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Vorrichtung zum Einwickeln von Papierrollen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Einwickeln von Rollen aus Papier od. dgl., insbesondere
zur Verwendung in Papierfabriken, wo das Papier zu großen Rollen aufgewickelt wird
und diese Rollen dann zum Versand in Packpapier eingewikkelt werden. In einer solchen
Fabrik sind meistens verschiedene Fertigungsbahnen vorhanden, auf denen unterschiedliche
Papiersorten hergestellt und zu Rollen mit von vornherein abweichenden Abmessungen
und verschiedener Beschaffenheit gewickelt werden.
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Es ist nun schon bekannt, zum Verpacken derartiger großer Rollen
diese auf Förderbändern an einen Arbeitstisch heranzuführen, auf denen sie dann,
z. B. auf Stützrollen gelagert, automatisch von einem zum nächsten Arbeitsplatz
weitergeführt werden, um die erforderliche Umhüllung richtiger Länge, Breite und
Beschaffenheit zu erhalten. An oder auf dem Tisch werden die Rollen nach Länge und
Dicke, insbesondere zwecks Steuerung der Zufuhr des entsprechend zu bemessenden
Einwickelmaterials gemessen, und die Merkmale jeder Rolle werden während des Laufes
der Rolle festgehalten, damit von verschiedenen Fertigungsbahnen herangeführte Rollen
durcheinander zu den Arbeitsplätzen an dem Tisch kommen können und ihre charakteristischen
Daten bis zum Ausgang aus der Vorrichtung erhalten bleiben. Zu dem Tisch werden
auch Einrichtungen zum Zuführen, Aufbringen und Befestigen des Einwickelmaterials
herangeführt. Diese einzelnen Arbeitsvorgänge wie Aufnahme, Feststellung der Daten
jeder Rolle, Weiterbeförderung, Bereitstellung der richtig bemessenen Umhüllung,
ferner das Wiegen, Beschriften und die Ausgabe der Rolle werden automatisch gesteuert.
Trotzdem mußten bisher in diesen maschinellen Verpackungsvorgängen auch noch zeitraubende
Handgriffe ausgeführt werden, die zum Teil sogar eine gewisse Handfertigkeit erforderten,
insbesondere beim Anbringen von Abdeckscheiben an den Enden jeder Rolle.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Einwickeln
der Papierrollen, die über Förderbänder an einen Arbeitstisch herangeführt, auf
diesem zentriert und mittels Stütz- und Transportwalzen zu weiteren Arbeitsstationen
geführt werden, an denen Geräte zum automatischen Messen der Dicke und Länge der
Rollen, zum Aufbringen und Befestigen des Einwickelmaterials, zum Falten der überstehenden
Ränder und zur Bandagierung und Weiterbeförderung der eingewickelten Rollen sowie
Andrückplatten zum Aufbringen von Abdeckscheiben auf die gefalteten Ränder des Einwickelmaterials
vorgesehen sind, noch weiter zu automatisieren. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß weitere Andrückplatten vorgesehen sind, welche nach dem Aufbringen
einer Umhüllung auf den Rollenumfang die inneren Rollenstirnseiten mit Abdeckscheiben
versehen, und daß anschließend an mehrere Speicher für innere und äußere Abdeckscheiben
verschiedener Größe Greifereinrichtungen, Fördereinrichtungen und geneigte Führungsbahnen
zum Zuführen der Abdeckscheiben angeordnet sind, wobei in den Verlängerungen dieser
Führungsbahnen vor den Rollenstirnseiten die Andrückplatten vorgesehen sind.
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Dort werden sie z. B. mittels Druckluft festgehalten, während die
überstehenden Ränder der Umhüllung in bekannter Weise automatisch gefaltet werden
und dadurch die Rollenseitenflächen abschließen.
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Danach werden, gegebenenfalls nach einer Bandagierung des Rollenumfanges
in einer Zwischenstation, auch die äußeren Abdeckscheiben in entsprechender Weise
den Speichern mittels herangeführter Greifvorrichtungen entnommen und durch entsprechend
gesteuerte Fördereinrichtungen zu einer geneigten Führungsbahn für diese äußeren
Abdeckscheiben befördert, über die sie nach Auftragen einer Leimschicht auf die
entsprechende Andrückplatte fallen und von dieser auf die zugefalteten Enden der
Rolle gepreßt werden. Danach können die weiteren in bekannter Weise automatisch
arbeitenden Wiege-, Be-
schriftungs- und Transportvorgänge durchgeführt
werden und die Rollen versandfertig den Arbeitstisch verlassen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
Zeichnungen näher erläutert. Zun) besseren Verständnis ist eine vollständige Maschine
beschrieben. Jedoch soll nur das in den Patentansprüchen gekennzeichnete unter Schutz
gestellt werden. Es zeigt F i g. 1 schematisch die Draufsicht auf einen Teil einer
Bewicklungsvorrichtung für Papierrollen od. dgl., Fig.2 die Fortsetzung zu Fig.1
in Durchlaufrichtung; Fig.3 ist eine schematische Seitenansicht eines Teiles der
Vorrichtung nach F i g. 1 und 2 und zeigt die Abwickelstationen für das Einwickelmaterial
sowie die Schere zum Abschneiden der erforderlichen Längen; Fig. 4 ist die Fortsetzung
der Fig.3 nach links und zeigt schematisch das Zuführungsband, die Stelle zum Zentrieren,
zum Messen und zum Bewickeln der Rolle; Fig.5 ist die Fortsetzung der Fig.4 nach
links und zeigt die Stellen für das Aufbringen seitlicher Abdeckscheiben innerhalb
des Einwickelpapiers, ferner das seitliche Falzen der Umhüllung, das Aufbringen
von Bandagen und die Station zum Aufbringen äußerer Seitenabdeckscheiben; F i g.
6 ist eine Fortsetzung der F i g. 5 nach links und zeigt schematisch die Wiegestation
und die Fördereinrichtung, welche die Rolle zum Versand transportiert; F i g. 7
ist ein schematischer Querschnitt, der Einzelheiten der Zentrierstation zeigt, die
in F i g. 1 und 4 nicht enthalten sind; Fig. 8 ist eine vergrößerte Darstellung
der Wikkelstation; F i g. 9 ist eine Seitenansicht der Einrichtung zum Zusammenlegen
bzw. Falzen des Einwickelmaterials an den Stirnflächen einer Rolle; F i g. 10 ist
eine Teilansicht der Falzeinrichtung nach Fig. 9; F i g. 10 a erläutert schematisch
eine Anordnung, welche die Abdeckteile gegen die Stirnflächen der Rollen drückt,
zur Verwendung bei halbautomatischem Betrieb; Fig. 11 ist die Teilansicht der Einrichtung
zum Aufbringen der inneren Abdeckscheiben, von außen gesehen; F i g. 12 ist eine
Teilansicht dieser Aufbringungseinrichtung als Schnitt längs der LinieXII-XII der
Fig. 11 F i g. 13 zeigt die Aufbringungseinrichtung für die Abdeckscheiben an den
Rollenstirnflächen in nach hinten gekippter Aufnahmestellung; F i g. 14 zeigt schematisch
die Speicherstellen für die Abdeckscheiben; Fig.15 zeigt schematisch die Zuführungsbahnen
für die inneren und äußeren Abdeckscheiben entsprechend dem Schnitt längs der LinieXV-XV
in Fig. 14.
