DE1271785B - Anordnung zur Beseitigung der nichtsynchronen Antwortsignale in einer Freund-Feind-Abfrageanlage eines Sekundaerradargeraets - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

GOIs

Deutsche Kl.: 21 a4-48/63

Nummer: 1271785

Aktenzeichen: P 12 71 785.0-35 (S 89816)

Anmeldetag: 4. März 1964

Auslegetag: 4. Juli 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Beseitigung der nichtsynchronen Antwortsignale in einer Freund-Feind-Abfrageanalge (IFF) eines Sekundärradargeräts mit Einrichtungen zur Quantisierung und Speicherung der Antwortsignale, die auf eine vom Boden aus in einer oder mehreren möglichen Abfrageweisen in beliebiger Reihenfolge durchgeführten Abfrage empfangen werden, und mit Einrichtungen zum Vergleich von zwei zur gleichen Abfrageweise gehörenden aufeinanderfolgenden Antwortsignalen mittels einer entsprechenden VerzÖgerungs- und Torschaltung.

Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wird vorausgesetzt, daß die Abfragungen systematisch in drei zyklisch wechselnden Abfrageweisen erfolgen. Aus diesem Grund sind drei Speicheranordnungen in Kaskade geschaltet, und die in eine Speicheranordnung im Verlauf einer Folgepriode eingegebenen Informationen werden in der nächsten Folgeperiode in die nächste Speicheranordnung übertragen. Die jeweils am Ausgang der dritten Speicheranordnung abgegebenen Signale werden mit den in der betreffenden Folgeperiode empfangenen Signalen verglichen. Diese bekannte Anordnung ist jedoch nicht mehr brauchbar, wenn die Reihenfolge der Abfrageweisen geändert wird oder wenn ganz allgemein die Abfrageweisen in ganz willkürlicher Weise aufeinanderfolgen.

Es ist auch bekannt, die nichtsynchronen Antwortsignale in einer IFF-Anlage dadurch zu beseitigen, daß die Antwortsignale aufeinanderfolgender Abfrageperioden jeweils durch eine Verzögerungsleitung verzögert werden sollen, deren Verzögerungszeit der Dauer einer Abfrageperiode entspricht.

Es ist andrerseits ein System zum Abfragen von Funkbaken zum Zweck der Messung der Entfernung zwischen einem Flugzeug und der feststehenden Funkbake bekannt, bei welchem sowohl der Auslöseimpuls als auch der Antwortimpuls aus je einem Impulspaar bestehen, dessen beide Impulse einen vorausbestimmten, für jede Funkbake verschiedenen zeitlichen Abstand haben, und bei welchem die Unterdrückung der von anderen Funkbaken stammenden Impulspaare dadurch erfolgt, daß aus Impulsgruppen mit vom vorbestimmten Impulsabstand abweichenden Impulsabständen Sperrimpulse erzeugt werden, welche den Übertragungskanal während der Dauer von mindestens einem Impuls der Impulsgruppen mit abweichenden Impulsabständen sperren. Diese Lösung eignet sich offensichtlich nur für den angegebenen besonderen Anwendungsfall, nicht dagegen für IFF-Anlagen, bei welchen bekanntlich die Antwortimpulsgruppen je nach der zu übertragenden Infor-

Anordnung zur Beseitigung der nichtsynchronen Antwortsignale in einer Freund-Feind-Abfrageanlage eines Sekundärradargeräts

Anmelder:

Societe Nouvelle d'Electronique et de la

Radio-Industrie, Paris

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. rer. nat. G. Hauser
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
8000 München-Pasing, Ernsbergerstr. 19

Als Erfinder benannt:
Fred Molho, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 5. März 1963 (926 885)

mation sehr verschieden zusammengesetzt sein können.

Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung der eingangs angegebenen Art, mit welcher die nichtsynchronen Antwortsignale auch bei völlig willkürlich aufeinanderfolgenden Abfrageweisen beseitigt werden können.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß für jede Abfrageweise eine eigene Speicheranordnung vorgesehen ist, in welcher das im Verlauf einer Folgeperiode in einer gegebenen Abfrageweise ankommende quantisierte Antwortsignal aufgezeichnet wird, daß eine Abfrageweise-Synchronisierschaltung die Umschaltung von einer Speicheranordnung für eine Abfrageweise auf eine andere Speicheranordnung für eine andere Abfrageweise in einer anderen Folgeperiode steuert, daß eine Korrelationsschaltung im Verlauf der nächsten Folgeperiode in der gegebenen Abfrageweise die Korrelation zwischen dem zuvor aufgezeichneten Antwortsignal und dem empfangenen Antwortsignal durchführt und daß die Korrelationsschaltung die Torschaltung, welche das in der betreffenden Folgeperiode empfangene Videosignal nach entsprechender Verzögerung in der Verzögerungsschaltung zu der Decodierungsschaltung überträgt, steuert.

Der wesentliche Erfindungsgedanke besteht darin, daß jeder Abfrageweise eine -eigene Speicheranordnung zugeordnet ist und daß die Speicheranordnun-

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Claims (1)

1. 3 4

   gen nicht in Kaskade, sondern parallel geschaltet sie amplitudenquantisiert werden. Sie gehen dann in

   sind, wobei eine Abfrageweise-Synchronisieranord- eine Verzögerungsleitung 3, die mit einer Torschal-

   nung jeweils eine Umschaltung auf die Speicher- tung 4 verbunden ist. Der Ausgang der Torschaltung

   anordnung bewirkt, welche der in der betreffenden führt zu einem Impulsformer 5, der mit dem Deco-Folgeperiode verwendeten Abfrageweise zugeordnet 5 der 6 über einen Umschalter 16 verbunden ist. Der

   ist. Diese Anordnung arbeitet völlig unabhängig von Umschalter ermöglicht eine direkte Verbindung zwi-

   der Reihenfolge der verwendeten Abfrageweisen, die sehen dem Empfänger 1 und dem Decoder 6.

   somit in völlig willkürlicher Weise aufeinanderfolgen Die in der Schaltung 2 amplitudenquantisierten

   können. ".. IFF-Signale werden einer Dauerquantisierungsschal-

   Die Erfindung wird nachstehend an Hand der io tung 9 zugeführt, die außerdem Taktimpulse von

   Zeichnung beispielshalber erläutert. Darin zeigt einer Schaltung 7 empfängt, welche durch den bei Sy

   F i g. 1 ein Prinzipschema zur Erläuterung der Be- zugeführten Radarsynchronisationsimpuls ausgelöst

   seitigung von IFF-Störantwortsignalen und wird. Diese Schaltung 7 steuert auch die Wählschal-

   F i g. 2 eine Blockschaltbild der erfindungsgemäßen tungen 8 für die Speicherebenen 141 bis 143, deren

   Anordnung. 15 Schreibschaltungen bei 121,122,123 und deren Lese-

   Die beschriebene Anordnung hat den Zweck, die schaltungen bei 131,132,133 dargestellt sind. Es

   von einer Station empfangenen nichtsynchronen IFF- sind Torschaltungen 110 und 111 vorgesehen, die von

   Signale zu beseitigen, und sie besteht aus einer IFF- einer Schaltung 10 gesteuert werden, welche durch

   Decodierungsanördnung zwischen dem Empfänger- die Abfrageweise-Synchronisationsimpulse Sy 1, Sy 2,

   ausgang und dem Decoder. Diese Anordnung ver- 20 Sy 3 ausgelöst wird. Diese Schaltungen sollen bei der

   arbeitet also Videosignale, die zuvor zeitlich quanti- Eingabe in die Speicherebenen bzw. bei der Ent-

   siert worden sind. Da jede Signalfolge natürlich im nähme aus diesen verhindern, daß eine Vermischung

   Verlauf einer Radarfolgeperiode erscheint, sind diese zwischen den zu den verschiedenen Abfrageweisen

   Perioden in eine bestimmte Anzahl von definierten gehörenden Signalen stattfindet.

