DE1275229B - Verfahren zur UEberwachung des elektrischen Verhaltens einer stromstarken Glimmentladung fuer metallurgische Verfahren und Einrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zur UEberwachung des elektrischen Verhaltens einer stromstarken Glimmentladung fuer metallurgische Verfahren und Einrichtung dazuInfo
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- H01J37/32009—Arrangements for generation of plasma specially adapted for examination or treatment of objects, e.g. plasma sources
- H01J37/32018—Glow discharge
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Ä» PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H05b
H05h
Deutsche Kl.: 21h-16/60
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
P 12 75 229.3-34 (J 32191)
9. November 1966
14. August 1968
Für den Betrieb einer stromstarken elektrischen Glimmentladung für technische Verfahren, wie Diffusionsverfahren,
Kathodenzerstäubung, Plasmachemie usw., benötigt man einen Schutz gegen das Umschlagen der Glimmentladung in eine Bogenentladung.
Dieser Schutz wird vor allem beim Anlaufvorgang einer Glimmentladung benötigt, weil das
Werkstück infolge von Schmutzspuren, Gasausbrüchen usw. viele Ansatzstellen für den Übergang
in eine Bogenentladung bietet. Auch für den späteren Dauerbetrieb einer stromstarken Glimmentladung ist
eine Schutzeinrichtung nötig, da auch später infolge gelegentlicher Gasausbrüche aus dem metallischen
Werkstück solche Unregelmäßigkeiten in der Entladung und dadurch Betriebsstörungen auftreten
können.
Als Schutzmaßnahme gegen solche Betriebsstörungen wird üblicherweise der elektrische Speisestromkreis
für die Glimmentladung beeinflußt, beispielsweise durch kurzzeitige Verringerung der Betriebs- ao
spannung oder Einschaltung einer Impedanz. Diese Beeinflussung erfolgt durch geeignete Schaltmittel,
etwa elektronische Schaltungen, die durch Signale gesteuert werden, die beispielsweise dann auftreten,
wenn der Betriebsstrom der Glimmentladung einen bestimmten Sollwert überschreitet. Es hat sich aber
gezeigt, daß es schwierig ist, beim Betrieb einer zu metallurgischen Zwecken verwendeten Glimmentladung
diesen Sollwert so festzulegen, daß einerseits ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist, andererseits
aber mit Sicherheit bei auftretenden Störungen in der Entladung die Beeinflussung des
Speisestromkreises sicher und schnell genug erfolgt. Diese Schwierigkeiten resultieren vor allem
aus der Tatsache, daß die Spannungs-Strom-Kennlinie einer solchen Glimmentladung keine Gerade
ist, sondern einen relativ komplizierten Verlauf aufweist.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten
und betrifft ein Verfahren zur Überwachung des elektrischen Verhaltens einer stromstarken
Glimmentladung für metallurgische Verfahren wie Diffusionsverfahren, Kathodenzerstäubung,
Nitrierhärtung u. dgl., zwecks Beeinflussung der Speisestromkreise durch signalgesteuerte Mittel.
Es ist dadurch gekennzeichnet, daß der Enladungsstrom der stromstarken Glimmentladung ins Verhältnis
gesetzt wird zum Entladungsstrom einer Glimmentladung, die im Entladungsgefäß an einer mit der
gleichen Stromquelle verbundenen Hilfselektrode aufrechterhalten wird, und daß durch Änderungen
des Verhältnisses in vorbestimmter Größe und/oder Verfahren zur Überwachung des elektrischen
Verhaltens einer stromstarken Glimmentladung
für metallurgische Verfahren und Einrichtung
dazu
Verhaltens einer stromstarken Glimmentladung
für metallurgische Verfahren und Einrichtung
dazu
Anmelder:
Elektrophysikalische Anstalt
Bernhard Berghaus, Vaduz (Liechtenstein)
Vertreter:
K. Gerlings, Rechtsanwalt,
5200 Siegburg, Ringstr. 8
Als Erfinder benannt:
Dr. Elektro-Ing. Gelli Spescha,
Winterthur (Schweiz)
Richtung ein Steuersignal für die genannten Mittel erzeugt wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Durchführung des obengenannten Verfahrens. Gekennzeichnet
ist diese Einrichtung durch einen Serienwiderstand im Speisestromkreis der stromstarken
Glimmentladung (Iw) und einen Serienwiderstand im Speisestromkreis (7S) der Hilfselektrode,
durch die Bildung der Differenzspannung aus den an diesen zwei Widerständen entstehenden Spannungsabfällen durch einen Transistor (10), an dem über
einen Vorwiderstand die Differenzspannung zwischen Basis und Emitter liegt und der eine Hilfsspannung
(Ug) über ein Schaltorgan in der Verbindung von Emitter und Kollektor aufweist, das Ganze derart,
daß das Schaltorgan erst dann ansprechen kann, wenn die Differenzspannung nach Größe und Richtung
einen vorbestimmten Mindestwert überschreitet.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Von diesen Zeichnungen ist
F i g. 1 ein Schaltbild einer Anlage zum Betrieb einer mit Gleichstrom gespeisten elektrischen Glimmentladung,
F i g. 2 ein Schaltbild eines Detektors zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens bei der Anlage
nach Fig. 1.
