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Einstempelhebebühne Die Erfindung bezieht sich auf eine Einstempelhebebühne
für Kraftfahrzeuge mit einem auf dem Hubstempel befestigten einteiligen Träger,
an dem in der Waagerechten verschwenkbare, mit Auflager für das anzuhebende Fahrzeug
versehene Schwenkarme angeordnet sind.
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Bekannte Hebebühnen dieser Art weisen einen oder zwei Längsträger
auf, an denen die Schwenkarme direkt angebracht sind. Bei diesen bekannten Hebebühnen
wird jedoch der Zugang zu einem verhältnismäßig großen Teil des Fahrzeugbodens versperrt,
was unerwünscht ist.
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Die Erfindung bezweckt, eine Einstempelhebebühne der einleitend genannten
Art zu schaffen, bei der der Zugang zum Fahrzeugboden verbessert ist.
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Gemäß der Erfindung ist eine Hebebühne dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkarme an senkrechten Stützen angeordnet sind, die an dem quergestellten
Träger in einem Abstand befestigt sind, der größer als die größte Spurweite der
zu hebenden Fahrzeuge ist.
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Dadurch, daß die Schwenkarme an senkrechten Stützen angeordnet sind,
liegen sie in einem solchen Abstand von dem Träger, daß beim Heben eines Fahrzeuges
genügend freier Raum zwischen der Oberkante des Trägers und dem Boden des Fahrzeuges
verbleibt, so daß Reparaturarbeiten ohne Behinderung vorgenommen werden können.
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Weiterhin wird durch die Erfindung der beträchtliche Vorteil erreicht,
daß die Schwenkarme von außen unter das Chassis des Fahrzeuges geschwenkt werden,
so daß durch sie keine Behinderung beim Zugang zum Fahrzeugboden gegeben ist. Demgemäß
ist bei Verwendung einer Hebebühne gemäß der Erfindung nahezu der gesamte Fahrzeugboden
ohne Behinderung zugängig.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist jeder Schwenkarm
in bekannter Weise mit einem Teleskoparm verlängerbar. Hierdurch ist eine bequeme
Anpassung an Fahrzeuge verschiedener Länge möglich.
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Weiterhin können gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung die Auflager in bekannter Weise in der Waagerechten um 360° drehbar und
in drei verschiedenen Abstützhöhen einstellbar ausgebildet sein.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
jedes Auflager einen Hauptkörper auf, der ein aufstellbares Hilfsglied trägt, welches
mit einer Auflagerfläche für das Fahrzeug versehen ist. Der Hauptkörper kann vorzugsweise
derart aufstellbar gestaltet sein, daß er in hochgeschwenktem Zustand mit einer
Auflagerfläche den Rahmen des Fahrzeuges trägt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht der Einstempelhebebühne nach der
Erfindung, teilweise im Schnitt, in ihrer ausgefahrenen Stellung, F i g. 2 eine
gegenüber der Ansicht in F i g. 1 um 90° gedrehte und vorn linken Ende der F i g.
1 gesehene Seitenansicht, entsprechend der Schnittlinie 2-2 der F i g. 3 in abgesenkter
Stellung, F i g. 3 eine Teildarstellung einer Draufsicht auf die Hebebühne in der
abgesenkten Stellung, F i g. 4 einen Teil einer Draufsicht auf die Abdeckvorrichtung,
welche die Kammer abdeckt, die den Lastträger der Hebebühne in seiner unteren Stellung
aufnimmt, F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 15-15 der Fig.4, F i g. 6 einen
vergrößerten Schnitt entlang der Linie 16-16 der F i g. 4, F i g. 7 einen Schnitt
entlang der Linie 17-17 der F i g. 1, F i g. 8 eine vergrößerte Draufsicht auf einen
Teil der in F i g. 4 gezeigten Anordnung, F i g. 9 einen Schnitt entlang der Linie
19-19 der F i g. 8, F i g. 10 eine Draufsicht auf eines der in den F i g. 2 und
3 gezeigten Auflager, F i g. 11 eine Ansicht gemäß der Linie 21-21 der F i g. 10,
F
i g. 12 ein Auflager in einer seiner Abstützstellungen, F i g. 13 die Ansicht des
Auflagers in einer weiteren Abstützstellung, F i g. 14 eine vergrößerte Teilansicht,
gesehen in der gleichen Richtung wie die F i g. 2, F i g. 15 einen vergrößerten
Schnitt eines Teiles der F i g. 14.
