DE1569697A1 - Neue Phthalocyaninfarbstoffe,Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

Neue Phthalocyaninfarbstoffe,Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung

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DE1569697A1
DE1569697A1 DE19671569697 DE1569697A DE1569697A1 DE 1569697 A1 DE1569697 A1 DE 1569697A1 DE 19671569697 DE19671569697 DE 19671569697 DE 1569697 A DE1569697 A DE 1569697A DE 1569697 A1 DE1569697 A1 DE 1569697A1
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Description

■ 1569697 CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case5Q57/E
Deutschland
üeue Phthalocyaninfarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung
und Verwendung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Phthalooyaninfarbstoffe^ die mindestens eine, vorzugsweise aber 2 bis 4 Sulfonsäureamidgruppen enthalten, deren taidstiekstoffatome einerseits einen gegebenenfalls durch Sauerstoff-
tertiäre /
oder/ Stickstoffatome unterbrochenen Sulfatoalkylrest und andererseits eine faserreaktive, vorzugsweise halogenlerte Acylaminomethylgruppe tragen.
Eb 1st bekannt, dass man Acylaminomethylgruppen an die Stelle von ersetzbaren Wasserstoffatomen in einen aromatischen oder in einen heterocyclischen Kern durch Umsetzung mit N-Methylolverbindungen von α- und/oder ß-Halogenfettsäureamiden unter geeigneten Bedingungen, wie sie z.B. durch A.Einhorn (Liebigs Annalen der Chemie, 3^3* S.207 [1905]» und 361.,-
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BAOOBlGSNAt
S. 113 [19O8] bekannt geworden sind, einführen kann» und dass, Je nucleophiler substituiert die aromatischen Kerne sind, desto leichter und mit umso grosseren Ausbeuten die Kondensation mit den Methylolverbindungen von statten geht. Durch geeignete nucleophile Substituenten des aromatischen Restes kann demnach die Acylaminomethylierung begünstigt und dabei gegebenenfalls auch die Eintrittsstelle der Carbonamldomethylgruppen bestimmt werden.
Es wurde nun gefunden, dass man überraschenderweise Acylaminomethylgruppen nicht nur in aromatische oder heterocyclische Ringe, sondern auch in Sulfonsäureamldgruppen von Phthalocyaninfarbstoffen einführen kann, die mindestens eine, vorzugsweise aber 2 bis 4 Sulfonsäureamidgruppen enthalten. Dabei geht man in Uebereinstimmung mit der Reaktion von Einhorn so vor, dass man Phthalocyaninsulfonsäure-N-sulfatoalkylamide, deren Amidstlckstoffatome noch ein Wasserstoffatom tragen, mit Hydroxymethylamlden vorzugsweise halogenierter Fettsäuren oder mit N-Halogenmethylcarbonamiden umsetzt, wobei die Einführung der reaktiven Fettsäureamidomethylgruppen in die Sulfamidgruppen der Phthalocyaninfarbstoffe erfolgt. Die vorliegende Erfindung betrifft somit faserreaktive Phthalocyaninfarbstoffe, d.h. metallfreie oder vorzugsweise Nickel - oder vor allem Kupferphthalocyanlneulfonsäuren, deren Sulfonsäuregruppen mindestens teilweise amldiert sind, bzw. die Herstellung solcher Farbstoffe; in diesen Phthalocyanlnsulfoneäureamlden sind
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die faserreaktiven Gruppierungen an die Stickstoffatome der SuIfonsäureamidgruppen, die noch eine Sulfatoalkylgruppe tragen, gebunden. .
Als faserreaktive Acylreste kommen vor allem solche in Betracht, die sich von Carbonsäuren ableiten. Es können sowohl gesättigte Reste, wie der ß-Chlorpropionyl-, ß-Brompropionyl-, a^ß-Dichlorpropionyl-, .α,β-Dibrompropionyl- und der Chloracetylrest, als auch ungesättigte Reste, wie der a-Chlor- oder a-Bromacryl-, Pichloracryl-, Chlorcrotonyl- oder Acryirest und die Reste der Formel
HCSSC-CO oder HOOC-C=C-CO- " ·
■ ' ■ '■ '' ■ '♦:- ■ ■■■■ ■ R R -:-" ■' -','■■■' ■'■;- '
(worin eines der beiden R Wasserstoff und das andere R Chlor bedeutet), erwähnt werden.
