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EMILE DE MEUTJEMEESTER IN BRÜSSEL.
Verfahren und Vorrichtung zum Abläutern der Würze.
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von den Trebern bei grösstmöglichster Malzausbeute erreicht werden kann.
Die grössere Ausbeute wird dadurch erzielt, dass sich mit Hilfe des neuen Apparates auch Maische aus ganz fein geschrotenom bis mehigem Malze in der kürzesten Zeit abläutern lässt. Infolge der nur kurzen Abläuterungszeit erhalten die Biere ausserdem noch einen feineren Geschmack.
In ähnlichen Apparaten, wie dem hier zur Verwendung kommenden, war seither ein rationelles Abläutern von aus fein geschrotenem Malze gewonnener Maische nicht zu erzielen, da sich die Treber derselben während des Ablaufens der ersten Hauptwürze, einerlei ob dies mit oder ohne Druck erfolgte, im unteren Teil des Apparates ansammelten und dort fest aufeinander setzten, so dass eine belangreiche Ausbeute aus ihnen nicht herauszuholen war.
Dieser Übelstand wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, welche es ermöglicht, bei kurzer Abläuterungszeit auch aus der Maische die grösstmöglichste Ausbeute zu erzielen. Die Erfindung kann ausser in Brauereien auch in Brennereien u. dgl. erfolgreich Anwendung finden.
Das neue Verfahren besteht darin, dass man die Maische in die zwischen einer Anzahl von zwei, vier oder mehr Siebzylindern gebildeten Ringräume unter mässigem Druck einfliessen lässt und während des Abläuterns die Treber schwimmend erhält, so dass sich dieselben nicht setzen und aufeinander pressen können. Nach Ableiten der Hauptwürzo werden die Treber in eigenartiger Weise unter die Wirkung heissen Waschwassers gebracht, welches die Treber in horizontaler Richtung (also dünner Schicht) durchdringt und dabei schwimmend erhält. Nach Beendigung der Abläuterung kann der Apparat durch im Boden desselben angeordnete verschliessbare Öffnungen in kürzester Zeit vollständig entleert werden.
Auf der anliegenden Zeichnung ist ein Apparat zur praktischen Ausübung des vorbeschriebenen Verfahrens in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 veranschaulicht denselben im Längsschnitt nach'der Linie A-A, Fig. 2 im Querschnitt nach der Linie B-B, die Fig. 3 und 4 stellen einen der herausnehmbaren Siebzylinder im Längsschnitt und Grundriss dar.
Durch die geschlossenen Mäntel a und b, welche auf der Bodenplatte c dicht abschliessend befestigt sind, wird ein Ringraum gebildet, der durch einen abnehmbaren Deckel d druckdicht verschliessbar ist. An den Wänden a und b dieses Ringraumes sind sich zugekehrte Abstandsrippen e angebracht, welche den herausnehmbaren Siebzylindern,/ und 9 als Führung dienen und in solchem Abstand von den Wänden a und b halten, dass zwischen diesen und den Sieben die Ringräume h und i gebildet werden.
Die Siebzylinder y und y bestehen, wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, aus einem passend versteiften, dünnen Eisengestell, welches von einem ganz feinmaschigen Siebmantel überzogen ist. Sie schliessen einen Mittelraum A : ein, in welchen die Maische ein- fliesst. Der Deckel d ist aus diesem Grunde mit einem in den Raum k mündenden Einlaufstutzen l versehen, an welchen die Maischezuleitung angeschlossen wird. Für die beiden anderen von den Wänden a und b, sowie den Siobzylindern fund 9 gebildeten Ring- räume A und t ist im Deckel d ein Rohrstutzen ? M für die Wasserzuführung und ein Schauglas 11 mit Entlüftungshahn o vorgesehen.
Der Entlüftungshahn ist oben auf das Schauglas gesetzt, so dass die Würze in diesem hochsteigen und gesehen werden kann.
