DE1272422B - Schmelzlotschalter fuer rotierende Koerper, insbesondere Stroemungskreislaeufe - Google Patents
Schmelzlotschalter fuer rotierende Koerper, insbesondere StroemungskreislaeufeInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
HOIh
Deutsche KL: 21c-40/05
Nummer: 1272422
Aktenzeichen: P 12 72 422.0-34 (V 26567)
Anmeldetag: 13. August 1964
Auslegetag: 11. Juli 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmelzlotschalter für rotierende Körper, insbesondere Strömungskreisläufe
(Strömungswandler, Strömungskupplung) zum Schutz gegen Überhitzung, mit einem vom
Schmelzlot in dessen festem Aggregatzustand gegen eine Kraft (Feder, Zentrifugalkraft od. dgl.) in einer
ersten, z.B. radial inneren Stellung festgehaltenen beweglichen Glied1, das beim Schmelzen des Lotes durch
diese Kraft in eine zweite, z. B. radial äußere Stellung bewegt wird, in der es bei dem Umlauf mit dem Körper
in, den Bereich des Schaltgliedes eines ortfesten Schalters ragt. Derartige Schmelzlotsicherungen
dienen als Schaltelemente zum Auslösen von Waim- oder Steuervorgängen. So soll beispielsweise der Antrieb
eines Strömungskreislaufes abgeschaltet werden, wenn die Temperatur der Arbeitsflüssigkeit infolge
Überlastung oder zu kleiner Füllung des Strömungskreislaufes einen hochstzulässigen Wert überschreitet.
Es sind thermische Kontaktsicherungen für stillstehende elektrische Geräte bekannt (deutsche Patentschrift
594 375, britische Patentschriften 255 942 und 543 699), bei denen ein unter einer Federvorspannung
stehender axialbeweglicher, den elektrischen Kontakt öffnender Stift oder eine Hülse
od. dgl. durch einen Sperrzahn an einem mittels eines bei Gefahrentemperatur schmelzenden Lotes fixierten
Rädchen oder Hebel gehalten ist. Dank der mittelbaren Fixierung des Schaltstiftes über ein Gesperre
durch das Lot lassen sich diese Schmelzlotsicherungen zwar nach Erkalten ohne weiteres wieder betriebsbereit
machen, haben jedoch den Nachteil, daß sie im Aufbau kompliziert und für den Einsatz im
rauhen Betrieb von rotierenden Strömungskupplungen ungeeignet sind.
Wenn die für Strömungskupplungen insbesondere vorgesehene, eingangs erwähnte Schmelzlotsicherung
angesprochen und den Schalter betätigt hat, wird sie wieder betriebsbereit gemacht. Hierzu wird das
bewegliche Glied, solange das Schmelzlot weich ist, in die erste Stellung gebracht und so lange in dieser
Stellung gehalten, bis das Schmelzlot fest geworden ist und von sich aus das bewegliche Glied gegen
die Kraft festhält. Damit das bewegliche Glied nicht von Hand während dieser Zeit in der ersten Stellung
gehalten zu werden braucht, wäre es an sich naheliegend, eine Haltevorrichtung zu verwenden. Das
bringt aber die Gefahr, daß die Haltevorrichtung versehentlich in der Haltestellung gelassen wird,
wenn das Schmelzlot bereits wieder erstarrt ist, so daß dann bei Inbetriebnahme der zu sichernden
Einrichtung die Schmelzlotsicherung daran gehindert wird, bei Gefahr wirksam zu werden.
Schmelzlotschalter für rotierende Körper,
insbesondere Strömungskreisläufe
insbesondere Strömungskreisläufe
Anmelder:
Voith-Turbo K. G., 7180 Crailsheim
Als Erfinder benannt:
Rudolf Fetzer, 7180 Crailsheim
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 20. August 1963 (A 6646/63) - -
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem betriebssicheren Schmelzlotschalter mit einem bei Gefahrentemperatur
vorspringenden, unmittelbar durch das Schmelzlot fixierten Schaltbolzen das Halten des
Bolzens von Hand während des Erkaltens des Lotes durch eine Verriegelung zu ersparen, gleichzeitig
aber die Verriegelung so auszubilden, daß diese unter keinen Umständen während des normalen
Kupplungsbetriebes die Schmelzlotsicherung blokkieren kann.
