EP1204132A1

EP1204132A1 - Farbbildröhre

Info

Publication number: EP1204132A1
Application number: EP00123859A
Authority: EP
Inventors: Siegfreid Metzger
Original assignee: Matsushita Electronics Europe GmbH; Matsushita Display Devices Germany GmbH
Current assignee: PSI Esslingen GmbH
Priority date: 2000-11-02
Filing date: 2000-11-02
Publication date: 2002-05-08

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Farbbildröhre mit einer Ablenkeinheit, die auf der Farbbildröhre montiert wird. Die Ablenkeinheit umfasst ein Spulenpaar für eine horizontale Ablenkung und ein Spulenpaar für eine vertikale Ablenkung. Auf der Ablendkeinheit ist zur Korrektur des von der Ablenkeinheit erzeugten Feldverlaufs wenigstens ein feldformendes Element (5) aus magnetisch leitfähigem Material befestigt. Erfindungsgemäß ist das feldformende Element so ausgebildet, dass durch eine Aussparung (6) wenigstens zwei durch Stege zusammengehaltene Flächenabschnitte gebildet sind. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft allgemein eine Farbbildröhre und befasst sich insbesondere mit der Korrektur von Abbildungsfehlern mit Hilfe magnetisch leitfähiger Elemente, die im Bereich einer Ablenkeinheit befestigbar sind.

Auf Elektronenstrahlröhren werden Ablenkeinheiten montiert, um die Elektronenstrahlen über dem Bildschirm in X- und Y-Richtung ablenken zu können. Eine Ablenkeinheit besteht im wesentlichen aus zwei Spulenpaaren und einem Ferritkern. Ein erstes Spulenpaar erzeugt ein Magnetfeld, das die Elektronenstrahlen in horizontaler Richtung (X-Richtung) ablenkt, während das weitere Spulenpaar eine vertikale Ablenkung (Y-Richtung) bewirkt. Der Ferritkern umschließt die Spulen und dient zur Rückführung des magnetischen Flusses.

Innerhalb von Farbbildröhren sind Elektronenstrahlerzeugungssysteme angeordnet, wobei eine häufig verwendete Bauform moderner Farbbildröhren eine In-Line-Anordnung der Strahlerzeugungssysteme aufweist. In solchen Systemen werden drei Elektronenstrahlen erzeugt, deren Achsen in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind und auf dem Bildschirm konvergieren. Grundsätzlich ist das durch solche Farbbildröhren durch geeignete Ablenkeinheiten erzeugte Bild selbstkonvergierend und weist im wesentlichen keine Nord-Süd-Rasterverzeichnungen (Y-Richtung) auf.

Um Abbildungsfehler der Ablenkeinheit zu minimieren, ist es im allgemeinen nicht ausreichend, allein den Aufbau der Ablenkspulen zu optimieren. Dazu werden außerdem Korrektur-Magneten und feldformende Elemente eingesetzt, die an dem Ablenksystem befestigt werden, um Abbildungsfehler gezielt korrigieren zu können. Bei den feldformenden Elementen handelt es sich im allgemeinen um magnetisch leitfähige Ferritbänder, die beliebig geformt sein können.

Solche Ferritbänder werden im Bereich der Spulen am Ablenksystem befestigt, um das Ablenkfeld zu beeinflussen. Zur Korrektur von Abbildungsfehlern müssen häufig mehrere feldformende Elemente an einer Ablenkeinheit befestigt werden. Die Befestigung einer Mehrzahl feldformender Elemente zur Korrektur von Abbildungsfehlern muss mit hoher Präzision erfolgen, da ihre Wirkung auf den Feldverlauf von ihrer Positionierung an der Ablenkeinheit abhängt. Eine solche Korrektur von Abbildungsfehlern ist daher in der Fertigung besonders aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbbildröhre anzugeben, die einfacher und damit kostengünstiger herstellbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung der dazugehörigen Farbfernsehgeräte und Farbmonitore.