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Die Fahrzeughebebühne nach der Erfindung ist im Gesamtaufbau in den
F i g. 1, 2 und 3 dargestellt und weist eine hydraulische Hebevorrichtung 30 auf,
die im wesentlichen aus einem Kolben 43 und einem Zylinder 40 besteht, der
in der Mitte einer Kammer 32 angeordnet ist, die sich unterhalb der Bodenfläche
34 befindet. Auf dem Kolben 43 ist ein im ganzen mit 35 bezeichneter Lastträger
zur Aufnahme des anzuhebenden Fahrzeuges befestigt. Eine Abdeckvorrichtung 37 dient
dazu, die Kammer 32 in angehobener Stellung des Lastträgers 35 zu verschließen,
so daß ein Arbeiter bequem unter das angehobene Fahrzeug treten kann. Diese Abdeckung
dient auch dazu, die Hebebühne in ihrer untersten Stellung abzudecken oder abzuschließen.
Der Lastträger 35, der vom Kolben 43 getragen wird, weist einen einzigen, waagerecht
liegenden, kastenartigen Querträger 131 auf, an dessen beiden Endabschnitten senkrechte
Stützen 133 und 134 befestigt sind. Diese senkrechten Stützen dienen dazu, das Fahrzeug
in einem ausreichenden Abstand über dem Querträger 131 zu halten, so daß die Unterseite
des Fahrzeuges praktisch frei von Hindernissen ist. Auf Grund dessen kann ein Mechaniker
an jedem Teil der Unterseite des Fahrzeuges arbeiten. Vorzugsweise haben die Stützen
133 und 134 eine Höhe in der Größenordnung von wenigstens 35 bis 45
cm. Auf der Oberseite der Stützen 133 und 134 sind Halterungen 136 für je einen
Schwenkarm 139 und 140 angeordnet. Zur Lagerung der Schwenkarme dient ein Schwenkzapfen
145, der durch eine Feder 146 ständig in Wirkungsstellung gedrückt wird. Zum leichten
Ausbau der Schwenkarme ist in deren Oberseite eine Öffnung 147 vorgesehen, durch
die ein Werkzeug in den Arm unmittelbar über dem Schwenkzapfen eingeführt und dieser
niedergedrückt wird. Jeder der Schwenkarme ist mit einem Teleskoparm 149 versehen,
dessen Bewegungsgrenze durch einen Schlitz 150 und eine Anschlagschraube 151 bestimmt
wird, die in dem entsprechenden Schwenkarm sitzt. Der Endabschnitt jedes der Teleskoparme
ist mit einem Auflager 153 für das anzuhebende Fahrzeug versehen.
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Jedes der Auflager 153 weist einen Hauptkörper 155 auf, der einteilig
mit Schwenkzapfen 156 ausgebildet ist, die durch einen gewölbten Bauteil
157
gehalten werden, der seinerseits in seiner Lage durch eine Schraube 158
gehalten wird, welche sich durch das Ende des Teleskoparmes in den Bauteil
157 hinein erstreckt. Die Schraube 158 ermöglicht auch die Drehung des Auflagers
um 360°. Der Körper 155 trägt ein Hilfsglied 160, das mittels eines Schwenkzapfens
161 schwenkbar angeordnet ist und von der in F i g. 10 und 11 gezeigten Lage in
die nach F i g. 13 bewegt werden kann. Das Auflager kann in drei besonderen Stellungen
eingestellt werden, so daß die Fahrzeuge an verschieden hoch gelegenen Stellen erfaßt
werden können. Die in den F i g. 10 und 11 dargestellte Lage des Auflagers ermöglicht
die Erfassung eines Fahrzeuges auf einem ersten Niveau. Das Hilfsglied 160 kann
um den Schwenkzapfen 161 in die in F i g. 13 gezeigte Stellung verschwenkt werden,
in der die Fläche 162 z. B. mit dem Rahmen eines Fahrzeuges in Berührung treten
kann. Falls eine noch größere Höhe erforderlich ist, kann der Hauptkörper 155 um
die Schwenkzapfen 156 in die Stellung geschwenkt werden, die in F i g. 12 dargestellt
ist und in welcher eine Fläche 163 zur Auflage des Fahrzeuges dient.