   Quanten unterteilt, welche Quanten der scheinbaren 25 Bei einer bestimmten Abfrageweise erfolgt in einer

   Radarentfernung entsprechen. bestimmten Folgeperiode eine Eingabe der von der

   Unter Anwendung eines an sich bekannten Prin- Schaltung 9 abgegebenen Signale in die dieser Abzips wird erfindungsgemäß in jeder Folgeperiode das frageweise zugeordnete Speicherebene. Wenn die Ab-IFF-Videosignal analysiert, um festzustellen, ob in frageweise bei jeder Folgeperiode wechselt, werden jedem Quantum gültige Signale vorhanden sind oder 30 die Signale in jeder Periode in die Speicherebene einnicht. Es ist offensichtlich, daß diese Analyse unter geschrieben, welche der Abfrageweise entspricht. Bei Berücksichtigung der Abfrageweise erfolgen muß, auf der zweiten aufeinanderfolgenden Folgeperiode für welche das Flugzeug geantwortet hat; daraus folgt, die gleiche Abfrageweise werden die von der Schaldaß die zur Beseitung der nichtsynchronen Stör- tung 9 abgegebenen quantisierten empfangenen signale zu analysierenden aufeinanderfolgenden 35 Signale der logischen Schaltung 15 zugeführt, in der Folgeperioden diejenigen sind, die zu der gleichen eine Korrelation mit den Signalen der vorangehenden Abfrageweise gehören, denn die Abfragungen erfol- Folgeperiode durchgeführt wird, welche aus der diegen im allgemeinen in einer mehr oder weniger korn- ser Abfrageweise zugeordneten Speicherebene abplizierten Verschachtelung von verschiedenen Ab- gelesen werden. Wenn diese Korrelation durchfrageweisen. 40 geführt ist, läßt die Torschaltung 4 die in der Schal-

   Das bei der erfindungsgemäßen Anordnung ver- tung 3 verzögerten ankommenden Videosignale wendete Korrelationsprinzip ist in Fig. 1 dargestellt. durchgehen. Nach der zur Entnahme aus dem Spei-Die IFF-Videosignale erscheinen am Eingang E der eher und zur Durchführung der Entscheidung in der Anordnung und werden einerseits einer Verzöge- logischen Schaltung erforderlichen Zeit werden diese rungsleitung 3 und andrerseits einer Korrelations- 45 Videosignale in der Schaltung 5 geformt und dann schaltung 0 zugeführt, von denen die Korrelations- dem Decoder 6 zugeführt. Die beschriebene Störschaltung 0 insbesondere einen Ferritkernspeicher schutzanordnung kann also mit einer IFF-Anlage zuenthält. Eine Torschaltung 4 ist einerseits an die Ver- sammenarbeiten, in welche sie durch einfache Bezögerungsleitung 3 und andrerseits an die Korrela- tätigung eines Umschalters 16 eingefügt werden kann, tionsschaltung 0 angeschlossen; sie läßt nur die Folge 50 Hervorzuheben ist der einfache Aufbau der erfinvon korrelierten Signalen durch, die der gleichen Ab- dungsgemäßen Anordnung, die nur elektronische Befrageweise entsprechen. Diese von den Störsignalen standteile enthält, deren Lebensdauer praktisch unbefreiten Signale werden am Ausgang S der Anord- begrenzt ist und die keine sorgfältige Einjustierung nung abgenommen. erfordern. Diese Bestandteile können im übrigen mit

