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Anordnung zum Beseitigen von Verzeichnungen in einem von einer Katodenstrahlröhre
wiedergegebenen Bild Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Beseitigen
von Verzeichnungen in einem von einer Katodenstrahlröhre wiedergegebenen Bild unter
Verwendung von hohlzylindrischen oder ringförmigen, senkrecht zur Achse magnetisierten
und um die Achse drehbaren Korrekturmagneten, die zwischen den zu beiden Seiten
der Ablenkeinheit der Röhre befindlichen Polschuhen angeordnet und je von den beiden
Polschuhenden umgriffen sind.
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Es ist bereits bekannt, zur Beseitigung von symmetrischen Bildverzeichnungen
je zwei diametral magnetisierte, sogenannte Ringmagnete und zwei ebenso magnetisierte
Stabmagnete zu benutzen, die paarweise um 90° gegeneinander am Umfang einer Ablenkeinheit
versetzt angebracht sind. Die beiden Ringmagnete sind dabei zwischen den sich gegenüberliegenden
Polschuhen zu beiden Seiten der Ablenkeinheit drehbar angeordnet, während die Stabmagnete
in Richtung der Längsachse der Bildröhre verschiebbar sind, und zwar meistens mit
Hilfe von Halterungen, die dann oben und unten am Rahmenteil der Ablenkeinheit angeordnet
sind. Mit dieser bekannten Anordnung von Korrekturmagneten sind jedoch nur symmetrische,
d. h. sogenannte Kissenverzeichnungen zu beseitigen. Zum Entfernen von asymmetrischen,
d. h. schräg verlaufenden Verzeichnungen, die zumeist durch Fertigtoleranzen an
den Ablenkspulen oder auch der Bildröhre selbst auftreten können, müssen am Halterungsrahmen
der Ablenkeinheit an bestimmten Stellen zusätzliche weitere Stab- oder Scheibenmagnete
so angesetzt und dann verdreht oder am Rahmen entlang verschoben werden, bis auch
die asymmetrischen Bildverzeichnungen verschwunden sind.
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Korrektursysteme dieses bekannten Aufbaues sind jedoch wegen der Vielzahl
der hierbei verwendeten Magnete sehr aufwendig und auch umständlich einzustellen.
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Der Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Korrektursystem
für Ablenkeinheiten von Katodenstrahlröhren zu entwickeln, mit dem man unter kleinstmöglichem
Aufwand sowohl symmetrische als auch asymmetrische Bildverzeichnungen beseitigen
kann. Erfindungsgemäß besteht die Lösung darin, daßlateral zweipolig magnetisierte
Korrekturmagnete, deren beide Pole am Umfang des Magnetkörpers liegen und einen
Zentriwinkel von weniger als 180° zwischen sich einschließen, verwendet sind oder
daß diametral magnetisierte Korrekturmagnete zusammen mit verkürzten, den Magneten
von einer Seite her nur wenig mehr als seinen halben Umfang umgreifenden Polschuhenden
verwendet sind. Die erfindungsgemäße Anordnung hat den Vorteil, daß mit den entsprechend
magnetisierten und dazu zwischen Polschuhenden bestimmter Länge oder Formgebung
angeordneten Ringmagneten zweierlei Korrekturen möglich sind. Es können nämlich
mit der neuen Anordnung durch Grobeinstellung bereits die symmetrischen Kissenverzeichnungen
behoben werden. Durch Feineinstellung, d. h. durch relativ geringes Verstellen der
Ringmagnete innerhalb eines bestimmten Sektors, können dann noch vorhandene schräglaufende,
sogenannte asymmetrische Verzeichnungen der Horizontal- bzw. Vertikalablenkung beseitigt
werden.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind
dann auch die unsymmetrisch magnetisierten Magnete zusammen mit solchen verkürzten
Polschuhenden verwendet.
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Gemäß einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
kann auch zwischen zwei langen, fast um den ganzen Umfang des Magnetkörpers herumgreifenden
Polschuhenden außer einem solchen unsymmetrisch magnetisierten Magneten noch ein
diametral magnetisierter Magnet dahinterliegend angeordnet sein. Das kann zur Einsparung
von Einbauraum dienen. Eine weitere in dieser Richtung liegende vorteilhafte Ausführungsform
besteht darin, daß zwei diametral magnetisierte Magnete hintereinanderliegend zwischen
längsgeteilten Polschuhenden angeordnet sind, wobei nur zwei der gegenüberliegenden
Teilstücke der Polschuhenden verkürzt sind und die beiden, den anderen Magneten
umgreifenden Teilstücke fast um den ganzen Umfang des Magneten herumgreifen.
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Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Zur einleitenden
Erläuterung ist in F i g. 1 ein an sich bekannter diametral magnetisierterRingmagnet
1
dargestellt, dessen Feldlinien mit dünnen Pfeillinien angedeutet sind. F
i g. 2 zeigt dazu einen zweipolig lateral, d. h. seitlich verschoben magnetisierten
Ringmagneten 2 mit ebenfalls als Pfeillinien angedeuteten magnetischen Feldlinien.
