DE1271530B - Unbrennbares Filtermaterial fuer die Feinfilterung von Gasen und Verfahren zu seinerHerstellung - Google Patents

Unbrennbares Filtermaterial fuer die Feinfilterung von Gasen und Verfahren zu seinerHerstellung

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DE1271530B
DE1271530B DEP1271A DE1271530A DE1271530B DE 1271530 B DE1271530 B DE 1271530B DE P1271 A DEP1271 A DE P1271A DE 1271530 A DE1271530 A DE 1271530A DE 1271530 B DE1271530 B DE 1271530B
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filter material
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filter
asbestos
gases
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DEP1271A
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English (en)
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Robert Peteri
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D39/00Filtering material for liquid or gaseous fluids
    • B01D39/14Other self-supporting filtering material ; Other filtering material
    • B01D39/20Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of inorganic material, e.g. asbestos paper, metallic filtering material of non-woven wires
    • B01D39/2003Glass or glassy material
    • B01D39/2017Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous
    • B01D39/2024Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous otherwise bonded, e.g. by resins

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)

Description

  • Unbrennbares Filtermaterial für die Feinfilterung von Ciasen und Verfahren zu seiner Herstellung Filtermaterialien sind an sich in zahlreichen Ausführungsformea bekannt. Insbesondere ist ein Din phragma für elektrolytische Zwecke bekannt, also ein Gegenstand, der nur im Hinblick auf die »Filtrierung« von Ionen als Filtermaterial ansprechbar ist, das aus langen, geschichteten und vorzugsweise über die ganze Diaphragmabreite reichenden Glasfäden besteht, wobei das Diaphragma zusammen mit einem Glae oder Asbestgewebe verwendet wird.
  • Grundsätzlich ist jedoch auch die Verwendung von Mineralfasern zum Zweck des Aufbaues von Filtermaterial bekannt. (;emliß einem dieser zum Stand der Technik gehörigen Vorschläge werden Glas- und Asbestfasern in einer Mischung mit orga nischen Fasern verwendet. Nachteilig ist bei diesen Filtern, daß sie eine Abstützung, beispielsweise durch ein Textilgewebe, benötigen, das an die Filtermasse angeklebt werden muß und das zusammen mit den organischen Fasern das Filter feuergefährlich macht.
  • Deshalb schließen derartige Filtermassen ihre Verwendung für das Filtrierten von Gasen mit hoher Temperatur aus.
  • Nach einem anderen der bekannten Vorschläge dieser Art besteht ein Filtermaterial für das Filtrieren von Flüssigkeiten aus Fasern und aus Diatomeenerde. Aus diesen Bestandteilen wird eine innige Mischung hergestellt, wobei der Zusatz an Diatomeenerde in situ in das Fasermaterial eingebracht wird.
  • Dadurch entsteht eine innige Bindung der Erde an die Fasern. Abgesehen davon, daß auch dieses Filter brennbar ist, eignet es sich auch nicht für die Filtrierung von Gasen.
  • Andererseits ist für andere als die Herstellung von Filtermassen geeignete Zwecke, beispielsweise zur Imprägnierung von Geweben, um diese feuerhemmend zu machen, die Ausfüllung von Aluminium-und Calciumsilikat aus Lösungen, mit denen die Gewebe getränkt werden, auch bekannt. Die Rerstel lung von vorzugsweise zum Filtrieren von Gasen geeigneten Filtermassen ist hierdurch jedoch nicht beeinflußt worden.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Filtermasse zu schaffen, die gleichzeitig die Eigenschaften guter mechanischer Festigkeit, chemisch inerten Verhaltens sowie der Unbrennbarkeit und eine Filterwirkung besitzt, die das Abscheiden von mitunter außerordentlich feinen Feststoffteilchen ermöglicht. Die zum Stand der Technik gehörigen Filtermasen besitzen nach obigem zwar oft die eine oder andere dieser Eigenschaften, jedoch sind sämtliche dieser Eigenschaften in einem und demselben Filtermaterial bisher nicht vereinigt. So können zwar die aus Celluloseasbest bestehenden Filterstoffe eine gute Filtrierwirkung besitzen, sie sind jedoch brennbar. Filtermassen aus Asbest und Glasfasern sind unbrennbar, jedoch ist ihre mechanische Festigkeit sehr gering, und ihre Filterwirkung ist nicht gut, wenn die Glasfasern nicht außerordentlich fein sind.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein auf der Papiermaschine hergestelltes unbrennbares Filtermaterial für die Feinfilterung von Gasen, das Glasfasern und einen Mineralzusatz enthält. Dieses Filtermaterial zeichnet sich dadurch aus, daß es aus einem inni gen Gemisch von Glasfasern, Asbestfasern und in situ gebildetem Calciumsilikat und gegebenenfalls aus einem weichen Vinylharz besteht.
