DE1276861B - Spinnkopf zum Schmelzspinnen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DOId

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Deutsche Kl.: 29 a-Öl

Nummer: 1276 861

Aktenzeichen: P 12 76 861.5-26 (H 52519)

Anmeldetag: 27. April 1964

Auslegetag: 5. September 1968

Die Erfindung betrifft einen Spinnkopf zum Schmelzspinnen, insbesondere von Kunststoffäden, mit einem heizbaren, die Spinnschmelze zuführenden Gehäuse und einem Düsenblock, der zwischen einem Oberteil und einem Unterteil die für den Spinnprozeß notwendigen Elemente, wie beispielsweise Verteilerplatte, Filter und Düsenplatte, enthält und der gegen die die Spinnschmelze zuführende Leitungsöffnung anpreßbar ist.

Es ist bereits bekannt, daß bei Spritzwerkzeugen in Form einer Breitschlitzdüse zur Herstellung von Kunststoffteilen die zwei die Spritzöffnung bildenden Teile mit Hilfe von keilförmigen Gebilden zusammengepreßt werden.

Der Spinnkopf zum Schmelzspinnen, insbesondere von Kunststoffäden, mit einem heizbaren, die Spinnschmelze zuführenden Gehäuse und einem Düsenblock, der zwischen einem Oberteil und einem Unterteil die für den Spinnprozeß notwendigen Elemente enthält und der gegen die Zuleitungsöffnung der Spinnschmelze anpreßbar ist, ist demgegenüber erfindungsgemäß so ausgeführt, daß das heizbare Gehäuse schubkastenförmig nach der Bedienungsseite offen ausgebildet ist und daß an beiden Seitenkanten des Düsenblocks nach hinten geneigte Gleitflächen vorgesehen sind, gegen die mit einer gewölbten Fläche versehene Gleitstücke anpreßbar sind, die sich gegen den Gehäuseboden abstützen.

Nach der erfindungsgemäßen Ausführung ist es möglich, die Düse von vorn waagerecht, also von der Bedienungsseite her, einzubauen und zu demontieren.

Ein notwendiger Düsenblockwechsel kann schnell durchgeführt werden, zumal auch der Anblasschacht stationär angeordnet bleiben kann, also nicht wie bisher dazu ab- und angebaut werden muß.

Ein Produktionsausfall ist demzufolge bei einer auftretenden Störung auf ein Minimum reduziert. Der Temperaturabfall eines neu einzusetzenden, vorher auf etwa 300° C vorgewärmten Düsenblocks ist weit geringer, und der Aus- und Einbau kann ohne Schwierigkeiten von einer Person vorgenommen werden, da er schubladenartig von Hand in das Gehäuse absetzbar ist. Nach dem Absetzen müssen lediglich zwei Schrauben angezogen werden.

Vorzugsweise ist pro Spinnvorrichtung ein Düsenblockpaar vorgesehen, wobei jeder Block von zwei mit je einer gewölbten Fläche versehenen Gleitstücken angepreßt wird.

In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht des Spinnkopfes,

F i g. 2 einen Schnitt ΙΙ-Π der F i g. 1,

Spinnkopf zum Schmelzspinnen

Anmelder:

Hans Hench,

8750 Aschaffenburg, Aschaffstr. 75

Als Erfinder benannt:

Hans Hench, 8750 Aschaffenburg

Fig. 3 einen Schnitt III-III der Fig. 1.
Das aus den Oberteilen 1 und 2, den Unterteilen 10 und 10' und den Seitenteilen 4, S sowie dem hinteren Wandteil 18 unter Zwischenlegung einer Trenn-

ao wand 3 zusammengeschweißte Gehäuse weist nach vorn zwei schubladenförmige Öffnungen 21 auf.

Die Unterteile 10, 10' sind mit je einer Öffnung 8 versehen, um den aus den Düsen 22 kommenden Fäden den freien Austritt nach unten zu gewährleisten. Dabei bilden die Enden der Unterteile 10, 10' ein Widerlager für die an der Oberseite mit einer gewölbten Fläche 12 versehenen Gleitstücke 9, durch die die Düsenblöcke 6 und 7 an den dazu abgesetzten, nach hinten geneigten Gleitflächen 13, 13' an die Öffnung 19 des die Schmelze zuführenden Teiles 15 unter Zwischenlegung eines mit Gas gefüllten Metalldichtungsringes 14 angepreßt werden. Der Dichtungsring 14 liegt dabei in einer runden Ausnehmung 16, die in der Tiefe etwa der halben Höhe der Stärke des Dichtungsringes entspricht und im Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Dichtungsringes. Die Gleitstücke 9 sind kürzer als die Breite des Düsenblocks 6 und 7, und infolge der leicht gewölbten Fläche 12 ergibt sich eine linienmäßige Druckauflage gegen die Gleitflächen 13, 13', so daß andererseits eine Verklemmung ausgeschlossen ist.

In Längsrichtung weisen die Gleitstücke 9 mittels Sprengring 23 abgesicherte Kopf schrauben 17 auf, die vorzugsweise mit einem Innensechskant versehen in die am hinteren Wandteil 18 eingebrachten Gewindelöcher eingeschraubt und festgezogen werden. Der Anblasschacht 24 braucht zum Ein- und Ausbau der Düsenblöcke 6 und 7 nicht abgebaut zu werden.

In der F i g. 3 ist mit strichpunktierten Linien ein Düsenblock 6 oder 7 in der Stellung während des Einschiebens in Pfeilrichtung dargestellt.

809 599/445

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Spinnkopf zum Schmelzspinnen, insbesondere von Kunststoffäden, mit einem beheizbaren, die Spinnschmelze zuführenden Gehäuse und einem Düsenblock, der zwischen einem Oberteil 5 und einem Unterteil die für den Spinnprozeß notwendigen Elemente, wie beispielsweise Verteilerplatte, Filter und Düsenplatte, enthält und der gegen die Zuleitungsöffnung der Spinnschmelze anpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das beheizbare Gehäuse schubkastenartig nach der Bedienungsseite offen ausgebildet ist und daß an beiden Seitenkanten der Düsenblöcke (6, 7) Gleitflächen (13, 13') vorgesehen sind, gegen die Gleitstücke (9) mit einer gewölbten Fläche (12) anpreßbar sind, die sich gegen den Gehäuseboden (10, 10') abstützen.

2. Spinnkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen (13, 13') an den Seitenkanten der Düsenblöcke (6, 7) nach hinten geneigt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1347523;
Otto Ludwig, »Handbuch des Maschinenbaues«, Auflage, 1957, S. 24 bis 31.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 599/445 8.68 © Bundesdruckerei Berlin