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Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die F i g. 1 bis 6
eine Zubringeeinrichtung 10, die quer eine Papierrolle zu der Einwickelvorrichtung
bringt, und zwar zunächst zu dem Tisch 11, der eine Meß- und eine Zentrierstelle
12 aufweist, ferner Vorratsgestelle 13 für das Wickelmaterial, das im Ab-
stand hinter
(rechts) der Zubringeeinrichtung liegt, ein Transportwalzengestell 15 zwischen den
Vorratsgestellen 13 und der Zubringeeinrichtung 10, um Wickelmaterial verschiedener
Breiten zur Verfügung zu stellen, ferner eine Schere 16 zum Abschneiden des Wickelmaterials
in der Länge, und Förderbänder 17, die das abgeschnittene Wickelmaterial zu einer
Verleim- und Wickelstation 19 bringen.
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Aus den Zeichnungen ist auch zu ersehen, wie nach der eigentlichen
Einwickelstelle 19 an der Stelle 20 eine Abdeckscheibe auf die Rollenseiten aufgebracht
und das Einwickelmaterial zusammengefaltet wird, und wie dann weiter das Einbinden
der bewickelten Rolle nach Aufbringen der inneren Abdeckscheiben auf die Rollenenden
an der Stelle 21 erfolgt. An der Stelle 23 (F i g. 5) werden dann auch die äußeren
Abdeckscheiben an den Rollenenden angebracht, dann erfolgt das Wiegen und Bedrucken
bei 24 und schließlich das Weiterbefördern bei 25, wo die verpackten Rollen zum
Versand oder zum Lager gebracht werden.
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Die Zubringeeinrichtung 10 besteht gemäß den Fig.1 und 4 aus einem
Rahmen 27, an dem eine Reihe von Walzen 28 in Abständen muldenartig angeordnet ist.
Durch einen in den Zeichnungen nicht dargestellten Motor werden über ein Untersetzungsgetriebe
verhältnismäßig schmale Bänder 29 über diese Walzen 28 bewegt. Der Rahmen 27 hängt
mit einer Seite an dem Tisch 11 an quer zu diesem angebrachten Drehzapfen 30 und
wird an seiner anderen Seite von einer Hebevorrichtung 31 unterstützt, die hydraulisch
den Rahmen 27 um die Drehzapfen30 herabläßt, damit eine Papierrolle33 von der Zubringeeinrichtung
herab nach der Seite auf in Abstand voneinander vorgesehene kufenartig gebogene
Arme 35 rollt, welche die Papierrolle 33 auf die muldenartig angeordneten Stützrollen
36 der Zentrier- und Meßstelle übergeben. Nach F i g. 4 sind diese Obergabearme
trogartig gebogen und dicht unter der Tischfläche um in der Mitte zwischen ihren
beiden Enden angebrachte Zapfen 39 schwenkbar. An ihren beiden Enden sitzen drehbare
Rollen 40. Die Ühergabearme 35 werden von Hebevorrichtungen 41 hydraulisch betätigt,
die quer zum Tisch 11 unterhalb seiner Oberfläche angelenkt sind und mit den zum
Mittelpunkt der Übergabearme führenden Hebeln 42 in Wirkungsverbindung stehen. Diese
Arme 35 nehmen die Papierrollen 33 auf, wenn sie von der Zubringeeinrichtung 10
nach der Seite rollt, und überführen sie dann auf die muldenförmig angeordneten
Stützrollen 36 der Zentrier- und Meßstelle 12. Abwerfarme37, die unter der Tischoberfläche
quer angelenkt sind, bringen mit Rollen 38 an ihren freien Enden die Papierrolle
von den Rollen 36 herunter und damit von der Zentrier- und Meßstelle zur Bewickelstelle
19. Die Abwerfarme 37 werden hydraulisch von Hebevorrichtungen 43 betätigt, die
unterhalb des Tisches quer angelenkt sind und Drehverbindung mit den Hebelarmen
44 haben, die von den Abwerfarmen 37 an ihren anderen Enden abgehen.
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Ähnliche Überführungsarme 45 bringen die Rolle 33 von der Zentrier-
und Meßstelle 12 zur Bewickelstelle 19. Abwerfarme 46 ähnlich den Armen 37 bringen
die Rolle weiter, und der Arm 99 bringt sie von der Bewickelstelle 19 zu der Stelle
20, an welcher die inneren Enden der Rollen abgedeckt werden und dann das Wickelmaterial
dort zusammengefaltet
wird. Zur Beförderung der Rollen können auch
andere Mittel Verwendung finden.
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Zwischen der Rollenaufnahme und deren Auslauf neigt sich die Tischoberfläche
11 in dem Maße, daß die Rollen von einer Stelle zur anderen allein unter der Wirkung
der Schwerkraft weiterlaufen und obere führungsarme und Abwerfeinrichtungen nur
den Zweck haben, die Rollen zwischen gewissen Stellen weiterzuleiten, die Geschwindigkeit
ihres Laufs zu überwachen und sie zur Bearbeitung an einer nächsten Bearbeitungsstelle
abzuwerfen. Je nach der Art des zu bewickelnden Materials können auf ihrem Wege
auch luftgefederte Anschläge vorgesehen sein.
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Die Rollenverpackung gemäß der Erfindung eignet sich besonders für
eine automatische Steuerung unter Verwendung von Lochkarten, Lochbändern, entsprechenden
magnetischen Vorrichtungen oder anderen Kennelementen. Bei Zuführung einer Papierrolle
wird z. B. eine Lochkarte in einem Markierungsgerät mit einer Kennlochung versehen.
Dabei wird die entsprechende Nummer im Speichersystem festgehalten.
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(In den Zeichnungen ist dies nicht dargestellt.) Dann kann die selbsttätige
Verarbeitung beginnen. Auf Grund der Lochung in der Karte bestimmt das Steuergerät
die Art des Verpackungsmaterials (wasserdicht, asphaltiertes Material, einfach),
ferner die Art der inneren Rollenseitenabdeckung, das Band an den Rändern, die Anzahl
der Wickelschichten usw.
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Wenn nun die vollständig verpackte Rolle an der Wiege- und Aufdruckstelle
eintrifft, wird ihre äußere Seitenabdeckung mit derjenigen Nummer bedruckt, die
zu Beginn auf der Lochkarte vermerkt war und die den Inhalt der Rolle kennzeichnet.
Das Meßdruckwerk versieht dann einen Anhängezettel mit dem Rollengewicht und ebenfalls
mit der kennzeichnenden Nummer. Dies kann auf einem Lochband oder einer Lochkarte
bei der Maschine selbst oder entfernt davon im Transportbüro erfolgen.
