DE1273130B

DE1273130B - Autoklav fuer Sterilisierungszwecke

Info

Publication number: DE1273130B
Application number: DEA39592A
Authority: DE
Inventors: Arne Joensson
Original assignee: Electrolux AB
Current assignee: Electrolux AB
Priority date: 1961-03-04
Filing date: 1962-03-01
Publication date: 1968-07-18

Description

Autoklav für Sterilisierungszwecke Die Erfindung bezieht sich auf einen mit Heißdampf arbeitenden Autoklav für Sterilisierungszwecke, also einen Autoklav mit einem Dampferzeuger und einem Wasserbehälter.
Bei bekannten Autoklaven der genannten Art sind die Sterilisierungskammern selbst mit einem Dampferzeuger ausgeriistet. Bei diesen Autoklaven muß eine bestimmte Wassermenge in die Sterilisierungskammer eingefüllt werden, was umständlich und auch nicht zuverlässig ist. Es sind weiter Autoklaven bekannt, die einen besonderen Dampferzeuger haben, der durch eine Rohrleitung mit dem Boden der Sterilisierungskammer verbunden ist. In der genannten Leitung sitzt ein Ventil, das in Abhängigkeit vom Druck in der Sterilisierungskammer geöffnet bzw. geschlossen wird. In den Dampferzeuger wird dabei jeweils so viel Wasser eingeführt, wie notwendig ist, um einen bestimmten Druck in der Sterilisierungskammer aufrechtzuerhalten. Auch bei dieser Ausbildung des Autoklavs muß in die Kammer eine bestimmte Menge Wasser eingefüllt werden.
Zweck der Erfindung ist, einen Autoklav zu schaffen, der bei jeder Inbetriebsetzung automatisch mit einer richtig bemessenen Wassermenge gefüllt wird.
Die Erfindung geht von einem Autoklav für Sterilisierungszwecke aus, der eine Sterilisierungskammer hat, einen außerhalb liegenden, durch einen Rohrstutzen mit dem Boden der Kammer verbundenen Dampferzeuger, einen Wasserbehälter und ein an der Sterilisierungskammer angebrachtes Ventil, durch das die in der Kammer enthaltene Luft während der Dampferzeugung entweichen und Luft in die Kammer eintreten kann, wenn in dieser ein Unterdruck entsteht. Ein solcher Autoklav ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Dampferzeuger mit einem oberhalb seiner Heizkörper liegenden Rohrstutzen durch eine Leitung mit einem Überlauf mit einem höher gelegenen Wasserbehälter und mit einem oberhalb des Stutzens liegenden Stutzen einmal durch eine Leitung mit einem oberhalb ihres Bodens liegenden Teil der Kammer und zum anderen durch eine Leitung mit dem genannten Wasserbehälter verbunden ist und in jedem der genannten Stutzen ein wahlweise eine der beiden Leitungen mit dem Dampferzeuger verbindendes Ventil angeordnet ist.
Wenn ein erfindungsgemäß ausgebildeter Autoklav in Betrieb gesetzt wird, braucht man sich nicht mehr um die Abmessung der Wassermenge zu kümmern.
Der Autoklav arbeitet vollkommen automatisch, und das zu sterilisierende Gut kann nach kurzer Zeit trocken aus der Sterilisierungskammer herausgeholt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Diese zeigt einen Autoklav gemäß der Erfindung im Schnitt, und zwar F i g. 1 den im Betrieb und Fig. 2 den außer Betrieb befindlichen Autoklav.
In der Zeichnung bezeichnen 1 die Sterilisierungskammer und 2 einen außerhalb dieser Kammer liegenden Dampferzeuger mit seinen Heizelementen 11.
Die Kammer 1 hat die üblichen Einsätze 12 zur Aufnahme des zu sterilisierenden Gutes und außerdem einen Rohrstutzen 16. Er trägt ein Ventil 13, durch das bei der Dampferzeugung die Luft aus der Kammer 1 verdrängt werden und durch das Luft in die Kammer eintreten kann, wenn sich in dieser ein Unterdruck bildet.
Der Dampferzeuger 2 hat zwei Rohrstutzen 19 und 20. In jedem Rohrstutzen sitzt ein Mehrwegeventil 6 bzw. 7. Der Rohrstutzen 19 ist einmal durch eine Leitung 14 mit dem Boden der Kammer 1, d. h. mit ihrem untersten Teil, verbunden und zum anderen durch eine Leitungl8 mit einem Überlauf 21 mit einer Kondensierrohrschleife 4, die in einem Wasserbehälter 3 liegt. Der Behälter 3 liegt oberhalb des Dampferzeugers 2. Der Stutzen 20 ist einmal durch eine Rohrleitung 17 mit der Kammer 1 oberhalb ihres Bodens verbunden und zum anderen durch eine Leitung 15 mit einer Kondensierrohrschleife 5, die ebenfalls in dem Behälter 3 liegt.
Die Ventile 6 und 7 sind durch ein Gestänge 8 mit einer Handhabe 9 gekuppelt, d. h., beide Ventile wer- den gemeinsam verstellt. Das Gestänge 8 beeinflußt auch den elektrischen SchalterlO, der die Heizelemente 11 ein- oder ausschaltet.
Wenn der Schalter nicht im Betrieb ist (Fig. 2), so steht das Ventil 7 so, daß der Dampferzeuger durch die Rohrleitung 15 mit dem Behälter 3 verbunden ist, d. h., der Dampferzeuger ist vollkommen mit Wasser gefüllt, die Leitungen 17 und auch die Leitungen 14 und 18 sind gegenüber dem Dampferzeuger abgesperrt, so daß in diese kein Wasser eintreten kann. Die Leitungen 14 und 18 sind miteinander verbunden, aber in diese kann aus dem Be-Behälter3 kein Wasser eintreten, da der Üb erl auf 21 das verhindert. Der Schalter 10 ist ausgeschaltet.
Bei der Inbetriebnahme wird die Handhabe 9 nach oben geschwenkt. Hierbei wird der Schalter 10 eingeschaltet, gleichzeitig nehmen die Ventile 6 und 7 die in F i g. 1 dargestellte Lage ein. Die Leitung 15 wird jetzt durch das Ventil 7 abgesperrt, der Dampferzeuger 2 wird mit der Leitung 14 verbunden und so bis zum Niveau des Ventils 6 entleert Das Wasser fließt in die Leitung 14 bzw. in den unteren Teil der Kammer. Es ist jetzt im Dampferzeuger eine genau bestimmte Wassermenge, außerdem ist Raum für die Dampfentwicklung geschaffen. Der nach entsprechender Erwärmung sich entwickelnde Dampf strömt durch das Ventil 7 und die Leitung 17 in die Kammer 1 ein. Sie verdrängt die herin enthaltene Luft durch das Ventil 13. Der in die Kammer 1 eintretende Dampf kondensiert zum Teil an der Kammerwand, das Kondenswasser sammelt sich am Boden und fließt, sobald es das Niveau des Ventils 6 übersteigt, in den Dampferzeuger zurück.
Ist die Sterilisation beendet, so erfolgt die Umschaltung der Ventile 6 und 7 in die Lage nach F i g. 2, in der der Dampferzeuger 2 wieder mit Wasser aus dem Behälter 3 gefüllt wird. Das in der Kammer 1 und in der Leitung 14 befindliche Wasser wird jetzt durch den in der Kammer 1 noch vorhandenen Dampfdruck in die Schleife 4 und damit in den Behälter 3 zurückgedrückt. Auch der Dampf strömt durch diese Leitung in die Schleife 4 und kondensiert dort. Sobald durch weitere Kondensation des Dampfes ein Unterdruck in der Kammer 1 entsteht, strömt Luft durch das Ventil 13 in die Kammer.