Die erfindungsgemässen Farbstoffe kann man aus * den entsprechenden Phthalöcyaninfarbstoffen, die mindestens * eine Sülfamidgruppe der Formel ν
-SO2-NH-R
enthalten, worin R eine gegebenenfalls durch Sauerstoff-
tertiäre/
und/oder/Stickstoffatome unterbrochene aliphatische Kette, vorzugsweise eine Aethylenkette bedeutet, die eine Schwefel--, säureestergruppe' (worunter auch Thioschwefelsäureestergruppen zu verstehen Bind) mit Vorteil am endständigen Kohlenetoffatom der Kette trägt, durch Umsetzung mit N-Methylolverbindungen von aliphatischen Säurtamiden, deren ^. Acylrest faserreaktiv ist, oder durch Umsetzung mit
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funktioneilen Derivaten dieser Methylo^erbindungen, die wie diese reagieren« erhalten.
Die hierbei als Ausgangsstoffe in Betracht kommenden Phthalocyaninsulfonsäure-N-isulfatoalkyl)-amide sind bekannt« z.B. aus den französischen Patentschriften 1 270 15Q und 976 047 und aus den belgischen Patentschriften 615 208» 563 199, 569 439, 573 466 und 565 997* oder können nach an
--.....■' sich üblichen Methoden aus den entsprechenden Phthalocyanin sulfonsäure-N-hydroxyalkylamiden und konz. Schwefelsäure hergestellt werden. Die Herstellung der Ausgangsphthalocyaninsulfonsäure-N-sulfatoalkylamide kann auch aus den entsprechenden Hydroxyalkylamiden direkt im Reaktionsmedium erfolgen, falls konz. Schwefelsäure oder Oleum bei der erfindungsgemässen Amidomethylierung als Kondensationsmedium verwendet wird.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren als Reaktionspartner in Betracht kommenden N-Methylolamide erhält man durch Addition von Formaldehyd an α- oder ß-Halogenfettsäureamide oder an ungesättigte aliphatische Säureamide unter Mitwirkung basischer Kondensationsmittel, wie beispielsweise Kaliumcarbonat, aber auch durch Einwirkung von Mineralsäure unter milden Bedingungen. Es kommen im vorliegenden Verfahren vor allem die ^gMethylolverbindungen des Monochloracetamids, Monobromacetamids, a-Brompropionaäureamids, ß-Chlor- und ß-Brompropiönaäureamids sowie des α,β-Dichlorpropionsäureamida, des Acrylamide, Chlor- oder
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ORIGINAL IMSPSCTED
■ - 5 -
Bromacrylamids, Chlorcrotonsäureamids und dgl. in Betracht.
Die Kondensation der Farbstoffe mit den Methylol*- verbindungen erfolgt in Gegenwart saurer Kondensationsmittel oder wie solche reagierender wasserabspaltender Mittel. Als solche sind vor allem konzentrierte Salzsäure, Chlorzink, Phosphorpentoxyd, Essigsäureanhydriä, sirupöse Phosphorsäure, Aluminiumchlorid-Pyridingemische und Oleum verwendbar. Das bevorzugte Kondensationsmittel ist jedoch konzentrierte bis wasserfreie Schwefelsäure, da sie meist gleichzeitig . als Lösungsmittel für die Reaktionspartner dienen kann. Die Reaktionstemperatur kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und hängt vor allem von dem verwendeten Kondensat ionsmittel bzw. Farbstoff ab. In konzentrierter Schwefelsäure verläuft die Reaktion meist schon bei Zimmertemperatur (15 bis 300C) rasch und vollständig. In einigen Fällen ist das Arbeiten bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 40 bis 8O0C, nötig, insbesondere dann, wenn mehrere Carbonamidomethylgruppen eingeführt werden sollen. Es gilt dabei j aber die Voraussetzung, dass die Reaktionspartner unter ι diesen Bedingungen nicht zerstört werden und dass eine gegebenenfalls eintretende Sulfonierung des Reaktions- j Produktes nicht unerwünscht ist. Die fertigen Reaktions- I produkte werden durch Eingiessen der schwefelsauren Lösungen j. oder Suspensionen in Eiswasser abgeschieden und auf übliche Art isoliert.
