DE1274665B - Vor- und rueckwaertszaehlende Relaiskette - Google Patents

Vor- und rueckwaertszaehlende Relaiskette

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DE1274665B
DE1274665B DE1965S0098001 DES0098001A DE1274665B DE 1274665 B DE1274665 B DE 1274665B DE 1965S0098001 DE1965S0098001 DE 1965S0098001 DE S0098001 A DES0098001 A DE S0098001A DE 1274665 B DE1274665 B DE 1274665B
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relay
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circuit
pulse
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DE1965S0098001
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English (en)
Inventor
Hermanus Tutert
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Siemens AG
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Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K23/00Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains
    • H03K23/74Pulse counters comprising counting chains; Frequency dividers comprising counting chains using relays

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  • Relay Circuits (AREA)

Description

  • Vor- und rückwärtszählende Relaiskette Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine mehrstufige vor- und rückwärts impulssteuerbare Zähl- und/oder Wählrelaiskette mit in Gruppen gerader und ungerader Ordnungszahlen zusammengefaßten Relais, bei der jeweils ein Relais pro Stufe vorhanden ist, das über eine erste Wicklung durch einen Steuerimpuls betätigbar ist, dabei über einen eigenen Arbeitskontakt einen Haltestromkreis über eine zweite Wicklung schließt und über weitere dabei betätigte Kontakte (Vorbereitungskontakte) einen Vorbereitungsstromkreis sowohl für das der jeweils folgenden als auch für das der jeweils vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais bildet, welcher Relaiskette eine Steuerschaltung mit Steuerrelais zugeordriet ist, deren Steuerkontakte auf jeden Steuerimpuls hin abwechselnd über jeweils eine andere mehreren Stufen bzw. Relais gemeinsam zugeordnete Impulsleitung den Vorbereitungsstromkreis für das jeweils nächste zu betätigende Relais durchschalten.
  • In der Technik tritt häufig die Forderung auf, Zählereignisse in beiden Richtungen zu zählen, d. h. nicht nur zu summieren (Vorwärtszählung), sondern auch zu subtrahieren (Rückwärtszählung). In der Regel werden zur Lösung solcher Aufgaben überwiegend elektronische Zählschaltungen verwendet. In bestimmten Fällen ist es jedoch vorteilhaft, derartige Zähleinrichtungen mit elektromagnetischen Bauelementen, d. h. mit Relais aufzubauen. Vor allem beim Auftreten von Zähl- oder Steuerimpulsen langer Dauer bringt diese Ausführungsform Vorteile.
  • Zähleinrichtungen dieser Art bestehen im allgemeinen aus kettenartig aneinandergereihten Stufen. Bei Beginn eines Steuerimpulses spricht die erste Stufe einer solchen Relaiskette an und bleibt bis zum Ende des Steuerimpulses, im erregten Zustand, um darauf die Impulsleitung zur nächsten Stufe durchzuschalten. Die Stufen reagieren also auf den Anfang und das Ende eines Steuerimpulses. Der Steuerimpuls selbst, ebenso wie die Pause zwischen zwei Steuerimpulsen, kann beliebig lang sein. Jedoch muß er mindestens der Relaisansprechzeit entsprechen.
  • Es sind Schaltungen bekannt, die pro Stufe zwei Relais aufweisen. Dabei wird durch ein erstes Relais der Anfang und durch ein zweites Relais das Ende des Steuerimpulses ausgewertet. Die Relaiskettensteuerung selbst geschieht in derartigen Anordnungen durch Kontaktreihen.
