DE1272796B

DE1272796B - Verfahren zum Herstellen eines Faserstoff-Bindemittel-Gemisches, insbesondere Faserstoff-Zement-Gemisches und Vorrichtung zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Info

Publication number: DE1272796B
Application number: DEN17328A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Neidl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-10-01
Filing date: 1959-10-01
Publication date: 1968-07-11

Description

Verfahren zum Herstellen eines Faserstoff-Bindemittel-Gemisches, insbesondere Faserstoff-Zement-Gemisches und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Faserstoff-Bindemittel-Gemisches, insbesondere Faserstoff-Zement-Gemisches mittels einer Schrägscheibenpumpe mit Zacken oder Zähnen im geschlossenen Kreislauf.
Durch die deutsche Auslegeschrift 1205 431 ist ein Verfahren zum Gewinnen von Fasergut aus Gewebe-und Gewirkeabfällen bekanntgeworden, die in einem Behälter zusammen mit einer für das Aufschwemmen und Zerreißen erforderlichen Flüssigkeit eingebracht und durch Fördern aus diesem Behälter und Durchlauf durch die gezahnte Scheibe einer Schrägscheibenpumpe, wie sie die deutsche Auslegeschrift 1079 952 zeigt, zerkleinert werden. Hierbei werden die Abfälle im geschlossenen Kreislauf in den Behälter zurück und von neuem so lange in Umlauf gesetzt, bis die gewünschte Auflösung zu Einzelfasern erreicht worden ist; danach werden die Einzelfasern mit der Flüssigkeit aus dem Kreislauf der Anlage geführt, entwässert und das so erhaltene Fasergut getrocknet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Faserstoff-Bindemittel-Gemisch, insbesondere Faserstoff-Zement-Gemisch herzustellen, das eine hohe Gleichmäßigkeit und Feinheit aufweist und bei dem die daraus hergestellten Körper eine hohe Festigkeit haben, selbst dann, wenn die zur Gewinnung des Faserstoff-Bindemittel-Gemisches verwendeten Rohstoffe aus synthetischen Fasern, insbesondere aus Abfallfasern bestehen, ohne daß das Verfahren besonders aufwendig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zunächst Wasser umgepumpt wird, dem nach und nach Zement oder ein anderes Bindemittel zugesetzt wird, bis ein angedickter Bindemittelleim entsteht, dem dann nach und nach Zuschlagstoffe, z. B. Textilien, insbesondere Kunstfaserlumpen oder auch Kies usw. und gegebenenfalls auch noch Bleichmittel, Farben, Lacke, Öle, Bitumen, Teer, Asphalt, Raffinate, Rohtorf od. dgl. zugesetzt werden und daß der Kreislauf so lange fortgesetzt wird, bis die Lumpen zerkleinert und das Gemisch eine innige und gleichmäßige Homogenisierung erfahren hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung betrifft diese auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei welchem die Schrägscheibenpumpe im Gehäuseinnern Rillen aufweist, in die die Zacken und Zähne des Pumpenkörpers eingreifen.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es gelingt, in einer einzigen Anlage sowohl die Zerkleinerung bzw. Faserstoffgewinnung aus textilen Rohstoffen wie Lumpen od. dgl. als auch die innige und homogene Mischung der gewonnenen Fasern mit dem Bindemittel, wie insbesondere dem Zement durchzuführen. Damit wird nicht nur der Aufbau der Anlage vereinfacht, sondern gleichzeitig die Feinheit und Gleichmäßigkeit des hergestellten Gemisches in einer bisher nicht gekannten Feinstruktur erreicht, was darauf zurückzuführen ist, daß die Zerkleinerung und Zerfaserung des textilen Rohstoffes, insbesondere des synthetischen Rohstoffes durch das Zusammenwirken der am Umfang der schrägen Scheibe angeordneten Zähne mit den Kanten der im Gehäuse vorgesehenen Rillen bei den gleichzeitig auftretenden Taumelbewegungen der Schrägscheibe bewirkt wird, wodurch nicht nur ein hoher Grad der Faserstofffeinheit, sondern gleichzeitig ein besonders wirkungsvoller, auf die Gleichmäßigkeit hinwirkender Mischeffekt zwischen den Fasern einerseits und dem Bindemittel bzw. Zement anderseits erreicht wird, die wiederum im Gefolge hat, daß eine wesentlich höhere Festigkeit beim Abbinden des Zements und damit erhöhte Festigkeit des endgültig hergestellten Gebildes erreicht wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen eines Faserstoff-Bindemittel-Gemisches, insbesondere Faserstoff-Zement-Gemisches mittels einer Schrägscheibenpumpe mit Zacken oder Zähnen im geschlossenen Kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Wasser umgepumpt wird, dem nach und nach Zement oder ein anderes Bindemittel zugesetzt wird, bis ein angedickter Bindemittelleim entsteht, dem dann nach und nach Zuschlagstoffe, z. B. Textilien, insbesondere Kunstfaserlumpen oder auch Kies usw. und gegebenenfalls auch noch Bleichmittel, Farben, Lacke, öle, Bitumen, Teer, Asphalt, Raffinate, Rohtorf od. dgl. zugesetzt werden und daß der Kreislauf -so lange fortgesetzt wird, bis die Lumpen zerkleinert und das Gemisch eine innige und gleichmäßige Homogenisierung erfahren hat. -2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägscheibenpumpe im Gehäuseinnern Rillen aufweist, in die die Zacken und Zähne des Pumpenkörpers eingreifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehriften Nr.1205 431, 1079952.