DE1272258B - Kappengelenkverbindung fuer den Strebausbau - Google Patents
Kappengelenkverbindung fuer den StrebausbauInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
E21d
Deutsche Kl.: 5 c-17/04
Nummer: 1272 258
Aktenzeichen: P 12 72 258.6-24 (G 47452)
Anmeldetag: 18. Juli 1966
Auslegetag: 11. Juli 1968
Die Erfindung betrifft eine Kappengelenkverbindung für den Strebausbau, bei der die mit ihrem
Gabel- und Zungenende ineinanderfügbaren Kappen im Gabelende an beiden Gabelwangen mit Führungsflächen und am Zungenende mit zwei in ihrer Höhen-
lage diesen Führungsflächen angepaßten seitlichen Auflagerflächen versehen sind, vermittels eines in
Bohrungen der ineinandergreifenden Kappenenden einschiebbaren Gelenkbolzens miteinander gekuppelt
und vermittels eines im Gabelende geführten, an einer Nase des Zungenendes angreifenden Querkeiles
bis zur druckhaften Anlage der vorzupfändenden Kappe an das Hangende gegeneinander verschwenkt
werden können.
Kappengelenkverbindungen der so umrissenen Art sind bekannt. Sie haben gegenüber anderen bekannten
Kappenverbindung den Vorteil voraus, daß die neu einzubauende bzw. vorzupfändende Kappe mit
ihrem Zungenende rascher und müheloser in das Gabelende der schon eingebauten Kappe einhängbar
ist und die für das Einschieben des Gelenkbolzens bestimmten Bohrungen in den ineinandergreifenden
Kappenenden ohne Schwierigkeiten zur Deckung gebracht werden können. Als Nachteil solcher Kappenverbindungen
wird jedoch noch empfunden, daß die mit ihrem versatzseitigen Zungenende bereits eingehängte,
vorzupfändende Kappe bis zum Zeitpunkt ihrer Absicherung durch den einzuführenden Querkeil
an ihrem kohlenstoßseitigen Ende hochgehalten werden muß. Dieses Hochhalten der vorzupfändenden
Kappe führt zur raschen Ermüdung des Bergmannes. Da sich der Bergmann dabei während einer
längeren Zeitspanne in dem noch ungesicherten Feld vor dem Kohlenstoß aufhalten muß, besteht für ihn
eine erhöhte Unfallgefahr durch herabfallendes Gestein oder Hereinbrechen des Kohlenstoßes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil von Kappengelenkverbindungen der eingangs
erwähnten Art unter Wahrung ihrer Vorteile zu beseitigen. Die Erfindung geht demgemäß von
einer solchen Kappengelenkverbindung aus und besteht im wesentlichen darin, daß das obere Keilwiderlager
im Gabelende nach vorn und die für den Angriff des Querkeiles bestimmte Nase des Zungenendes
so weit nach hinten gezogen ist, daß diese Nase das Widerlager im Gabelende untergreift, wenn die
Bolzenlöcher von Gabel- und Zungenende etwa in Deckung gebracht sind und die vorzupfändende
Kappe unter einem spitzen Winkel zum Hangenden von weniger als 45° gehalten ist. Bei einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Kappengelenkverbindung entfällt somit das anstrengende und auch mit Ge-Kappengelenkverbindung
für den Strebausbau
Anmelder:
Karl Gerlach,
Dr.-Ing. Hans Gerlach,
4130 Moers, Hornberger Str. 86
Als Erfinder benannt:
Karl Gerlach,
Dr.-Ing. Hans Gerlach,
Dipl.-Ing. Wilhelm Kleinschmidt, 4130 Moers - -
fahren verbundene manuelle Hochhalten der vorzupfängenden Kappe. Die vorzupfändende Kappe ist
vielmehr in ihrer für das Einschieben des Gelenkbolzens bereiten Lage gegen ein Abschwenken in
Auswirkung ihrer Schwerkraft selbsttätig abgesichert. Für das Einhängen der vorzupfändenden
Kappe und anschließende Einschieben des Gelenkbolzens und Querkeiles in die ineinandergreifenden
Kappenenden ist nur noch ein Mann erforderlich.
