DE1273756B - Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfaservorgespinsten zwecks Herstellung glasfaserverstaerkter Kunststofftafeln - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT Int. Cl.:

C03b

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 32 a - 37/10

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 73 756.3-45 (J 32633)

27. Dezember 1966

25. Juli 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfaservorgespinsten zwecks Herstellung glasfaserverstärkter Kunststofftafeln.

Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen Glasfaservorgespinste oder -vorgarne in kurze Faserteile zerschnitten werden, um sie in eine noch nicht ausgehärtete Kunststoffschicht einzubetten, auf die die zerschnittenen Faserteile in freiem Fall aufgebracht werden. Bei den bekannten Vorrichtungen wird das Glasfaservorgespinst durch Einzugswalzen einem Paar von Schneidwalzen zugeführt, die das Glasfaservorgespinst in kurze Faserteile zerschneiden, die aus der Schneidwalze in freiem Fall auf ein der Herstellung der Kunststofftafel dienendes Band fallen. Bei den bekannten Vorrichtungen ist zwischen dem Band und den Schneidwalzen eine aus zwei parallelen, mit radial vorstehenden Zinken versehenen, in entgegengesetzten Richtungen umlaufenden Walzen bestehende Schlagvorrichtung angeordnet, die die Aufgabe hat, die aus den Schneidwalzen nach unten ausfallenden zerschnittenen Fasern aufzulockern, um sie gleichmäßig über die Oberfläche des Bandes zu verteilen und eine Kunststoff tafel zu schaffen, in der die Faserteile in gleichmäßiger Anordnung enthalten sind. Diese bekannte Vorrichtung weist insofern einen Nachteil auf, als die der Auflockerung und Verteilung der Faserstücke dienende Schlagvorrichtung keine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten vermag, da sich vielfach an den Zinken der Schlagvorrichtung mehrere Fasern ansammeln, die schließlich in Form eines Faserklumpens auf das Band gelangen, so daß eine unbefriedigende Faserverteilung in der Kunststofftafel die Folge ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteil zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, bei der eine absolut gleichmäßige Auflockerung und Verteilung der Fasern auf dem fortlaufenden Band gewährleistet ist, so daß die unter Verwendung dieser Vorrichtung hergestellten Kunststofftafeln eine gleichmäßige Verteilung der aufgelockerten Faserabschnitte aufweisen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Zerschneiden des Glasfaservorgespinstes oder -Vorgarnes eine Schneideinrichtung vorgesehen ist, unter der ein bewegliches Gestell mit mehreren dünnen, elastischen und straffen Bändern angebracht ist, wobei die Bänder quer zu ihrer Längsrichtung schwingen.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Bänder in mehreren parallelen Lagen übereinander angeordnet sind.

Vorrichtung zum Zerschneiden von
Glasfaservorgespinsten zwecks Herstellung
glasfaserverstärkter Kunststofftafeln

Anmelder:

Johns-Manville Corporation,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Seiler

und Dipl.-Ing. J. Pfenning, Patentanwälte,

1000 Berlin 19, Oldenburgallee 10

Als Erfinder benannt:

William Anthony Meath,

James Lambert Neill, Houston, Tex. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. Dezember 1965
(517 565)

Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die Bänder aus Neopren bestehen.
Durch die erfindungsgemäß angeordneten dünnen, elastischen und straffen Bänder, die in mehreren Ebenen untereinander vorgesehen sind, werden die aus den Schneidwalzen austretenden geschnittenen Faserteile beim Auftreffen auf die Bänder aufgelockert und zerteilt. Die quer zu ihrer Längsrichtung,

d. h. in der Förderrichtung des Transportbandes schwingenden elastischen Bänder schleudern die geschnittenen Fasern aus ihrer senkrechten Fallrichtung heraus; die Fasern fallen dann auf die nächste darunterliegende Ebene und kommen erneut mit den Bändern in Berührung. Durch diese wiederholte Auftreff- und Schleuderwirkung werden die einzelnen Fasern vollständig voneinander getrennt und aufgelockert, so daß sie in einer gleichmäßigen, nicht orientierten Schicht auf das unterhalb der schwingenden Bänder angeordnete Transportband aufgebracht werden. Die Zahl der Bänderschichten kann verschieden sein; zweckmäßig ist in jedem Fall die Verwendung wenigstens zweier Bänderschichten. Der Zwischenabstand zwischen den einzelnen Bänderschichten ist der Länge der aus der Schneidwalze austretenden Fasern angepaßt. Wenn der Abstand der Bänderschichten zu groß ist, fallen zu viele Fa-