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Auf den Vorratsgestellen 13 befinden sich die Rollen 47, 48, 49,
50 mit Einwickelmaterial, die um ihre horizontalen Achsen drehbar sind. Jede dieser
Rollen hat eine andere Breite für das Bewickeln entsprechender Papierrollen. Von
jeder Rolle läuft das Einwickelpapier iiber eine entsprechende Führungswalze 51.
Wenn das Wickelmaterial zu den motorgetriebenen Zug- oder Druckwalzen 55 an der
Transportstelle 15 gezogen wird, wird es dabei von einem endlosen Förderband 53
unterstützt. Für jede Rolle des Bewickelpapiers ist eine besondere Druckwalze 55
vorgesehen. Diese werden von einem ständig umlaufenden Motor angetrieben, wobei
jeweils diejenige elektrische Kupplung (in den Figuren nicht dargestellt) die Anschaltung
der Druckwalze bewirkt, die entsprechend der Papierbreite zum Bewickeln der Papierrollen
an der Meßstelle 12 als erforderlich ausgewählt war.
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Das Wickelpapier läuft über eine Führungswalze 55 a unter einer Gegenwalze
55 b, von denen jede so angebracht ist, daß sie sich nach oben hebt, wenn das Papier
vorwärts gezogen wird; sie ist so ausgewogen, daß sie nach unten geht, wenn das
Papier abgeschnitten und gleichzeitig die Kupplung zur Abschaltung der Antriebswalze
55 gelöst wird. Diese Gegenwalze zieht dann das Ende des Wickelpapiers von der Schneidvorrichtung
weg, so daß diese für den nächsten vorgezogenen Einwickelbogen bereit steht, der
möglicherweise eine andere Breite hat. Die Gegenwalzen können z. B. schwenkbar montiert
sein
und den Papierbogen durch ihr eigenes Gewicht zurückziehen.
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Das Bewickelpapier, welches von der betreffenden Rolle kommt, läuft
unter einer Walze 56 und wird dann mittels einer Schneidvorrichtung 16 entsprechend
der für den Einwickelbogen erforderlichen Länge abgeschnitten. Diese Vorrichtung
besitzt ein Schermesser 57 auf einem vertikal beweglichen Kreuzkopf 59 an der Stelle
60. Dieser Kreuzkopf 59 wird über einen hydraulisch von der Einrichtung 62 bewegten
Hebel 61 betätigt. Dieser erhält Druckluft über ein nicht dargestelltes Druckluftventil,
welches so gesteuert wird, daß das Einwickelpapier jeweils auf die Länge abgeschnitten
wird, die dem Durchmesser der zu bewickelnden Rolle und der Anzahl der gewünschten
Wickelschichten entspricht.
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Sowohl die Breite als auch die Länge des Wickelpapiers werden automatisch
oder mittels Steuerung von Hand bei der Meß- und Zentrierstelle 12 bestimmt. Wie
schematisch in den F i g. 4 und 7 gezeigt ist, enthält diese Meß- und Zentrierstelle
12 zwei vertikal stehende Platten 64, die auf dem Arbeitstischll in der Mitte zwischen
den Stützrollen 36 auf der Tischoberfläche montiert sind. Diese flachen Platten
64 können axial auf die Enden der Papierrolle zu bewegt werden. Jede Platte sitzt
an einem senkrecht auf einer beweglichen Unterlage 65 stehenden Halter 66. Die Unterlagen
65 haben Zahnstangen, die mit Zahnrädern 67 kämmen, die ihrerseits von je einem
Motor 69 angetrieben werden. Diese Motoren 69 können mit einem eingebauten Reduziergetriebe
versehen sein. Sie werden von ihnen zugeordneten Anschlägen 71 ausgeschaltet, wenn
die Platten 64 in ihre äußerste Stellung gelangt sind.
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Beim Bewegen der Platten nach innen stoßen sie mit ihren parallelgeschalteten
Schaltern 71 an die zu bewickelnde Rolle.
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Die beiden symmetrisch auf dem Arbeitstisch angeordneten Platten
64 werden mit gleicher Geschwindigkeit bewegt, so daß sie sich beim Bewegen nach
innen genau in der Mitte des Arbeitstisches treffen müssen. Sind beim Einlaufen
einer neuen Rolle in die Zentrier- und Meßstelle die äußeren Endschalter geschlossen,
läuft der Motor an und bewegt die beiden Zentrierplatten 64 nach der Tischmitte
zu. Wenn eine dieser Platten 64 beim Auftreffen auf ein Ende der Rolle den Kontakt
schließt, öffnet sich zwar der betreffende Schalter. Die Bewegung der Druckplatte
nach innen setzt sich jedoch fort, und die Papierrolle wird so lange quer zum Tisch
weitergeschoben, bis auch der Schalter 71 an der gegenüberliegenden Druckplatte
betätigt wird, der die Motoren 69 abschaltet, weil jetzt die Rolle zentriert ist.
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Der Zentriervorgang kann auch in einer anderen Weise durchgeführt
werden, indem nämlich die Druckplatten 64 auf einer gemeinsamen Welle durch zwei
Muttern zusammengebracht werden, von denen die eine ein Rechtsgewinde, die andere
ein Linksgewinde hat und die durch einen Druckluftmotor angetrieben werden. Wenn
dann zwei Endschalter an den Druckplatten durch Anstoßen an die Rolle betätigt werden,
ist die Rolle zentriert, und der Motor läuft zurück, um die Druckplatten in ihre
offene Stellung zu bringen und eine neue Rolle einlaufen zu lassen.
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Ein nicht dargestelltes Anzeigegerät kann dann die Breite der Rolle,
welche eingewickelt werden muß, anzeigen. Ein Steuerkreis schaltet eine Kupplung
ein,
mit denen die Zugwalzen 55 in Bewegung kommen, die das Einwickelpapier heranführen,
welches entsprechend der Breite der einzuwickelnden Rolle erforderlich ist. Sämtliche
Walzen werden von einem einzigen Motor angetrieben, der konstante Geschwindigkeit
hat und dessen Bewegung durch entsprechende Kupplungen den einzelnen Walzen mit
geteilt wird. Die Zugwalzen haben zu jeder Zeit mit dem Wickelpapier Kontakt.
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Der Rollendurchmesser kann an der Zentrier- und Meßstelle auch durch
einen an sich bekannten Dikkenmesser73 (Fig.7) festgestellt werden, der zwischen
den muldenförmig angeordneten Stützrollen 36 in der Mittellinie der zu messenden
Papierrolle vertikal angeordnet ist. Er bestimmt die Länge des Einwickelbogens durch
den Zeitablauf in der Betätigung der Abschneidevorrichtung 57. Entspricht in der
völlig zurückgezogenen Stellung des Stiftes in dem Gerät 73 der Dickenmeßwert der
Zeit Null, dann ist bei der vorgerückten Stellung dieses Stiftes eine gewisse Zeit
verstrichen, die das Maß für die Länge des Einwickelpapiers darstellt. Da der größte
Rollendurchmesser dem Minimum der Krümmung entspricht, muß der Stift bis zum Anschlag
an die Rolle eine größere Strecke zurücklegen als bei weniger dicken Rollen unter
Beachtung der Tatsache, daß die Papierrollen auf muldenförmig angeordneten Stützrollen
36 liegen. Der Stift tritt dabei also am weitesten heraus, was einen maximalen Zeitablauf
für die Betätigung der Abschneidevorrichtung bedeutet, womit die größte Länge des
Einwickelbogens bestimmt ist.
