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Dachrandabdeckung Die Erfindung betrifft eine Dachrandabdeckung, bestehend
aus einem seitlich über die Dachkante vorstehenden Randziegel, der an seiner Unterseite
eine Randrippe aufweist, sowie aus einer darunter angeordneten, im Querschnitt etwa
winkelförmig ausgebildeten Abschlußplatte, deren einer Schenkel auf der Unterkonstruktion
aufliegt und deren anderer nach unten abstehender Schenkel sich gegen die Außenseite
der Unterkonstruktion anlegt.
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Dachrandabdeckungen werden normalerweise einteilig ausgeführt, wobei
besondere seitlich über die Dachkante vorstehende Randziegel zur Anwendung kommen,
die an ihrer Unterseite eine senkrecht zur Dachfläche gerichtete Randrippe aufweisen.
Um die Außenseite der Unterkonstruktion (z. B. Dachlatten, Windbretter und Schalbretter)
abzudecken, muß diese Randrippe sehr hoch ausgebildet werden, was die Herstellung
der Randziegel schwierig und umständlich macht. Solche Ziegel lassen sich nämlich
nicht mehr ordnungsgemäß stapeln. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Randrippen
dieser Ziegel sowohl bei der Herstellung als auch beim Transport abbrechen.
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Zur Abdeckung des Traufrandes eines Daches, wofür sonst als übergang
zur Dachrinne Einhangbleche dienen, hat man unter derartigen mit einer Randrippe
versehenen Randziegeln auch schon im Querschnitt winkelförmig ausgebildete Abschlußplatten
verwendet, die mit einem Schenkel an der lotrechten Außenfläche des Gebäudes oder
des Dachrandes anliegen und mit ihrem anderen Schenkel auf der gegen die Horizontale
geneigten Unterkonstruktion ruhen. Auf einen Absatz dieser Abschlußplatten stützen
sich dabei die Randziegel mit ihren Randrippen ab. Mit dieser bekannten Traufrandabdeckung
wird jedoch nur ein unvollständiger Schutz der Unterkonstruktion erreicht, der von
der Länge der dachseitigen Schenkel der Abschlußplatten abhängt. Um wenigstens einen
Mindestschutz der Unterkonstruktion zu haben, müssen diese Schenkel eine Länge von
mindestens der halben Breite eines Dachziegels haben, so daß sie leicht abbrechen
können. Zum anderen ist die Lagerung solcher Abschlußplatten bei der Trocknung sehr
schwierig. Wenn man nicht für die einzelnen Platten besondere dachförmige Gestelle
verwendet, was wiederum einen außerordentlichen Aufwand erfordern würde, verziehen
sich die Platten beim Trocknen, da die zu Beginn des Trockenvorganges noch feuchte
keramische Masse in gewissen Grenzen plastisch verformbar ist und die Platten sich
daher unter der Wirkung ihres Eigengewichtes verformen. Schließlich ergeben sich
auch Schwierigkeiten beim Engobieren, da die auf die geneigten Oberflächen aufgebrachte
Einfärbungsmasse nicht gleichmäßig haftenbleibt, sondern der Neigung entsprechend
nach unten läuft und sich dort stärker als im oberen Bereich ansammelt, d. h., die
Abschlußplatten werden ungleichmäßig eingefärbt. Darüber hinaus ist diese bekannte
Dachrandabdeckung auch nur für die Abdeckung von Traufrändern verwendbar und kann
nur dort zur Anwendung kommen, wo die Dachneigung und die lotrechte Gebäudeaußenfläche
einen vorgegebenen Winkel bilden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile dieser bekannten Dachrandabdeckung
zu vermeiden und die Dachrandabdeckung so auszubilden, daß sie bei möglichst einfacher
Herstellung und bei zuverlässiger Festlegung ihrer beiden Teile an den verschiedenen
Dachrändern Verwendung finden kann.
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Zu diesem Zweck wird eine Dachrandabdeckung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der auf der Unterkonstruktion aufliegende
Schenkel der Abschlußplatte als verhältnismäßig schmale Befestigungsleiste ausgebildet
ist und sich nur mit dem freien Längsrand seiner spitzwinklig zur Ebene des anderen
Schenkels verlaufenden Unterseite gegen die Unterkonstruktion abstützt und daß der
gegen die Außenseite der Unterkonstruktion sich anlegende Schenkel der Abschlußplatte
auf seiner Außenseite eine schräg zu seiner Ebene verlaufende Anlagefläche für die
Innenseite der konisch nach unten sich verjüngenden Randrippe des Randziegels aufweist.