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Anstelle der N-Methylolamide können auch reaktionsfähige, funktioneile Derivate dieser Methylolverbindungen verwendet werden, sofern sie gleichartig reagieren. Es kommen beispielsweise die durch Behandlung der Methylolverbindungen mit anorganischen oder organischen Säuren oder Säurehalogeniden oder -anhydriden erhältlichen Ester in Betracht, ferner auch die durch Selbstkondensation in Gegenwart von beispielsweise Phosphoroxychlorid erhältlichen Di-(fettsäureamidomethyl)-äther. Da diese funktionellen Derivate aber aus den Methylolverbindungen hergestellt werden müssen, wird dem ersteren Verfahren fast durchwegs der Vorzug gegeben. Es ist jedoch möglich, mit diesen Derivaten, vor allem mit den N-Chlormethylamiden, in Einzelfällen, in denen die Einhomsche Methode unbefriedigende Resultate ergibt, zum Ziele zu gelangen. In einigen Fällen kann man das erfindungsgemässe Verfahren dadurch vereinfachen, dass man statt von den fertigen Methylolderivaten der Amide auszugehen, ein Gemisch von Formaldehyd und dem Säureamid mit dem Farbstoff im Eintopfverfahren zur Reaktion bringt. Ebenfalls kann man, statt von fertigen Phthalocyaninsulfonsäure-N-sulfatoalkylamiden auszugehen, die entsprechenden Hydroxyalkylamide in konz. Schwefelsäure lösen, wobei die Hydroxylgruppen der Sulfonsäurealkylamidgruppen verestert (sulfatiert) werden,und nachträglich in dieser Lösung im Eintopfverfahren die Reaktion mit den Methylolderlvaten der Amide bzw, einem Gemisoh von Form-
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aldehyd und einem AMd vornehmen.
Ein abgeändertes Verfahren zur Herstellung der Farbstoffe besteht darin, dass man das Säureamid in konz. Schwefelsäure löst, zur Lösung pihalogendimethyläther zugibt und dem umzusetzenden Farbstoff bei 15 bis 3Q0C in diesem Reaktionsgemisch reagieren lässt, Die Isolierung des acylamidomethylierten Farbstoffes geschieht wie bereits angegeben* >
Ferner kann man die erfindungsgemässen Farbstoffe, die einen ungesättigten Aeylrest, z.B. einen Acryl-,, einen Chlor- oder Bromacrylrest enthalten, ebenfalls aus den entsprechenden halogenierten FettsSurederivaten, z.B. aus den Farbstoffen, die einen ß-Chlorpropionyl-, α,β-Dichlor- , oder Dibrompropionylrest aufweisen, durch Halogenwasserstoff abspaltung mittels alkalisch reagierenden Mitteln herstellen.
Es ist auch möglich, die durch Amidomethylierung erhältlichen N-Acylamidomethyl-N-sulfatoalkylamide von Phthalocyaninsulfonsäuren zu verseifen und an der freigesetzten Aminomethylgruppe mit faserreaktive Acylreste enthaltenden Säurehalogeniden zwecks Einführung einer ! faeerreaktiven Oruppe neu zu acylieren. j
Als Säurehalogenide kommen hierbei nicht nur j
■■■■■- - - ■ *i
die Halogenide der weiter oben erwähnten aliphatischeh Acylreste, sondern auch heterocyclische Halogenide, wie Cyanur- ■ j
bromid oder Cyanurchlorid, Tri- öder Tetrachlorpyrimidin, :
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Monokondensationsprodukte des Cyanurchlorids mit Ammoniak, Aminen* Alkoholen oder Merkaptanen, ferner Dichlorchinoxalincarbonsäurehalogenide, 2-Chlorbenzthiazolcarbon- oder -sulfonsäurechloride und dgl. in Betracht.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe eignen sich zum Färben von stickstoffhaltigen Fasern, wie Leder, Seide, Superpolyamid- und Superpolyurethanfasern und vor allem Wolle. Sie ziehen auf diesen Fasern aus wässerig-saurer Lösung aehr gleichmässlg auf. VMe dieser Farbstoffe besitzen schon in schwach saurem bis saurem Bad für die genannten N-haMgen Materialien hohe Affinität und daher ein sehr gutes Ziehvermögen. Die dabei erhaltenen Färbungen, Insbesondere die Wollfärbungen, zeichnen sich durch Qleichmässigkeit und sehr gute Wasch- und Walkechtheit aus. Die Färbungen sind zudem gut lichtecht.
