DE1278043B - Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven FarbstoffenInfo
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Description
DEUTSCHES
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Deutsche Kl.:
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C09b
C07c
22a-l
12q-12
P 12 78 043.7-43 (E 27089)
22. Mai 1964
19. September 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven Farbstoffen,
welche eine Atomgruppierung der allgemeinen Formel Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven
Farbstoffen
Farbstoffen
N = N-C
C-X
(I)
enthalten, in welcher das eine X ein Chloratom, die anderen Chloratome oder Amino-, Alkoxy- oder
Aryloxygruppen, welche gegebenenfalls substituiert sind, darstellen.
Diese Farbstoffe stellen eine bisher nicht bekannte und daher völlig neue Gruppe von Reaktivfarbstoffen
dar, die sich durch gute Färbeeigenschaften und hervorragende Echtheit auszeichnen.
Gemäß dem Stande der Technik waren die reaktiven Gruppen, die in das Farbstoffmolekül zur
Bildung der Reaktivfarbstoffe eingeführt wurden, ungefärbte Verbindungen. Bei den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Farbstoffen ist die gebildete reaktive Gruppe selbst Bestandteil
des Farbstoffs. So erhält man Farbstoffe, wenn man von Substanzen ausgeht, die keine Farbstoffe sind
und diese nach dem erfindungsgemäßen Verfahren umsetzt. Beispielsweise erhält man aus Sulfanilsäure
oder m-Phenylendiamin-sulfonsäure — also ungefärbten
Verbindungen — Farbstoffe mit einem kräftigen Gelbton.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe können durch Diazotierung eines primären, aromatischen
Amins und Kupplung mit Barbitursäure und Behandlung des erhaltenen Produkts mit Phosphoroxychlorid
erhalten werden. Die Behandlung kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines organischen
Lösungsmittels, mit oder ohne Katalysator, bewirkt werden; sie kann beispielsweise durch Kochen in
einem Überschuß von Phosphoroxychlorid und in Gegenwart von Pyridin oder einer anderen tertiären
Base durchgeführt werden. Man erhält auf diese Weise Farbstoffe, in welchen die drei X Chloratome
darstellen. Wenn das diazotierbare aromatische Ausgangsamin eine — COOH- oder — SO3H-GrUpPe
enthält, wandeln sich diese Gruppen im Verlauf der Umsetzung mit Phosphoroxychlorid in —COCI-
und — SOoCl-Gruppen um; diese Gruppen können
im Verlauf nachfolgender Behandlungen, beispiels-Anmelder:
Fa. Ugine Kuhlmann, Paris
Vertreter:
Dr. W. J. Berg
und Dipl.-Ing. O. Stapf, Patentanwälte,
8000 München 2, Hilblestr. 20
Als Erfinder benannt:
Dr. Djavad Razavi, Paris
Dr. Djavad Razavi, Paris
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 22. Mai 1963 (935719)
weise des Trocknens, sich vollkommen oder teilweise wieder in —COOH- oder SOeH-Gruppen umwandeln.
Die so erhaltenen Farbstoffe können nachfolgend mit Ammoniak oder Aminen, welche gegebenenfalls,
chromophore Gruppen und wasserlöslichmachende Gruppen, wie — SO3H-, — COOH-,
— OSOsH-Gruppen enthalten, oder mit Alkoholaten oder Phenolaten der Alkalimetalle in solchen Mengenverhältnissen
umgesetzt werden, daß in jedem Molekül des Endproduktes wenigstens ein bewegliches Halogenatom
verbleibt.
Die als Ausgangsprodukte verwendbaren, diazotierbaren, aromatischen Amine können beispielsweise
der Benzol-, Diphenyl- oder Naphthalinreihe angehören und Substituenten, wie Halogenatome,
NO2-, SO3H-, COOH-, Sulfonamido-, Carbonamido-,
Cyano-, Alkyl-, Alkoxygruppen tragen. Mit den zwei primäre Aminogruppen tragenden diazotierbaren
Aminen kann man Farbstoffe erhalten, welche in ihren Molekülen zwei Gruppierungen der
Formel (I) enthalten.