  • Es ist nicht einfach, mineralische Fasern zu einem Vlies oder feinporigen Gewebe zu agglomerieren.
  • Bisher konnte eine derartige Methode nicht mit Glas-und Asbestfasern durchgeführt werden, da in diesem Fall die Schwierigkeiten besonders groß sind, weil man es mit zwei ihrer Natur nach verschiedenen Faserarten zu tun hat. In diesem Fall muß man ein Bindemittel finden, das sowohl die Glas- als auch die Asbestfasern untereinander sowie die Glasfasern mit den Asbestfasern zu verbinden vermag. Als ein derartiges Bindemittel hat sich nun in überraschender Weise das in situ auf den Fasern niedergeschlagene Calciumsilikat erwiesen.
  • Die Bildung des Calciumsilikats in situ kann bei gewöhnlicher Temperatur aus wäßrigen Lösungen von Alkalisilikaten und Calciumchlorid, die in stöchiometrischen Mengen in eine wäßrige Dispersion von Glasfasern und Asbest eingetragen werden, erfolgen. Diese Art der Ausfällung des Calciumsilikats in situ ermöglicht dessen vollständige Verteilung in der aus Glas- und Asbestfasern bestehenden Fasermasse und sichert die Bildung von regelmäßigen, äußerst kleinen Poren in dem erhaltenen Filtermaterial.
  • Die verwendeten Glasfasern von üblicher Beschaffenheit besitzen eine Länge zwischen 2 und 6 mm.
  • Ihr Durchmesser kann zwischen 1 und 6 Mikron schwanken. Es können auch Mischungen von Fasern von unterschiedlichem Durchmesser in verschiedenen anteiligen Mengen verwendet werden, z. B. eine solche mit 0 bis 95°/o in bezug auf das Gesamtgewicht der Glasfasern an solchen von 1,5 Mikron, O bis 90 <>/o an Glasfasern von 3 Mikron und 0 bis 50o an Fasern von 6 Mikron Durchmesser.
  • Der Asbest ist vorteilhafterweise ein filterndes Asbest, wie der als Kapasbest bekannte. Der Asbestanteil kann 5 bis 30 Gewichtsprozent der Fasermischung ausmachen. Durch seine Eigentextur begünstigt er die gute Verteilung und den innigen Verband der Glasfasern in dem Filtermaterial.
  • Die Mischung der drei Bestandteile, Glasfasern, Asbest und Calciumsilikat, wird nach den üblichen Methoden der Papierherstellung hinsichtlich der Raffinierung und der folgenden Vorgänge, die zu dem Fertigprodukt führen, verarbeitet.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Arbeitsweise erfolgt in dem Ganzholländer eine Vorreinigung des Asbests während einer Zeitdauer, die je nach seinen Eigenschaften schwankend zwischen 2 und 6 Stunden beträgt. Die dann eingeführten Glasfasern werden nur eine sehr kurze Zeit lang, in der Größenordnung von 5 bis 10 Minuten, der Raffinierungsbehandlung unterworfen, um zu verhindern, daß sie auf eine Länge von weniger als 1 mm zerkleinert werden.
  • Die Menge an Natriumsilikat und Calciumchlorid, die der wäßrigen Dispersion der Mischung von Asbest- und Glasfasern zweckmäßig zugesetzt werden, muß so berechnet werden, daß das ausgefällte Calciumsilikat 2 bis 6 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile der Fasermischung ausmacht. Zuerst wird die Lösung von Natriumsilikat in die wäßrige Faserdispersion eingetragen und nach Homogenisierung das Calciumchlorid, z. B. in fester Form, zugesetzt.
  • Es ergibt sich derart ein Papier mit ausschließlich mineralischer Struktur, das deshalb unbrennbar ist und eine hohe chemische und mechanische Widerstandsfähigkeit sowie Filterwirkung für Gase, und zwar sogar heiße Gase, besitzt. Dieses neue Filterpapier ermöglicht es, Feststoffteilchen in der Größenordnung von 0,1 Mikron abzuscheiden, ohne daß hierdurch der Druckverlust nennenswert vergrößert wird.
  • Um die Faltbarkeit der Filter sowie deren Gebrauchseigenschaften zu verbessern und das Umgehen mit ihnen zu erleichtern, kann dem Filtermaterial ein weiches Vinylharz, wie Polyvinylacetat, insbesondere in Form einer wäßrigen Emulsion, die der wäßrigen Dispersion von Faserstoffen vor dem Zusatz des Natriumsiiikats einverleibt wird, zugesetzt werden. In dieser Weise können bis zu 4% Polyvinylacetat, trocken gerechnet, in bezug auf das Gewicht der Fasermasse zugesetzt werden, wobei endgültig auf den Filterstoff höchstens 2°/o verbleiben.
  • Dieses Harz spielt praktisch keine Rolle für die Filterwirkung beim Filtern von Gasen. Es wird im Fall des Filterns eines heißen Gases praktisch völlig abgeschieden.
  • Die Filterstoffe gemäß der Erfindung können insbesondere für das Filtern von Tabakrauch verwendet werden.