Stand der Technik sind auch artfremde Kappenverbindungen ohne Gelenkbolzen, bei denen die miteinander
verbundenen Kappenenden vermittels nach unten gekrümmter Führungsflächenpaare in einem
selbstklemmenden Eingriff miteinander stehen. Solche Kappenverbindungen sind unbrauchbar, weil sie
zufolge ihres selbstklemmenden Eingriffs in jeder Abwinkelungslage als starre Kappenverbindung wirksam
sind, zufolge ihrer nach unten gekrümmten Führungen ein Einführen der vorzupfändenden
Kappe in das Verbindungsende der bereits eingebauten Kappe in einer waagerechten oder nur wenig
schrägen Lage nicht zulassen und weil sie auch ein Vorspannen der vorzupfändenden Kappe gegenüber
dem Hangenden nicht ermöglichen. All dem ist bei einer Kappengelenkverbindung gemäß der Erfindung
vorgebeugt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer abgebrochener Gesamtansicht einen Strebausbau mit Kappengelenkverbindungen
gemäß der Erfindung nach dem Einhängen einer vorzupfändenden Kappe und Einschieben des
Gelenkbolzens in die Kappenverbindungsenden,
Fig. 2 in einem gegenüber der Fig. 1 vergrößerten
Maßstab zum Teil im Schnitt, zum Teil in An-
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sieht die ineinandergreifenden Verbindungsenden zweier miteinander zu kuppelnden Kappen vor dem
Einschieben des Gelenkbolzens,
F i g. 3 in abgebrochener Ansicht die Kappenenden nach Fig. 2, jedoch nach Abschluß des Vorpfänd-Vorganges,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Kappengelenkverbindung
nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
In der Zeichnung sind die durch die Stempel 1 unterstützten, also bereits eingebauten Kappen j ο
mit 2, die an die zuletzt eingebaute Kappe 2 anzuschließenden, also vorzupfändende Kappe dagegen
mit 2' bezeichnet. Diese unterschiedliche Bezeichnung der Kappen 2 und 2' gleicher Konstruktion und
Aufgabe ist lediglich zum besseren Verständnis der Beschreibung und des nachfolgenden Anspruches
gewählt worden. Von den beiden Verbindungsenden der Kappen 2, 2' ist das eine 3 als Gabel und das
andere 4 als Zunge ausgebildet. Die Gabel- und Zungenenden 3, 4 der miteinander zu kuppelnden
Kappen 2, 2' greifen ineinander. Sie haben Bohrungen für das Einschieben eines leicht konischen
Gelenkbolzens 5. Der Gelenkbolzen 5 ist durch eine Arretierung 6, die an eine der Wangen des Gabelendes
3 angeschweißt ist und in zwei Längsnuten des Gelenkbolzens 5 eingreift, gegen ein völliges Herausziehen
oder Herausfallen aus dem Kappengabelende 3 abgesichert. Er kann durch Lösen einer
zweiten Sicherung in Form einer Schraube 7 aus dem Gabelende 3 ausgebaut werden.