Die Anordnung eines solchen in F i g. 2 dargestellten Ringmagneten 2 zwischen den
Enden der Polschuhe 3 und 4 einer Ablenkeinheit für eine Fernsehbildröhre zeigen
in verschiedenen Stellungen die F i g. 3 a, 4 a und 5 a.
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Dazu ist unter jeder vorgenannten Abbildung das jeweils zugehörige,
schematisch gezeichnete Testbildgitter in den F i g. 3 b, 4 b und 5 b dargestellt,
um die durch die unterschiedliche Stellung des Ringmagneten 2 bewirkten Verzeichnungen
des Gitters zu zeigen. Hier ist beispielsweise angenommen, daß der Ringmagnet 2
zur Entzerrung der vertikalen Linien im rechten Bildschirmteil dient. Darunter ist,
zwischen verkürzten Polschuhenden 5 und 6 angeordnet, der in F i g. 1 gezeigte,
diametral magnetisierte Ringmagnet 1 in verschiedenen Stellungen in F i g. 3 c,
4 c und 5 c dargestellt, wobei die gezeichneten Stellungen des Ringmagneten 1 analoge
Formen des Testbildgitters ergeben, wie die Stellungen des Ringmagneten 2 gemäß
den F i g. 3 a, 4 a und 5 a. Zur besseren Veranschaulichung der einzelnen Einstellvorgänge
sind die Polflächen der beiden Ringmagnete 1 und 2 in den entsprechenden Zeichnungen
besonders hervorgehoben gezeichnet worden. Die Wirkungsweise der beiden dargestellten
Anordnungen ist dabei folgende. In der Stellung in F i g. 3 a des Ringmagneten 2
bzw. in F i g. 3 c des Ringmagneten 1 liegen an den Enden der Polschuhe 3 und 4
bzw. an den Polschuhenden 5 und 6 jeweils Bleichgroße Flächen der Magnetpole an.
Die Magnetfelddichte ist deshalb in beiden Polschuhen gleich groß und die ausgeübte
Entzerrungswirkung darum auch symmetrisch, wie aus dem Gittertestbild nach F i g.
3 b zu erkennen ist. Wird nun der Magnet 2 in Pfeilrichtung, wie in F i g. 4 a,
rechtsherum und der Magnet 1, wie in F i g. 4 c, linksherum verdreht, so erkennt
man, daß hier in beiden Fällen beispielsweise der Südpol einen wesentlich größeren
Teil der Fläche an dem Ende des Polschuhes 3 bzw. 5 an dem Ende bedeckt als der
Nordpol am Ende des Polschuhes 4 bzw. an dem Ende 6. Dadurch erhöht sich die Dichte
des Magnetfeldes im Polschuh 3 bzw. in dem zum Ende 5 gehörigen Polschuh und sie
vermindert sich entsprechend im Polschuh 4 bzw. in dem zum Ende 6 gehörigen Polschuh.
Die Auswirkung dieser in den Polschuhen ungleich verteilten Felddichte ist in F
i g. 4 b dargestellt. Hier ist beispielsweise angenommen, daß sich die Enden der
Polschuhe 3 und 4 bzw. die Polschuhenden 5 und 6 an der rechten Seite der Ablenkeinheit,
und zwar vom Bildschirm her gesehen, befinden. Demnach wäre dann der Polschuh 3
bzw. der zum Ende 5 gehörende der rechte obere Polschuh der Ablenkeinheit.
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Wenn sich also dort, wie im Vorstehenden beschrieben, die Felddichte
durch eine Rechtsdrehung des Ringmagneten 2 bzw. durch eine Linksdrehung des Ringmagneten
1 vergrößert und sich gleichzeitig im Polschuh 4 bzw. in dem zum Ende 6 gehörenden
verringert, so werden dort verlaufende vertikale Linien asymmetrisch verschoben.
Waren also an dieser Stelle vor dem Verdrehen des Ringmagneten 2 bzw.1 entgegengesetzt
gerichtete asymmetrische Verzeichnungen des Bildes vorhanden, so werden diese durch
die beschriebene Wirkung des verstellten Korrekturmagneten 2 bzw. 1 entsprechend
entzerrt, in diesem Falle nach rechts oben gezogen. Umgekehrt verläuft die Korrektur,
wenn, wie in den F i g. 5 a und 5 c dargestellt, der Ringmagnet 2 linksherum bzw.
der Ringmagnet 1 rechtsherum gedreht wird. Man erkennt das aus der schematischen
Darstellung in F i g. 5 b. Aus der Beschreibung ist zu entnehmen, daß man die gewünschte
kombinierte Korrekturwirkung erzielen kann, wenn man bei den in üblicher Weise mit
langen Enden versehenen Polschuhen einen zweipolig lateral magnetisierten Ringmagnet
verwendet oder bei einem in üblicher Weise diametral magnetisierten Ringmagneten
Polschuhe mit verkürzten Enden benutzt. Beide Anordnungen haben ihre Vorteile.
