DE1644088A1 - Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer AzofarbstoffeInfo
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Description
1 §44088
CiBA äKTIENGESELLSCHäPT, BASEL CSCHWE 12}
Deutschland
Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe,
Die vorliegende Erfindung betrifft faser reaktive Azofarbstoffe der Formel
m-1 2m-l-
(D
. nH. .
16^4088
Worin R den Rest einer gegebenenfalls eine Azogruppe
aufweisenden Diazokomponente der Benzolreihe, der negative
Substituenten enthält, oder, wenn ρ gleich 2 ist, den
Rest einer I'etrazoverbindung, Y einen aliphatisöhen
faserreaktiven Äcylrest, m und η je eine ganze positive
Zahl im Werte von höchstens 2 bedeuten und ρ gleich 1 ocer
2 ist.
™ Als faserreaktive Äcylreste Y kommen solche
™ Als faserreaktive Äcylreste Y kommen solche
in Betracht, die sich von Sulfonsäuren, wie auch vorzugsweise von Carbonsäuren ableiten» Es können sowohl gesättigte
Reste, Wie der ß-Sulfatoäthansulfonyl-, ß-Chlorpropionyl-,
ß-Brompropionyl-, α,ß-Dichlorpropionyl,
a, ß-Dibrompropionyl- und der Chloracetylrest, als auch
ungesättigte Reste, wie der vinylsulfonyl-, Chlor- oder
Bromacryl-, Dichloracryl-, Trichloracryl-, Chlorcrotonyi-"
oder Acrylrest erwähnt werden.
Als negative Substituenten, die im Diazorest R
vorhanden sind, seien vor allem die Nitrogruppe, die
Nitrilgruppe, die SuIfonsäuregruppe und Sulfongruppen
z.B. Methyl- oder Phenylsulfongruppen erwähnt.
Die erfindungsgemässen Farbstoffe kann man aus
den entsprechenden Azofarbstoffen der Formel
109827-
ic—1 2m—1
worin ρ, R und m die angegebene Bedeutung haben, durch Umsetzung
mit N-Methylolverbindungen von aliphatischen
Säureamiden, deren Acyli^est faserreaktiv ist, oder durch
Umsetzung mit fraktionellen Derivaten dieser Methylolverbindungen,
die wie diese reagieren, herstellen.
Die Ausgangsstoffe der Formel 2) können durch Kupplung von gegebenenfalls N-alkylierter 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure
mit Tetrazo- oder gegebenenfalls Azogruppen enthaltenden Diazoverbindungen, die negative
Substituenten enthalten, hergestellt werden.
Als Beispiele von Aminen, deren piazoverbindung verwendbar ist, können beispielsweise die folgenden
erwähnt werden:
Aminoazobenzolmono- und -disulfonsäuren
l-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäure,
1~Aminoberizol-2,5-disulfonsäure
ferner auch tetrazotierbare Amine wie m- oder p-Phenylendiamin-mono-
oder disulfonsäure, Benzidin-mono- oder
109827/1518
disulfonsäure, welche zu symmetrischen Disazofarbstoffen
führen.
Es ist vorteilhaft, Diazoverbindungen aus Aminen ohne nucleophilen Substituenten zu wählen, da
sonst entsprechend mehr Methylolverbindung zu verwenden ist,
damit die Acylamidomethylierung in 7-Stellung des 7-Säurerestes vollständig vor sich geht.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren als
Reaktionspartner in Betracht kommenden R-Methylo!amide
erhält man durch Addition von Formaldehyd an α- oder ß-Halogenfettsäureamide oder an ungesättigte aliphatische
Säureamide unter Mitwirkung basischer Kondensationsmittel,
wie beispielsweise Kaliumcarbonat oder tertiären Aminen, aber auch durch Einwirkung von Mineralsäure unter milden
Bedingungen. Es kommen im vorliegenden Verfahren vor allem
die N-Methylolverbindungen des Mono chlor acetamide, Monobromaeetamids,
ß-Chlor- und ß-BrompropionsäureaiBids sowie
des α,ß-Dichlorpropionsäureamids, des Acrylamide, Chloroder
Bromacrylamids, Chlorcrotonsäureamids und dgl. in Betracht.