  • Mit wachsender Größe der Relaisketten wächst einerseits der Aufwand, andererseits nimmt die Funktionssicherheit infolge der großen Anzahl der in den Kontaktreihen der Relaiskettensteuerung benötigten Kontakte ab. Zur Vereinfachung der Relaiskettensteuerung ist eine Schaltungsanordnung mit einer besonderen Steuerschaltung bekannt, über die die in Gruppen gerader und ungerader Ordnungszahlen aufgeteilten, jeweils eine Erregungs- und eine Haltewicklung aufweisenden Relais der Relaiskette mittels jeweils einer Impulsleitung für Vorwärts- und Rückwärtszählung an den Eingang der Relaiskette geschaltet werden. Bei dieser bekannten Relaiskette ist es jedoch nachteilig, daß beim Ansprechen höherwertiger Relais sämtliche Relaiskontakte der davorliegenden Relais in dessen Stromkreis eingeschaltet sind.
  • Eine weitere bekannte Schaltungsanordnung, bei der auf Grund eines die Relaiskette fortschaltenden Steuerimpulses stets nur ein Relais über eine beschränkte Anzahl von Kontakten erregt wird und bei der bei Ansprechen dieses Relais das der vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais durch Auftrennen seiner Halteleitungen zum Abfallen gebracht wird, ist allerdings nur für Vorwärtszählung geeignet. Eine Erweiterung einer solchen Relaiskette auf Vor- und Rückwärtszählung würde einen erheblichen zusätzlichen Aufwand erfordern.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine vor- und rückwärts impulssteuerbare Zähl- und/oder Wähl-Relaiskette zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
  • Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß jedes Steuerrelais der Steuerschaltung je zwei Steuerkontakte hat, daß die ersten Steuerkontakte ein erstes und die zweiten Steuerkontakte ein zweites Schaltmittel bilden, das je eine der Impulsleitungen und damit je eines der Relais der Relaiskette mit einem Eingang für Vorwärtsimpulse bzw. mit einem Eingang für Rückwärtsimpulse verbindet, und daß jedes Relais jeder Stufe außer den beiden Vorbereitungskontakten einen weiteren Kontakt aufweist, über den je eines der Steuerrelais in zyklischer Reihenfolge abwechselnd erregt wird.
  • In jedem Vorbereitungsstromkreis für einen nachfolgenden Vorwärtsimpuls liegen jeweils der erste betätigte Steuerkontakt des Steuerrelais und der erste Vorbereitungskontakt des Relais der vorgeordneten Stufe in Reihe. In jedem Vorbereitungsstromkreis für einen nachfolgenden Rückwärtsimpuls liegt dementsprechend jeweils der zweite betätigte Steuerkontakt desselben Steuerrelals sowie der zweite Vorbereitungskontakt des Relais der vorgeordneten Stufe in Reihe.
  • Zur Steuerung der Relaiskette werden demnach jeweils zwei Steuerkontakte verwendet. Die ersten Steuerkontakte bilden dabei das die Relais der Relaiskette mit dem Eingang für Vorwärtsimpulse verbindende und die zweiten Steuerkontakte das die Relais der Relaiskette mit dem Eingang für Rückwärtsimpulse verbindende Schaltmittel. Die Anordnung nach der Erfindung erfordert pro Stufe der Relaiskette nur ein Relais.
  • Durch die gemäß der Erfindung aufgebaute Steuerschaltung, die vier Relais enthält, ist ein weiterer Ausbau der Relaiskette ohne zusätzlichen Aufwand möglich. Darüber hinaus wird die Funktionssicherheit der Relaiskette gegenüber bekannten Anordnungen bedeutend verbessert.
  • Nähere Einzelheiten sowie die Funktion der Erfindung werden im folgenden an Hand von F i g. 1 und F i g. 2 näher erläutert. In F i g. 1 ist zu diesem Zweck eine erfindungsgemäß aufgebaute Relaiskette mit zehn Zählstufen dargestellt; F i g. 2 zeigt ein kelaisdiagramm für die in F i g. 1 dargestellte Relaiskette.
