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Anordnung zur Steuerung des Flüssigkeitsinhaltes in fotografischen
Bädern Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung des Flüssigkeitsinhaltes
in fotografischen Bädern in Abhängigkeit von der Oberflächengröße der zu behandelnden,
zugeführten Bogen.
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Es ist bekannt, daß die Wirksamkeit der Lösungen fotografischer Entwicklungs-
und Fixierbäder im wesentlichen von der Gelatineoberfläche, auf welche sie zur Einwirkung
gebracht worden sind, abhängt. Daraus resultiert, daß die einfachste Art und Weise
der Feststellung der Auffüllzeiten der Flüssigkeiten auf der Messung der der Behandlung
unterworfenen Oberfläche und der Kenntnis der »Wachstumszeit« der Oberflächengröße
beruht.
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Dieses Problem wurde bereits behandelt, jedoch nur bei Maschinen für
die Behandlung von Filmen oder Bändern konstanter Breite, d. h. also nur
bei solchem Folienmaterial, bei dem allein die Länge den Wert für die genaue Kenntnis
der Oberfläche liefert. Natürlich ändert sich hierbei bei gleichbleibender Länge
die Oberfläche mit der Änderung der Breite. Diese Schwierigkeit wurde durch Festlegung
der Länge, welche für eine bestimmte Breite der vorbestimmten Oberfläche entspricht,
überwunden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es nun Aufgabe der Erfindung,
eine verbesserte Anordnung in Vorschlag zu bringen, mittels der eine automatische
Steuerung des Flüssigkeitsinhaltes in fotografischen Bädern auch dann möglich ist,
wenn untereinander verschieden breite Bogen oder sogar Bogen veränderlicher Breite
zugeführt werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anzahl von
quer zur Transportrichtung der Bogen liegenden Tastorganen, die mit einer Impulserzeugungseinrichrang
verbunden sind, deren Impulsfolge proportional zur Bogenvorschubgeschwindigkeit
ist, und durch einen Zähler, der die Impulse nur dann zählt, wenn sie mit den Signalen
der Tastorgane gleichzeitig eintreffen.
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Erfindungsgemäß wird somit die Breite eines Bogens in einzelne Intervalle
aufgeteilt, wobei jedem Intervall ein Tastorgan zugeordnet ist. Als Maß für die
zugeführte Oberfläche wird sodann die Anzahl von der Impulserzeugungseinrichtung
in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit der Bogen erzeugten Impulse gezählt.
Die Impulse werden entsprechend der Anzahl der betätigten Tastorgane einem Zähler
zugeführt, wobei sodann die Anzahl der gezählten Impulse der Breite oder
- bei einem entsprechenden Korrekturfaktor - der Fläche des zugeführten
Bogens entspricht. Gemäß der Erfindung wird somit quer zu einer Durchlaufstelle
der zu behandelnden, in die Maschine eintretenden oder dieselbe verlassenden Bogen
eine Reihe von äquidistanten, unabhängigen Tastorganen angeordnet, welche mit guter
Annäherung die Breite des eingeführten Bogens ermitteln und entsprechende Signale
abgeben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Impulserzeugungseinrichtung
eine auf einer Welle eines Vorschubmotors sitzende Zahnscheibe, deren Zähne eine
der Anzahl von Tastorganen entsprechende Anzahl von Mikroschaltern betätigen, wobei
die Anzahl der Zähne mit der Anzahl der Schalter kein gemeinsames Vielfaches besitzt.
Es können elektrische oder mechanische Tastorgane vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Tastorgane
Mikroschalter, von denen jeder mit einem der Schalter der Impulserzeugungsvorrichtung
in Serie und diese Paare wieder untereinander geschaltet sind und gemeinsam an den
Eingangsklemmen des Impulszählers liegen. Bevorzugt ist die Zahl der Zähne der Zahnscheibe
eine Primzahl.
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Diese vorzugsweise elektrischen oder elektronischen Tastorgane können
Mikroschalter, fotoelektrische Zellen, elektrische Kontakte od. dgl. sein. Andere
in ihrer Anzahl den Tastorganen gleiche und direkt oder indirekt dem Vorschub der
Bogen zugeordnete
Organe geben rhythmische Steuersignale ab, die
in Korrelation zu jeder vorbestimmten Winkelverschiebung der Transportorgane bzw
der eventuellen Länge des gegebenenfalls beförderten Bogens stehen. Die von den
Tastorganen abgegebenen Signale werden mit den Steuerungssignalen, welche von den
den Transportorganen zugeordneten Organen erzeugt werden, derart kombiniert, daß
durch die gleichzeitige Gegenwart von zwei entsprechenden Signalen, d. h.
einem Ermittlungssignal und einem Steuerungssignal, ein von einem Impulszähler ermittelter
Impuls erzeugt wird. Auf diese Weise wird durch die Breite des Bogens die Anzahl
der vorhandenen Signale und durch die Steuerungssignale die Länge des Bogens bestimmt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt F i g. 1 das elektrische Schaltschema einer besonders
bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, F i g. 2 eine
schematische Darstellung der bevorzugten erfindungsgemäßen Anordnung unter Verwendung
des in F i g. 1 dargestellten elektrischen Schaltschemas.