Die Kondensation der Farbstoffe mit den
Methylolverbindungen erfolgt in Gegenwart saurer Kondensationsmittel oder wie solche reagierender wasserabspaltender
Mittel. Als solche sind vor allem konzentrierte Salzsäure, Chlorzink, Phosphorpentoxyd, Essigsäureanhydrid,
109827/1518
sirupöse Phosphorsäure, Aluminiumchlorid-.Pyridingemische
und Oleum verwendbar. Das bevorzugte Kondensationsmittel
ist jedoch konzentrierte bis wasserfreie Schwefelsäure,
da sie meist gleichzeitig als Lösungsmittel für die Reaktionspartner dienen kann. Die Reäktionstemperatur
kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und hängt vor allem von dem verwendeten Kondensationsmittel bzw. Färbstoff
ab. In konzentrierter Schwefelsäure verläuft die Reaktion meist schon bei OV= ibis.". ΙΟα,ρ ;r in-:* (V ':>.\ ν ;)
rasch und vollständig. In einigen Fällen ist das Arbeiten bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei i§ bis 80°C,
nötig. Es gilt dabei aber die Voraussetzung, dass die
Reaktionspartner unter diesen Bedingungen.nicht zerstört werden und dass eine gegebenenfalls eintretende Sulfonierung
des Reaktionsproduktes nicht unerwünscht ist. Die fertigen
Reaktionsprodukte werden durch Eingiessen der schwefelsauren Lösungen oder Suspensionen in Eiswasser abgeschieden
und auf übliche Art isoliert.
An Stelle der N-Methylolamide können auch
reaktionsfähige, funktioneile Derivate dieser Methylolverbindungen verwendet werden, sofern sie gleichartig reagieren.
Es kommen beispielsweise die durch Behandlung der Methylolverbindungen mit anorganischen oder organischen
Säuren oder Säurehalogeniden oder -anhydriden erhältlichen Ester in Betracht, ferner auch die durch Selbstkondensation
1Ό9827715 ta
in Gegenwart von beispielsweise Phosphoroxyehlorid erhältlichen
Di-(fettsäureamldomethyl)-äther. Da diese
funktioneilen Derivate aber aus den Methylolverbindungen hergestellt werden müssen, wird dem. ersteren Verfahren
durchwegs der Vorzug gegeben. Es ist jedoch möglich, mit
diesen Derivaten,'vor allem mit den-ΊΡΙ-Chlor-'methylamiden,
in "Einzelfällen, in denen die.Einhörns'che- Methode unbe- - -friedigende
Resultate ergibt, zum Ziele zu gelangen. In einigen Fällen kann man das erfindungsgemässe Verfahren
dadurch vereinfachen, dass man statt von den fertigen
Methylolderivaten der Amide auszugehen, ein Gemisch von Formaldehyd und dem Säureamid mit dem Farbstoff im Eintopfverfahren zur Reaktion bringt.
. Ein abgeändertes Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe besteht darin, dass man das Säureamid
in kohz. Schwefelsäure löst, zur Lösung Dihalogendimethyläther
zugibt und den umzusetzenden Farbstoff bei 5 bis
3O0C in .diesem Reaktionsgemisch reagieren lässt. Die
Isolierung des aeylamidomethyllerten Farbstoffes geschieht.
wie bereits angegeben. . : - - - .:■ :
Ferner kann man, die erfindungsgemässen Färb- ν
stoffe, die einen ungesättigten Acylrest, ζ .Β« einen · ;'
Acryl-, einen Chlor- oder Bromacrylrest enthalten, ebenfalls aus den entsprechenden halogenierten Fettsäure- . - ;
derivaten, z.B. aus den Farbstoffen, dl« einen ßv
109 827/1518 ·
'α,ß-Dichlor- oder Dibromproplonyirest aufweisen, durch
Halogenwasserstoffabspaltung mittels alkalisch reagierenden
Mitteln herstellen.