Claims

Patentansprüche: 1. Autoklav für Sterilisierungszwecke mit einer Sterilisierungskammer, einem außerhalb der Sterilisierungskammer liegenden, durch einen Rohrstutzen mit dem Boden der Kammer verbundenen Dampferzeuger, einem Wasserbehälter und einem an der Sterilisierungskammer angebrachten Ventil, durch das die in der Kammer enthaltene Luft während der Dampferzeugung entweichen und Luft in die Kammer eintreten kann, wenn in dieser ein Unterdruck entsteht, d a -durch gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger (2) mit einem oberhalb seiner Heizkörper (11) liegenden Rohrstutzen (19) durch eine Leitung (18) mit einem Überlauf (21) mit einem höher gelegenen Wasserbehälter(3) und mit einem oberhalb des Stutzens (19) liegenden Stutzen(20) einmal durch eine Leitung(17) mit einem oberhalb ihres Bodens liegenden Teil der Kammer (1) und zum anderen durch eine Leitung (15) mit dem genannten Wasserbehälter (3) verbunden ist und in jedem der genannten Stutzen (19, 20) ein wahlweise eine der beiden Leitungen (14, 18 bzw. 17, 15) mit dem Dampferzeuger (2) verbindendes Ventil (6, 7) angeordnet ist.
2. Autoklav nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohrstutzen (19, 20) gemeinsam bedienbare, durch ein Gestänge (8, 9) gekuppelte, gleichzeitig den Schalter (10) für das Ein- und Ausschalten der Heizelemente (11) des Dampferzeugers zu betätigende Ventile (6, 7) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 027 368, 1 006 127.