Die eine solche Gruppierung (I) enthaltenden Farbstoffe lassen sich leicht durch chemische Reaktion
mit guter Ausbeute auf Natur- oder Kunstfasern, welche in ihrer Molekülstruktur — OH- oder — NH-
809 617/512
Gruppen enthalten, fixieren. Es genügt, die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe in Gegenwart
säureabspaltender Mittel und gegebenenfalls in Gegenwart hydrophiler Mittel, wie Harnstoff, aufzubringen.
Das Aufbringen kann durch Färben, Foulardieren oder Druck durchgeführt werden; die
thermische Behandlung kann durch Dampfbehandlung oder durch Thermofixieren zwischen 120 und
1600C, vorzugsweise zwischen 140 bis 1500C,
während einer Zeitdauer, die einige Minuten nicht überschreitet, durchgeführt werden. Als säureabspaltende
Mittel kann man Hydroxyde, Carbonate, Bicarbonate und Phosphate von Alkalimetallen verwenden.
Die so erhaltenen Farbtönungen zeichnen sich allgemein durch ihre gute Farbausbeute, ihren
erhöhten Fixationsgrad und ihre ausgezeichneten Naßechtheiten aus.
Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören,
beispielsweise der Azo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin- oder Oxazinreihe.
Die in.den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente,
B e i s ρ i e 1 1
Man erwärmt unter Rühren unter Rückfluß 40 Teile des Farbstoffs der Formel
Man löst in 150 Teilen Wasser 4,5 Teile des Farbstoffes der Formel
SO1H
HO,S
NH,
HOOC
30
N=N-CH
Vn—
CO
CO-NH/
erwärmt auf 50° C und fügt 3.2 Teile des Halogenderivats von Pyrimidin, das nach Beispie! 1 erhalten
wurde, zu. Dann trägt man 5 Volumteile einer 2 n-Natriumcarbonatlösung im Zeitraum von 45 Minuten
ein, hält die Temperatur zwischen 50 und 55" C und fügt 5 bis 6 Volumteile einer 2 n-Natriumcarbonatlösung
im Verlauf von 41^ Stunden zu,
wobei man den pH-Wert etwa auf 6.5 hält. Anschließend wird filtriert, um gegebenenfalls vorhandene
Verunreinigungen zu entfernen. Der Farbstoff wird dann durch Zugabe von Natriumchlorid
ausgefällt, filtriert und bei 50 C unter Vakuum getrocknet. Er färbt Cellulose in scharlachroter
Farbtönung mit sehr guten Naßechtheiten.
Beispiel 3
40 Teile des Farbstoffs der Formel
40 Teile des Farbstoffs der Formel
HOaS
welcher durch Kupplung des Diazoderivats der p-Aminobenzoesäure mit Barbitursäure erhalten
wurde, mit 320 Teilen Phosphoroxychlorid und
5 Teilen Pyridin, bis der Farbstoff vollkommen gelöst und die Salzsäurebildung beendet ist. Man
kühlt die Lösung und fällt das halogenierte Pyrimidinderivat durch Zugabe von 500 Volumteilen
mit Natriumchlorid gesättigtem Wasser, dem 500 Teile Eis zugegeben wurden, aus. Nach 1 Stunde Rühren
bei 0 bis 5°C filtriert man, wäscht und rührt die Ausfällung in 250 Teilen Wasser bei einer Temperatur
zwischen 1 und 80C, filtriert wieder und erhält nach
dem Trocknen bei 45 0C unter Vakuum ein rötliches Pulver.
6,7 Teile dieses Pulvers werden in 20 Teilen Aceton gelöst und zu einer neutralen Lösung von
6,7 Teilen Sulfanilsäure in 100 Teilen Wasser von 100C gegeben. Man rührt 24 Stunden, wobei der
pH-Wert neutral gehalten wird, erwärmt dann 5 bis
6 Stunden auf 500C, bis das gesamte diazotierbare
Amin umgesetzt ist, fällt dann mittels Natriumchlorid aus, filtriert und trocknet den erhaltenen
braunroten Farbstoff bei 500C unter Vakuum.