  • Jede Stufe der in F i g. 1 dargestellten Relaiskette hat ein mit zwei Wicklungen ausgerüstetes Relais R 1, R2, R3 ... RO. Die ersten Wicklungen Rll, R21 ... ROI werden dabei jeweils mit den Steuerimpulsen beaufschlagt, während über die zweiten Wicklungen R1II, R211 ... R 0 11 Haltestromkreise für die Relais gebildet werden. Die Wirkungsweise der Relaiskette erfordert für jedes Relais vier Arbeitskontakter11 ... r14 bis r01 ... r 04. Die Relaiskette hat einen für alle Stufen gemeinsamen Eingang für VorwärtsimpulseEV und einen für alle Stufen gemeinsamen Eingang für RückwärtsimpulseER. Die einzelnen Stufen sind jeweils durch GleichrichterG1, G2 ... G20 entkoppelt. Die zur Steuerung der Relaiskette dienende Steuerschaltung St enthält vier Steuerrelais A, B, C und D, die als Steuerkontakte jeweils Arbeitskontakte al und a2, bl und b2, el und c2 sowie dl und d2 aufweisen. Diese Arbeitskontakte der Steuerrelals A ... D bilden zwei Steuerschaltmittel stl und st2. Über die im ersten Steuerschaltmittel stl angeordneten ersten Steuerkontakte a 1, b 1, c 1 und d 1 wird der für alle Stufen gemeinsame Eingang für Vorwärtsimpulse EV, über die im zweiten Steuerschaltmittel st2 angeordneten zweiten Steuerkontakte a 2, b 2, c 2 und d 2 wird der für alle Stufen gemeinsame Eingang für Rückwärtszählimpulse ER an ein aus jeweils vier Impulsleitungen bestehendes Vielfach durchgeschaltet, so daß über die Kontakte des ersten Steuerschaltmittels die Vorwärtsimpulse, über die Kontakte des zweiten Steuerschaltmittels die Rilckwärtsimpulse, zu den ersten Wicklungen der den einzelnen Stufen zugeordneten RelaisR1I, R21 ... R 0 1 gelangen. Die Steuerschaltung St selbst ist über einen Gleichrichter GV mit dem Eingang EV für Vorwärtsimpulse und über einen Gleichrichter GR mit dem Eingang ER für Rückwärtsimpulse verbunden. Um eine mögliche, gegenseitige Beeinflussung der Steuerrelais zu verhindern, sind in der Steuerschaltung außerdem die GleichrichterGA, GB und GC vorgesehen. Die Stromversorgung sowohl der den einzelnen Stufen zugeordneten RelaisR1, R2 ... RO als auch der in der SteuerschaltungSt angeordneten Relais A ... D geschieht über Widerstände Wl, W2 ... W8. Dabei sind die WiderständeW3, W4 und W8 regelbar ausgebildet.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise soll angenommen werden, daß das der Stufe 0 zugeordnete Relais R 0 durch einen vorhergegangenen Impuls erregt wurde. über den ersten diesem Relais zugeordneten Kontakt r 01 ist über die zweite Wicklung R 0 11 ein Haltestromkreis für dieses Relais vorhanden (-U, Wl, r01, ROII, Erde). über den ebenfalls betätigten zweiten Kontakt r 02 des Relais R 0 ist am Ende des vorhergegangenen Impulses das Steuer-Relais D in der Steuerschaltung St erregt (- U, W7, D, r 02, Erde). über den dritten Kontakt r 03 sowie über den ersten Kontakt dl des SteuerrelaisD ist ein Erregungsstromkreis für das der nächsten Stufe zuü,eordnete Relais R1I vorbereitet. Gleichzeitig ist über den zweiten Kontakt d2 des Steuerrelais D ein Erregungsstromkreis für das der vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais R91 vorbereitet worden. Dabei dient der erste Stromkreis der Vorbereitung für einen folgenden Vorwärtsirnpuls, während der zweite Stromkreis der Vorbereitung für einen folgenden Rückwärtsimpuls dient.