Als Cellulosefarbstoffe kommen insbesondere diejenigen Farbstoffe in Betracht, welche pro FarbstoffmolekUl zwei bis vier Sulfatogruppen enthalten. Sie eignen sich zum Färben von Cellulose nach dem sog. Padfärbeverfahren, wonach die Ware mit wässerigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert wird und die Farbstoffe auf die zu färbende Ware durch eine Alkalibehandlung, vorzugsweise in der Wärme, fixiert werden. Dieses Verfahren ergibt Färbungen, die sich in der Regel durch eine gute Lichtechtheit und vor allem hervorragende Nassechtheiten auszeichnen.
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Nach dem Druckverfahren erhält man auf Cellulosefasern ebenfalls wertvolle und echte Drucke, wenn die Farbstoffe durch Wärmebehandlung in Gegenwart von Alkali auf die bedruckte Ware fixiert werden.
Nach der Färbung bzw. nach dem Drucken empfiehlt sich eine möglichst vollständige Entfernung des nicht fixierten Farbstoffes. Zu diesem Zweck werden die Färbungen und Drucke gründlich mit warmem und kaltem Wasser gespült und einem Abseifprozess in Gegenwart nichtionogener Dispergier- und/oder Netzmittel unterworfen.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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- ίο -
Beispiel 1.
βθ Teile Kupfer-Phthalocyanin werden innert 15 Minuten in 285 Raumteile Chlorsulfonsäure eingetragen. Unter Rühren erwärmt man eine Stunde auf 70 bis 75° und steigert hierauf innert 1 1/2 Stunden auf 130 bis 135°. Bei dieser Temperatur wird 4 Stunden nachgerührt. Nach Abkühlen auf 80° werden innert einer Stunde 125 Raumteile Thionylchlorid zugetropft. Dann wird noch eine Stunde bei 75 bis 80° weitergerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Reaktionsmasse auf Eis ausgetragen. Das ausgefallene Kupferphthalocyanintetrasulfochlorid wird abfiltriert und mit Eiswasser säurefrei gewaschen.
Die erhaltene Sulfochloridpaste wird mit 250 Raum-· teilen Wasser und 250 Teilen Eis verrührt. Die Suspension wird mit 30 Raurateilen Aetnanolamin und 30 Teilen Natriumbicarbonat versetzt und anschliessend 24 Stunden bei 35 bis 40° nachgerührt. Nach Verdünnen mit 500 Raumteilen Wasser wird das erhaltene SuIfamid abfiltriert« mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 80° getrocknet,
100 Teile feingemahlenes Kupferphthalocyanin-tetrasulfonsäure-N,ß-hydroxyäthylamid werden bei 0 bis 5° in 500 Raumteilen Schwefelsäuremonohydrat unter Rühren gelöst. Dann wird bei gleichbleibender Temperatur mit 60 Teilen N-Methylolchloracetamid versetzt und das Reaktionsgemisch zunächst 6 Stunden bei 0 bis 5°, dann weitere l8 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Nach Austragen auf 400C Teile
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- ii -
Eis wird die erhaltene, tiefblaue Lösung mit Kaliumchlorid versetzt und der ausgefallene Farbstoff abfiltriert. Die stark saure Paste wird mit 1000 Teilen Eiswasser verrührt, die erhaltene Lösung mit Natriumhydroxydlösung neutralisiert und der Farbstoff durch Zugabe von Kaliumchlorid erneut abgeschieden, durch Filtration isoliert und im Vakuum hei 40° getrocknet. Nach dem Mahlen liegt ein dunkelblaues Pulver vor, das sieh in Wasser leicht mit türkisblauem, in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrünem Farbton löst. Wolle wird nach dem angegebenen Färbeverfahren in vollen Türkisblautönen von sehr guter Wasch-, Walk- und Pottingechtheit, sowie guter Lichtechtheit, gefärbt.
Werden anstelle des N-Methylolchloracetamids 125 Teile N-Methy]ol-a,ß-dibrompropionamid verwendet, so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
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Beispiel 2.
100 Teile Kupferphthalocyanin-tetrasulfonsäure-Ν,β-hydroxyäthylsulfamid werden in 500 Raumteilen Schwefelsäuremonohydrat bei 0 bis 5° gelöst. Bei gleichbleibender Temperatur werden zunächst 16 Teile Paraformaldehyd, dann 3^ Teile Acrylamid unter Rühren eingetragen. Das tiefgrün gefärbte Reaktionsgemisch wird anschliessend 6 Stunden bei 0 bis 5°j dann weitere 18 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Die Aufarbeitung gemäss den Angaben des vorhergehenden Beispiels ergibt einen leicht wasserlöslichen Farbstoff, der Wolle naoh dem angegebenen Färbeverfahren in vollen Türkisblautönen von sehr guten Nassechtheiten und guter Lichtechtheit färbt.