Die Erfindung besteht darin, eine willkürlich zu betätigende Haltevorrichtung zum Verriegeln des
beweglichen Gliedes in der ersten Stellung anzuordnen, die derart ausgebildet ist, daß sie in ihrer Verriegelungsstellung
mit ihrer Bewegungsbahn in den Bereich des Schaltgliedes ragt, in gleicher Weise wie
das bewegliche Glied in dessen zweiter Stellung, so daß die Haltevorrichtung den Schalter betätigt, wenn
nicht vor Beginn der Rotation des Körpers ihre Verriegelungsstellung aufgehoben wird. Die Haltevorrichtung
wird zweckmäßigerweise als eine Kappe ausgebildet, die über das freie Ende des beweglichen
Gliedes stülpbar und mit dem Gehäuse, z. B. mittels eines Bajonettverschlusses, verriegelbar ist.
Alle Teile des bewegten Schalterteiles des Schmelzlotschalters lassen sich auf der Drehbank fertigen,
was bei den für den Schalter zu erwartenden relativ geringen Stückzahlen sehr wichtig ist. Keine hemmenden
Rädchen oder überdehnten Federelemente können seine Funktion beeinträchtigen; auch unter
rauhen Bedingungen leidet dank der unmittelbaren Fixierung des Schaltbolzens durch das Lot die Betriebssicherheit
des vorgesehenen Schmelzlotschalters nicht. Das Käppchen zur Rückstellung des Bolzens
in die Bereitschaftslage während des Erkaltens erübrigt ein unnötiges Halten des Bolzens von Hand
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und bringt eine Sicherung gegen falsche Handhabung einem Anschlag (Stift 20) in eine Ausnehmung 21
der Schritte zur erneuten Inbetriebsetzung des des Gehäuses eingreifen und dabei das Haltestück
Schmelzlotschalters. mit dem Gehäuse verriegeln. Im oberen Teil ist das
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Haltestück 17 zur Erhöhung der Griffigkeit mit einer
Ausführungsbeispiel dargestellt. Hierbei zeigen die 5 Riffelung versehen.
F i g. 1 bis 4 den umlaufenden Teil des Schalters, Aus wärmetechnischen Gründen ist der Stift 9 aus
und zwar einem Werkstoff schlechter Wärmeleitfähigkeit, z. B.
F i g. 1 eine Schmelzlotsicherung mit herausragen- aus Kunststoff, und der das Schmelzlot 13 aufneh-
dem Stift im Längsschnitt nach der Linie I-I in mende Deckel 12 aus einem dünnwandigen, gut
Fig. 2, ίο wärmeleitenden Werkstoff (z.B. Kupfer, Messing)
F i g. 2 die Draufsicht auf die Schmelzlotsicherung hergestellt, wogegen die zwischen dem Deckel 12
nach F i g. 1, und dem Gehäuse 4 vorgesehene Dichtung (Rund-
F i g. 3 die Schmelzlotsicherung nach F i g. 1 mit schnurring 14) zugleich als Wärmeisolierung dient.
durch ein aufgesetztes Haltestück hineingedrücktem Ebenfalls eine wärmeisolierende Funktion hat die
Stift und 15 in der Nähe des Schmelzlotes befindliche Dichtung 10
F i g. 4 das Haltestück nach F i g. 3 in der Ansicht zwischen dem Stift 9 und dem Gehäuse 4. Die Aus-
von unten, bildung dieser Dichtung als Hutmanschette hat über-
F i g. 5 die Gesamtansicht des Schalters an einer dies den Vorzug, daß deren untere scharfe Kante
Strömungskupplung, beim Hereindrücken des Stiftes das flüssige Schmelz-
F i g. 5 a die in der Strömungskupplung eingebaute 20 lot gut von der unteren Führung 5 abstreift.