Färbevorschrift
Man foulardiert ein Baumwollgewebe mit einer Lösung, die aus 2 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten
Farbstoffes, 20 Teilen Harnstoff, 2 Teilen Natriumcarbonat, 1 Teil Natriumalginat, 0,2 Teilen
Netzmittel und 100 Teilen Wasser besteht. Man trocknet und thermofixiert innerhalb von 5 bis
10 Minuten bei 1500C. Nach dem Spülen und Waschen erhält man eine lebhaft gelbe Farbtönung
mit sehr guten Naßechtheiten.
werden unter Rückfluß und unter Rühren mit 220 Volumteilen Phosphoroxychlorid und 4,5 Teilen
Pyridin bis zur Lösung des Farbstoffs erhitzt; nach dem Abkühlen mischt man das erhaltene Produkt
mit 1000 Teilen Eis und 150 Teilen Natriumchlorid, rührt 2 Stunden bei einer Temperatur zwischen 5 und
15° C, filtriert, teigt mit kaltem Wasser unter Rühren
wieder an, filtriert erneut und trocknet bei 45° C. Man erhält 46 Teile eines roten Pulvers.
7,2 Teile dieses Pulvers werden mit 25 Volumteilen Aceton gemischt und zu einer neutralisierten
Lösung von 3,6 Teilen Sulfanilsäure in 100 Teilen Wasser von 5°C gegeben. Man rührt 18 Stunden
bei Raumtemperatur und neutralisiert während dieser Zeit die frei gewordene Salzsäure. Wenn
kein freies Amin mehr in der Lösung ist, fügt man eine neutralisierte Lösung von 3,2 Teilen Sulfanilsäure
in 20 Teilen Wasser zu und erwärmt auf 50 C, hält diese Temperatur 5 bis 6 Stunden aufrecht,
wobei der pH-Wert annähernd neutral gehalten wird bis zum Verschwinden des freien Amins. Man
fällt mit Natriumchlorid aus und trocknet den erhaltenen braunroten Farbstoff bei 45ÜC. Er färbt
Cellulose nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift mit guter Ausbeute in einer gelben Farbtönung,
die sehr naßecht ist.
Man gibt zu einer neutralisierten Lösung von 3,2 Teilen Sulfanilsäure in 100 Teilen Wasser von
5" C 7,4 Teile des nach Beispiel 3, Absatz 1, erhältlichen Produkts, angeteigt in 25 Teilen Aceton.
Man rührt ungefähr 6 Stunden bei Zimmertempe-
ratur, hält während dieser Zeit den pH-Wert durch Zugabe einer 2 n-Natriumcarbonatlösung annähernd
neutral, und fügt eine neutralisierte Lösung von 3,8 Teilen m-Phenylendiaminsulfonsäure in 50 Teilen
Wasser zu. Man rührt über Nacht, erwärmt am nächsten Morgen auf 5O0C, hält 8 Stunden auf
dieser Temperatur und neutralisiert die frei gewordene Salzsäure mit Natriumcarbonat.
Nach dem Abkühlen fügt man Natriumchlorid zu, filtriert und löst das erhaltene Produkt in 200Teilen
Wasser bei einem pH-Wert von 7,5 wieder auf. Man fügt 1,4 Teile Natriumnitrit zu, kühlt auf
50C ab und gibt 15 Teile konzentrierte Salzsäure und 100 Teile Eis zu. Nach beendeter Diazotierung
gibt man eine Lösung von 8,5 Teilen 1-Hydroxy-8 - benzoylamino - naphthalin - 3,6 - disulfonsäure in
200 Teilen Wasser von 5°C, das 10 Teile Natriumcarbonat enthält, zu. Nach beendeter Kupplung
fügt man 100 Teile Natriumchlorid zu, filtriert und trocknet den erhaltenen Farbstoff bei 450C. Er
färbt Cellulose nach der im Beispiel 1 angegebenen Färbevorschrift in roter Farbtönung mit sehr guten
Naßechtheiten.
Man löst in 200 Teilen Wasser bei 5 C 10 Teile des Farbstoffs der Formel
man, fügt 90 Teile Natriumchlorid zu, filtriert und trocknet den erhaltenen Farbstoff bei 45°C. Er
färbt Cellulose nach der Färbevorschrift des Beispiels 1 in einer grünen, sehr naßechten Farbtönung.