Wollfärbevorschrift:
In ein Färbebad, das in 3000 Teilen Wasser 10 Teile kristallisiertes Natriumsulfat, 6 Teile 40#ige Essigsäure, 0,5 Teile des unten beschriebenen Anlagerungsproduktes aus Oleylamin und Aethylenoxyd und 2 Teile Farbstoff enthält, geht man bei 50 bis 80° mit 100 Teilen Wollstrickgarn ein. Im Verlaufe einer halben Stunde wird das Bad auf Siedetemperatur erhitzt und dann eine Stunde lang kochend gefärbt, Hierauf wird die Wolle gespült und getrocknet. Herstellung des Aethylenoxydanlagerungsproduktes:
100 Teile techn. Oleylamin werden mit 1 Teil fein
verteiltem Natrium versetzt und auf 14O° erhitzt, worauf man
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Aethylenoxyd bei 135 bis l40° einleitet. Sobald das Aethylenoxyd rasch aufgenommen wird, senkt man die Reaktionstemperatur auf 120 bis 125° und fährt mit dem Einleiten des Aethylenoxyds fort, bis zur Auf nähme ,von 113 Teilen Aethylenoxyd. Das so erhältliche Reaktionsprodukt ist in Wasser praktisch klar löslich.
Druckvorschriftt
2 Teile Farbstoff werden mit 20 Teilen Harnstoff vermischt, in 28 Teilen Wasser gelöst und in 40 Teile einer 55iigenNatriumalginatverdickung eingerührt. Dann fügt man noch 10 Teile einer 10#igen Natriumcarbonatlösung
Mit dieser Druckfarbe bedruckt man ein Baumwollgewebe auf einer Rouleauxdruckmaschine, trocknet und dämpft den erhaltenen Druck während 8 Minuten bei 100° im gesättigten Dampf. Dann wird das bedruckte Gewebe in kaltem und heissem Wasser gründlich gespült und getrocknet.
Man erhält so einen kochecht fixierten türkisblauen Druck.
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Beispiel 3.
60 Teile Niekel-Phthalocyanin werden, wie im Beispiel 1 angegeben, in das entsprechende Tetrasulfochlorid übergeführt. Dieses wird in analoger Weise mit Aethanolamin zum Nickelphthalocyanin-tetrasulfonsäure-Ν,β-hydroxyäthylamid umgesetzt.
100 Teile feingemahlenes Nickelphthalocyanintetra-N,ß-hydroxyäthylsulfonamid werden bei 0 bis 5° in 500 Raumteilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst. Dann werden bei gleichbleibender Temperatur 54 Teile N-Methylol-a-bromacrylsäureamid eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird zunächst 6 Stunden bei 0 bis 5°j dann weitere 18 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt.
Nach Austragen auf 4000 Teile Eis wird die erhaltene, grünlichblaue Lösung mit Kaliumchlorid versetzt und der ausge~ fallene Farbstoff abfiltriert. Die Paste wird mit 1000 Teilen Eiswasser verrührt, die erhaltene Lösung mit verdünnter Natriumhydroxydlösung neutralisiert, der Farbstoff durch Zugabe von Kaliumchlorid erneut abgeschieden, durch Filtration isoliert und im Vakuum bei 40° getrocknet.
Der neue Farbstoff liegt als dunkelblaues Pulver vor, das sich in Wasser sehr leicht mit grünblauem, in konz. Schwefelsäure mit gelbgrünem Farbton löst. Auf Wolle erhält man nach dem angegebenen Färbeverfahren volle, grünlichblaue Färbungen von sehr guten Nassechtheiten und guter Lichtechtheit.
003$ ß/ 0^3
Beispiel 4.
132 Teile des nach dem Verfahren der
DAS 1 237 242, Beispiel 2, hergestellten Zwischenproduktes der Konstitutionsformel ,
Γ5
CuPc-(-SO NHCH CH-N-CH2CH OH)11
werden bei 0 bis 5° unter Rühren In. 500 Raumteilen Schwefelsäuremonohydrat gelöst. Bei gleichbleibender Temperatur wird mit 40 Teilen N-Methylolchloracetamid versetzt und das Reaktionsgemisch zunächst 6 Stunden bei 0 bis 5 * dann weitere l8 Stunden bei Raumtemperatur naehgerührt.