  • Es soll nun als erstes der Fall betrachtet werden, daß am Eingang EV ein Vorwärtsimpuls zur Relaiskette gelangt. über die vorbereitend geschlossenen Kontakter03 und dl findet dieser Vorwärtsimpuls einen Stromkreis vor, über den das RelaisR1I der ersten Stufe erregt wird (EV, dl, r03, RH, W2, - U). über seinen ersten Kontakt t 11 und über seine zweite Wicklung R 111 wird ein Haltestromkreis für dieses Relais gebildet, über den es über die Dauer des Impulses hinaus gehalten wird. Gleichzeitig wird über den zweiten Kontakt r12 die Erregung des Steuerrelals A vorbereitet. Die weiteren Kontakte r 13 und r14 bereiten einen Erregungsstromkreis sowohl für das der nächstfolgenden Stufe zugeordnete Relais R2 als auch für das der vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais R 0 vor. Beim Eintreffen des Vorwärtsirnpulses über den Eingang EY wird sowohl für die zweite Wicklung des der vorhergehenden Stufe zugeordneten RelaisR0II als auch für das zuletzt erregte Steuerrelais D in der Steuerschaltung St ein Kurzschluß gebildet. Im ersten Fall ist dies der Stromkreis EV, d 1, X, G 10, r 01, W 1, - U. Im zweiten Fall ist es der Stromkreis EV, GV, W7, - U. Die Abfallzeiten der Relais sind dabei über die Widerstände Wl und W3, die Abfallzeiten der Steuerrelais über die Widerstände W7 und WS bestimmt. Zur Einstellung der Abfallzeiten sind die Widerstände W3, W4 und W8 regelbar ausgebildet. Die Einstellung ist dabei so gewählt, daß die Abfallzeit der Steuerrelais über den Widerstand WB mit Sicherheit größer ist als die Abfallzeit der Relais R 1 bis R 0.
  • Dadurch wird erreicht, daß insbesondere die induktive Kontaktbelastung beim Schalten immer verhältnismäßig gering ist, da die endgültige Abschaltung des entsprechenden Relais in der Steuerschaltung durch den entsprechenden Kontakt des Relais erst nach Kurzschließen des Steuerrelais geschieht.
  • In dem hier beschriebenen Beispiel wird der Stromkreis für das Steuerrelais D durch den Kontakt r02 erst dann unterbrochen, wenn bereits der Kurzschluß durch den Vorwärtsimpuls eingetreten ist. Aus dem gleichen Grund wird selbstverständlich auch bei der Anschaltung eines Steuerrelais durch einen Kontakt eines Relais einer Stufe keine induktive Kontaktbelastung verursacht.
  • Der für die Steuerrelais bestehende Kurzschluß wird am Ende des Steuerimpulses aufgehoben, so daß dann über den betätigten Kontakt r12 das Steuerrelais A der Steuerschaltung anspricht. Der durch den betätigten Vorbereitungskontaktr13 bereits teilweise geschlossene Stromkreis für das der nächstfolgenden Stufe zugeordnete RelaisR21 wird nunmehr endgültig durch den betätigten Steuerkontaktal vorbereitet, so daß für einen nächsten Vorwärtsimpuls ein Erregungsstromkreis für das nächste Relais R2 vorhanden ist. Ebenso wird der Erregungsstromkreis für das der vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais ROI, der durch den bei Ansprechen des Relais RI betätigten Vorbereitungskontaktr14 teilweise vorbereitet wurde, durch den betätigten Steuerkontakta2 des SteuerrelaisA endgültig vorbereitet. Für einen folgenden Rückwärtsimpuls ist also ebenfalls ein Stromkreis vorhanden, über den das Relais der vorhergehenden Stufe sofort bei Eintreffen eines Rückwärtsimpulses über den Eingang ER erregt wird. Die Vorbereitung des Erregungsstromkreises für das der vorhergehenden und das der nachfolgenden Stufe zugeordnete Relais geschieht also stets stufenweise über einen Vorbereitungskontakt eines durch einen Steuerimpuls erregten Relais und über einen Steuerkontakt eines am Ende des Steuerimpulses erregten Steuerrelais. Die be- schriebenen Vorgänge wiederholen sich beim Weiterzählen für jede Stufe.