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Hierdurch wird eine sichere Festlegung der Abschlußplatte ohne Wackeln
oder Klappern erreicht. Weiterhin bleibt die Randrippe des Randziegels verhältnismäßig
niedrig, so daß dessen Herstellung erleichtert und die Bruchgefahr stark verringert
wird. Die Abschlußplatte ist ebenfalls ein im wesentlichen
ebenes
und handliches Bauelement, das nur eine verhältnismäßig schmale, abstehende Befestigungsleiste
aufweist. Die erfindungsgemäße Dachrandabdeckung ist von der Art des abzudeckenden
Dachrandes praktisch unabhängig und kann daher bei den verschiedenen Dachrändern
zur Anwendung kommen. Die Abschlußplatten lassen sich als Strangware von beliebiger
Länge herstellen, weil die Fugen zwischen den Abschlußplatten und diejenigen zwischen
den Randziegeln nicht übereinstimmen müssen. Verformungen beim Trocken und Aushärten
der Plattenmasse sind praktisch ebenso ausgeschlossen wie ungleichmäßige Einfärbungen
beim Engobieren.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist am oberen
Rand der Abschlußplatte eine über deren Befestigungsleiste hinaus nach oben sich
erstreckende Kopfleiste vorgesehen, auf der an der Unterseite des Randziegels angeordnete
Querrippen aufliegen. Eine dieser Querrippen ist vorteilhafterweise im Kopfbereich
des Randziegels angeordnet, wodurch die Fugen zwischen den Randziegeln abgedeckt
werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, nämlich eine Ortgangabdeckung,
ist in der Zeichnung dargestellt. Eine gleiche oder eine ähnliche Abdekkung kann
jedoch auch zum Abdecken anderer Dachränder, wie z. B. Traufränder oder Firstränder
von Pultdächern, verwendet werden. Es zeigt F i g.1 die Ortgangabdeckung im Schnitt
nach der Linie A -B in F i g. 2 und F i g. 2 die Ortgangabdeckung in der
Ansicht.
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Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, ist an der Unterseite des über
die Dachkante vorstehenden Randes des Randziegels 1 eine Randrippe 2 angeordnet,
die den oberen Teil des nach unten abstehenden, gegen die Außenseite der Unterkonstruktion
sich anlegenden Schenkels 3 der Abschlußplatte überdeckt. Die Abschlußplatte weist
ferner eine von ihrem Kopfteil gegen die Dachfläche hin abstehende verhältnismäßig
schmale Befestigungsleiste 4 auf, die sich nur mit dem freien Längsrand 5 ihrer
spitzwinklig zur Ebene des nach unten abstehenden Schenkels 3 verlaufenden Unterseite
gegen die Unterkonstruktion abstützt. Diese Unterkonstruktion wird beim Ausführungsbeispiel
von dem Schalbrett 8 sowie von der längslaufenden, auf das Schalbrett 8 aufgenagelten
Dachlatte 7 gebildet. Die Auflage der Abschlußplatte kann selbstverständlich auch
unmittelbar auf einer Giebelmauer erfolgen.
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Wird der Randziegel 1 aus Ton gefertigt, so ist es aus fertigungstechnischen
Gründen notwendig, daß die mit ihm verbundene Randrippe 2 konisch ausgebildet ist,
d. h., ihre Innenseite, die sich an die Außenseite des nach unten abstehenden Schenkels
3 der Abschlußplatte anlegt, verläuft schräg. Wie F i g.1 zeigt, ist die Außenseite
des oberen Teils des nach unten abstehenden Schenkels 3 der Abschlußplatte ebenfalls
schräg gerichtet. Dadurch wird der nach unten abstehende Schenkel 3 der Abschlußplatte
bei der Eindeckung von der Randrippe 2 des Randziegels 1 gegen die Außenseite der
Unterkonstruktion angedrückt. Dieses Andrücken wird durch die unterschnittene Ausbildung
der auf der Unterkonstruktion mittels Nägel oder Klammern festgelegten Befestigungsleiste
4 der Abschlußplatte noch unterstützt, wodurch ein wackel- und klapperfreier Zusammenbau
der Ortgangabdeckung gewährleistet ist.
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Eine weitere Sicherung der Abschlußplatte wird durch mehrere an der
Unterseite des Randziegels 1 angeordnete Querrippen 6 erzielt, die auf einer Kopfleiste
aufliegen, welche sich am oberen Rand der Abschlußplatte über deren Befestigungsleiste
4 hinaus nach oben erstreckt.
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Wie F i g. 2 zeigt, schließt die im Kopfbereich des Randziegels 1
angeordnete Querrippe 6 auch die Fuge zwischen zwei sich überdeckenden Randziegeln
1 ab.