Erfindungsgemäß wird die Anzahl feldformender Elemente, die an der Ablenkeinheit einer Farbbildröhre zu befestigen sind, deutlich reduziert, und zwar durch Verwendung feldformender Elemente, die wenigstens eine Aussparung aufweisen. Die Aussparung ist so ausgebildet, dass wenigstens zwei durch Stege zusammengehaltene Flächenabschnitte gebildet sind. Durch Verwendung solcher feldformender Elemente kann die Wirkung mehrerer herkömmlicher feldformender Elemente ohne Aussparung ersetzt werden. Dadurch wird die Anzahl der Befestigungsschritte zur Herstellung einer Farbbildröhre reduziert, so dass die Farbbildröhre günstiger gefertigt werden kann.

Aufgrund der Aussparung weisen die erfindungsgemäßen feldformenden Elemente zumindest zwei separate Abschnitte zur Beeinflussung des Feldverlaufs auf. Der Abstand der durch die Abschnitte bewirkten zusätzlichen Teilfelder liegt durch die Formgebung fest. Im Gegensatz zu einer Mehrzahl einzeln befestigter feldformender Elemente, deren Abstand beim Befestigungsvorgang einer Streuung unterliegt, weisen die erfindungsgemäßen Farbbildröhren immer einen definierten Abstand der partiellen Ablenkfelder auf und sind daher mit geringerer Streuung und gleichmäßigerer Qualität der Ablenkung herstellbar.

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das feldformende Element eine Rechteckform auf. Durch geeignete Einstellung der Länge und Breite des feldformenden Elementes und entsprechender Positionierung der Aussparung ist es möglich, minimale Abbildungsfehler mit großer Präzision auch in der Massenproduktion herzustellen.

Herkömmlich ist ein solches Ergebnis auch mit einer Mehrzahl feldformender Elemente an unterschiedlichen Positionen der Ablenkeinheit kaum zu erzielen.

Die Aussparung in dem feldformenden Element ist vorzugsweise kreisförmig und damit besonders einfach herstellbar.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Aussparung zentrisch in dem feldformenden Element angeordnet. Mit dieser Anordnung lassen sich auf einfache Weise zwei gleich große herkömmliche feldformende Elemente durch ein erfindungsgemäßes feldformendes Element ersetzen.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1: zeigt die Ansicht eines Quadranten einer Ablenkeinheit einer Farbbildröhre mit herkömmlichen feldformenden Elementen.
Fig. 2: zeigt den Quadranten der Ablenkeinheit aus Fig. 1, bei dem die herkömmlichen feldformenden Elemente durch ein erfindungsgemäßes feldformendes Element ersetzt sind.

Fig. 1 zeigt eine Teilansicht einer Ablenkeinheit 1 zur Montage auf einer Farbbildröhre, bei der die Wicklungen einer Spule im Bereich 2 angedeutet sind. In diesem Bereich sind als feldformende Elemente ein erster Ferritpunkt 3 und ein zweiter Ferritpunkt 4 angebracht. Vorzugsweise werden zur Korrektur von Abbildungsfehlern Ferritpunkte oder auch Ferritstreifen auf das Ablenksystem geklebt. Durch sie wird jeweils das Ablenkfeld der Ablenkeinheit 1 beeinflusst, um Abbildungsfehler zu korrigieren und gute Konvergenz-, Koma- und Geometriewerte zu erzielen.

Zur Optimierung des Ablenkfeldes kann ein zusätzlicher Ferritstreifen ausreichen, im Allgemeinen werden jedoch mehrere Ferritelemente erforderlich sein. Beispielsweise zur Verbesserung der Konvergenz ein weiterer Ferritstreifen an anderer Stelle notwendig werden. Die Montage einer Mehrzahl solcher Ferritstreifen 3, 4 an verschiedenen Positionen des Ablenksystems bei einer Ablenkeinheit 1 einer Farbbildröhre ist jedoch schwer zu standardisieren, so dass eine herstellungsbedingte Variation der Positionen der Ferritelemente auf der Ablenkeinheit nach der Fertigung verbleibt.

