DE2621711C2

DE2621711C2 - Ablenkeinheit für einen Fernsehempfänger mit Permanentmagneten zur Beseitigung von Geometriefehlern

Info

Publication number: DE2621711C2
Application number: DE2621711A
Authority: DE
Inventors: Benno 3000 Hannover Kielas; Friedrich 3015 Wennigsen Kratochvil
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1976-05-15
Filing date: 1976-05-15
Publication date: 1978-11-02
Also published as: FR2351552A1; DE2621711B1; DE2621711A1; SE7705512L; GB1528311A; FR2351552B3; IT1079210B

Description

Bei modernen Farbbildröhren, z. B. bei sogenannten Inline-Farbildröhren, bei der die drei Elektronenkanonen in einer waagerechten Ebene liegen, würde bei linearen Ablenkströmen für die Horizontal- und Vertikalablenkung auf dem Bildschirm ein stark verzerrtes Bild auftreten. Dieses Bild hat bei einem Linienraster die Form eines Kisens, d. h. waagerechte und senkrechte Linien sind jeweils in der Mitte nach innen zur Bildschirmmitte hin gezogen.

Zur Beseitigung dieser sogenannten Kissenfehler ist es bekannt, jeweils den Ablenkstrom einer Ablenkrichtung entsprechend dem Ablenkstrom der anderen Ablenkrichtung in der Amplitude zu modulieren. Dann wird. z. B. die Zeilenablenkamplitude in der Bildschirmmitte, wo an sich die Zeile wegen der kissenförmigen Verzeichnung zu kurz ist, vergrößert, so daß die senkrechten Linien wieder gerade werden.

Diese Kissenkorrektur der senkrechten Linien durch Amplitudenmodulation des Zeilenablenkstroms wird als Ost-West-Kissenkorrektur bezeichnet. Eine solche dynamische Korrektur ist auch bei den Inline-Farbbildröhren erforderlich.

Eine Modulation des Ablenkstromes für die Vertikalablenkung im Sinne einer Kissenkorrektur am

oberen und unteren Bildrand, die als Kissenkorrektur in Nord-Süd-Richtung bezeichnet wird, ist bei den Inline-Farbbildröhren nicht erforderlich. Die waagerechten Linien am oberen und unteren Bildrand sind nämlich nicht derart kissenförmig in der Mitte zur Bildschirmmitte gezogen, daß eine Modulation des Vertikplablenkstromes zur Beseitigung dieser Kissenverzeichnung erforderlich wäre.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einer solchen Inline-Röhredie waagerechten Linien am oberen und unteren Bildrand eine geringe wellenförmige Verzeichnung erleiden, die durch Eigenarten der Ablenkeinheit bedingt ist. Bei dieser Verzeichnung ist eine waagerechte Linie am linken und rechten Bildrand und in der Mitte jeweils zur Bildschirmmitte hin gezogen. Ein solcher Fehler ließe sich zwar durch eine Modulation des Vertikalablenkstromes beseitigen. Die dafür erforderlichen Schaltungen wären jedoch für die Praxis insbesondere in Anbetracht des relativ geringen Fehlers zu aufwandreich.

Es ist auch eine Vorrichtung zur Korrektur der Geometrie von Fernsehbildern bei einer Schwarz-Weiß-Fernsehbildröhre bekannt (DE-AS 1157711), bei der an dem dem Bildschirm zugewandten äußeren Rand des Spulenträgers verschiedene Permanentmagnete angeordnet sind. Oben und unten ist jeweils ein in Axialrichtung einstellbarer und verdrehbarer, in waagerechter Richtung und quer zur Röhrenachse magnetisierter Permanentmagnet vorgesehen. Links und rechts an dem Spulenträger ist jeweils ein verdrehbarer Permanentmagnet angeordnet. Diese für die Korrektur von Geometriefehlern bei Schwarz-Weiß-Bildröhren vorgesehene Korrektureinrichtung wäre jedoch nicht in der Lage, den genannten speziellen Fehler bei einer Inline-Farbildröhre zu beseitigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuletzt genannte Ablenkeinheit mit Korrekturmagneten so weiterzubilden, daß damit der genannte Fehler bei einer Inline-Farbbildröhre beseitigt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der genannte wellenförmige Fehler sich allein durch eine optimale Wahl von Stärke, Lage und Richtung kleiner Permanentmagnete auf einfache Weise beseitigen oder zumindest verringern läßt. Bei richtiger Wahl dieser Parameter der Permanentmagnete brauchen diese Magnete auch nicht einstellbar zu sein. Sie können in einer vorgegebenen Lage fest an dem Spulenträger der Ablenkeinheit befestigt werden.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt

Fig. 1 im Prinzip die Lage der Magnete in einer Ansicht vom rückwärtigen Ende des Röhrenhalses,

Fig. 2 die Ablenkeinheit in einem senkrechten Schnitt,

Fig. 3 im Prinzip die durch die Erfindung beseitigten Fehler,

Fig. 4 eine Ausführungsform der Permanentmagnete gemäß Merkmal b) und

Fig. 5 eine Ausführungsform der Permanentmagnete gemäß Merkmal a) des Anspruch 1.