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Die bereits kurz erwähnte Abdeckvorrichtung 37 hat die Aufgabe, die
Kammer 32 abzudecken, und zwar sowohl bei angehobenem Fahrzeug als auch bei ganz
abgesenktem Lastträger. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, liegt bei vollständig
abgesenkter Hebebühne alles unter dem Bodenniveau, mit Ausnahme der Schwenkarme
mit Teleskoparmen und der an den letzteren angeordneten Auflager. Diese Teile weisen
gewöhnlich die in F i g. 3 gezeigte Stellung auf; ein wichtiges Merkmal der Erfindung
stellt die Tatsache dar, daß die Stützen 133 und 134 mit derart großem Abstand auf
dem Querträger 131 angeordnet sind, daß die Arme 139,140 und Auflager 153 außerhalb
der Spurbreite der Fahrzeuge liegen.
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Die zum Abdecken der Kammer 32 dienenden Teile sind aus den F i g.
1 und 4 bis 9 zu ersehen. Die Abdeckvorrichtung weist eine erste, zweite und dritte
Gruppe von Türen auf, die mit den Bezugszeichen 165,166 und 167 versehen sind. Die
erste Türgruppe 165 weist zwei Türen 170,171 (F i g. 7) auf, die bei 172 schwenkbar
gelagert und jeweils mit Rollen 173 versehen sind, welche in Berührung mit dem Kolben
43 der Hebevorrichtung treten. Beim Anheben werden die Türen 170,171 durch den Kolben
geöffnet, beim Absenken des Kolbens schließen die Türen auf Grund ihres Gewichtes
von selbst. Die zweite Türgruppe 166 weist ein erstes und ein zweites Paar seitlich
bewegbarer Türen auf; das erste und das zweite Paar sind auf den gegenüberliegenden
Seiten der ersten Türgruppe 165 angeordnet und gleich ausgeführt. Daher wird nur
ein Türpaar beschrieben. Jedes Türpaar der zweiten Gruppe weist Türen 175 und 176
auf, die in ihrer Schließstellung im wesentlichen mit dem Bodenniveau 34 abschließen.
Ein erstes und ein zweites Paar Verbindungsglieder 178,179 sind entsprechend mit
den inneren Enden der Türen 175 und 176 mittels Schwenkzapfen 182 verbunden. Die
jeweils anderen Enden der Verbindungsgliederpaare sind mittels Schwenkzapfen 183
mit den gegenüberliegenden Seitenwänden der Kammer 32 verbunden. Durch diese besondere
Lenkeranordnung für die Türen 175 und 176 können diese sich von der Stellung, die
in F i g. 6 mit vollem Strich dargestellt ist, in die Stellung 185 bewegen, die
in strichpunktierten Linien gezeigt ist. An den inneren Kanten der Türen 175 und
176 sind Rollen 187 und 188 (F i g. 4) angeordnet. Der Querträger 131 trägt an seiner
Unterseite beiderseits des Kolbens 43 Keilglieder 190 und 191, von denen jedes mit
einem Paar Berührungsschultern 193 versehen ist. Beim Einfahren des Lastträgers
aus der in F i g. 1 dargestellten Stellung werden die Türen 175 und 176 durch die
Wirkung der Keilglieder geöffnet, welche mit den Rollen 187 und 188 in Berührung
treten und die Türen in die strichpunktierte Stellung 185 drücken, worauf der Querträger
131 in die Kammer 32 einfährt. Die Türen werden dann in die mit ausgezogener Linie
gezeichnete Stellung (F i g. 6) durch die Wirkung einer Feder
195
gezogen. Wenn der Lastträger ausgefahren wird, werden die Türen dadurch bis in die
strichpunktierte Stellung 185 geöffnet, daß die Schultern 193 mit den Gliedern 178
und 179 in Eingriff treten. Nach Ausfahren des Lastträgers schließen sich die Türen
auf Grund der Wirkung der Feder 195.