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Ein nicht gezeichneter Zeitauslöser kann in dem Stromkreis für die
Abschneidvorrichtung vorgesehen werden (nicht dargestellt). Er wird so eingestellt,
daß der Zeitablauf und damit auch die Länge des Einwickelbogens von dem Durchmesser
der Rolle plus einem festen Prozentsatz von etwa 15 0/o abhängig ist. Damit wird
durch den Zeitauslöser eine zusätzliche Länge für das Einwickelpapier gegeben, womit
auch das Obergreifen der beiden Papierenden sichergestellt ist. An der Zentrier-
und Meßstation können auch Steuerungen zur Auswahl der Anzahl von Wikkelschichten
vorgesehen werden. Dies erfolgt von Hand, halbautomatisch oder ganz selbsttätig.
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Zusätzlich zur Auswahl der Papierbreite kann an dieser Stelle auch
die Länge des Papiers, die Anzahl der Wicklungen, die Bestimmung der Größe der Kopfenden
und damit die Auswahl der inneren und äußeren Rollenendabdeckungen, die Anzahl von
Verstärkungsbandagen und die Lage dieser Bänder bestimmt werden. Auch dies kann
automatisch oder von Hand durchgeführt werden.
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Anstatt zur Beförderung der Rollen und zu ihrer Zentrierung besondere
Stellen vorzusehen, kann dies auch an einer einzigen Stelle kombiniert erfolgen.
In diesem Fall würde die Zentrierung der Papierrollen auf dem Förderband erfolgen.
Die Zuführungseinrichtung könnte zwischen den Trommeln liegen, und es werden entweder
die Trommeln oder die Fördereinrichtung in dem erforderlichen Maße gehoben und gesenkt.
Die Zentrier- und Meßstelle würde außerhalb der Einwickelvorrichtung angeordnet
sein, bevor die Rollen auf die Fördereinrichtung kommen.
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Bei einer solchen Anordnung würde dafür gesorgt werden, daß die Fördereinrichtung
von einer Stelle bis zur nächsten absolut zentriert arbeitet.
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Das Einwickelpapier läuft von der Schere aus zur Klebe- und Einwickelstelle
19 zwischen oberen und
unteren Förderbändern 75 und 76, welche Halterungen 77 und
78 (Fig.4 und 8) aufweisen. Diese Bandförderer werden von entsprechenden Motoren
angetrieben und brauchen im einzelnen nicht beschrieben zu werden.
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Gemäß F i g. 8 läuft das' abgeschnittene Einwickelpapier zwischen
dem Band der unteren Fördereinrichtung 76 und dem oberen Förderband 75 bis zur Walze
79, an der das obere Band 75 umkehrt, während das untere Band 76 das Einwickelpapier
nach oben längs einer Führung 80 zu einer Tragwalze 81 der einzuwickelnden Papierrolle
33 schiebt, selbst aber bei der Walze 82 umkehrt, die oberhalb der Führung 80 liegt.
Der Rücklauf dieses Bandes erfolgt über eine Walze 83 zurück zur Schere 16.
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Die Führung 80 kann aus einer tangential zur Umkehrwalze 79 und zur
Tragwalze 81 angeordneten Platte 85 bestehen. Sie kann eine Reihe von Leitstreifen
86 enthalten, die außerhalb der eigentlichen Platte 85 liegen, den Einwickelbogen
an der Platte halten und ihn an die Stelle führen, an welcher die Tragwalze 81 mit
der Papierrolle 33 in Berührung kommt. Die Leitstreifen 86 können aus mit Abstand
gespannten Drähten oder Kunststoffstreifen od. dgl. bestehen.
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Auf einem Wagen 88 ist eine Reihe von Düsen für Klebstoff 87 angeordnet,
welche auf die beiden Enden des Einwickelbogens Klebstoff auftragen, ebenfalls auf
die Stelle des Einwickelbogens, mit welcher er an der Berührungsstelle zwischen
der Tragwalze 81 mit der einzuwickelnden Rolle 33 an diese gelangt. Gemäß den F
i g. 4 und 8 läuft der Wagen 88 mit seinen eingekerbten Führungsrändern 89 auf einer
Spur 90, die quer zum Tisch 11 und unterhalb seiner Oberfläche am Boden angebracht
ist. Der Wagen enthält einen Behälter 91 für Klebstoff und kann daran auch eine
Pumpe tragen, die den Klebstoff aus dem Behälter 91 den Düsen 87 zuführt. In Abänderung
dazu kann auch eine feste Reihe klebstoffspendender Köpfe die gesamte Breite des
Papiers mit Klebstoff versorgen. Diese Köpfe sind steuerbar durch entsprechende
Ventile, so daß die Ausgabe von Klebstoff durch die Köpfe an den Enden bei schmaleren
Rollen abgeschaltet werden kann.
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In jeder einzelnen der Klebstoffdüsen 87 kann ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Ventil eingebaut sein, welches automatisch durch Druckluft oder
elektromagnetisch die Düse öffnet, um die Vorder- und die Hinterkante des Einwickelpapiers
mit einer bestimmten Klebstoffmenge zu versehen.
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An der Klebe- und Wickelstelle befindet sich noch eine weitere Tragwalze
93 von gleichem Durchmesser wie die Walze 81, die in geringem Abstand hinter dieser
liegt. Die Papierrolle 33 wird also von beiden Walzen 81 und 93 getragen.
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Ein Arm 99 wirft die Rolle 33 ab, damit sich diese zur nächsten Bearbeitungsstelle
bewegt. Er ist um die Zapfen der Welle 95 nach oben schwenkbar mittels des Hubzylinders
96, wobei sich die Platte 100 unter die Rolle 33 legt.
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Die Walze 81 erhält ihren Antrieb von einem seitlich am Tisch angebrachten
Motor mit Untersetzungsgetriebe (F i g. 1). Sie bewegt die Rolle 33, um den Einwickelbogen
herumzulegen, indem dessen vorderes Ende an der Rolle festklebt und dann zwischen
dieser Rolle und den Walzen 81 und 93 hindurchläuft. Die Rolle kann nach Bedarf
beliebig oft herumbewegt werden. Es sind aber
nur 1 /2 Umläufe erforderlich,
bis der Klebstoff abgebunden hat.