  • Bisher wurde stets davon gesprochen, daß über einen Eingang EV ein Vorwärtsimpuls zur Relaiskette gelangt. Im folgenden soll nun angenommen werden, daß im Anschluß an den Vorwärtsimpuls ein Rückwärtsimpuls über den Eingang ER eintrifft. Entsprechend dem Stand der Relaiskette ist über den betätigten Steuerkontakt a2 des Steuerrelais A und über den Vorbereitungskontakt r 14 des der vorhergehenden Stufe zugeordneten Relais R 1 ein Stromkreis für das vorhergehende Relais R 0 1 vorbereitet (ER, a2, r14, ROI, W5, -U). Durch einen eintreffenden Rückwärtsimpuls wird nunmehr das Relais der vorhergehenden Stufe, nämlich Relais R 0, über eine erste Wicklung R 0 1 erregt. über die vier Kontakte r 01 bis r 04 dieses Relais R 0 werden die bereits bei der Vorwärtszählung beschriebenen Vorgänge ausgelöst. über den Kontakt r01 wird ein Haltestromkreis für die zweite Wicklung R 0 11 gebildet, über den Kontakt r02 wird der Erregungsstromkreis für das Steuerrelais D vorbereitet. über den Vorbereitungskontakt r03 wird ein Erregungsstromkreis für das der nächstfolgenden Stufe zugeordnete Relais R 1 und über den Vorbereitungskontakt r 04 ein Erregungsstromkreis für das der vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais R 9 vorbereitet.
  • Gleichzeitig wird über den Stromkreis ER, a2, G20, y, r11 ein Kurzschluß für das Relais der vorhergehenden Stufe, in diesem Fall R 1 ' gebildet. Ebenfalls wird während des Auftretens des Rückwärtsimpulses ein Kurzschluß für die Steuerrelais A, B, C und D über ER, GR gebildet. Die Abfallzeit des Relais R 1 ist dabei über den regelbaren Widerstand W4, die Abfallzeit der Steuerrelais durch den regelbaren Widerstand W8 fest eingestellt.
  • Da die Abfallzeit eines Steuerrelais größer ist als die eines Relais einer Stufe, geschieht die endgültige Auftrennung des Erregungsstromkreises des Steuerrelais A durch den Kontakt r 12 des Relais R 1 zwar vor dem Abfall des Steuerrelais A, erfolgt aber infolge des Kurzschlusses im bereits fast völlig stromlosen Zustand des Steuerrelais A. Dadurch werden wie bei der Vorwärtszählung induktive Kontaktbelastungen beim Schalten nahezu vermieden.
  • In F i g. 2 ist ein Funktions- oder Relaisdiagramm der an Hand von F i g. 1 beschriebenen zehnstufigen Relaiskette dargestellt. Die erste Spalte zeigt Vorwärtsimpulse JV, die zweite Zeile zeigt Rückwärtsimpulse JR. In den übrigen Spalten sind die einzelnen Zustände der Relais R 0 bis R 4 und der Steuerrelais A, B, C und D dargestellt.
