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Vorrichtung zum Füllen von Beuteln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Füllen von Beuteln, mit einem zwischen einer Beutelaufnahme und einer Füllgutablage
verschiebbaren Schlitten, an dessen vorderem Ende in den Beutel einführbare und
innerhalb der Beutelöffnung auseinanderspreizbare Finger angeordnet sind, die durch
Verschiebung des Schlittens den Beutel über die die Ware tragende Ablage streifen.
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Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art wird der Beutel, nachdem
er von den auseinandergespreizten Fingern über die Ablage und die darauf liegende
Ware gezogen ist, zusammen mit der Ware durch eine Stoßplatte von der Ablage heruntergeschoben.
Dies hat den Nachteil, daß die Ware, insbesondere wenn sie aus Wurst- oder Schinkenscheiben
oder einem anderen klebrigen Gut besteht, durch das Herunterschieben von der Ablage
zusammengeschoben wird und dann als Klumpen unansehnlich in dem ebenfalls zusammengeschobenen
Beutel liegt.
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Des weiteren sind Vorrichtungen bekannt, bei denen schwenkbare Finger
in den von Sauggreifern geöffneten Beutel hineinschwenken. Zwischen die Finger wird
eine Rinne mit dem Füllgut eingeschoben.
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Danach muß das Füllgut wieder von einem Schieber von der Rinne in
den Beutel geschoben werden. Dabei ergibt sich wieder der Nachteil, daß klebriges
Gut klumpig in den Beutel gelangt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Konstruktion
zu vermeiden, um zu erreichen, daß das Gut flach liegend abgepackt wird.
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Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art besteht
die Erfindung darin, daß die in einem radialen Abstand von einer Welle an dieser
befestigten Ablage um etwa 1200 entgegen der Richtung des Überstreifens des Beutels
schwenkbar ist.
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Dadurch wird erreicht, daß die auf der Ablage abgelegte Ware beim
schnellen Drehen der Welle zufolge der Zentrifugalkraft gegen die obere Wand des
über die Ablage gezogenen Beutels fällt und flach an dieser anliegt. Der Beutel
rutscht dann von der um 1200 geschwenkten Ablage nach unten ab. Die Ware präsentiert
sich also ansehnlich nach der Abfüllung im Beutel.
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An der Welle sind vorteilhaft drei Ablagen derart befestigt, daß
sie ein gleichseitiges Dreieck mit der Welle als Mittelpunkt und mit offenen Ecken
bilden.
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Dadurch wird erreicht, daß nach jeder Drehung der Welle wieder eine
Ablage sich in der Aufnahmestellung befindet und die Welle lediglich jeweils um
1200 weitergeschaltet zu werden braucht.
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Die Ablage besteht vorteilhaft aus in der Bewegungsrichtung des Schlittens
parallel angeordneten
Roststäben, die mit den hinteren abgebogenen Enden an der Welle
befestigt sind. Dadurch wird eine automatische Beschickung der Ablage ermöglicht.
Zu diesem Zweck ist der Schlitten in seinem hinteren Bereich als Träger für die
Ware ausgebildet, die er in der hinteren Endstellung aufnimmt und in der vorderen
Endstellung an die Ablage abgibt.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3 und 4 eine schematische Darstellung der
Beutelentnahme aus dem Magazin, Fig. 5 und 6 eine schematische Darstellung der Übernahme
eines Beutels durch Finger.
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In der Vorrichtung sind übereinander zwei GreifergruppenA und B angeordnet,
die senkrecht zu einer Förderebene C, in welcher der geöffnete Beutel zu einer Füllstelle
transportiert wird, wie durch Doppelpfeile25 dargestellt, beweglich sind. Die untere
Greifergruppe B ist außerdem noch zwischen einer Lage, in der sie der oberen Greifergruppe
A gegenüber- und senkrecht zur Ebene C liegt, und einer Lage schräg zu dieser Ebene
C und gegen ein Magazin 26 für die Beutel D gerichtet schwenkbar. Diese Schwenkbarkeit
der unteren GreifergruppeB ist in F i g. 1 mittels Doppelpfeiles 27 angedeutet.