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Bei Beendigung der Drehung der Rolle 33 wird dem Zylinder 96 Druckflüssigkeit
zugeführt, damit dieser die Tragvorrichtung um die Welle 95 hochkippt. Auch der
Auswurfarm kann betätigt werden, damit er die Rolle 33 von den Tragwalzen 81 und
93 herunterschiebt, damit diese dann unter Einwirkung der Schwerkraft zur Stelle
20 läuft, wo die innere Seitenabdeckung erfolgt.
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An der Stelle 20 (F i g. 5) kommt die Rolle auf den Trag- und Antriebsrollen
103 zur Ruhe. Auf die beiden Seitenflächen der Rolle 33 werden Abdeckungen angebracht,
und die überstehenden Enden des Wickelpapiers werden dort dann längs dieser Flächen
gefaltet. Während dieses Faltens bleiben die Rollen 103 durch Motorkraft in Drehbewegung.
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An der Station zum inneren Abdecken der Rollenseitenflächen befindet
sich eine Hebevorrichtung 104 (F i g. 5, 14), auf der runde Scheiben aus Papier
oder anderem Material aufgestapelt sind, wobei jeder Stapel andere Scheiben gleichen
Durchmessers enthält.
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Eine solche Hebevorrichtung befindet sich an jeder Seite des Arbeitstisches.
Sie läuft vertikal an einem Rahmen 105. Die Scheiben werden mittels einer Saugvorrichtung
106 aufgenommen.
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Da die Abmessungen der Papierrollen an der Meßstelle festgestellt
wurden, bevor die Rolle zu der Einwickelstelle gelangte, können die Saugvorrichtungen
auf den jeweils richtigen Stapel der Abdeckscheiben eingestellt werden.
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Ein nicht dargestellter Schalter bewirkt das Herunterbringen der
Saugvorrichtung 106 auf den bestimmten Stapel der Abdeckscheiben. Nach Einschalten
der Saugvorrichtung wird die aufgehobene Scheibe an ihrer Oberfläche für ihre weitere
Verarbeitung festgehalten.
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Die Saugteilel06 sitzen nach unten gerichtet an einem Rahmen 107,
der sie längs der Scheiben auf der Hebevorrichtung 104 einstellt, um die ausgewählte
Scheibe zu entnehmen. Der Halterahmen 107 ist gemäß F i g. 15 über ein Gelenk 110
horizontal an einem Wagen 109 aufgehängt. Eine hydraulisch arbeitende Vorrichtung
111 kippt den Rahmen 107, der bei Bewegung des Wagens 109 nach links bis über die
abwärts führende Bahn 112 gelangt, wo die von der Saugvorrichtung gehaltene Abdeckscheibe
losgelassen wird und diese nun auf die Druckplatte 113 gelangt, auf der sie von
dem Anschlagl02 aufgehalten wird. Der Wagen 109 läuft mit seinen Rädern 116 auf
den beiden Flanken eines I-Profils 115. Eine Antriebseinrichtung 114 (F i g. 14)
läuft auf den Schienen 114 a und führt den Wagen 109 längs des I-Profils von der
Hebevorrichtung 104 zu der geneigten Führungsbahn 112, um dort die Abdeckscheibe
abzulegen und dann den Wagen zu der Hebevorrichtung wieder zurückzubringen. Mittels
einer Verbindung 108 ist die Antriebseinrichtung 114 mit dem Wagen 109 verbunden.
Diese letztere Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung.
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Auf beiden Seiten der von den Tragwalzen 103 gehaltenen Papierrolle
33 sind Platten 113 vorgesehen, welche die Abdeckscheiben auf die Seitenflächen
der Rolle legen. Die beiden Platten sind gleicher Bauart und werden in nachstehend
beschriebener Weise betätigt: Die Platte 113 zur Durchführung der inneren Abdeckung
der Rollenseiten besteht aus einem kreis-
förmigen Zentralteil 117 und nach außen
zeigenden Fingern 118, 119 und 120 (Fig.5), die radial von der erstgenannten Platte
ausgehen und in Anpassung an den Durchmesser der zu verpackenden Rolle zurückziehbar
sind, damit sich die Platte 113 innerhalb der von der Bewicklung überstehenden Teile
einführen läßt, wenn sie die von ihr gehaltene Abdeckscheibe auf die Rolle bringt.
Wie in den Fig.5,12 und 13 gezeigt ist, ist die Platte 117 fest am Ende eines Stützgliedes
befestigt, z. B. wie gezeigt, an einer Welle 121, die von einem Lager 122 getragen
ist, das seinerseits zu einem daran angelenkten Stützrahmen 123 gehört. Die Platte
117 hat Düsenöffnungen 125 (Fig.12) an ihrer Oberfläche, die der Seitenfläche der
Rolle gegenüberliegt. Die Öffnungen 125 sind durch Leitungen 126 mit einem zentralen
Kanal 127 längs des Schaftes 121 verbunden. Dieser Kanal 127 mündet in einen Vakuumbehälter
(nicht dargestellt) über eine Leitung 130, die bei 129 an 127 angeschlossen ist.
Bei angeschlossener Vakuumleitung hält dieses Vakuum die Abdeckscheibe auf der Platte
117 fest, bevor sie auf die Seitenfläche der Papierrolle gelegt wird. Nach ihrer
Anbringung werden die Düsenöffnungen 125 an eine über geeignete Ventile eingeschaltete
Druckluftleitung angeschlossen, damit die Abdeckscheibe auf der Rollenstirnfläche
bleibt, auch wenn die Platte 117 wieder zurückgezogen wird.
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Nach Fig. 12 und 13 ist der Stützrahmen 123 schwenkbar um einen querverlaufenden
Drehzapfen 135 des Befestigungsarms 131, der selbst am Ende eines Kolbens 132 sitzt,
der im Zylinderl32 läuft.
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Die Lagerbüchse 122 für das Halteglied 121 der Druckplatte 113 wird
am oberen Endteil des Befestigungsarmes 131 gehalten. Ein auf dem Tisch 11 außerhalb
der Bearbeitungsbahn der Rollen auf einem Halter 136 angebrachter Zylinder 133 bewegt
die Druckplatte 113 auf die Stirnseite der Rolle zu bzw. davon wieder weg, indem
bei Zuführung von Druckflüssigkeit das Kolbenstangenende dieses Zylinders die Abdeckplatte
auf die Rolle gedrückt und dann wieder rückwärts in eine Stellung gebracht wird,
in der sie eine neue längs der Bahn 112 kommende Abdeckscheibe aufnimmt.