Die erfindungsgemässen Farbstoffe können auch
durch Kupplung hergestellt werden; Dabei kann man Diazo- bzw. Tetrazoverbindungen aus den erwähnten Aminen mit einer
Kupplungskomponente der Formel
3)
m-1 2m-l
T-H-en-lH2n-l
worin m, η und Ύ die angegebene Bedeutung haben,in. neutralem
bis schwach saurem Medium kuppeln.
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel J)
werden 7-Säure oderN-Alkyl-7-sSure mit N-Methylolverbindungen
von aliphatischen Säureamiden, deren Acylrest
faserreakttv ist, oder mit funktionellen Derivaten dieser
Methylolverbindungen, die wie diese reagieren, umgesetzt.
Die Umsetzung mit den weiter pben erwähnten Methylolverbindungen erfolgt in Gegenwart saurer Röridensatiöriömittel '
oder wie solche reagierender wässeratospäitenäer Mittel.
Mit Vorteil wird die Umsetzung in konzentrierter Schwefelsäure
' 109827/15IS
bei 0-30° durchgeführt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe,
insbesondere solche mit nicht mehr als zwei wasserlöslichmachenden, sauren Gruppen eignen sich zum Färben von
stickstoffhaltigen Pasern, wie Leder, Seide, Superpolyamid-
und Superpolyuretharifasern und vor allem Wolle. Sie ziehen
auf"diesen Fasern aus wässerig-saurer Lösung sehr gleichmassig
auf. Viele dieser Farbstoffe besitzen, sofern sie nicht mehr als eine Sulfonsäuregruppe enthalten, schon
in schwach saurem bis neutralem Bad für die genannten N-haltigen Materialien hohe Affinität und daher ein sehr
gutes Ziehvermögen. Die dabei erhaltenen Färbungen, insbesondere die Wollfärbungen, zeichnen sich durch Gleichmässigkeit
und sehr gute Wasch- und Walkechtheit aus, vor allem im alkalischen Bereich. Die Färbungen sind zudem
oft gut lichtecht.
Als Cellulosefarbstoffe kommen insbesondere
diejenigen Farbstoffe in Betracht, welche pro Farbstoffmolekül
zwei bis vier Sulfonsäuregruppen enthalten. Sie eignen sich zum Färben von Cellulose nach dem sog. Padfärbeverfahren,
wonach die Ware mit wässerigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert
wird und die Farbstoffe auf der zu farbendenWare durch
eine Alkalibehandlung, vorzugsweise in der Wärme, fixiert werden. Dieses Verfahren und die Direktfärbemethode, die
bei vielen der gemäss vorliegendem Verfahren erhaltenen
Disazofarbstoffen auch anwendbar ist, ergeben Färbungen,
10 9 8 2 7/1518 ■
1B44088
die sich in der Regel durch eine gute Lichteohtheit und
vor allem hervorragende Nassechtheiten auszeichnen.
Nach dem Druckverfahren erhält man auf
Cellulosefasern ebenfalls wertvolle und echte Drucke, wenn
die Farbstoffe durch Wärmebehandlung in Gegenwart von
Alkali auf die bedruckte Ware fixiert werden.
Nach der Färbung bzw. nach dem Drucken empfiehlt
sich eine möglichst vollständige Entfernung des nicht fixierten Farbstoffes. Zu diesem Zweck werden die
Färbungen und Drucke gründlich mit warmem und kaltem Wasser gespült und einem Abseifprozess in Gegenwart
nicht!onogener Dispergier- und/oder Netzmittel unterworfen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile,
die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
109827/1518
- ίο -
Beispiel Γ .
120 Teile 2-Amino-8-naphthol-6-sulfonsäure
werden bei 20-25° unter Rühren in 900 Teilen 96#iger
Schwefelsäure gelöst. Man kühlt auf 0-5° ab und trägt 131 Teile N-Methylol-a,ß-dibrompropionsäureamid derart ein,
dass die Temperatur nicht über 5° steigt. !Man rührt noch 5 Stunden bei dieser Temperatur und trägt das Reaktionsgemisch
auf 2000 Teile: Eis aus, welchem man noch 140 Teile Natriumchlorid zugegeben hat, wobei die 2-Amino-8-naphthol-7-(α,
ß-dibrompropionyl)aminomethyl-6-sulfonsäure ausfällt.