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Die Maschine, an welcher die Integriervorrichtung angeordnet werden
soll, weist einen Motor 1 auf, dessen Antriebswelle l' eine Antriebsriemenscheibe
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trägt, welche über einen Riemen 11 eine Riemenscheibe 12 antreibt, die
auf einer Welle 13 befestigt ist, welche von einer ein Förderband
15 abstützenden Transportwalze 14 abäteht.
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Wenn bei dieser Vorrichtung ein Bogen 16 auf das Förderband
15 bei laufendem Motor 1 aufgelegt wird, so wird er zum Eingang der
Maschine hin oder von deren Ausgang weg befördert. Gemäß der Erfindung sind quer
zur Bewegungsbahn des Förderbandes 15
mehrere - z. B. neun
- Mikroschalter 91, 92, 93,
94,95,96,97,98,99 in gleichem Abstand
voneinander angeordnet. Diese Mikroschalter sind in der Normalstellung geöffnet
und, werden geschlossen, sobald ihr Tastorgan vom Durchmesser eines auf das Band
15
aufgelegten Bogens abgehoben wird. Jeder der Mikroschalter 91, 92, 93,
94, 95, 96, 97, 98, 99 ist jeweils mit einem Mikrosthalter 91', 92", 93,
94, 95', 96',
97', 98, 99' in Reihe geschaltet. Alle Schalterpaare
91-91', 92-92', 93-93', 94-94', 95-95', 96-96', 97-97',
98-98',
99-99' sind zwischen Leitungen 90, 90' parallel geschaltet,
welche an Eingangskontakte 20, 20' eines Impulszählers 2 angeschlossen sind. Der
Impulszähler 2 ist an sich bekannt und arbeitet derart, daß er nach Integrierung
einer vorbestimmten Anzahl von Signalen ein Ausgangssignal über Leitungen 21, 22
abgibt und in die Nullstellung zurückkehrt, um von neuem eine identische Zahl zu
zählen. Im vorliegenden Fall wird das Ausgangssignal zur Betätigung eines Servomotors
verwendet, welcher in beliebiger, nicht näher beschriebener Art und Weise für die
Ergänzung der Behandlungslösung sorgt. Erfindungsgemäß sind weiterhin die Mikroschalter
91', 92',
93', 94, 95', 96', 97', 98', 99' kreisförmig und äquidistant
sowie in gleichem Abstand von einer Welle f' angeordnet, auf welcher eine Scheibe
7 mit einer Lauffläche 70, welche Spitzen oder Zähne 71,
72,
73, 74, 75, 76, 77 aufweist, befestigt ist.
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Jeder Zahn läuft bei einem Mikroschalter vorbei und betätigt diesen,
so daß bei jeder Drehung der Scheibe 7 die Kontakte dreiundsechzigmal geschlossen
werden. Die Kontaktschließungen werden in Inpulse umgewandelt, welche vom Impulszähler
nur dann gezählt werden, wenn die entsprechenden Kontakte 91, 92, 93, 94,
95, 96, 97, 98, 99 geschlossen sind. Andererseits sind die Kontakte
91 bis 99 nur dann geschlossen, wenn unter einem oder mehreren von
ihnen ein Bogen vorhanden ist. Daher zählt jeder Impuls eine Oberflächeneinheit
der Breite, welche der Entfernung zwischen dem einen und dem anderen der Mikroschalter
91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99 und der Länge entsprechend der
linearen Vorbewegung des Förderbandes 15 entsprechend einer Winkeldrehung
von einem Siebentel von 3601 entspricht. Das Problem, nicht alle Impulse
gleichzeitig zum Impulszähler gelangen zu lassen, wird dadurch gelöst, daß neun
Kontakte 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98 und 99
und sieben Zähne
71, 72, 73, 74, 75, 76 und 77 vorgesehen sind, und zwar derart,
daß als Minimum die Impulse in einer Zeitdistanz entsprechend der Rotationszeit
der Scheibe 7 um einen Winkel von etwa 61, das sind 301A3, anfallen.
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Es ist offensichtlich, daß eine derartige Messung Fehlern unterworfen
ist. Diese Fehler können mit gleicher Wahrscheinlichkeit positiv oder negativ sein
und kompensieren sich über einen bestimmten Zeitraum. Die Fehler können auf ein
Minimum reduziert werden, wenn man den Abstand zwischen dem einen und dem anderen
Mikroschalter herabsetzt, indem man beispielsweise die Anzahl der Mikroschalter
und der Zähne der Scheibe 7 verdoppelt.
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Mit Hilfe einer derartigen Anordnung ist es in sehr einfacher Weise
möglich, die Oberfläche von Bogen und Bändern verschiedener Abmessungen, die ohne
vorbestimmte Ordnung in fotografische Entwicklungsmaschinen od. dgl. eingeführt
werden, zu bestünmen, wobei sodann, wenn die Oberfläche der eingeführten Bogen einen
vorbestimmten Wert erreicht, über ein vorzugsweise elektrisches Signal eine zusätzliche
Menge einer oder mehrerer Flüssigkeiten hinzugegeben wird, welche die Behandlungsbäder
auf ihre ursprüngliche Wirksamkeit bringen.