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Die Druckplatte 113 wird, von der abgedeckten Rolle kommend, mittels
Kippnocken 137 (Fig.13) zurückgekippt, die an der Oberfläche des Tisches 11 befestigt,
schräg aufwärts gerichtet sind und außerhalb der Rollenseiten sitzen. Die Führungsrollen
139, die normalerweise auf der Oberfläche des Tisches 11 laufen, gelangen, nachdem
die Druckplatte 113 in Richtung auf die Rolle 33 bewegt wurde, beim Zurückgehen
der Druckplatte auf diese Nocken 137 und heben ihr Gestell an. Wie in F i g. 12
und 13 gezeigt, sind diese gesteuerten Führungsrollen 139 an den unteren Enden der
Gliederl40 befestigt, an deren oberem Ende an Schwenkzapfen 141 das Stützglied 123
schwenkbar ist. Verbindungen 143 halten die Teile 140 in vertikaler Lage und sind
mit diesen durch die Schwenkzapfen 144 verbunden, bilden somit dem unteren Endteil
des Befestigungsarmes 131 für die Rollen 139 eine Stütze. Wenn die Kolbenstange
132 in den Zylinder 133 zurückgeht, laufen die Führungsrollen 139 auf den Kippnocken
137 und kippen die Druckplatte 113 in die Stellung gemäß Fig. 13, um dort eine neue
Abdeckscheibe aufzunehmen.
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Auf der Welle 121 sitzt ein durch einen Keil 147 gegen Drehung gesichertes
Ringlager 146. Von diesem
geht eine Reihe von radialen Ansätzen
aus zwecks Verbindung zu den Armen oder Fingern 118, 119 und 120. Jeder Arm wird
von einem Paar dieser Ansätze 149 gehalten. Gemäß F i g. 12 sitzt der Finger 120
an dem Arm 150. Dieser hat einen Längsschlitz 151, in den ein Zapfen 152 eingreift,
der von einem Paar der Ansätze 149 gehalten wird.
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Ein hydraulisch betätigter Zylinder 153 hält mit seiner Kolbenstange
154 den heraustretenden Finger 120 in der festen Stellung gemäß Fix. 12, kann jedoch
diesen Finger auch in eine zurückgezogene Stellung bringen, wie sie in dieser Figur
durch gestrichelte Linien angedeutet ist, wenn z. B. mit Abdeckscheiben zu versehende
Rollen geringeren Durchmessers vorliegen, d. h. wenn der Finger 120 in ausgestreckter
Lage über den Umfang des Rollenquerschnitts hinausragt. Die Kolbenstange 154 ist
mit dem schwenkbaren Verbindungsstück 155 verbunden, an dem um den Zapfen 156 schwenkbar
der Ansatz 150 des Fingers 120 gehalten ist. Eine Saugdüse 157 am freien Ende des
Fingers 120 ist durch die Leitung 159 an einen Unterdruckbehälter angeschlossen.
Die Saugleitunsverbindung kann über nicht dargestellte Ventile erfolgen, die jedoch
auch mit einem Druckluftbehälter in Verbindung gebracht werden, um das Abdeckstück
gegen das Ende der Rolle zu halten, wenn die Druckplatte davon zurückgezogen wird.
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Die Fingerll8 und 119 sind ebenfalls zwischen den Vorsprüngen 149
angebracht und erstrecken sich von dem Ringlager 146 in gleicher Weise nach außen
wie der Finger 120. Sie werden parallel zur Druckplatte 117 gehalten und sind gegenüber
deren Lage mittels Kolbenstangen 160 und 161 der betreffenden hydraulischen Zylinder
zurückziehbar. Die Beschreibung des Aufbaues und der Bewegungsvorrichtungen für
die zuletzt erwähnten Finger braucht nicht im einzelnen gezeigt oder beschrieben
zu werden. Die Finger 118 und 119 haben gleichfalls Saugvorrichtungen 163 und 164,
die sich nach dem Ende der Rollenseitenteile zu öffnen und über nicht gezeigte Ventile
mit einem Vakuum in Verbindung stehen.
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Über die Ventile kann auch diesen Öffnungen Druckluft zugeführt werden,
damit die Abdeckplatte während des Zusammenfaltens der überstehenden Seiten des
Einwickelmaterials längs der Seitenflächen festgehalten wird.
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Beim Abdecken von Rollen großen Durchmessers werden sämtliche Finger
118, 119 und 120 ausgestreckt. Bei Rollen geringeren Durchmessers jedoch werden
diese Finger entsprechend dem Durchmesser der Rolle zurückgezogen, damit sich die
Druckplatte 113 innerhalb der übertretenden Teile des Einwickelmaterials bewegen
und die Abdeckscheibe auf das Rollenende legen kann. Der Finger 120 ist bei 120
a (Fig.11) klappbar und bleibt bei dicken Rollen gerade, wird aber bei Rollen mit
geringerem Durchmesser an dem Gelenk 120 a mit dem oberen Ende 120 c zurückgekippt
gehalten. Die ausgestreckte Haltung und auch das Herunterklappen sichert ein Druckluftzylinder
mit dem Kolben 120 b.
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Nachdem die Abdeckscheibe 281 auf die Rollenstirnseite 280 gelegt
ist, kann sie gemäß F i g. 10 a durch Druckluft, die über die Düsen 282 und 283
auf die Mitte der Rolle gerichtet sind, festgehalten werden. Da bei Verwendung eines
geraden, axial auf das Rollenende gerichteten Luftstrahles oder bei Einwirkung der
Druckluft auf die Kanten der Abdeck-
scheibe der Luftstrom die Kanten etwas hebt,
so daß die Abdeckscheibe nicht glatt oder eben auf der Rollenseite aufliegt, wird
die Anordnung so getroffen, daß sich die Düsen kreuzen. Dabei verläuft der Luftstrom
so, daß der Rand der Abdeckscheibe am Rollenende anliegt.
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Auf jeder Seite des Tisches 11 ist hinter den Platten 113 zum Anbringen
der Abdeckscheiben für jede Seite der Rolle 33 mit der daran vorgesehenen Abdeckung
eine an sich bekannte Falteinrichtung für das Einwickelpapier vorgesehen. Gemäß
F i g. 9 und 10 ist jede Falteinrichtung auf einem Wagen 165 angebracht. Sie kann
sich quer zum Tisch auf die Seiten der von den Tragwalzen 103 gehaltenen Papierrolle
zu und von dieser wieder weg bewegen. Der Wagen 165 hat eine obere Platte 167, die
etwas oberhalb der Tischplatte 11 liegt, sowie getrennte Radstützlager 169, welche
von der oberen Platte durch Schlitze 170 im Tisch herunterragen. Diese Stützlager
tragen eingekerbte Räder 171, die auf Schienen umgekehrter V-Form laufen und den
Wagen 165 zu und von der Tischmitte bringen. Ein Führungsglied 174 geht von der
Unterseite der Platte 167 durch einen Schlitz 175 in der Tischoberfläche 11 nach
unten. Sie läuft mit einer nach unten gerichteten Zunge 176 in einer aufwärts gerichteten
entsprechend geformten Führung 177, die unterhalb der Tischfläche befestigt ist.
Das entgegengesetzte Ende der Tragplatte 167 wird von auf der Tischplatte 11 laufenden
Rollen 178 getragen.