Das Zungenende 4 der vorzupfändenden Kappe 2' besitzt auf beiden Seiten durch lagerzapfenförmige
Ansätze gebildete Auflagerflächen 8, während die beiden Wangen des Gabelendes 3 auf ihren Innenseiten
mit Führungsleisten 9 versehen sind. Die vorzupfändende Kappe 2' kann somit mit den Auflagerflächen
8 ihres Zungenendes 4 längs der Führungsleisten 9 des Gabelendes 3 der bereits eingebauten
Kappe 2 in das Gabelende 3 dieser Kappe 2 bis zu einem fühlbaren Anschlag so weit hineingeschoben
werden, daß die Bohrungen in den Zungenenden 4 mit den Bohrungen in den beiden Wangen des
Gabelendes 3 zur Deckung kommen. In dieser gegenseitigen Lage der Kappenverbindungsenden 3, 4
untergreift ein nasenartiger Ansatz des Zungenendes 4 mit seiner für den späteren Angriff des Querkeiles
10 vorgesehenen Flächen 11 das Widerlager 12 für den Keil 10 am Grund des Gabelendes 3. Dadurch
wird die vorzupfändende Kappe 2 selbsttätig im spitzen Winkel <x zum Hangenden gehalten. Die
Kontaktflächen der ineinandergreifenden Kappenverbindungsenden 3, 4 sind ihrer Höhenlage nach
aufeinander so abgestimmt, daß der Winkel <x etwa 30 bis 40° beträgt. Schon das Einhängen und Einführen
der vorzupfändenden Kappe 2' in das Gabelende 3 der schon eingebauten Kappe 2 erfolgt zweckmäßig
unter ungefährer Einhaltung dieses Winkels. In der selbstsichernden abgewinkelten Lage der
Vorpfändkappe 2' zum Hangenden nach Fig. 1 und 2 wird die Kappe 2' durch Einschieben des
Gelenkbolzens 5 mit der schon eingebauten Kappe 2 gelenkig gekuppelt, so daß sie anschließend um den
Gelenkbolzen 5 herum so weit hochgeschwenkt werden kann, daß der Querkeil 10 in die dafür vorgesehenen
Keilschlitze des Gabelendes 3 einfuhrbar ist. Das weitere Hochschwenken der vorzupfändenden
Kappe 2' bis zur druckhaften Anlage an das Hangende erfolgt sodann unter der Anzugwirkung
des eingeführten Querkeiles 10. Wie aus der linken Hälfte der Fig. 1 ersichtlich ist, kann dieser Querkeil
10 nach dem Setzen eines Stempels 1 unter die jeweils vorgepfändete Kappe wieder entfernt und die
Gelenkverbindung dadurch entstarrt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kappengelenkverbindung für den Strebausbau, bei der die mit ihrem Gabel- und Zungenende ineinanderfügbaren Kappen im Gabelende an beiden Gabelwangen mit Führungsflächen und am Zungenende mit zwei in ihrer Höhenlage diesen Führungsflächen angepaßten seitlichen Auflagerflächen versehen sind, vermittels eines in Bohrungen der ineinandergreifenden Kappenenden einschiebbaren Gelenkbolzens miteinander gekuppelt und vermittels eines im Gabelende geführten an einer Nase des Zungenendes angreifenden Querkeiles bis zur druckhaften Anlage der vorzupfändenden Kappe an das Hangende gegeneinander verschwenkt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Keilwiderlager (12) im Gabelende (3) nach vorn und die für den Angriff des Querkeiles (10) bestimmte Nase (11) des Zungenendes (4) so weit nach hinten gezogen ist, daß diese Nase das Widerlager (12) im Gabelende untergreift, wenn die Bolzenlöcher von Gabel- und Zungenende etwa in Deckung gebracht sind und die vorzupfändende Kappe unter einem spitzen Winkel (α) zum Hangenden von weniger als 45° gehalten ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 977 340; deutsche Auslegeschrift Nr. 1111582;ausgelegte Unterlagen der Patentanmeldung p6760W5cD (bekanntgemacht am 20. 4. 1951), Sch 13552 W5c (bekanntgemacht am 22.11.1956).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 569/69 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Family Applications (1)
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1111582B (de) * | 1956-11-26 | 1961-07-27 | Karl Gerlach | Kappe fuer den Grubenausbau aus Stahl oder Leichtmetall mit einem Kastenprofil |
DE977340C (de) * | 1943-04-30 | 1965-12-30 | Karl Gerlach | Staehlerne Schwenkkappe |
-
1966
- 1966-07-18 DE DEP1272A patent/DE1272258B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE977340C (de) * | 1943-04-30 | 1965-12-30 | Karl Gerlach | Staehlerne Schwenkkappe |
DE1111582B (de) * | 1956-11-26 | 1961-07-27 | Karl Gerlach | Kappe fuer den Grubenausbau aus Stahl oder Leichtmetall mit einem Kastenprofil |
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