   Fig. 2 zeigt ein genaueres Blockschaltbild der er- 55 gedruckten Schaltungen aufgebaut sein, wodurch die findungsgemäßen Störschutzanordnung. Wie bereits Wartung noch erleichtert wird,
   erwähnt wurde, enthält diese Anordnung Einrichtun- Ferner ist zu bemerken, daß die verwendeten Schalgen zur Speicherung von Antwortsignalen, die ver- tungen digital arbeiten, wodurch eine große Betriebsschiedenen Abfrageweisen entsprechen. Bei dem be- sicherheit gewährleistet ist. Natürlich ist die Erfinschriebenen Beispiel sind die Informationsspeicher- 60 dung nicht auf das dargestellte und beschriebene Auseinrichtungen Ferritkleinstringkernebenen, und es ist führungsbeispiel begrenzt; insbesondere können die angenommen, daß drei Abfrageweisen und somit drei zu ihrem Aufbau dienenden Schaltungen durch äqui-Antwortweisen möglich sind. Da eine Korrelation valente Schaltungen ersetzt werden,
   über zwei aufeinanderfolgende Folgeperioden vor- _p .. ,
   gesehen ist, enthält die Speicheranordnung drei Spei- 65 Patentansprüche:
   cherebenen, für jede Abfrageweise eine. 1. Anordnung zur Beseitigung der nicht-Die vom Empfänger 1 gelieferten IFF-Videomfor- synchronen Antwortsignale in einer Freundmationen werden einer Schaltung 2 zugeführt, in der Feind-Abfrageanlage (IFF) eines Sekundärradar-

   gerätes mit Einrichtungen zur Quantisierung und Speicherung der Antwortsignale, die auf eine vom Boden aus in einer oder mehreren möglichen Abfrageweisen in beliebiger Reihenfolge durchgeführten Abfrage empfangen werden, und mit Einrichtungen zum Vergleich von zwei zur gleichen Abfrageweise gehörenden aufeinanderfolgenden Antwortsignalen mittels einer entsprechenden Verzögerungs- und Torschaltung, dadurchgekennzeichnet, daß für jede Abfrageweise eine eigene Speicheranordnung (141,142,143) vorgesehen ist, in welcher das im Verlauf einer Folgeperiode in einer gegebenen Abfrageweise ankommende quantisierte Antwortsignal aufgezeichnet wird, daß eine Abfrageweise-Synchronisierschaltung (10) die Umschaltung von einer Speicheranordnung für eine Abfrageweise auf eine andere Speicheranordnung für eine andere Abfrageweise in einer anderen Folgeperiode steuert, daß eine Korrelationsschaltung (15) im Verlauf der nächsten Folgeperiode in der gegebenen Abfrageweise die Korrelation zwischen dem zuvor aufgezeichneten Antwortsignal und dem empfangenen Antwortsignale durchführt und daß die Korrelationsschaltung (15) die Torschaltung (4), welche das in der betreffenden Folgeperiode empfangene Videosignal nach entsprechender Verzögerung in der Verzögerungsschaltung (3) zu der Decodierungsschaltung (6) überträgt, steuert.

   2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antwortsignale vor der Korrelation sowohl amplitudenquantisiert (in 2) als auch dauerquantisiert (in 9) werden und daß die Speicheranordnungen (141, 142, 143) aus Ferritkleinstringkernebenen bestehen.

   3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die empfangenen Videosignale vor Eingabe in die Verzögerungsschaltung (3) nur amplitudenquantisiert werden (in 2), daß zwischen die Torschaltung (4) und die Decodierungsschaltung (6) ein Impulsformer (5) eingefügt ist und daß ein Umschalter (16) vorgesehen ist, mit welchem die Decodierungsschaltung (6) wahlweise an den Ausgang des Empfängers (1) oder an den Ausgang des Impulsformers (5) angeschlossen werden kann.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 018 484;
   französische Patentschrift Nr. 1229 016;
   Electronic Engineering, 33 (1961), 401 (Juli), S. 414 bis 420.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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