  • Nachstehend werden Beispiele gegeben, die die Durchführung der Erfindung ebenso wie die Eigenschaften der neuen Filterstoffe im Vergleich zu Filtermaterialien, die unter analogen Bedingungen ausschließlich aus Glasfasern und Asbest hergestellt wurden, erkennen lassen.
  • Beispiel 1 Zwecks Herstellung eines zur Reinigung von Gasen, die eine Temperatur von 300 bis 4000 C erreichen und sehr feine Teilchen in der Größenordnung von 0,1 Mikron enthalten können, bestimmten Filtermaterials werden 2 kg Kapasbest in 100 1 Wasser dispergiert und die Dispersion 4 Stunden lang in einem Ganzholländer, wie er normalerweise in der Papierfabrikation verwendet wird, behandelt. Dann werden 18 kg Glasfasern von 3 Mikron Durchmesser und gleichzeitig 900 1 Wasser zugesetzt. Das gesamte Gemisch wird 7 Minuten lang im Ganzholländer weiterbehandelt, jedoch nicht länger. Um die Notwendigkeit einer Verlängerung dieser Behandlung bis über eine Zeitdauer, die eine Zerkleinerung der Fasern auf eine Länge von unterhalb 1 mm befürchten ließe, zu vermeiden, werden während dieses letzteren Behandlungsvorganges 1,6 kg einer 500/oigen Emulsion von Polyvinylacetat, wie sie im Handel unter der Marke »Emultex F 505« erhältlich ist, und dann 5 kg einer auf 500/0 verdünnten Lösung von Natriumsilikat von 360 Baume zugesetzt.
  • Am Ende dieser Behandlung ergibt sich eine vollkommene Homogenität. Dann wird 1 kg mit 2 Molekülen Wasser kristallisiertes Calciumchlorid eingetragen, dessen Lösung praktisch augenblicklich erfolgt, und die Rührgeschwindigkeit wird verringert.
  • Unter diesen Bedingungen beträgt die Porosität des hergestellten Materials 240 und der Druckverlust 11, bei einem Filterwirkungsgrad von 99,99 (für Teilchen, die größer oder gleich 0,1 Mikron sind) und einem Widerstandskoeffizienten von mehr als 1,6.
  • In einer gleichen Mischung, die aus 10°/o Asbest und 90°/o Glasfasern bestand, jedoch weder Silikat noch Polyvinylacetatlatex enthielt, und die unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend angegeben, hergestellt wurde, betrugen die entsprechenden Werte für das fertige Filtermaterial 770 für die Porosität, 4 für den Druckverlust, 99,5 für den Wirkungsgrad und 0,26 für den Widerstandskoeffizienten.
  • Beispiel 2 Es wurde unter den gleichen Bedingungen wie gemäß Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurden Glasfasern mit einem Durchmesser von 1 Mikron verwendet.
  • Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
    Filtrations- Widerstands-
    Porosität Druckverlust wirkungsgrad koeffizient
    Ohne Silikat und Latex ....... ....... 704 4 99,5 0,42
    höchstens
    Mit Silikat und Latex ....... 268 15 99,99 1,6
    Beispiel 3 Es wurde unter den gleichen Bedingungen wie gemäß Beispiel 1 gearbeitet, jedoch eine Mischung von Glasfasern von 1 Mikron, 3 Mikron und 6 Mikron Durchmesser verwendet, die 90°/o der Fasermasse ausmachte, die außerdem 10°/o Asbest enthält. Das fertige Filtermaterial besaß die folgenden Eigenschaften:
    Porosität Filtrationswirkungsgrad 1 Widerstandskoeffizient
    Ohne Silikat und Latex ................... ....... 320 99,5 0,31
    höchstens
    Mit Silikat und Latex ........................ 275 99,99 1,6
    Patentansprüche: 1. Auf der Papiermaschine hergestelltes, unbrennbares Filtermaterial für die Feinfilterung von Gasen, das Glasfasern und einen Mineralzusatz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem innigen Gemisch von Glasfasern, Asbestfasern und in situ gebildetem Calciumsilikat und gegebenenfalls aus einem weichen Vinylharz besteht.

Claims (1)

  1. 2. Filtermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Calciumsilikat im Filtermaterial 2 bis 6 Gewichtsprozent ausmacht.
    3. Filtermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Asbestfasern 5 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der anorganischen Fasern, ausmacht.
    4. Filtermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Glasfasern von einer Länge zwischen 2 und 6 mm und einem Durchmesser von zwischen 1 und 6 Mikron besteht.
    5. Verfahren zur Herstellung des Filtermaterials nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 4 % Vinylharzemulsion, auf das Trockengewicht der Fasermasse aus Glas- und Asbestfasern bezogen, vor dem Zusatz des Natriumsilikats zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 20 800, 337 842, 442965,460339; britische Patentschrift Nr. 820 286; USA.-Patentschrift Nr. 2507827; Chemical Engineering News vom 30. 9. 1957, S. 74 (»Red Hot Filter« von N. W. First.)
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