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Die gleichen Korrekturen kann man auch mit den beiden in F i g. 6
und 7 dargestellten Anordnungen durchführen. In F i g. 6 ist ein zweipolig lateral
magnetisierter Ringmagnet 2 zwischen verkürzten Polschuhenden 5 und 6 angeordnet,
und bei der Anordnung nach F i g. 7 ist dieser Ringmagnet 2 um 180° nach oben geschwenkt,
so daß nunmehr Nord- und Südpol oben und außerhalb der Polschuhenden 5. und 6 liegend
angeordnet sind. Mit der Anordnung nach F i g. 6 wird nur eine symmetrische Kissenentzerrung
erzielt, denn beim Verdrehen des Magneten 2 nimmt die Felddichte in den Polschuhenden
5 und 6 und damit in den zugehörenden Polschuhen gleichmäßig ab. Mit der Anordnung
nach F i g. 7 läßt sich dann wiederum eine asymmetrische Entzerrung durchführen.
Bei dieser letzten Anordnung dürfen die Magnetpole jedoch in der Regel nicht zwischen
die Polschuhenden gedreht, sondern nur durch entsprechend der eingezeichneten Pfeilrichtung
erfolgendes Verschwenken um die Drehachse des Ringmagneten 2 an das Polschuhende
5 bzw. 6 herangebracht werden.
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Beim völligen Eindrehen würde sich nämlich die bisherige Feldrichtung
in den Polschuhen umpolen, so daß eine starke Kissenverzerrung der vertikalen Linien
eintritt, die als Korrekturwirkung durchweg nicht benötigt wird. Man kann also mit
der Anordnung nach F i g. 6 und 7 durch um 180° verschwenkbares Anordnen eines lateral
magnetisierten Ringmagneten 2 zwischen verkürzten Polschuhenden sowohl eine symmetrische
als auch eine asymmetrische Entzerrung bewirken.
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Anzustreben ist jedoch eine Magnetkombination und -anordnung, mit
der nur durch Einstellhandhabungen mittels eines Trimmschlüssels sowohl symmetrische
als auch asymmetrische Entzerrungen durchführbar sind. Solche Anordnungen sind in
F i g. 8 a und b und in F i g. 9 gezeichnet.
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In F i g. 8 a sind in perspektivischer Darstellung Teilstücke der
Polschuhe 3 und 4 mit langen Polschuhenden gezeigt. Zwischen den Polschuhenden
sind hier zwei Ringmagnete angeordnet, die zusammen genau so breit sind wie ein
Ringmagnet der sonst üblichen Ausführung. Der eine Magnet ist ein zweipolig lateral
magnetisierter Ringmagnet 9 und der andere ein diametral magnetisierter Ringmagnet
10. Es besteht bei dieser kombinierten Anordnung nun die Möglichkeit, getrennt mit
dem diametral magnetisierten Magneten 10 eine symmetrische Kissenentzerrung zu bewirken,
während mit dem lateral magnetisierten Ringmagneten 9 asymmetrische Verzeichnungen
korrigiert
werden können. Dabei können beide Magnete von einer Seite aus verstellt werden,
und zwar dadurch, daß, wie beispielsweise in der F i g. 8 b dargestellt, der vornliegende
Magnet 9 ein Vierkantloch 9 a besitzt und der dahinterliegende Magnet 10 einen Schlitz
10a, dessen Höhe etwas kleiner sein muß als die Seiten des Vierkantloches 9 a. Auf
diese Weise können beide Magnete von vorn her mit einem Trimmschlüssel verstellt
werden.
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Die Anordnung nach F i g. 9 enthält bei gleicher Wirkungsweise insofern
noch eine Vereinfachung, als dort nur zwei in üblicher Weise diametral magnetisierte
Ringmagnete 11 und 12 verwendet worden sind.
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Die gegensätzliche Wirkungsweise dieser an sich gleichartig magnetisierten
Korrekturmagnete kommt dadurch zustande, daß die Enden der Polschuhe 7 und 8 gespalten
sind in die Polschuhenden 7a, 7b und 8 a, 8 b, die ungleich lang sind. Dabei sind
die hier sich gegenüberliegenden Polschuhenden 7a und 8 a kürzer als die Enden 7
b und 8 b. Dadurch tritt beim Verdrehen der Ringmagnete 10 und 11 die Wirkung ein,
daß der zwischen den kurzen Polschuhenden 7 a und 8 a angeordnete Magnet 11 eine
asymmetrische Entzerrung bewirkt und mit dem zwischen den langen Polschuhenden 7
b und 8 b liegenden Magneten 12 in bekannter Weise eine symmetrische Kissenentzerrung
erreicht wird.