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Pfostenloser Zaun für Einfriedungs-und Begrenzungszwecke Die Erfindung
bezieht sich auf einen pfostenlosen Zaun für Einfriedungs- und Begrenzungszwecke,
der aus gitterartigen, an den einander zugewandten Enden gleich ausgebildeten Einzelelementen
besteht, im Boden verankert ist und Verbindungsorgane zwischen den gitterartigen
Einzelelementen aufweist.
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Bei einem bekannten Zaun dieser Art wird jedes Einzelelement durch
einen Rahmen aus Stangen mit einer senkrechten Zwischenstange gebildet, an dem ein
gitterartiges Drahtgeflecht befestigt ist. Die senkrechten Stangen besitzen nach
unten dornartige Verlängerungen, mittels deren der Zaun im Boden verankert ist.
Die einander benachbarten Rahmenenden sind durch Klammern in Form von jeweils zwei
Paaren zusammenhängender Halbschalen miteinander verbunden, von denen je zwei Halbschalen
nach dem Zusammenfügen der Paare je eine Endstange eines Einzelelementes umschließen.
Ein wesentlicher Nachteil eines solchen Zaunes besteht darin, daß ein Abbau und
anschließender Wiederaufbau des Zaunes bzw. einzelner Zaunelemente, z. B. zum Erneuern
der Verzinkung oder schadhaft gewordenen Gitterwerkes, recht schwierig und zeitraubend
ist, weil hierzu die senkrechten Stangen mit ihren Dornen aus dem Boden herausgerissen
werden müssen, wobei leicht Beschädigungen des Zaunes entstehen können. Außerdem
ist ein solcher Zaun nur dann standsicher, wenn seine Einzelelemente entsprechend
starke Rahmenteile aufweisen, was eine Erhöhung des Gewichtes und damit eine Verminderung
der Handlichkeit der Einzelelemente bedeutet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen aus gitterartigen
Einzelelementen bestehenden, pfostenfreien Zaun zu schaffen, der auch bei Verwendung
rahmenfreier Einzelelemente standsicher ist und sich ohne Beseitigung der Bodenverankerung
abbauen bzw. wieder aufbauen läßt.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die gitterartigen
Einzelelemente an ihren Enden jeweils nach derselben Seite hin abgewinkelt sind
und die abgewinkelten Teile im unteren Bereich Anschlußvorrichtungen aufweisen,
mittels deren die gitterartigen Einzelelemente jeweils an zwei einander zugewandten
Enden an einem gemeinsamen Bodenanker befestigt sind.
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Bei dem so ausgebildeten Zaun bilden die Abwinklungen gewissermaßen
Standpfosten ersetzende Versteifungen, die lösbar an den Bodenankern angebracht
werden, so daß der Zaun, z. B. zum Überholen, leicht ohne Herausnahme der Bodenanker
abgebaut und wieder aufgebaut werden kann.
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Der Bodenanker kann einen nach unten weisenden Verankerungssehenkel
sowie am oberen Ende des Verankerungsschenkels zwei den einander zugewandten, abgewinkelten
Enden der Einzelelemente jeweils gleichgerichtete, waagerechte Schenkel besitzen,
die mit einem abgewinkelten Ende eines Einzelelementes verbunden sind. Der Verankerungssehenkel
wird hierbei einfach in den Boden eingetrieben oder auch in einem Bodenloch mittels
einer Betonfüllung od. dgl. festgelegt.
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Zweckmäßig stehen zur Verbindung der waagerechten Schenkel des Bodenankers
mit den Einzelelementen die an den Enden jedes Einzelelementes befindlichen Querdrähte
nach unten vor. Hierbei können die nach unten vorstehenden Enden der Querdrähte
jedes Einzelelementes nach oben offene Haken zum Umfassen von in dem betreffenden
waagerechten Schenkel des Bodenankers angeordneten Bolzen bilden.
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Der äußere Querdraht jedes Einzelelementes ist vorteilhaft derart
schräg nach unten gerichtet, daß die einander zugewandten Enden der Einzelelemente
schräg nach oben auseinanderlaufen. Hierdurch wird erreicht, daß die einander zugewandten
Enden der Einzelelemente in Zaunrichtung verschieden gegeneinander geneigt sein
können, und zwar auch bei der Verwendung gleich langer Verbindungsorgane, indem
die Verbindungsorgane mehr oder weniger hoch angebracht werden. Hierdurch kann der
Zaun unebenem Gelände folgen. Der schräg verlaufende Querdraht am Ende jedes Einzelelementes
kann hierbei den einen Schenkel eines nach unten offenen U-förmigen Bügels bilden,
dessen anderer Schenkel durch den
senkrecht verlaufenden benachbarten
Querdraht gebildet wird.
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Vorzugsweise werden als Verbindungsorgane zwischen den Einzelelementen
Klammern in Form von auf einer Längsseite offenen ovalen Kettengliedern angeordnet.