In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Verbesserung herkömmlicher feldformender Elemente 3, 4 wiedergegeben. Anstelle einer Mehrzahl von Ferritstreifen oder -punkten an verschiedenen Positionen wird ein einziges feldformendes Element 5 verwendet. Dieses Element weist vorzugsweise eine rechteckige Form auf und deckt in etwa dieselben Bereiche wie die einzelnen Ferritpunkte 3, 4 in Fig. 1 ab.

Damit dieselben zusätzlichen Ablenkfelder, die durch die Ferritpunkte 3, 4 erzeugt werden, auch mit dem erfindungsgemäßen Ferritstreifen 5 bewirkt werden können, weist dieser Ferritstreifen 5 eine Aussparung 6 auf, die in etwa dem Abstand der herkömmlich verwendeten Ferritpunkte 3, 4 entspricht. Die durch die Aussparung 6 gebildeten beiden Abschnitte in dem magnetisch leitfähigen Material entsprechen den herkömmlichen Ferritpunkten oder -streifen.

Durch Variation der Länge des Streifens 5 und der Größe des Loches 6 ist es möglich, den Einfluss des Streifens 5 auf den Feldverlauf zu optimieren und minimale Abbildungsfehler zu erreichen. Ein entsprechendes Ergebnis wäre herkömmlich nur durch eine Mehrzahl von Ferritstreifen bzw. -punkten an verschiedenen Positionen der Ablenkeinheit möglich.

In einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Ferritstreifen 5 eine Mehrzahl von Aussparungen 6 auf, die auch unregelmäßig innerhalb des Ferritstreifens angeordnet sein können. Dabei entspricht dann die Verteilung der durch die Aussparungen 6 gebildeten Abschnitte des Streifens 5 der Position und Größe herkömmlicher Ferritpunkte oder -streifen 3, 4. Um sich an die äußere Form der Ablenkeinheit 1 anpassen zu können, ist der Ferritstreifen 5 biegsam ausgeführt.

Anstelle einer Mehrzahl von Befestigungs- bzw. Klebevorgängen für die einzelnen Ferritstreifen oder -punkte 3, 4 ist nur ein einzelner Klebevorgang für den Ferritstreifen 5 erforderlich. Die beiden Teilfelder des Ferritstreifens 5, die durch über die Aussparung 6 getrennten Teile des Streifens erzeugt werden, weisen einen definierten Abstand auf. Demgegenüber lassen sich herkömmliche Ferritpunkte mit einer solchen Präzision im Massenproduktionsprozess nicht realisieren.

Bevorzugt wird die Erfindung bei besonders flachen Farbbildröhren zur Korrektur von Abbildungsfehlern eingesetzt.

Claims

Farbbildröhre mit einer Ablenkeinheit zur Montage auf der Farbbildröhre, umfassend:

ein Spulenpaar für eine Horizontalablenkung,

ein Spulenpaar für eine Vertikalablenkung und

wenigstens ein feldformendes Element (5) aus einem magnetisch leitfähigen Material mit einer im wesentlichen flachen Form zur Korrektur des von der Ablenkeinheit erzeugten Feldverlaufs, wobei das feldformende Element im Bereich der Ablenkeinheit befestigt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass
das feldformende Element (5) zumindest eine Aussparung (6) aufweist, die so ausgebildet ist, dass wenigstens zwei durch Stege zusammengehaltene Flächenabschnitte gebildet sind.
Farbbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feldformende Element (5) eine Rechteckform aufweist.
Farbbildröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (6) eine Kreisform aufweist.
Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (6) zentrisch in dem feldformenden Element (5) angeordnet ist.
Farbmonitor oder Farbfernsehgerät mit einer Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4.