Fig. 1 zeigt vom rückwärtigen Ende den Hals 1 einer Bildröhre mit einer Bildröhrenachse 2. Auf den Hals 1 ist eine Ablenkeinheit mit den Spulen für die Horizontal- und Vertikalablenkung aufgesetzt, von

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der ein die Spulen tragender Spulenträger 3 dargestellt ist. Durch die Bildriihrenachse 2 verläuft eine waagerecht liegende Ebene 4. Der Spulenträger 3 ist konusförmig ausgebildet, so daß sein umlaufender Rand 5 dem Bildschirm der Bildröhre zugewandt ist. An dem umlaufenden Rand 5 sind zu beiden Seiten des Spulenträgers 3 insgesamt vier Permanentmagnete 6, 7, 8, 9 angeordnet, die symmetrisch zu der Eben 4 um einen Winkel von etwa 25° versetzt sind. Die Magnete 6-9 sind etwa in Richtung der Achse 2 magnetisiert, und zwar in Umfangrichtung gesehen abwechselnd entgegengesetzt. Die Magnete 6-9 sind zylinderförmige, axialmagnetisierte Permanentmagnete und fest an dem Spulenträger 3 befestigt.

Außerdem sind an dem dem Bildschirm zugewandten Rand des Spulenträgers 3 oben und unten zwei Permanentmagnete 10,11 vorgesehen, die in waagerechter Richtung, senkrecht zur Achse 2 und außerdem einander entgegengesetzt magnetisiert sind. Die Magnete 10, 11 sind quaderförmige, in ihrer Längsrichtung magnetisierte Magnete und mit einer Klebeschicht oder einem Klebeband an dem Spulenträger 3 festgeklebt.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1. Dabei ist die Ablenkeinheit gegenüber Fig. 1 um die Achse 2 um einen Winkel von 65° gedreht gezeichnet, so daß die Magnete 9, 7 oben und unten liegen und in der Fig. 2 sichtbar sind. Die Magnete 5-9 sind am äußeren Rand 5 des Spulenträgers 3 befestigt. Ferner sind dargestellt die Bildröhre

12, die in einer Ebene liegenden Elektronenkanonen

13, der Röhrenkonus 14, Sattelspulen 14 für die Horizontalablenkung, Sattelspulen IS für die Vertikalablenkung und ein die Bildröhre 12 ringförmig umgebender konusförmiger Kern 16. Der Spulenträger 3 liegt dabei zwischen den Ablenkspulen 14 und 15.

Fig. 3 zeigt die durch die Erfindung beseiiigten Fehler an waagerechten Linien am oberen und unteren Bildrand. Die dargestellten Linien 17 haben durch Eigenarten der Ablenkeinheit die dargestellten wellenförmigen Fehler. Durch die Magnete 6-11 werden die Linien in Richtung der dargestellten Pfeile so beeinflußt, daß sie wieder in erwünschter Weise eine Gerade bilden.

Gemäß Fig. 4 ist der Magnet 10 quaderförmig ausgebildet und an dem Spulenträger 3 angeklebt. Der Magnet 11 ist entsprechend ausgebildet.

Fig. 5 zeigt eine konstruktive Ausbildung der Befestigung der Magnete 6-9 an dem Rand 5 des Spulenträgers 3. Zur Befestigung ist der Rand 5 mit klammerartigen Ansätzen 18, 19 versehen, zwischen denen jeweils der Magnet 6 bzw. 7. 8, 9 stramm eingesteckt ist. Eine Verdrehung des Magneten 6 hat ohnehin keinen Einfluß, weil der Magnet in Axialrichtung magnetisiert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Ablenkeinheit für einen Fernsehempfänger mit je einem Spulensatz für die Horizontal- und Vertikalablenkung sowie einem die Spulensätze tragenden Spulenträger, wobei zur Beseitigung von Geometriefehlern an dem dem Bildschirm zugewandten äußeren Rand des Spulenträgers an beiden Seiten Permanentmagnete und oben und unten je ein in waagerechter Richtung und quer zur Bildröhrenachse magnetisierter Permanentmagnet vorgesehen sind, gekennzeichnet durch folgende Maßnahmen zur Beseitigung von wellenförmigen Verzeichnungen waagerechter Linien am oberen und unteren Bildrand einer Inline-Farbbildröhre:

a) An beiden Seiten sind je zwei Permanentmagnete (6,7,8,9) vorgesehen, die symmetrisch zu einer waagerechten, in der Bildröhrenachse. (2) liegenden Ebene (4) versetzt und etwa in Axialrichtung der Bildröhre (12) sowie in Umfangrichtung des Spulenträgers (3) abwechselnd entgegengesetzt magnetisiert sind.

b) Die beiden Permanentmagnete (10,11) oben und unten sind zueinander entgegengesetzt magnetisiert.
2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (6-11) unverstellbar fest am Spulenträger (3) befestigt sind.
3. Einheii nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (J«, 11) nach Merkmal b) quaderförmig ausgebildet und an den Spulenträger (3) angeklebt sind.
4. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (6-9) nach Merkmal a) zu der waagerechten Ebene (4) um einen Winkel von ca. 25° versetzt sind.

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