Man löst 5 Teile des Farbstoffs der Formel
O NH2
O NH2
SO3H
SO3H
HO3S
HO3S
NH,
und 2,8 Teile Sulfanilsäure, neutralisiert auf einen pH-Wert von 7 und gibt 7,4 Teile des nach Beispiel 3,
Absatz 1, erhältlichen Produkts, angeteigt in 25 Teilen Aceton, zu. Man rührt 18 Stunden bei Zimmertemperatur
und hält gleichzeitig den pH-Wert durch Zugabe einer 2 n-Natriumcarbonatlösung auf
6,8, erwärmt dann auf 500C und hält diese Temperatur 4 Stunden aufrecht. Anschließend kühlt man
auf 150C ab, fügt 80 Teile Natriumchlorid zu, filtriert und trocknet bei 450C unter Vakuum. Man
erhält einen Farbstoff, der Cellulose in bräunlichviolettroten Farbtönen färbt.
Man löst in 250 Teilen Wasser 10 Teile des Färb-Stoffs
der Formel
(Pht.)
/(SO3Na)5/2
MSO2NHQH4NH2)^2
55
in welcher Pht. den Kupferphthalocyaninrest darstellt, und kühlt die Lösung des Farbstoffs auf
100C ab, nachdem man sie auf pH 7 eingestellt
hat. Nun fügt man eine Lösung von 3,7 Teilen des nach Beispiel 3, Absatz 1, erhältlichen Produkts,
angeteigt in 25 Teilen Aceton, zu, rührt unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von 6,5 bis 7 12 Stunden
bei Zimmertemperatur, erwärmt auf 500C und behält diese Temperatur 6 Stunden bei, wobei man
die frei gewordene Salzsäure durch Zugabe einer 2 n-Natriumcarbonatlösung neutralisiert. Dann kühlt
NH,
O NH
30 in 150 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 7 und fügt eine Lösung von 3,7 Teilen des nach Beispiel 3,
Absatz 1, erhältlichen Produkts, angeteigt in 25 Teilen Aceton zu. Man rührt 12 Stunden bei Zimmertemperatur,
wobei man den pH-Wert annähernd auf 7 hält. Danach erwärmt man 6 Stunden auf 500C
und filtriert; dem Filtrat wird Natriumchlorid zugegeben. Man erhält einen Farbstoff, der Cellulose
nach der Färbevorschrift des Beispiels 1 in einer bläulichgrünen Farbtönung mit guten Naßechtheiten
färbt.
Man löst in 150 Teilen Wasser 5 Teile des Farbstoffs der Formel
O NH2
35 SO3H
O NH
SO3H
NH7
fügt 1,4 Teile Sulfanilsäure zu und neutralisiert mit einer Natriumcarbonatlösung auf einen pH-Wert
von 7, kühlt auf 5° C und gibt eine Lösung von 3,7 Teilen des nach Beispiel 3, Absatz 1, erhältlichen
Produkts, angeteigt in 25 Teilen Aceton, zu. Man rührt 12 Stunden bei Raumtemperatur, wobei man
den pH-Wert durch Zugabe von 2 n-Natriumcarbonatlösung annähernd auf 7 hält, erwärmt auf
500C und beläßt 6 Stunden bei dieser Temperatur, wobei man wiederum den pH-Wert durch Zugabe
einer 2 n-Natriumcarbonatlösung auf 7 hält. Der Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid
ausgefällt, filtriert und bei 45 0C getrocknet. Er färbt Cellulose nach der Färbevorschrift des Beispiels
1 mit guter Farbausbeute. Man erhält eine olivgrüne Farbtönung mit sehr guten Naßechtheiten.