Die verschiedenen Stellungen der Greifergruppen A und B sind in den F i g. 3 bis
6 dargestellt.
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Die GreifergruppeA ist an einem Halter 35 und die GreifergruppeB
an einem Halter 36 angebracht.
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Beide Halter 35 und 36 sind an senkrechten, am Gestell 29 der Vorrichtung
befestigten Führungsstangen 38 geführt. Der Antrieb der Halter 35 und 36 ist nicht
dargestellt,
erfolgt aber, wie auch der Antrieb aller übrigen beweglichen Teile über einen Zwischentrieb
370 von einem Motor 380.
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Die Greifergruppe B ist nicht unmittelbar am Halter 36, sondern an
einem am Halter 36 schwenkbar gelagerten Schwenkteil 39 befestigt, dessen Antrieb
zum Schwenken in Richtung des Pfeiles 27 in F i g. 1 nicht dargestellt ist.
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Auf waagerechten Führungsstangen ist ein Schlitten 60 verschiebbar
gelagert, der an seinem zum Beutelmagazin 26 hin liegenden Ende mit quer zu seiner
Bewegungsrichtung gerichteten Führungsstangen 48 versehen ist, auf denen zwei Fingerschlitten
47 gleiten, die je einen Finger 46 tragen. Parallel zu den Führungsstangen 48 sind
Stränge eines endlosen Riemens 49 über Umlenkrollen 50 geführt. An dem einen dieser
Stränge ist der eine Fingerschlitten und am anderen der andere Fingerschlitten 47
befestigt. Durch Antreiben des Riemens 49 in der einen und in der anderen Richtung
wird bewirkt, daß die Fingerschlitten 47 sich in der einen Stellung nahe beieinander
und in der anderen Stellung weit auseinandergespreizt befinden. In F i g. 2 sind
die Finger 46 in der ausgezogenen Darstellung durch die Fingerschlitten 47 auseinandergespreizt.
Befinden sich dagegen die Finger 46 in der anderen Endstellung des Schlittens 60
im Bereich der GreifergruppenA und B, so sind die Finger 46 nahe beieinander, wie
strichpunktiert dargestellt ist.
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Zwischen dem in der Ausgangsstellung (siehe Fig. 1 und 2) befindlichen
Schlitten 60 und den Greifergruppen A und B ist unterhalb der Förderebene C eine
Welle 52 gelagert, an der drei Ablagen 54 angebracht sind. Jede Ablage besteht aus
in Bewegungsrichtung des Schlittens 60 parallel angeordneten Roststäben 54, die
mit den hinteren abgebogenen Enden an der Welle 52 befestigt sind. Die die drei
Ablagen bildenden Teile der Roststäbe bilden, wie F i g. 1 zeigt, in der Seitenansicht
ein gleichseitiges Dreieck. Durch einen Kettentrieb 56, 57 ist die Welle 52 um jeweils
1200 umschaltbar, und zwar derart, daß stets eine Ablage 54 in der Ebene C liegt.
Die freien Enden der Roststäbe dieser Ablage sind zum Beutelmagazin 26 hin gerichtet.
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Im hinteren Teil des Schlittens 60 ist über eine Parallellenkeranordnung
66 eine senkrechte Stange 67 mit Hilfe eines Hebels 68 heb- und senkbar angeordnet.
Die Stange 67 hat am unteren Ende eine Querstange, von der aus sich nach oben Stäbe
erstrecken, deren obere Enden 63 rechtwinklig zu einem waagerechten Rost abgebogen
sind. Dieser Rost 63 liegt im Bereich eines Förderers 61, der aus endlosen Schnüren
oder Bändern 65, einer Antriebstrommel 69 für diese Bänder und Umlenkrollen 72 besteht,
die an den Enden von schmalen, innerhalb der einzelnen Schnurtriebe liegenden Trägern
71 gelagert sind. In der hinteren Stellung des Schlittens 60 liegen die Roststäbe
63 zwischen den Bändern 65 und sind durch Betätigung des Hebels 68 aus einer Ebene
unterhalb der Förderebene des Förderers 61 in eine Ebene oberhalb dieser Förderebene
hebbar. In der vorderen Stellung des Schlittens 60 dagegen ragen die Stäbe des Rostes
63 zwischen die Roststäbe der Ablage 54, die sich gerade in der oberen Stellung
befinden. In dieser Stellung kann durch Betätigung des Hebels 68 der Rost 63 aus
einer Stellung oberhalb der Ablage 54 in eine solche unterhalb derselben abgesenkt
werden.