Man filtriert und wäscht mit 5#iger Natriumchloridlösung
bis zur fast kongoneutralen Reaktion nach. Das derart erhaltene Nutschgut wird in 1000 Teilen Wasser angerührt,
das pH der Suspension auf 3*0-3*5 gestellt und 3 Stunden
lang bei 7Ο-8Ο0 verrührt. Man lässt unter Rühren auf
Raumtemperatur erkalten, filtriert, wäscht mit Natriumchloridlösung bis der Auslauf kongoneutral reagiert,
-v -
und trocknet bei 7O-8O0. Man erhält ca. 26Ο Teile 2-Amino-8-naphthol-7
(α, ß-dibrompropionyl) aminomethyl-6-sulf onsäure
welche gemäss Nitrittiter 8l^ig ist und sich in o-Stellung "
zur Hydroxylgruppe nicht mehr kuppeln lässt.
Auf analoge Welse lässt sich aus N-Methyl-2-amino-8-naphthpl-6-sulfonsäure
die N-Methyl-2-amino-8-naphthol-7 (α,ß,dibrompropionyl)aminomethyl-6-sulfonsäure Ia guter
Ausbeute herstellen.
109827/1518
- li -
20,3 Teile 5-Methoxy-2-aminoben2ol-l-sulfOnsäure werden als
Natriumsalz in 200 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 6,9 Teilen Natriumnitrit versetzt und in ein Gemisch
von 25 VoI Teilen 30#iger Salzsäure und 100 Teilen Eis
bei 0-5° unter Rühren eingetropft. Man rührt die Suspension noch 1 Stunde und zerstört "dann die überschüssige
salpetrige Säure. Hierauf lässt man die Diazosuspension
unter Rühren in eine Aufschlämmung von 48,2 Teilen 2-Amiho-8-hydroxy-7-(a,
ß-dibrompropionyl-aminomethyl) -naphthalin-β-sulfonsäure
in 500 Teilen Wasser und 100 VoI Teilen einer 4n-Natriumacetatlösung zulaufen. Die Kupplung
beginnt sofort und ist nach kurzer Zeit beendet. Der derart
erhaltene Farbstoff wird durch Zugabe von Natriumchlorid ganz abgeschieden, filtriert mit Natriumchloridlösung
gewaschen und im Vakum bei 70-80 getrocknet.
Man erhält ein rotes Pulver welches Wolle in
roten Tönen von sehr guten Echtheiten färbt. ,
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4088
42,3 Teile des Farbstoffes der erhalten wird durch saure Kupplung von Diazobenzol-2-sulfonsäure auf
2-Amino-8-naphthol-6-sulfonsäure werden bei 20-25° in
450 Teilen 96#iger Schwefelsäure gelöst. Man kühlt die
Lösung auf 0-5° ab und trägt 26,1 Teile N-Methylol-a,ßdibrompropionsäureamid
derart ein, dass die Temperatur ' nicht über 5° steigt. Anschliessend wird noch 20 Stunden
bei 0-5° gerührt. Das Reaktionsgemisch wird sodann auf ca. 400 Teile Eis ausgetragen, J>0 Minuten verrührt, filtriert
und mit etwas Wasser nachgewaschen. Der Rückstand wird in 400 Teilen Wasser wieder aufgenommen, mit Natriumhydroxydlösung
auf pH 3 gestellt, 2 Stunden bei 7O-8O0
verrührt, wieder auf Raumtemperatur abgekühlt, mit^ ·■
Natriumhydroxydlösung auf pH 6 bis 7 neutralisiert, durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden, filtriert, mit
Natriumchloridlösung gewaschen und im Vakum bei 70 bis 80
getrocknet.