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Ein Rad 179 zum Falten des überstehenden Einwickelpapiers ist auf
einer von Stützen getragenen Welle 181 drehbar befestigt. Ein Arm 180 ist an einem
Drehzapfen 184 des auf der Platte 167 angebrachten Stützlagers 183 schwenkbar. Ein
anderer Arm 185 geht von der Welle 181 aus, die auch die Falteinrichtung 179 trägt,
und hält an seinem freien Ende ein um die Welle 187 drehbares Antriebsrad 186. Dieses
hat einen Überzug aus Gummi 188, der den Umfang der einzuwickelnden Rolle berührt
und diese antreibt. Zum Antrieb des Faltrades 179 von dem Rad 186 ist ein Treibriemen
189 vorgesehen, der dieses Faltrad mit einer größeren Geschwindigkeit umlaufen läßt,
als sie das Antriebsrad 186 selbst hat.
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Auf der das Faltrad tragenden Welle 181 sitzt auch eine Führungsrolle
198 (Fig. 10). Diese kann ebenfalls mit Gummi belegt sein und dient als Leitrolle
für das Faltrad 179. Dieses hat eine Anzahl rückwärts abgebogener Faltfinger 179
a. Zwischen einigen dieser Finger 179 a sind schwenkbare Finger 179 b auf Zapfen
179 c gehalten. Die Fingerl79O tragen kleine Rollen 179 d, die auf einer feststehenden
Ringleitfläche 179 e laufen, die ihrerseits auf der Welle 181 sitzt und die Stellung
der Finger 179 b zwecks Bildung der Falten steuert.
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Die Arme 180 und 185 werden in zurückgezogener Stellung gemäß Fig.9
durch eine Zugfederverbindung 190 nachgiebig gehalten. Diese Feder hält mit ihren
Enden die Arme 191 bzw. 192, die ihrerseits rechtwinklig von den Armen 180 und 185
ausgehen.
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Ein hydraulisch wirkender Zylinder 193 mit seiner Kolbenstange 194
bringt das Antriebsrad mit dem Gummibelag 188 in Verbindung mit dem Umfang einer
Papierrolle 33, die auf den Stützrollen 103 rotierbar gehalten ist und durch die
erwähnte Rolle bewegt wird, wobei auch das Faltrad angetrieben wird und die über
die Rollenenden überstehenden
Teile des Einwickelpapiers zusammenfaltet.
Der Zylinder 193 ist auf der Platte 167 an seinem einen Ende an Tragzapfenl95 schwenkbar
befestigt. Die Kolbenstange 194 ist ihrerseits mit einem Zapfen 197 in einer Öse
196 schwenkbar, die von dem Arm 180 zwischen dessen Enden nach unten verläuft.
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Nach Anbringung der inneren Abdeckscheiben an den Seiten der Papierrolle
werden die Falträder 179 längs des Tisches 11 nach innen in die Faltstellung gebracht.
Durch Einwirkung des hydraulisch betätigten Zylinders 193 wird die Scheibe mit dem
Gummibelag 188 mit dem Umfang der Rolle 33 in Verbindung gebracht, und die Federverbindung
l90 wird gespannt, damit das Rad 186 mit der Rolle 33 in Verbindung bleibt und die
Falträder 179 mit einer größeren Geschwindigkeit, als sie die Rolle selbst besitzt,
die überstehenden Teile des Einwickelmaterials an die Rollenseiten und auf die Abdeckscheiben
drückt. Es ist möglich, eine 10 bis 20 cm überstehende Papierkante mit der beschriebenen
Faltvorrichtung zusammenzulegen.
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Die Binde- oder Bandagierstelle 21 liegt von der Abdeck- und Faltstation
aus nach vorwärts und enthält besondere Bandhaspeln 199 für jede Seite der Rolle,
die zwischen Ständern200 drehbar gehalten werden (Fig.2 und 5). Sie stehen auf einer
Platte 201, die längs der Tischoberfläche zu und von der Tischmitte bewegt und mittels
einer hydraulischen Vorrichtung 202 unterhalb der Oberfläche des Tisches 11 in einer
bestimmten Lage gehalten wird.
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Diese Vorrichtung 202 ist in Zapfen zwischen den Armen 203 gehalten,
die ihrerseits unterhalb der Tischoberfläche angebracht sind. Diese Vorrichtung
202 ist fest mit einem Antriebsglied 204 verbunden, und zwar an ihrem Ende, das
den Armen 203 entgegengesetzt gegenüberliegt. Das Antriebsglied 204 hängt an der
Platte 201 durch einen Schlitz in der Tischoberfläche hindurch. Die Ständer 200
tragen ein Paar Zuführungsrollen 207, und zwar als Druckrollen, ferner eine Schneidvorrichtung
209 und eine Klebstoffdüse 210. Die Druckrollen 207 werden von einem Motor 211 mit
Untersetzungsgetriebe bewegt, während die Abschneidvorrichtung durch den Kolben
eines hydraulisch betätigten Zylinders in zeitlicher Abstimmung mit dem Lauf der
Trommel 33 betätigt wird, um das Band in der erforderlichen Länge abzuschneiden.
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Die Klebstoffdüse 210 kann Ventile enthalten, um Klebstoff auf die
Seite des Bandes zu bringen, die auf die Trommel 33 gelegt wird, um das Einwickelpapier
auf der Rolle 33 zu halten, wenn das Band an der Berührungsstelle zwischen der Trommel
33 und ihrer Tragwalze 103 eingeführt wird.
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Bei der Durchführung des Bindens, Faltens und der Anbringung der
inneren Abdeckscheiben werden zunächst Abdeckscheiben auf die Platten 113 gebracht
und daran durch Saugwirkung gehalten. Dann werden die Platten in ihre vertikale
Stellung gebracht durch nach innen gerichtete Bewegung der Kolbenstange 132, indem
die Laufrollen 139 abwärts längs der Kippnocken 137 und dann längs der Oberfläche
des Tisches 11 bewegt werden. Dann werden die Platten in ihrer vertikalen Lage nach
innen bewegt, bis die Abdeckscheiben auf die Enden der Rolle 33 treffen. Dann wird
Luftdruck verwendet, um die Abdeckblätter in ihrer Lage zu halten, und die Platten
werden dann zurückgezogen bis zu einer Zwischenstellung, um die Faltarbeit freizugeben.
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Wenn sich die Platten für die innere Abdeckung nach innen bewegen,
werden die Bindevorrichtungen gleicherweise in ihre Stellung gebracht, um die vorbestimmte
Bandlänge an entgegengesetzten Enden der eingewickelten Rolle anzubringen. Zu gleicher
Zeit gelangen die Faltvorrichtungen in ihre Arbeitslage, indem sich die Falträder
von den entgegengesetzten Seiten der Rolle nach innen bewegen, um durch das gummibereifte
Rad 188 in Bewegung zu kommen. Während dieses Vorganges wird die Rolle leicht durch
die Tragwalzen 103 bewegt, und die Faltscheiben und -finger falten den Einwickelbogen
um die Enden der Papierrolle und über die an diesen angebrachte Abdeckscheiben.