Schmelzlotsicherung nach F i g. 5, jedoch mit heraus- Nach den F i g. 5, 5 a und 6 wird die Schmelzlot-
ragendem Stift, und sicherung in zweckmäßiger Weise im Zusammenhang
F i g. 6 den Endschalter nach F i g. 5 in vergrößer- mit einer Strömungskupplung 35 verwendet. Die
tem Maßstab und in Draufsicht. Strömungskupplung besteht im wesentlichen aus dem
In den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 ein zylindrischer 25 mit der Eingangswelle 36 verbundenen Primärteil 37
Stift bezeichnet, der in der oberen Hälfte einen Bund und aus dem mit der Ausgangswelle 39 verbundenen
la aufweist. An diesem Bund liegt eine Feder 2 an, Sekundärteil 38. Am Primärteil ist die in den Fig. 1
die den Stift 1 nach oben zu schieben versucht. Diese bis 4 dargestellte Schmelzlotsicherung auf ein anVerschiebung
nach oben wird durch einen Siehe- gegossenes Auge 40 aufgeschraubt. Dabei steht derrungsring
3 begrenzt, der in einem den Stift 1 auf- 30 jenige Teil des Gehäuses 4, der das Schmelzlot entnehmenden
Gehäuse 4 eingelassen ist. Das Gehäuse hält, über eine Bohrung 41 mit der Arbeitsflüssigkeit
weist ferner Führungen 5 für den Stift 1 an dessen im Arbeitsraum 42, 43 der Strömungskupplung in
Bund la und einem weiteren Bundlö, das Wider- Verbindung, so daß die Erhöhung der Temperatur
lager 4 α für die Feder 2, ein Außengewinde 6 und der Arbeitsflüssigkeit auch unmittelbar an der
einen Sechskant 7 auf. Außengewinde und Sechskant 35 Schmelzlotsicherung bemerkbar ist. Die Temperaturdienen
dazu, das Gehäuse zu befestigen, und zwar erhöhung über einen bestimmten Wert hat ein Weichso,
daß sich das Schmelzlot in der Nähe der Tem- werden des Schmelzlotes und damit eine Bewegung
peraturmeßstelle befindet. Der Stift 1 weist ferner des Stiftes 1 nach rechts zur Folge (Fig. 5a), wobei
ein Innengewinde 8 auf, in das ein weiterer Stift 9 von dem mit dem Primärteil 37 der Strömungskuppeingeschraubt
ist. Die Stifte 1 und 9 bilden zusam- 40 lung umlaufenden, herausragenden Stift 1 über einen
men das bewegliche Glied. Zwischen den Auflage- an einer ortsfest gelagerten Nockenscheibe 44 beflächen
beider Stifte 1 und 9 ist eine als Hut- festigten Schaltfinger 45 ein ortsfest angeordneter
manschette 10 ausgebildete Dichtung eingelegt. Am Schalter 46 betätigt wird, und zwar derart, daß der
unteren Ende des Gehäuses 4 ist mittels einer Börde- Schaltfinger und die Nockenscheibe um einen Winkel
lung 11 und unter Verwendung eines als Dichtung 45 von etwa 45° geschwenkt werden. Hierbei drückt
dienenden Rundschnurringes 14 ein das Schmelzlot die Nockenscheibe einen Stift 47 des Endschalters
13 aufnehmender Deckel 12 befestigt. nach rechts und betätigt diesen. Hat die Schmelzlot-
In der ersten, in F i g. 3 gezeigten Stellung ist der sicherung nicht angesprochen (Temperatur der
Stift 9 in das feste Schmelzlot eingetaucht und wird Arbeitsflüssigkeit normal), bewegt sich der Stift 1 an
von diesem gehalten, wogegen er in der zweiten, in 50 dem Schaltfinger berührungslos vorbei. Es ist auch
F i g. 1 gezeigten Stellung nicht mehr das Schmelzlot möglich, einen Schalter berührungslos zu betätigen,
berührt, d. h., das flüssige Schmelzlot war nicht in und zwar mittels Fotozelle oder Elektroinduktion
der Lage, das bewegliche Glied 1/9 gegen die Kraft (mittels sogenannten Näherungsschalters). Hierbei
der Feder 2 zu halten. Damit der Stift 9 in festem wird durch den herausragenden Stift zeitweise ein
Aggregatzustand des Schmelzlotes gegen die Kraft 55 Lichtstrahl unterbrochen (Fotozellensteuerung) oder
der Feder 2 vom Schmelzlot sicher gehalten wird, die Induktion einer Spule verändert,
weist er eine Eindrehung 15 und einen Bund 16 auf Welche Funktion der von der Schmelzlotsicherung