Man erhält ein rotes Pulver, welches sich in
Wasser löst und Wolle aus essigsaurer Lösung in nass- und
lichtechten scharlachroten Tönen färbt,
Verwendet man statt 26,1 Teile N-Methylol-a,ßdibrompropionamid
12,4 Teile N-Methyiolchloracetamid oder
10,1 Teile N-Methylolacrylamid, so erhält man einen ähnlichen
Farbstoff, der Wolle in nass- und lichtechten roten Tönen
färbt. . QOPY
10 9 8 2 7/1518
Aehnliche Farbstoffe erhält man, wenn man Diazoverbindungen aus Aminen der Kolonne I entweder mit den
Umsetzungsprodukten der Methylolamide der Kolonne III mit
den Kupplungskomponenten der Kolonne II oder zuerst mit den Kupplungskomponenten der Kolonne II vereinigt und den
entstehenden Farbstoff nachträglich mit den Methylolverbindungen der Kolonne III kondensiert.
I | II | . in | Farbton der Färbung auf Wolle |
rot | |
1 | l-Aminobenzol-2- sulfonsäure |
N-Methyl-2-amino-8- naphthol-6-.sulf onsäure |
N-Methylol-a,ß-di- bromproplonamid |
blausti- chig rot |
It |
2 | l-Aminobenzol-2,5- disulfonsäure |
It | ti | M | It |
.3 | It ' | 2-Amino-8-naphthol- 6-sulfonsäure |
Il | It | |
4 | 2-Amino-4'-methyl- l,l'-diphenyl- sulfon |
I! | N-Methylolchlor- acetamid |
||
5 | 2-Aminobenzol-l- methylsulfon |
Il | N-Methylolacryl- amid ■ |
||
6 | l-Aminobenzol-2- sulfonsäure |
Il | N-Methylol-a,ß-di- chlorpropionamid |
■109 827/1518
1844088
18,6 Teile 4,4'-Diamino-5,5'-dimethyl-1,I1-diphenyl-2,2'.-disulfonsäure
werden in 50 Teilen Wasser unter Zusatz von ungefähr 13*6 Teilen 30#iger Natriumhydroxydlösung
gelöst. Nach der Zugabe von 6,9 Teilen
Natriumnitrit lässt man diese Lösung bei 0 bis 15° zu
einer Lösung von 27 Teilen 3O$iger Salzsäure in 200 Teilen
Wasser zulaufen. Zur Tetrazoverbindung gibt man eine Aufschlämmung von 48,2 Teilen 2-Amino-8-hydroxy-7
(α, ß-dibrompropionyl) aminomethyl-naphthalin.-6-sulf onsäure
in 500 Teilen Wasser und 100 Teilen einer 4n-Natriumacetatlösung.
Die Kupplung beginnt sofort und ist= nach kurzer
Zeit beendet. Der derart erhaltene Farbstoff wird durch Zugabe von Kochsalz ganz abgeschieden, filtriert, mit
Natriumchloridlösung gewaschen und im Vakum bei 7Ο-8Ο0
getrocknet.
Man erhält ein rotes Pulver welches Wolle in
roten Tönen von sehr guten Echtheiten färbt;
Die folgende Tabelle enthält weitere nach dieser Methode erhältliche Reaktivfarbstoffe der
Formel
109827/1518
NHR CH.
NHR
HO5S CH2NHR
Η0,3 SO5H
(Io
CH,
welche durch die Reste R und R', sowie durch den Farbton
der wässerigen Lösungen in den Kolonnen (I) bis (III)
gekennzeichnet sind. .
R | H | • R1 | Farbton |
(D | H | (II) | (HD |
Methyl | H | α, ß-Dibrompropionyl | blaustichig rot |
tt | Acryloyl | H H | |
tt | Chloracetyl | It It | |
It . | rot | ||
Acryloyl | rot | ||
a-Bromacryloyl | rot |
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.--■_ 16 --'Λ
In ein Färbebad, das in 3OOO Teilen Wasser 10 Teile kristallisiertes Natriumsulfat, 6 Teile 40$ige
Essigsäure, 0,5 Teile des unten beschriebenen Anlagerungsproduktes
aus Oleylamin und Aethylenoxyd und 2 Teile des in Beispiel 2 beschriebenen Farbstoffes enthält, geht
man bei 50 bis 80° mit 100 Teilen Wollstrickgarn ein. Im Verlaufe einer halben Stunde wird das Bad auf Siedetemperatur
erhitzt und dann eine Stunde lang kochend gefärbt. Hierauf wird die Wolle gespült und getrocknet.