Das hier beschriebene Verfahren bezieht sich auf die Anwendung einer Hilfsentladungsstrecke; beispielsweise
ist zu dem die Kathode der stromstarken
809 590/369
sistor ist stromleitend, wenn die Spannung Uw
<C Us ist, und er ist gesperrt, wenn Uw
<C Z7S ist.
Unter Vernachlässigung der Basis-Emitter-Spannung gegenüber ET5 und Uw liegt die Ansprechgrenze
Entladung bildenden Werkstück eine Hilfselektrode parallel geschaltet. Die Hilfsentladung auf dieser Hilfselektrode
brennt somit unter gleichen Bedingungen wie auf der Hauptelektrode. Wenn sich die Werk-
stückfläche Fw zur Hilfselektrodenfiäche Fs wie / 5 bei Uw = Us, d. h. R1 · /s = Rs ■ Iw, 'somit
verhält, so stehen die beiden Ströme iV und /s zu
diesen beiden Elektroden im gleichen Verhältnis. An je einem Serienwiderstand R1 bzw. R2 in den beiden
Speiseleitungen entstehen dann Spannungsabfälle Uw
bzw. Us, die sich proportional zu den Oberflächen io
und zu den Widerstandswerten verhalten, und es ist sein soll, muß also
R1 : R9 — Im: Ie.
Wenn
Iw
Is
Fw R2
Fs 'Ίζ
Ri _
R,
Die Spannungen Vw und E/s werden einer Detektorschaltung
zugeführt, welche dann anspricht, wenn V:/s>/ist.
Wenn der Detektor anspricht, werden die üblichen Schutzmaßnahmen ausgelöst, welche im allgemeinen ao
in bekannter Weise in einem kurzzeitigen Abschalten der Speisespannung und bei häufigen Wiederholungen
der Störung im Ganzabschalten der Anlage bestehen. Sollte ausnahmsweise eine Störung an der
Hilfsentladung stattfinden, so brennt eine Schmelzsicherung in der Zuleitung zur Hilfselektrode durch,
so daß die Spannung ZJ5 = 0 wird und die Detektorschaltung
anspricht.
Es ist nicht erforderlich, in der Detektorschaltung eine richtige Division durchzuführen, sondern es
genügt, das Überschreiben des Verhältnisses Uw :US = K ■ f festzustellen, wobei im allgemeinen
K = 1,1 · / gewählt wird, oder etwas größer bzw. kleiner je nach der gewünschten Toleranzgrenze.
Das oben beschriebene Verfahren weist den Vorteil auf, daß am Detektor nur eine einzige Einstellung
notwendig ist, welche schon vor Beginn des Betriebes vorgenommen werden kann. Es muß entsprechend
der Größe der Werkstückflächen lediglich der Faktor/ eingestellt werden. Der Detektor paßt sich
automatisch an den Gasdruck in der Entladung an, sowie an Gasart, Temperatur und Betriebsspannung.
Er ermöglicht daher die Automatisierung des ganzen Betriebsablaufs der Glimmentladung, soweit die
Überwachungseinrichtung dabei betroffen wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer nach dem vorliegenden Verfahren überwachten Anlage zeigen die
Fig. 1 und 2. In Fig. 1 ist das Entladungsgefäß mit
1, die elektrische Stromquelle mit 2, das beispielsweise als Kathode geschaltete Werkstück mit der
Fläche F mit 3, die Hilfs- oder Vergleichselektrode
mit der Fläche F5 mit 4, die Serien- oder Meßwiderstände
R bzw. R2 mit 5 bzw. 6, eine Schmelzsicherung
im Stromkreis der Hilfsentladung mit 7, die Detektorschaltung für die Auswertung der an den
Widerständen 5 und 6 entstehenden Spannungsabfälle E7S bzw. Uw mit 8 bezeichnet.