Es ist gleichgiltig, für welchen der beiden Ringräume/t oder i der Wasserleitungsstutzen oder das Schauglas vorgesehen wird. Für den Würzeablauf ist das unterhalb des Apparates angebrachte Hauptrohr p vorgesehen. In dieses münden die abstellbaren Rohrstutzen q und aus den Ringräumen h und i, sowie die an der Aussenseite des Apparates angeordneten Rohrleitungen s, die in-verschiedenen Höhenlagen mit dem äusseren Ringraum h abstellbar in Verbindung stehen.
Zur Entleerung der Treber nach Ableitung der Würze aus dem von den Siebzylindern und 9 eingoschlossenen Mittelraum k sind in der Bodenplatte c eine Anzahl durch Klappen t verschliessbare Öffnungen 11 vorgesehen. Die Anbringung des Apparates erfolgt am besten, wie in der Zeichnung veranschaulicht, freihängend in einem Eisengerüst, Podium oder dgl.
Durch Einbau mehrerer, ineinander steckender Siebzylinder kann der Apparat auch mehrzellig hergestellt werden und ergeben sich dann eine Anzahl naheliegender, baulicher
Abänderungen an den Zu-und Ableitungen für Maische, Würze, Wasser und Treber.
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Wenn die Würze im Schauglas bis zu dem. Entluftungshahn k gestiegen ist, so lässt man langsam Würze abziehen, aber nur so viel bezw. mit solcher Geschwindigkeit, dass sie stets noch im Schauglase n sichtbar bleibt. Auf diese Weise werden die Treber in dem Mittelraum k schwimmend erhalten und verhindert sich aufeinander zu setzen. Ein Aufeinanderpressen der Trebermasse derart, dass sie sich aufeinanderballt und die Filterflächen während der Abl1iuterung verstopft, ist gänzlich ausgeschlossen. Dadurch, dass die Trebermasse stets locker und schwimmend erhalten wird, kann zur Maische Malz von von der feinsten, fast mehligen Schrotung verwendet werden, welcher Umstand eine wesentlich erhöhte Malzausbeute erwarten lässt.
Sobald die Abläuterung der Hauptwürze beendet ist, was der Fall ist, wenn die Würze im Schauglase n nicht mehr aufsteigt, lässt man die in den Ringräumen h und i noch stehende Würze durch q und r rasch abziehen, schliesst hierauf die letzteren wieder und lässt durch m heisses Wasser in den Apparat einströmen. Dieses lockert wieder die Trebermasse und durchdringt sie in horizontaler Richtung von dem Ringraum i nach dem äusseren Ringraum h hin. Da die Trebormasse in horizontaler Richtung keine grosse Stärke besitzt, so geht dieser Waschrozess, der sich übrigens mehrere Male hintereinander wiederholen lässt, verhältnismässig rasch vor sich und ergibt auch eine grössere Ausbeute, da die verhältnismig dünne und ockere Treberschicht gründlich ausgewaschen werden kann.
Die sich in dem äusseren Ringraume h ansammelnde zweite Würze lässt man durch Öffnen der Ablaufrohre q nach ihrem Verwendungsort abziehen.
Nach erfolgter Abläuternng können die Treber aus dem Mittelraum k nach dem Öffnen der Klappen t durch die Öffnungen u bequem nach unten entleert und die Sieb- zylind < 'l'fund 9 bei geöffnetem Deckel d nach oben herausgenommen werden, so dass der ganze Apparat auch bequem zu reinigen ist.
Ein Hanpterfordernis bei Ausführung des neuen Verfahrens ist, dass während des Abläuterns der Apparat stets ganz gefüllt ist und die Trebermasse schwimmend erhalten bleibt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Abläutern der Würze, dadurch gekennzeichnet, dass man die Maische in durch zwei oder mehrere, innerhalb eines druckdicht verschliessbaren Behälters stehend ar.geordnete Siebzylinder f und g gebildeten Zellen k nach den Mantelflächen hin abläutern
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filtrierte Würze sich soweit ansammeln lässt, bis sie in einem, auf dem Deckel d angebrachten Schauglase 11 sichtbar wird und auch während ihres Abziehens aus dem Apparat dort sichtbar bleibt, zum Zwecke, die Trebermasse während der Abläuterung schwimmend zu erhalten und das Aufeinandersetzen derselben zu verhindern.