100 Teile techn. Oleylamin werden mit 1 Teil ....
fein verteiltem Natrium versetzt und auf l4o° erhitzt,
worauf man Aethylenoxyd bei 135 bis l40° einleitet.
Sobald das Aethylenoxyd rasch aufgenommen wird, senkt man die Reaktionstemperatur auf 120 bis 125° und fährt mit
dem Einleiten des Aethylenoxydes fort, bis zur Aufnahme
von 113 Teilen Aethylenoxyd. Das so erhältliche Reaktionsprodukt ist in Wasser praktisch klar löslich.
Farbstoffe, die nur eine Sulfonsäuregruppe enthalten,
ergeben auf Wolle auch ohne Verwendung von Aethylenoxydanlagerungsprodukten wertvolle Färbungen.
1098 27/1518
1644068
30,4 Teile-2-Amino-5-acetamino-4l-methyl-li 1!-
diphenylsulfon werden in 250 Teilen Wasser unter Zugabe
von 40 Teilen einer JO^igen Lösung von Naphthalin-1-sulfonsäure
verrührt und bei 10 bis 15° diazotiert durch Zutropfen
von 25 VoI*-Teilen einer 4n-Natriumnitrltlösung. Man
rührt noch eine Stunde, und zerstört dann die gegebenenfalls
noch vorhandene überschüssige salpetrige Säure. Hierauf lässt man die Diazosuspension unter Rühren in eine Aufschlämmung
von 48,2 Teilen 2-Amino-8-hydroxy-7-(cxi ß-dibrompropionyl-aminome.thyl)-naphthalin~6-sulfonsäure
in 500 Teilen Wasser und 100 Vol.-Teilen einer 4n-Natriumacetatlösung
zulaufen. Die Kupplung beginnt sofort und ist nach kurzer
Zeit beendet. Der ausgefallene Farbstoff wird tel quel
filtriert, mit einer 2$igen Natriumchloridlösung gewaschen
und im Vakuum bei 70 bis 8o° getrocknet. Man erhält ein
dunkles Pulver, welches Wolle in bordeaux-roten Tonen von
sehr guten Echtheiten färbt.
109827/1511
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man Azofarbstoffe
der Formel
7n .,H5 Ί
m-1 2m-l
b4—ϊγ=ν-Λ
Jp
worin ρ 1 oder 2, R den Rest einer gegebenenfalls eine Azogruppe aufweisenden Diazokomponente der Benzolreihe,
die negative Substituenten enthält,oder, wenn ρ gleich
ist, den Rest einer Tetrazoverbindung und m eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 bedeutet, mit N-Methylolverbindungen
von aliphatischen Säui^eamiden, deren Acylrest
faserreaktiv ist, oder mit funktionellen Derivaten dieser Methylolverbindungen umsetzt, die wie die Methylolverbindungen
reagieren.
2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
dass man Ausgangsfarbstoffe der angegebenen
1098 27/1-51
16ΛΑ088
■Definition wählt, worin R frei von nuoleophilen Substituenten
ist. - - - ' -
3· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass man Ausgangsfarbstoffe der Formel . - ' ,
verwendet, worin R, einen Methyl-, Phenyl- oder Hydroxyrest
und R2 Wasserstoff oder einen Methylrest bedeutet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass man N-Methylolamide
aus β-Chlor- oder ß-Brompropionsäureamiden, α,β-Dichlor-
oder cc, ß^Dibrompropionsäureamiden, Chloracetamid oder aus
Acrylamid verwendet.
5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst eine gegebenenfalls
N-alkylierte 2~Amiho-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure
mit N-Methylolverbindungen von aliphatischen
Säureamiden, deren Acylrest faserreaktiv" ist, oder mit
10 9 8 2 7/1518
to
funktionellen Derivaten dieser Methylolverbindungen
umsetzt, die wie die Methylolverbindungen reagieren, und
das erhaltene Zwischenprodukt mit einer Diazoverbindung
aus einem Amin der Benzolreihe, das negative Substituenten
aufweist, vereinigt;
109827/1518
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GB (1) | GB1139953A (de) |
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1966
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