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Die dritte Türgruppe 167 weist zwei gleich ausgebildete Türen 197
(F i g. 8 und 9) an den gegenüberliegenden Enden der Kammer 32 auf. Jede der Türen
197 ist mit Angeln 199 und 200 versehen und ständig in Schließstellung mittels Federn
202 vorgespannt, welche an jeder Angel angreifen. Die Seite der Tür gegenüber
den Angeln ist mit einer Platte 204 versehen, welche in angehobener Stellung der
Hebevorrichtung auf den Türen 175 und 176 aufliegt, um das Gewicht
eines Mechanikers oder irgendeines Gegenstandes zu tragen. Der Lastträger trägt
auf jedem Ende des Querträgers 131 einen Stoßfänger 207 (F i g. 1 und 5), der die
Türen 197 berührt, um sie nach unten zu stoßen und das Einfahren des Lastträgers
in die Kammer 32 beim Absenken der Hebevorrichtung zu ermöglichen. Die durch die
Tür 197 vorher verschlossene Öffnung wird durch den obersten senkrechten Abschnitt
der Stützen 133 und 134 verschlossen.
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Bei Benutzung der Fahrzeughebebühne nach der Erfindung wird ein Fahrzeug
zwischen die senkrechten Stützen 133 und 134 gefahren, wobei der Lastträger in der
unteren Stellung ist. Die Schwenkarme 139 und 140 sind vorzugsweise nach der Darstellung
in F i g. 3 während dieses Vorganges ausgerichtet. Nachdem das Fahrzeug in eine
Stellung eingefahren ist, in der der Schwerpunkt im wesentlichen unmittelbar über
dem Kolben 43 liegt, werden die Auflager 153 waagerecht und senkrecht in
eine Stellung gebracht, in der sie den Rahmen des Fahrzeuges berühren. Dabei können
Rahmen innerhalb eines weiten Bereiches erfaßt werden, zufolge der Tatsache, daß
die Teleskoparme eine Verlängerung der Schwenkarme ermöglichen und verschieden hohe
Abstützstellungen der Auflager eingestellt werden können. Nachdem die Auflager angenähert
auf den Rahmen des Fahrzeuges ausgerichtet worden sind, der sich bei den heutigen
Kraftfahrzeugen ziemlich nahe an den Seitenrändern des Wagens erstreckt, erfolgt
das Heben. Aus der Beschreibung ergibt sich, daß, nachdem der Lastträger mit einem
Fahrzeug darauf hochgefahren worden ist, die Unterseite des Fahrzeuges im wesentlichen
frei liegt. Das ist für den am Fahrzeug arbeitenden Mechaniker sehr erwünscht, wenn
z. B. Auspufftöpfe ersetzt oder Differentiale und Übertragungen repariert werden
müssen. Der einzige Teil, der sich über die Unterseite des Fahrzeuges erstreckt,
ist der Querträger 131. Infolge der senkrechten Stützen 133 und 134 ist der Querträger
aber tief angeordnet, so daß der Handwerker über einen großen Bewegungsraum zwischen
der Oberseite des Querträgers und der Unterseite des Fahrzeuges verfügt. Die senkrechte
Höhe kann in jedem besonderen Fall nach Wunsch eingestellt werden. Bei üblichen
Kraftfahrzeugrahmen bilden die Schwenk- und Teleskoparme sowie die Auflager kein
wesentliches Hindernis an der Unterseite des Fahrzeuges, da der Rahmen, der von
den Auflagern erfaßt wird, sich ziemlich nahe an den Seiten des Kraftfahrzeuges
befindet. Diese Freigabe von im wesentlichen der gesamten Unterseite eines Fahrzeuges
bildet einen Vorteil, der keiner weiteren Erläuterung bedarf, insbesondere, wenn
noch berücksichtigt wird, daß es sich um eine Hebeeinrichtung mit einem einzigen
Stempel handelt. Die vorstehend beschriebene Erfindung liefert eine Fahrzeughebebühne,
bei der in der untersten Stellung nichts weiter über der Bodenfläche liegt als die
Arme und Auflagerteile.
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Durch die Erfindung ist eine Fahrzeughebebühne geschaffen, bei der
ein Fahrzeug nicht über irgendwelche Teile der Hebevorrichtung oberhalb des Bodens
in abgesenkter Stellung der Vorrichtung gefahren werden rnuß; das Fahrzeug braucht
nur zwischen die Schwenkarme auf seinen beiden Seiten eingefahren zu werden.