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sern hindurch, ohne yon einem Band getroffen zu werden. Ist der Zwischenabstand zu klein, besteht die Gefahr, daß sich Fasern auf den Bändern anhäufen, wodurch eine gleichmäßige Verteilung nicht gewährleistet ist und schließlich Faserklumpen auf das Transportband gelangen. Die Bänder müssen so schnell bewegt werden, daß die geschnittenen Fasern nicht unmittelbar auf das Transportband durchfallen können, ohne von einem Band getroffen zu werden. Andererseits ist die Geschwindigkeit der Bänder nicht zu hoch zu bemessen, da sonst die Fasern zu weit abgeschleudert werden, so daß eine mehrfache Berührung mit den elastischen Bändern verhindert wird und ebenfalls eine unregelmäßige Anhäufung von Fasern auf dem Transportband entsteht. Die günstigste Geschwindigkeit der Bänder wird zweckmäßigerweise durch Versuche ermittelt. Bei Schneidwalzen, die Fasern von 50 mm Länge erzielen, ist es zweckmäßig, drei untereinanderliegende Bänderschichten mit einem Abstand von 50 mm anzuordnen und Neoprenbänder mit einem Querschnitt von 2,5 · 6,3 mm zu verwenden.

Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und es bedeutet

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Vorderansicht gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht gemäß F i g. 2. Wie die Fig. 2 zeigt, wird ein Glasfaservorgespinst oder -vorgarn 1 mit Hilfe der Einzugswalzen 2, 3 in die Schneidwalzen 4, 5 eingegeben. Unterhalt) der Schneidwalzen 4, 5 und oberhalb einer fortbewegten Unterlage 6 ist ein Rahmengestell 7 angeordnet, das entsprechend dem Pfeil A quer zur Fallrichtung der zerschnittenen Fasern hin- und herbewegt wird. Das Gestell 7 besitzt senkrechte Streben 8, die durch waagerechte Hohne 9 miteinander verbunden sind. Außerdem sind mehrere Querstäbe 10 an den senkrechten Streben 8 untereinander angeordnet, an denen quer zu der Unterlage 6 verlaufende elastische Bänder 11 befestigt sind. Das Gestell 7 weist somit vier in untereinanderliegenden Ebenen befindliche Schichten von Bändern 11 auf.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 und 3 werden die Glasfaservorgespinste 1 von Spulen oder Haspeln 12, von denen nur eine dargestellt ist, durch die Einzugswalzen 2, 3 nach unten abgezogen. Hierbei werden die Vorgespinste durch eine mit Stiftpaaren 14 ausgestattete Leiste 13 in der gewünschten Ausrichtung gehalten, so daß sie in gleichem gegenseitigem Abstand in die Einzugswalzen 2, 3 gelangen. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, besitzt das Rahmengestell 7 an dem unteren Ende der Streben 8 angeordnete Räder 15, die auf Schienen 16 geführt sind. Die Schienen 16 schließen die Unterlage 6 zwischen sich ein, so daß sie frei zwischen den Schienen hindurchlaufen kann. Das Rahmengestell 7 wird über einen Arm 18 und eine Kurbelscheibe 17 in hin- und hergehende Bewegungen versetzt, wie die Fig. 3 zeigt.

Beim Betrieb der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 werden die Gespinste oder Vorgarne von den Haspeln 12 durch die Einzugswalzen 2, 3 abgezogen und erfahren zwischen ihnen eine Zusammenpressung, wodurch bereits eine gewisse Aufschließung der Fasern vor dem Eintritt in die Schneidwalzen 4, 5 erreicht wird. Die Pressung des Vorgespinstes 1 durch die Einzugswalzen 2, 3 läßt sich durch entsprechende Einstellung ihres gegenseitigen Abstandes variieren und den gegebenen Verhältnissen anpassen. Die von den Schneidwalzen zerschnittenen Teile des Vorgespinstes fallen durch das Rahmengestell 7 hindurch und werden zunächst durch die Bänder 11 der oberen Bänderschicht getroffen. Hier wird bereits eine gewisse Auflockerung der Fasern erreicht. Die von den Bändern 11 der unteren Schicht abgeschleuderten Fasern passieren die darunterliegenden Bänderschichten, wo sie auf gleiche Weise eine weitere Aufschließung erfahren und schließlich in gleichmäßiger Verteilung auf die Unterlage 6 fallen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfaservorgespinsten oder -Vorgarnen in kurze Faserteile und zum Einbetten dieser Faserteile in eine noch nicht ausgehärtete Kunststoffschicht, auf weiche die Faserteile frei fallen, zwecks Herstellung glasfaserverstärkter Kunststofftafeln, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerschneiden der Glasfaservorgespinste oder -vorgarne (1) eine Schneideinrichtung (4, 5) vorgesehen ist, unter der ein bewegliches Gestell (7) mit mehreren dünnen, elastischen und straffen Bändern (11) angebracht ist, wobei die Bänder quer zu ihrer Längsrichtung schwingen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (11) in mehreren parallelen Lagen übereinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (11) aus Neopren bestehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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