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Wie aus den F i g. 1 und 3 ersichtlich, befindet sich die GreifergruppeB
zunächst in der Schräglage, in der die Greifer dieser GreifergruppeB am untersten
Beutel D im Magazin 26 nahe dem Öffnungsende des Beutels anliegen. Beim Schwenken
der Greifergruppe B von der in Fig. 3 dargestellten Lage in diejenige gemäß F i
g. 4 wird das Öffnungsende des Beutels abgebogen, so daß es etwa in der Ebene C
liegt. Darauf wird die obere GreifergruppeA abgesenkt, so daß deren Greifer die
Oberseite des Beutels erfassen. Dann wird der Beutel geöffnet, indem die beiden
Greifergruppen A und B nach oben und unten auseinanderbewegt werden (siehe F i g.
5). Nunmehr wird der Schlitten 60 vorgeschoben, so daß die nahe beieinanderstehenden
Finger 46 in den Beutel D hineinragen (siehe F i g. 5). In dieser vordersten Stellung
des Schlittens 60 werden dann die die Finger 46 tragenden Fingerschlitten 47 durch
Betätigen des Riementriebes 49 auseinanderbewegt, so daß sie die in F i g. 6 gestrichelt
dargestellte Stellung einnehmen und den Beutel zwischen sich spannen. Dabei werden
die Seitenwände des Beutels von den Greifergruppen A und B abgezogen. Dieses Losreißen
des Beutels von den Greifern wird noch dadurch zusätzlich sichergestellt, daß die
Greifergruppen A und B in die in Fig. 5 dargestellte gestrichelte Stellung auseinanderbewegt
werden.
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Wird dann der Schlitten 60 in seine hintere Stellung (siehe F i g.
1 und 2) zurückgeführt, so nehmen die Finger 46 den geöffneten Beutel D mit, der
dabei vollständig aus dem Magazin herausgezogen wird.
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Das abzupackende Gut wird durch den Förderer 61 portionsweise in
die Vorrichtung eingebracht.
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Wird in der hinteren Stellung des Schlittens 60 durch Betätigen des
Hebels 68 der Rost 63 angehoben, so daß er oberhalb der Ebene des Förderers 61 liegt,
so übernimmt er von diesem das abzupackende Gut.
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Wenn dann der Schlitten 60 in die vordere Stellung bewegt wird, in
der die Finger 46 in den geöffneten Beutel einfahren, wird der Rost 63 zwischen
die Roststäbe der Ablage 54 gebracht. Durch erneutes Betätigen des Hebels 68 wird
dann der Rost 63 abgesenkt, so daß er unterhalb der Ebene der Ablage 54 liegt und
das auf ihm ruhende Gut an die Ablage abgegeben hat. Auf diese Weise gelangt bei
jeder Vorwärtsbewegung des Schlittens 60 das abzupackende Gut auf die Ablage 54,
während die Finger 46 einen geöffneten Beutel aufnehmen.
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Am Ende der Rückwärtsbewegung des Schlittens 60 in seine hintere
Stellung streifen die Finger 46 den von ihnen erfaßten Beutel über die Ablage 54
und das darauf ruhende Gut und kommen schließlich vom Beutel frei.
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Wird dann die Welle 52, die die Ablagen trägt, in Richtung des Pfeiles
75 in F i g. 1 um 1200 gedreht, so fällt zufolge der schnellen Bewegung der Welle
das auf der Ablage 54 liegende Gut gegen die obere Seitenwand des Beutels. Der Beutel
fällt schließlich mit dem darin befindlichen Gut von der nunmehr schrägliegenden
Ablage nach unten ab.