  • Wenn man entsprechend dem vorher beschriebenen Beispiel annimmt, daß vor dem Eintreffen des ersten Vorwärtsimpulses 1 das Relais R 0 und dementsprechend über dessen Kontakt r02 das Steuerrelais D erregt war, befindet sich durch den ersten Vorwärtsimpuls 1, der zum Zeitpunkt t 0 zum Eingang EV gelangt, nach einer bestimmten Anzugszeit R lan zum Zeitpunkt t 1 das Relais R 1 der ersten Stufe im erregten Zustand. Infolge des bei Eintreffen des ersten Impulses 1 gebildeten Kurzschlusses für das Relais RO der vorhergehenden Stufe gelangt dieses Relais nach einer von den Widerständen Wl und W 3 abhängigen Abfallzeit R 0 ab zum Zeitpunkt t2 in seine Ruhelage. Durch den weiteren beim Auftreten des ersten Vorwärtsimpulses 1 entstandenen Kurzschluß für die Steuerrelais fällt das Steuerrelais D innerhalb einer von den Widerständen W7 und W8 abhängigen und durch W8 einstellbaren Abfallzeit D ab im Zeitpunkt t 3 ab. Die endgültige Abschaltung des Steuerrelais D erfolgt durch Auftrennung des Erregungsstromkreises durch den Kontakt r 02 zum Zeitpunkt t 2. Wie bereits ausgeführt, ist die Abfallzeit D ab des Steuerrelais D größer als die Abfallzeit R 0 ab des Relais R 0.
  • Nach dem Ende des Vorwärtsimpulses 1 (Ende des Kurzschlusses für die Steuerrelais) kommt über den betätigten Kontakt r12 nach einer Ansprechzeit A an zum Zeitpunkt t4 das nächste Steuerrelais, in diesem Fall das Steuerrelais A. Dadurch wird der durch den betätigten Vorbereitungskontakt r13 bereits teilweise vorbereitete Stromkreis für den nächsten Vorwärtsimpuls endgültig durchgeschaltet. über den durch die Kontakte a 1 und r 13 vorbereiteten Erregungsstromkreis für das Relais R 2 der zweiten Stufe wird durch den Vorwärtsimpuls2 nunmehr das Relais R2 erregt, durch dessen Vorbereitungskontakte r23 und r24 wiederum sowohl das der vorhergehenden Stufe als auch das der nachfolgenden Stufe zugeordnete Relais R 3 bzw. R 1 vorbereitet werden.
  • Nach Eintreffen des zweiten Vorwärtsimpulses 2 ist also nach einer entsprechenden Anzugszeit R 2 an zum Zeitpunktt5 das RelaisR2 betätigt. Gleichzeitig wird bei Eintreffen des Vorwärtsimpulses 2 ein Kurzschluß sowohl für das Relais R 1 der vorhergehenden Stufe als auch für das Steuerrelais A gebildet. Zum Zeitpunkt t 6 ist das Relais R 1, zum Zeitpunkt t7 das Steuerrelais A abgefallen. Am Ende des Vorwärtshnpulses 2 kommt nach einer entsprechenden Anzugszeit B an zum Zeitpunkt t 8 das nächste Steuerrelais B. Die weiteren Vorwärtsimpulse 3 und 4 bewirken im einzelnen die gleichen Vorgänge.