Man diazotiert 14 Teile p-Nitranilin mit 25 Teilen konzentrierter Salzsäure und 7 Teilen Natriumnitrit
und gibt zu der Lösung des Diazoderivats unter Rühren eine Lösung von 12°C von 13 Teilen Barbitursäure
in 1000 Teilen Wasser, der 20 Volumteile Soda von 36° Be und 20 Teile Natriumcarbonat
zugegeben wurden. Man rührt bei Raumtemperatur, bis kein Diazoniumsalz mehr nachweisbar ist,
säuert die Lösung an', filtriert, wäscht mit angesäuertem Wasser und trocknet. Man erhält mit quantitativer
Ausbeute einen goldgelben Farbstoff. 20 Teile dieses Farbstoffs werden mit 100 Teilen Phosphoroxychlorid
und 2,5 Teilen Pyridin erhitzt, bis der Farbstoff im Verlauf von ungefähr 24 Stunden vollkommen
gelöst ist. Nach dem Abkühlen gießt man in ein Gemisch von 1000 Teilen Eis und 150 Teile
Natriumchlorid, filtriert und trocknet bei 45 0C unter Vakuum. Man erhält ein rotoranges Pulver.
7 Teile dieses Produkts werden in 25 Teilen Dioxan gelöst und zu einer neutralisierten Lösung
von 3,6 Teilen Sulfanilsäure in 150 Teilen Wasser gegeben. Man erwärmt auf 50 bis 55 0C und hält
12 bis 14 Stunden auf dieser Temperatur, wobei man die frei werdende Salzsäure neutralisiert; anschließend
wird filtriert und Natriumchlorid zu dem Filtrat gegeben, das ausgefallene Produkt
abfiltriert und bei 500C unter Vakuum getrocknet. Man erhält einen Farbstoff, der Cellulose nach der
Färbevorschrift des Beispiels 1 in oranger Farbtönung mit guten Naßechtheiten färbt.
Man löst in 200 Teilen Wasser 10 Teile des Farbstoffs der Formel
pH-Wert von 7 gebracht. Man erwärmt innerhalb von 45 Minuten auf 500C, wobei man die frei
werdende Salzsäure neutralisiert, und hält 4 Stunden auf dieser Temperatur, wobei durch Zugabe von
2 n-Natriumcarbonatlösung der pH-Wert wiederum annähernd auf 7 . gehalten wird. Man destilliert
unter vermindertem Druck und erhält als Rückstand 29 Teile eines dunkelbraunfarbigen Farbstoffs, der
Baumwolle nach der Färbevorschrift des Beispiels 1 in braunroter Farbtönung mit sehr guten Naßechtheiten
färbt.
In der letzten Spalte der folgenden Tabelle sind die Färbungen angegeben, welche mit anderen erfindungsgemäß
herstellbaren reaktiven Farbstoffen erhalten werden, der durch Kupplung des Diazoderivats
eines aromatischen primären Amins der Formel Ar — NH2 mit Barbitursäure, Umsetzung
der so erhaltenen Azoverbindung mit Phosphoroxychlorid, Kondensation eines Mols des so erhaltenen
Trichlorpyrimidinderivats der Formel
Cl
25
y-N
Cl
ei
o-
-Cu-
NaO3S
N = N
NaO3S
NaO3S
NH,
30
35
und 3,5 Teile Sulfanilsäure, die auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert ist, und fügt 10 Teile des nach
Beispiel 3, Absatz 1, erhältlichen Produkts, angeteigt in 25 Teilen Aceton, zu. Die Lösung wird durch
Zugabe einer 2 n-Natriumcarbonatlösung auf einen mit 1 Mol eines primären oder sekundären Amins,
das selbst ein Farbstoff sein kann oder mit 1 Mol eines Diamine und gegebenenfalls Kondensation
mit einem eine wasserlöslichmachende Gruppe enthaltenden primären Amin in einem solchen
Mengenverhältnis, daß mindestens ein bewegliches Chloratom pro Molekül Endfarbstoff verbleibt,
hergestellt wurden.
In der zweiten Spalte der Tabelle sind die Reste Ar des primären, aromatischen Amins Ar — NH2
aufgeführt, in der dritten Spalte das zu kondensierende Amin oder Diamin und in der vierten
Spalte das gegebenenfalls verwendete primäre Amin.