In F i g. 2 ist ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel einer Detektorschaltung mit nur einem Transistor
dargestellt. Mit 5 und 6 sind wiederum die Meßwiderstände und mit 8 die Detektorschaltung bezeichnet,
die im wesentlichen aus einer Spannungsquelle 9, einem Transistor 10, einem Transistorbasiswiderstand
U und einem Ausgangsrelais 12 besteht. Das Ausgangssignal wird entweder von einem
Arbeitskontakt am Relais 12 erzeugt, oder die auftretende Spannung ÜA im Kollektorstromkreis kann
unmittelbar hierfür verwendet werden. Der Tran-
15 sein.
Diese Bedingung kann eingestellt werden durch Änderung des Widerstandsverhältnisses R1 (5 in
Fig. 2) und A2 (6 in Fig. 2) oder durch einen Spannungsteiler
parallel zum Widerstand 6.
Das vorliegende Verfahren ist nicht auf die Verwendung bei Anlagen mit einer Gleichstromquelle
beschränkt. Es kann auch bei Wechselstrombetrieb angewendet werden sowie bei Drehstromspeisung
von Entladungsgefäßen mit drei Werkstückgruppen. Im zuletzt genannten Fall werden drei Hilfsentladungsstrecken,
also pro Phase je eine Hilfselektrode benutzt. Es besteht auch die Möglichkeit, die
Hilfsentladungsstrecke in einem getrennten Entladungsgefäß zu betreiben, dessen Innenraum mit
demjenigen des Entladungsgefäßes für die zu behandelnden Werkstücke über eine Rohrleitung in
Verbindung steht.
Claims (4)
1. Verfahren zur Überwachung des elektrischen Verhaltens einer stromstarken Glimmentladung
in einem Entladungsgefäß für metallurgische Verfahren wie Diffusionsverfahren, Kathodenzerstäubung, Nitrierhärtung u. dgl.,
zwecks Beeinflussung der Stromquelle durch signalgesteuerte Mittel, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entladungsstrom der stromstarken Glimmentladung ins Verhältnis gesetzt wird zum Entladungsstrom einer Glimmentladung,
die im Entladungsgefäß an einer mit der gleichen Stromquelle verbundenen Hilfselektrode
aufrechterhalten wird, und daß durch Änderungen des Verhältnisses in vorbestimmter
Größe und/oder Richtung ein Steuersignal für die genannten Mittel erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der stromstarken
Glimmentladung und im Stromkreis der Hilfselektrode durch je einen Serienwiderstand
zwei entladungsstromabhängige Spannungen erzeugt und ins Verhältnis zueinander gesetzt
werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2 für eine Gleichstromquelle,
gekennzeichnet durch einen Serienwiderstand (6) im Speisestromkreis der stromstarken
Glimmentladung (/w) und einen Serienwiderstand (5) im Speisestromkreis (Zs) der Hilfselektrode,
durch die Bildung der Differenzspannung aus den an den zwei Widerständen (5,6)
entstehenden Spannungsabfällen durch einen Transistor (10), an dem über einen Vorwiderstand
(11) die Differenzspannung zwischen Basis und
Emitter liegt, und der eine Hilfsspannung (Ug)
über ein Schaltorgan (12) in der Verbindung von Emitter und Kollektor aufweist, das Ganze derart,
daß das Schaltorgan (12) erst dann ansprechen kann, wenn die Differenzspannung nach Größe und Richtung einen vorbestimmten
Mindestwert überschreitet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3 für eine Drehstromquelle, gekennzeichnet durch je einen
Serienwiderstand in jeder Phase der drei Speise-Stromkreise der stromstarken Glimmentladung
und je einen Serienwiderstand in den drei Speisestromkreisen von drei an je einer Phase der
Drehstromquelle angeschlossenen Hilfselektroden und durch drei Transistoren, die an den drei Differenzspannungen
liegen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschriften Nr. 212 954,
733.
Österreichische Patentschriften Nr. 212 954,
733.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 590/369 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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