  • Am Ende des vierten Vorwärtsünpulses befinden sich demnach das Relais R 4 sowie das Steuerrelais A im betätigten Zustand. Wenn nun, wie in dem betrachteten Beispiel angenommen, der folgende Steuerünpuls 5 ein Rückwärtsimpuls ist, so findet dieser über den Eingang ER und die betätigten Kontakte a 2 und r 44 einen Erregungsstromkreis für das Relais der vorhergehenden Stufe, d. h. für das Relais R 3 vor. Zum Zeitpunkt t 10 hat das Relais R 3 angezogen. Zum Zeitpunkt t 11 ist das Relais R 4 und zum Zeitpunkt t12 das Steuerrelais A abgefallen. Über den betätigten Kontakt r32 kommt zum Zeitpunktt13 das SteuerrelaisC. Zum Zeitpunktt14 wird innerhalb des Rückwärtsimpulses 6 über die vorbereitend geschlossenen Kontakte c2 und r34 das Relais R2 betätigt. Das Relais R3 fällt zum Zeitpunkt t 15 und das Steuerrelais C zum Zeitpunkt t 16 ab. Der nächste Steuerimpuls 7 bewirkt als Vorwärtsimpuls wieder das Ansprechen des Relais R 3 und das Abfallen der Relais R2 und B. In der Pause nach diesem Steuerimpuls 7 spricht wieder das Steuerrelais C an.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung für eine mehrstufige vor- und rückwärts impulssteuerbare Zähl- und/ oder Wähl-Relaiskette mit in Gruppen gerader und ungerader Ordnungszahlen zusammengefaßten Relais, bei der jeweils ein Relais pro Stufe vorhanden ist, das über eine erste Wicklung durch einen Steuerimpuls betätigbar ist, dabei über einen eigenen Arbeitskontakt einen Haltestromkreis über eine zweite Wicklung schließt und über weitere dabei betätigte Kontakte (Vorbereitungskontakte) einen Vorbereitungsstromkreis sowohl für das der jeweils folgenden als auch für das der jeweils vorhergehenden Stufe zugeordnete Relais bildet, welcher Relaiskette eine Steuerschaltung mit Steuerrelais zugeordnet ist, deren Steuerkontakte, auf jeden Steuerimpuls hin abwechselnd über jeweils eine andere mehreren Stufen bzw. Relais gemeinsam zugeordnete Impulsleitung den Vorbereitungsstromkreis für das jeweils nächste zu betätigende Relais durchschalten, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Steuerrelais (A bis D) der Steuerschaltung (St) je zwei Steuerkontakte (al, a2 bis dl, dA) hat, daß die ersten Steuerkontakte (al bis dl) ein erstes und die zweiten Steuerkontakte (a2 bis d2) ein zweites Schaltmittel (stl bzw. st2) bilden, das je eine der Impulsleitungen und damit je eines der Relais (R1 bis RO) der Relaiskette mit einem Eingang für Vorwärtsimpulse (EY) bzw. mit einem Eingang für Rückwärtsimpulse (ER) verbindet, und daß jedes Relais (R1) jeder Stufe außer den beiden Vorbereitungskontakten (r 13, r 14) einen weiteren Kontakt (r 12) aufweist, über den je eines (A) der Steuerrelais (A bis D) in zyklischer Reihenfolge abwechselnd erregt wird.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Vorbereitungsstromkreis für den nachfolgenden Vorwärtsimpuls (2) der erste betätigte Steuerkontakt (a1) des Steuerrelais (A) und der erste Vorbereitungskontakt (r13) des Relais (R1) der vorgeordneten Stufe in Reihe liegen und daß in jedem Vorbereitungsstromkreis für den nachfolgenden Rückwärtsimpuls der zweite betätigte Steuerkontakt (a2) des Steuerrelals (A) und der zweite Vorbereitunsgkontakt (r 14) des Relais (R 1) der vorgeordneten Stufe in Reihe liegen. 3. Schaltungsanordnung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erregung des, dem eintreffenden Steuerimpuls entsprechenden Relais sowohl für das durch den vorhergegangenen Steuerimpuls erregte Relais als auch für das dessen Erregungsstromkreis vorbereitende Steuerrelals ein Kurzschlußstromkreis vorhanden ist und daß die Abfallzeit der Steuerrelais (A bis D) größer ist als die Abfallzeit der den einzelnen Stufen zugeordneten Relais (RI bis RO). 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallzeiten der Relais (R 1 bis R 0) jeder Gruppe und die der Steuerrelais (A bis D) über je einen regelbaren Widerstand (W3, W4, WS) einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 623 110,917 980.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE623110C (de) * 1931-03-08 1935-12-13 Siemens & Halske Akt Ges Schaltungsanordnung fuer Relaiswaehler
DE917980C (de) * 1950-04-28 1954-09-16 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Relaisketten in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen

Patent Citations (2)

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