Bei spiel |
Ar | Erstes Amin | Zweites Amin | Farbtönung |
11 | HO3S-<P^- NH2 | Gelb | ||
NH2 | ||||
12 | desgl. | Sulfanilsäure | Sulfanilsäure | Gelb |
91^ HO3S-ZV^pNH2 | ||||
13 | desgl. | HO3S-<^^N=N4yvJ | Bläulichrot | |
b—Cu- ο | ||||
NH2 | ||||
14 | desgl. | 00 | Gelb | |
Y SO3H |
Fortsetzung
Beispiel
Ar
Erstes Amin Zweites Amin
Farbtönung
HOOC-
,(SO3H^2
Phthalocyanin
SO2NH
NH,
HO3S
Sulfanilsäure
NH,
desgl.
desgl.
NH2 Sulfanilsäure
HO3S
HOOC
HO3S
N=N
O Cu
NH2
Cl
desgl.
SO3H Cl
HO3S
HO3S-
-NH,
Cl
Cl
desgl.
NH2
25 NO2
desgl..
HO3S-I. 1 ^-SO3H
Sulfanilsäure Grün
NH,
Sulfanilsäure
Sulfanilsäure
NH,
Sulfanilsäure
Gelb
Orangegelb
Gelb
Braunrot
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
Sulfanilsäure
Gelb
Orange
809 617/512
Fortsetzung
Bei spiel |
Ar | Erstes Amin | Zweites Amin | Farbtönung |
NH2 | ||||
26 | NO2 -Ο" | /\ /\ HO3S-IlJ-SO3H |
Braunrot | |
27 | desgl. | Gelb |
Man löst in 500 Teilen Wasser von 5°C 18,8 Teile
m-Phenylendiaminosulfonsäure und 16 Teile SuI-fanilsäure
und stellt durch Zugabe von 2 n-Natriumcarbonat einen pH-Wert von 7 ein, gibt 37 Teile des
nach Beispiel 3, Absatz 1, erhältlichen Produkts, gelöst in 125 Teilen Aceton, zu, rührt 10 Stunden
und erwärmt 5 Stunden auf 500C, wobei man den
pH-Wert durch Zugabe einer 2 n-Natriumcarbonatlösung in neutralem Bereich hält. Anschließend wird
filtriert und der Farbstoff mit Natriumchlorid ausgefallt. Man trocknet unter Vakuum bei 500C und
erhält 100 Teile eines Farbstoffes, der Baumwolle nach der Färbevorschrift des Beispiels 1 in goldgelber
Farbtönung färbt.
20 Teile des nach Beispiel 28 erhaltenen Farbstoffs werden in 100 Teilen mit 5 Teilen konzentrierter Salzsäure
angesäuertem Wasser gelöst und mit 10 Volumteilen 2 n-Natriumnitritlösung bei 00C diazotiert,
nachdem man den Überschuß an salpetriger Säure mit Sulfaminsäure beseitigt hat, kuppelt man mit
8,5 Teilen l-Benzoylamino-S-hydroxy^o-naphthalindisulfonsäure,
die in 100 Teilen Wasser bei einem pH-Wert von 8 gelöst waren. Der auf diese Weise
erhaltene bläulichrote Farbstoff wird durch Natriumchlorid ausgefallt und unter Vakuum bei 500C getrocknet;
man erhält ein dunkelrotfarbiges Pulver, welches Baumwolle nach der Färbevorschrift des
Beispiels 1 in roter Tönung mit sehr guten Naßechtheiten färbt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Diazoderivat eines primären aromatischen Amins mit Barbitursäure kuppelt, die erhaltene Azoverbindung mit Phosphoroxychlorid reagieren läßt und nachfolgend gegebenenfalls den erhaltenen Farbstoff mit Ammoniak, Aminen, Alkoholaten oder Phenolaten der Alkalimetalle in solchen Mengenverhältnissen umsetzt, daß in jedem Molekül des Endproduktes wenigstens ein bewegliches Chloratom verbleibt.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.«» 617/912 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR935719A FR1367542A (fr) | 1963-05-22 | 1963-05-22 | Nouveaux colorants réactifs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1278043B true DE1278043B (de) | 1968-09-19 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|---|---|---|
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-
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- 1964-05-22 GB GB2116864A patent/GB1071041A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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