Diese Vorgänge wurden als an einer Station durchgeführt dargestellt, können aber
auch an verschiedenen Stationen voneinander unabhängig durchgeführt werden, wenn
es durch die Produktion und den Zeitablauf erforderlich werden sollte. Nach dem
Falten wird die Rolle ein- oder mehrmals gedreht, während die Platten 113 sich in
ihre Ausgangslage zurückziehen und einen Ausschalter dabei betätigen, der die Druckluft
abschaltet. Damit ist die Rolle zum Abwerfen bereit, damit sie dann an die Stelle
für das Aufbringen der äußeren Abdeckplatten gelangt.
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Nach Beendigung des Faltens, Bindens und der Anbringung der inneren
Abdeckscheiben werden die Bindevorrichtungen 21 nach der Seite bewegt und aus dem
Wege der Rollen gebracht. Von den Tragwalzen 103 wird die Rolle durch einen Auswerfer
205 zwischen den Walzen 103 vertikal mittels der hydraulischen Hebevorrichtung 106
gehoben, damit sie von den Rollen 103 ausgeworfen wird und längs der geneigten Tischoberfläche
weiterläuft, um zwischen den nächsten Rollen 217 anzuhalten. Diese Rollen befinden
sich an der Stelle für das Aufbringen der äußeren Abdeckscheiben auf die umgefalteten
Enden der eingewickelten Rolle. Diese Stelle ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie
diejenige für die Anbringung der inneren Abdeckscheiben. Mittels Saugvorrichtungen
219, die an einem Wagen 220 aufgehängt sind, werden die entsprechenden Abdeckscheiben
der gewünschten Größe aufgenommen, nachdem sie an einer Hebevorrichtung 221 aufgespeichert
sind. Hebevorrichtung 221, Saugvorrichtungen 219 und Wagen 220 entsprechen den Teilen
104, 106 und 109, so daß die Beschreibung hierfür nicht wiederholt zu werden braucht.
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Eine Saugvorrichtung 219 bringt die Scheibe der gewünschten Größe
auf einer geneigten Führungsbahn 223 auf die nach hinten gekippte, diese Abdeckscheibe
tragende Platte 224. Die ausgewählte Scheibe läuft auf der Führungsbahn 223 durch
ihre Schwerkraft abwärts über auf der Welle 225 (F i g. 5) sitzende Halterollen
226 sowie über mit Klebstoff versehene Rollen 227 auf der Welle 229, um schließlich
auf die Platte 224 zu gelangen. Die Tragrollen 226 werden in üblicher Weise angetrieben,
die Klebstoffrollen 227 werden von Rollen 230 (Fig. 15) in Umlauf gebracht, die
in einen mit Klebstoff gefüllten Behälter 231 tauchen und sich dann an den Rollen
232 reiben und den Klebstoffrollen 227 in üblicher Weise das Klebemittel zuführen.
Wenn die Abdeckscheiben bei einer halbautomatischen Vorrichtung manuell angebracht
werden, können sie mit Klebstoff durch Auflegen auf einen Drehtisch versehen werden.
Nachdem die Abdeckscheibe zwischen den Tragrollen 226 und den Klebstoffrollen 227
hindurchgelaufen
ist, bewegt sie sich weiter abwärts längs der
Bahn 223 und gelangt auf die nach hinten geneigte Platte 224, wo sie durch einen
Anschlag 234 aufgehalten wird. Die Platte 224 ist an einem Wagen 233 zwischen Zapfen
gehalten (Fig.5) und bewegt sich zu oder von der Rollenseite 33, um die mit Klebstoff
versehene, auf der Platte gehaltene Abdeckscheibe auf das Ende der Rolle zu drücken.
Die Platten 224 können gekippt, vorgebracht und zurückgeholt werden mittels hydraulisch
wirkender Zylinder 224 a in entsprechender Weise, wie es bei den Platten 113 beschrieben
war. Die Einzelheiten bezüglich des Kippens und der Bewegung der Platten zu und
von den Rollenenden brauchen hier nicht wiederholt zu werden.
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Die Platten 224 sind mit Saugdüsen versehen, um die Abdeckscheiben
daran zu halten. Die Platte kann auch erhitzt werden, um die Wärme auch der Abdeckscheibe
zuzuführen, damit diese festklebt, bevor der Wagen 233 in seine Ruhestellung zurückgekommen
ist.
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Wenn erwünscht, kann auch an dieser Stelle noch eine Bindevorrichtung
ähnlich derjenigen der Station 21 vorgesehen werden.
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Nach der vollständigen Erledigung der Verpakkung der Rolle 33 kann
eine Abwurfplatte 235 unterhalb der Tischoberfläche die Rolle auswerfen, die sich
dann längs der geneigten Tischebene bis zur Wiegestelle 24 abwärts bewegt, wo sie
auf den Walzein 237 zur Ruhe kommt. Diese stehen mit einer Skala 239 üblicher Art
in Verbindung. Mittels eines Druckstempels druckt diese Skala automatisch das Gewicht
der Rolle auf einen Zettel, dessen Nummer mit der auf der Rolle angebrachten übereinstimmt
und auch mit dem Vermerk auf der individuellen Rollenkarte, die bei der Einlieferung
auf die Fördereinrichtung 10 angelegt wurde.
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Nach der Beendigung des Wiegevorganges bewegt sich eine Auswurfplatte249
durch die hydraulische Vorrichtung 240 aufwärts (Fig. 6) und wirft die Rolle von
den Walzen 237 wieder auf die Tischfläche, Iängs der sie bis zu einer Ausgangstransporteinrichtung
241 gelangt. Diese bringt die eingepackte Rolle in ein Lagerhaus oder auf einen
Verladeplatz.
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Bei diesen Vorgängen der Maschine kann im Bedarfsfall jede Station
manuell gesteuert werden. Bei automatischer Abwicklung verlaufen die Schritte schneller
als beim Vorhandensein einer Bedienungsperson. Zwischen jeder der einzelnen Stationen
können Zwischenverbindungen hergestellt werden, so daß die Verarbeitung, welche
die längste Zeit erfordert, das Tempo der Maschine bestimmt. So steuert sich die
Maschine selbst und mißt die Größe der Rollen einschließlich Länge und Durchmesser
an der Zentrierstelle, die ihrerseits das entsprechende Signal an die Zuführungseinrichtung
für das Einwickelpapier gibt. Die Fingerenden prüfen die Breite des ausgewählten
Papiers, und die Durchmessermechanik steuert die Länge des Einwickelbogens. Ein
in die Maschine gebrachter Grundsignalwert kann die Art des Einwickelmaterials bestimmen,
wenn mehrfache und verschiedene Materialien zur Verfügung stehen.
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Eine Numeriervorrichtung bringt einen Aufdruck auf die Vorrichtung
zur Anbringung der Abdeckscheiben am Ende der Einwickelvorgänge entsprechend dem
Originalkennsignal an der Maschine.
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Wenn man für die gleichen Vorgänge mehrfache Stellen einrichtet, kann
eine rationelle Bearbeitung
unter Berücksichtigung des in der Fabrik verfügbaren
Raumes erreicht werden.