geschlosenen Druckausgleichssperrorgan (35) vorsieht und
letzteres öffnet, nachdem die im Entnahmesperrtrichter (28)
enthaltene Flüssigkeit unter Druck gesetzt ist, und dann wie
der schließt, bevor Katalysator aus dem Katalysatorsammel
trichter (24) in den Entnahmesperrtrichter (28) überführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man zur Ergänzung des durch die
mehreren Katalysatorabzugsleitungen (19) aus der Reaktions
zone (1) in den in vertikale Segmente unterteilten Katalysa
torsammeltrichter (24) abgezogenen Katalysators zuerst eine
im Vergleich zu den aufeinanderfolgend aus dem unteren Teil
der Reaktionszone (1) abgezogenen Mengen an gebrauchtem Kata
lysator verhältnismäßig große Katalysatormenge in einen über
der Reaktionszone (1) angeordneten Katalysatoraufgabesperr
trichter (13) einführt, der gegen die Reaktionszone (1) durch
ein Katalysatoraufgabesperrorgan (17) abgesperrt ist, sowie
hierauf das Katalysatoraufgabesperrorgan (17) öffnet, bis
die verhältnismäßig große Katalysatormenge aus dem Katalysa
toraufgabesperrtrichter (13) in die Reaktionszone (1) ent
leert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß man den Katalysatoraufgabesperrtrichter (13) mit
flüssigen Kohlenwasserstoffen füllt, bevor man die verhält
nismäßig große Katalysatormenge einführt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß man den Katalysatoraufgabesperrtrichter (13)
mit der verhältnismäßig großen Katalysatormenge beschickt, in
dem man in einen Katalysatorzufuhrsperrtrichter (6), der vom
Katalysatoraufgabesperrtrichter (13) durch ein Sperrorgan
(8) getrennt ist, Katalysator einführt und den im Kataly
satorzufuhrsperrtrichter (6) befindlichen Katalysator mit
einer Flüssigkeit ausspült und dann in den Katalysatorauf
gabesperrtrichter überführt.
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