DE1277889B - Vorrichtung zum Auswechseln von Blaslanzen fuer metallurgische Verfahren, insbesondere von Blaslanzen fuer Oberwindfrischverfahren - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Auswechseln von Blaslanzen für metallurgische Verfahren, insbesondere von Blaslanzen für Oberwindfrischverfahren Die bei metallurgischen Verfahren, insbesondere bei Oberwindfrischverfahren, verwendeten Blaslanzen sind für den Normalbetrieb an einem Blaslanzenwindenantrieb heb- und senkbar aufgehängt. Wird nun das Auswechseln einer Blaslanze, z. B, infolge des Verschleißes bestimmter Teile, notwendig, so wird diese an einer Einschienenlaufkatze befestigt und mit dieser senkrecht hängend innerhalb der Halle verfahren. Dabei sind bei einer Blaslanzenlänge von z. B. 15 m Durchfahrten in den verschiedenen übereinanderliegenden Hallenbühnen erforderlich, was entsprechende Versteifungen der Hallenkonstruktion bedingt. Die Blaslanze muß hierbei bis zu einer Stelle gebracht werden, wo genügend Platz vorhanden ist, um die Lanze in eine waagerechte Lage zu befördern und Ausbesserungen vorzunehmen. Wegen der Länge der Blaslanze bedingt ihr Transport in der Stahlwerkshalle eine Störung des gesamten Arbeitsablaufes und eine Gefährdung des Personals.
• Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Auswechseln von Blaslanzen für metallurgische Verfahren, insbesondere zum Auswechseln von Blaslanzen für Oberwindfrischverfahren zu schaffen, mit der die auszuwechselnde Blaslanze bei geringstem Raumbedarf auf der obersten Hallenbühne der Stahlwerkshalle in eine waagerechte Lage gebracht werden kann. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung erreicht, bei der auf einer Kranbahn ein mittels eines Reibradfahrantriebes fahrbarer, schwenkbarer und der Aufnahme der auszuwechselnden Blaslanze dienender Köcher, der an seinem unteren Ende mit einer Befestigungsöse versehen ist, sowie eine mit einer Mitnehmervorrichtung versehene Laufkatze angebracht sind und am Ausschnitt der Hallenbühne eine Laufrolle befestigt ist, über die der Köcher abläuft. Dadurch wird der größte Teil der bisher erforderlichen Ausschnitte der Hallenbühnen überflüssig. Die Versteifungen der Hallenkonstruktion entfallen, so daß insgesamt gesehen ein einfacherer Hallenaufbau möglich ist. Ferner ist zu berücksichtigen, daß bei Anwendung der neuen Vorrichtung eine Störung des Arbeitsablaufes in der Stahlwerkshalle und eine Gefährdung des Personals vermieden wird.
• In der Zeichnung ist die der Erfindung zugrunde liegende Vorrichtung zum Auswechseln von Blaslanzen für metallurgische Verfahren in Form eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt.
• F i g. 1 zeigt eine noch eingebaute Blaslanze und die Auswechselvorrichtung und F i g. 2 die Auswechselvorrichtung mit der ausgebauten Blaslanze.
• Die Blaslanze 1, die an die Versorgungsleitungen 2, z. B. Sauerstoff- und Kühlwasserleitungen, angeschlossen ist, hängt in den Ausschnitten der Hallenbühnen 3 und 4 an einer Einschienenlaufkatze 5, die auf einer eigenen Kranbahn 6 läuft. Zum Auswechseln der Blaslanze 1 wird diese von den Versorgungsleitungen 2 gelöst und durch eine geeignete, nicht dargestellte Vorrichtung, z, B. einen sogenannten Pelikanhaken, an eine Laufkatze 7 übergeben, die auf einer neben der Kranbahn 6 liegenden Kranbahn 8 läuft. Die Laufkatze 7 verfährt die Blaslanze 1 darauf bis zu einem fahrbaren Köcher 9, der an einem Reibradfahrantrieb 10 schwenkbar befestigt ist, auf der gleichen Kranbahn 8. Der Reibradfahrantrieb 10 mit dem Köcher 9, in dem sich nun die Blaslanze 1 aufgehängt an der Laufkatze 7 befindet, wird in der gleichen Richtung weiterbewegt, wobei der Köcher 9 mit der darin befindlichen Blaslanze 1 auf eine an der Hallenbühne 3 am Ausschnitt befestigte Laufrolle 11 auftrifft, auf dieser abrollt und damit in eine fast waagerechte Lage gelangt (F i g. 2). Sobald sich die Befestigungsöse 12 des Köchers 9 z. B. über der Laufrolle 11 befindet, wird der Kranhaken 13 einer weiteren Laufkatze 14 in der Befestigungsöse 12 befestigt und der Köcher 9 mit der Blaslanze 1 durch die Laufkatze 14 in eine waagerechte Stellung hochgezogen. Durch einen an der Laufkatze 14 befestigten Mitnehmer 15, der in die Befestigungsöse 12 einrastet, wird eine feste Verbindung zwischen dem Reibradfahrantrieb 10 und der Laufkatze 14 hergestellt. Mittels des Reibradfahrantriebes 10 und der Laufkatze 14 kann die in dem Köcher 9 dazwischen hängende Blaslanze 1 oberhalb der obersten Haffenbühne 3 auf der Kranbahn 8 zu einem geeigneten Ablageplatz gebracht werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Auswechseln von Blaslanzen für metallurgische Verfahren, insbesondere von Blaslanzen für Oberwindfrischverfahren, d a - durch gekennzeichnet, daß auf einer Kranbahn (8) ein- mittels eines Reibradfahrantriebes (10) fahrbarer, schwenkbarer Köcher (9), der an seinem unteren Ende mit einer Befestigungsöse (12) versehen ist, zur Aufnahme der- auszuwechselnden Blaslanze (1) sowie eine mit einer Mitnehmervorrichtung (15) versehene Laufkatze (14) angebracht sind, und daß am Ausschnitt der Hallenbühne (3) eine Laufrolle (11) befestigt ist, über die der Köcher (9) abläuft.