Die Aufarbeitung der viskosen, dunkelgrünen Reaktionslösuhg gemäss den Angaben des Beispiels 1 ergibt einen in Wasser mit türkisblauem Ton löslichen Farbstoff, der Wolle nach dem angegebenen Färbeverfahren in grünstichigen Türkistönen von sehr guten Nassechtheiten färbt.
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Claims (11)

1569897 Patentansprüche.
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Phthalocyaninfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man Phthalocyaninsulfonsäure-N-sulfatoalkylamide, die mindestens eine Sulfonsäureamidgruppe aufweisen, deren Amidstickstoffatom noch ein Wasserstoffatom aufweist, mit N-Methylolverbindungen von aliphatischen Säureamiden, deren Acylrest faserreaktiv 1st, oder mit funktioneilen Derivaten dieser Methylolverbindungen umsetzt, die wie die Methylolverblndungen reagieren.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Phthalocyaninfarbstoffe der angegebenen Definition wählt, die 2 bis 4 Sulfonsäureamldgruppen aufweisen, deren Amidstickstoffatome je eine W-SuIfatoalkylkette tragen.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Ausgangsfarbstoffe der Formel
S02-°H>m-n
SO2-NH-R-OSO-H)n
verwendet, worin P den Kupferphthalocyaninrest, R eine
tertiäre/ gegebenenfalls durch Sauerstoff- oder/Stickstoffatome unterbrochene Alkylenkette, vorzugsweise eine -CH^CHp-Kette, η und m je ganze Zahlen im Werte von höchstens 4, wobei η mindestens 2 und m+n mindestens 3 und höchstens 4 ist.
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4. Verfahren gemäss einem der vorhergehenden
Ansprüche« dadurch gekennzeichnet, dass man N-Methylolamide aus Chlor- oder Brompropionsäureamiden, Chloroder Bromacrylamiden, Chloracetamid oder aus Acrylamid
verwendet,
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet« dass man soviel Methylolamid verwendet/ dass
mindestens eine SuIfamidgruppe des Ausgangsfarbstoffes
amidomethyliert wird.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5* i dadurch gekennzeichnet» dass man die Ausgangsstoffe
im Herstellungsmedium zuerst entstehen lässt und dann ■ ', miteinander reagieren lässt. ,
7· Die gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6 ;
erhältlichen Farbstoffe. j
ν
8. Phthalocyaninfarbstoffe, die mindestens eine, j vorzugsweise aber 2 bis 4 SuIfonsäureamidgruppen ent- |
' - ' ■ ■ ί
halten, deren Amidstickstoffatome einerseits einen gege- 1
tertiäre / ]
benenfalle durch Sauerstoff- oder/ Stickstoffatome unter- ■
brochenen SuIfatoalkylrest und andererseits eine faser- ;! reaktive, vorzugsweise halogeniert« Acylaminomethylgruppe |
tragen. . S
9· Phthalocyaninfarbstoffe gemäss Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass sie $ bis 4 Sulfonsäureamidgruppen
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.18-
aufweisen, deren Amidstiokstoffatome je eine W-Sulfatoalkylkette und eine faserreaktive Aoylaminomethylgruppe tragen.
10. Farbstoffe der Formel
CH2-NHX ,
worin P den Kupferphthalocyaninrest, R eine gegebenenfalls
tertiäre /
durch Sauerstoff- und/oder/Stickstoffatome unterbroöhene Alkylenkette, vorzugsweise die Aethylenkette, X eine Chloracetyl-, Diohlor- oder Dibrompropionyl-, Acryl-, Chlor- oder Bromaoryl-, Chlorcrotonyl-, Mono- oder Dichlor-1,3»5-triazinyl-, Di- oder Trichlorpyridinyl-, Chlorbenzthiazolyl-CO- oder Dichlorchinoxalinyl-CO-Qruppe , m und η Je eine ganze Zahl im Werte von höchstens 2 und ρ eine ganze Zahl im Werte von mindestens 5 und höchstens 6 bedeuten.
11. Färbe- und Druckverfahren unter Verwendung von Farbstoffen gemäss einem der Ansprüche 7 bis 10.
Die gemäss Anspruch 11 gefärbten oder bedruckten Text!!materialien.
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