Klammern dieser Form können jeweils in passender Höhenlage entsprechend der Neigung
einander benachbarter Einzelelemente gegeneinander angebracht werden.
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Für die Einfriedungsecken sind vorzugsweise besonders zur Ecke gebogene
Einzelelemente vorgesehen. D er hierdurch erreichte Vorteil besteht im wesentlichen
darin, daß das Aufstellen des Zaunes keinerlei Rücksichten auf die Grenzsteine erfordert
und die Grenzsteine von dem Zaun unberührt bleiben. Eine Veranlassung zum Entfernen
oder Versetzen der Grenzsteine besteht nicht, da diese das Aufstellen des Zaunes
nicht stören.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt A b b. 1 einen Zaun nach der Erfindung in Teil-_ ansicht, A b b.
2 den Zaun nach A b b. 1 in Draufsicht und A b b. 3 einen Teilausschnitt nach der
Linie III-IIi in A b b. 2 in vergrößertem Maßstab.
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Wie die A b b. 1 und 2 erkennen lassen, ist der Zaun oder die Einfriedung
aus einzelnen starren Einzelelementen zusammengesetzt, von denen in der Zeichnung
zwei Einzelelemente 1 und 2 wiedergegeben sind.
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Die Einzelelemente bestehen aus sich kreuzenden Längsdrähten
3 und Querdrähten 4, die an ihren Kreuzungspunkten durch Schweißen
miteinander verbunden sind. Die Querdrähte 4 werden durch die Schenkel von U-förmigen
Bügeln gebildet, deren U-Bögen 5 am oberen Rand der Einzelelemente 1, 2 über deren
obere Längsdrähte 3 vorstehen. An den unteren Rändern der Einzelelemente 1, 2 stehen
die Schenkelenden der U-förmigen Bügel über die unteren Längsdrähte 3 vor. Die Längsdrähte
3 befinden sich jeweils auf der einen Seite der U-förmigen Bügel. Es ist möglich,
auch auf der anderen Seite der U-förmigen Bügel den Längsdrähten 3 entsprechende
Längsdrähte 3' vorzusehen, wie dies für die beiden oberen Längsdrähte gezeigt ist.
Naturgemäß lassen sich auch Längsdrähte 3 bzw. 3' im Wechsel auf der einen und auf
der anderen Seite der U-förmigen Bügel bzw. der Querdrähte 4 anordnen. Für die Anordnung
der Querdrähte 4 und Längsdrähte 3 bzw. 3' besteht vollkommene Freiheit.
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Die Enden 6 der Einzelelemente 1, 2 sind unter Bildung von stumpfen
Innenwinkeln jeweils nach derselben Seite hin abgewinkelt. Hierbei ist der äußerste
Querdraht 4' eines jeden Einzelelementes 1 bzw. 2 von unten nach oben derart schräg
gerichtet, daß die einander zugewandten Enden der Einzelelemente 1, 2 schräg nach
oben auseinanderlaufen. Der äußerste Querdraht 4' bildet den einen Schenkel eines
nach unten offenen U-förmigen Bügels 7, dessen anderer Schenkel durch den senkrecht
verlaufenden Querdraht 4" gebildet wird.
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Zur Befestigung der Einzelelemente 1, 2 am Boden bzw. zum Aufstellen
der Einzelelemente 1, 2 sind Bodenanker vorgesehen. Jeder Bodenanker besteht aus
einem in den Boden einzutreibenden Verankerungsschenkel8 und aus zwei waagerechten,
einen Winkel miteinander bildenden Schenkeln 9, die den abgewinkelten Enden 6 der
Einzelelemente 1, 2 jeweils gleichgerichtet sind. Der Schenkel 8 liegt in
der Winkelhalbierenden des durch die Schenkel 9 gebildeten Winkels.
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Die Enden der an den Enden 6 jedes Einzelelementes 1 bzw.
2 befindlichen Querdrähte 4' und 4" stehen nach unten vor und
bilden nach oben offene Haken, mit denen sie je einen von zwei Schraubenbolzen 10,
die in jedem waagerechten Schenkel 9 des Bodenankers angebracht sind, umfassen.
Die Schraubenbolzen 10 besitzen zur Befestigung des betreffenden Hakens je
eine Schraubenmutter 11 sowie zwischen dem Bolzenkopf und dem Haken je eine Scheibe
12.
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Als Verbindungsorgane zwischen sich gegenüberstehenden Einzelelementen
1, 2 sind Klammern 13 in Form von ovalen, auf einer Längsseite offenen Kettengliedern
vorgesehen. Je nach der Neigung benachbarter Einzelelemente 1, 2 in Zaunrichtung
gegeneinander werden die Klammern 13 mehr oder weniger hoch angebracht. Es können
hierzu natürlich auch mehr oder weniger lange Klammern verwandt werden, die dann
stets in der gleichen Höhenlage anbringbar sind.