(formschlüssige Verbindung). betätigte Schalter hat, kommt auf den jeweiligen
Die Schmelzlotsicherung weist ferner ein kappen- Fall an. In F i g. 6 ist dargestellt, daß bei eingedrückartiges
Haltestück 17 auf, das gemäß Fig. 3 über 60 tem Stift 47 der Endschalter 46 die Stromzuführung
das Glied gestülpt und dann mit dem Gehäuse 4 über Leitungen 50 und 51 zu einem Elektromotor 52,
mittels eines Bajonettverschlusses verriegelt ist. der über eine Welle 53 mit der Eingangswelle 36 der
Wenn das Schmelzlot fest geworden ist, kann das Strömungskupplung verbunden ist, unterbricht (Ruhe-Haltestück
entfernt werden. Der Bajonettverschluß kontakt des Endschalters) und gleichzeitig die Stromweist
— wie aus den F i g. 1 bis 4 hervorgeht — zwei 65 zufuhr über Leitungen 50 und 54 zu einem Signal-Absätze
18 am Haltestück 17 auf, die über zwei Ab- horn 55 freigibt (Arbeitskontakt des Endschalters),
flachungen 19 des Gehäuses 4 geschoben werden und Nachdem die Schmelzlotsicherung angesprochen
bei einer Rechtsdrehung des Haltestückes bis zu und ihre Melde- und Steuerfunktion erfüllt hat, wird
sie mittels der Haltevorrichtung 17 (s. Fig. 3) in der oben beschriebenen Weise wieder verwendungsfähig
gemacht. Die Haltevorrichtung ist hierbei so ausgebildet, daß sie die Funktion des beweglichen
Gliedes in seiner zweiten Stellung übernimmt und also ihrerseits den Schalter betätigt, wenn sie versehentlich
vor Inbetriebnahme der Strömungskupplung nicht entfernt wird. Somit kann bei nicht abgenommener
Haltevorrichtung, d. h. bei blockierter Schmelzlotsicherung, ein Schaden nicht entstehen,
wenn versehentlich der Antrieb eingeschaltet werden sollte. Auch bei Verwendung von berührungslosen
Schaltsystemen kann das Haltestück so ausgebildet sein, daß es die Funktion des herausragenden Stiftes
übernimmt.
Claims (3)
1. Schmelzlotschalter für rotierende Körper, insbesondere Strömungskreisläufe (Strömungswandler,
Strömungskupplung), zum Schutz gegen Überhitzung, mit einem vom Schmelzlot in dessen
festem Aggregatzustand gegen eine Kraft (Feder, Zentrifugalkraft od. dgl.) in einer ersten, z. B.
radial inneren Stellung festgehaltenen bewegliehen Glied, das beim Schmelzen des Lotes durch
die Kraft in eine zweite, z. B. radial äußere Stellung bewegt wird, in der es bei dem Umlauf mit
dem Körper in den Bereich des Schaltgliedes eines ortsfesten Schalters ragt, gekennzeichnet
durch eine willkürlich zu betätigende Haltevorrichtung (17) zum Verriegeln des beweglichen
Gliedes (1/9) in der ersten Stellung, die derart ausgebildet ist, daß sie in ihrer Verriegelungsstellung
mit ihrer Bewegungsbahn in den Bereich des Sohaltgliedes ragt wie das bewegliche
Glied in dessen zweiter Stellung, so daß die Haltevorrichtung den Schalter (46) betätigt, wenn
nicht vor Beginn der Rotation des Körpers ihre Verriegelungsstellung aufgehoben wird.
2. Schmelzlotschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung
als eine Kappe (17) ausgebildet ist, die über das freie Ende (1) des beweglichen Gliedes (1/9)
stülpbar und mit dem Gehäuse (4), z. B. mittels eines Bajonettverschlusses (18 bis 21), verriegelbar
ist.
3. Schmelzlotschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Teil
(46) des Schalters nach Art eines bekannten Endschalters mit einem Stift (47) ausgebildet ist, der
mittels einer einen Schaltfinger (45) tragenden drehbaren Nockenscheibe (44) axial verschiebbar
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 594 375;
britische Patentschriften Nr. 255 942, 543 699.
Deutsche Patentschrift Nr. 594 375;
britische Patentschriften Nr. 255 942, 543 699.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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