DE1271320B

DE1271320B - Unter dem Einfluss der Giessschmelze exotherm reagierende Stoffe zum Auskleiden von Trichtern fuer Giessformen

Info

Publication number: DE1271320B
Application number: DEP1271A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eduard Baur
Original assignee: EDUARD BAUR DIPL ING
Current assignee: EDUARD BAUR DIPL ING
Priority date: 1963-07-17
Filing date: 1963-07-17
Publication date: 1968-06-27

Description

Unter dem Einfluß der Gießschmelze exotherm reagierende Stoffe zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen Die Erfindung bezieht sich auf unter dem Einfluß der Gießschmelze exotherm reagierende Stoffe zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen. Solche Auskleidungen werden verwendet, damit durch ein Aufheizen und langes Warmhalten der Gießschmelze im Trichter dessen Volumen klein gehalten werden kann. Auch ist es üblich, in bestimmten Zonen einer Gießform exotherme Massen anzulegen, damit die Erstarrung des eingegossenen Gießmetalls durch ein langes Warmhalten dieser Zonen gesteuert werden kann.
Trichter werden bisher mit einer feuchten und damit bildsamen Masse von Hand ausgekleidet oder in Trichter werden vorgefertigte, der Kontur des Trichters entsprechende Schalenhälften oder Hohlzylinder eingesetzt. Dies bedingt, daß einer jeden Trichtergröße und -form entsprechend angepaßte Modelle zum Herstellen dieser Einsätze aus exothermem Matrial vorhanden sein müssen. Dies verteuert deren Anwendung erheblich. Von Hand mit einer bildsamen feuchten exothermen Masse ausgekleidete Trichter brauchen entweder bei einer Lufttrocknung eine lange Trockenzeit oder die ausgekleideten Trichter müssen noch besonders getrocknet werden, so daß auch diese Arbeitsweise umständlich ist. Vorgefertigte Schalenhälften oder Hohlzylinder werden vielfach in besonderen Fabriken hergestellt und an die Gießereien geliefert. Da sie sperrig sind, nehmen sie beim Transport einen großen Raum ein. Auch sind sie leicht brüchig.
Es ist zum Herstellen von Gußstücken aus Eisen-Kohlenstoff-Legierungen unter Verwendung vergasbarer Modelle, die unter dem Einfluß der Metallschmelze vergast werden und wobei die Metallschmelze den vom Schaumkunststoff frei werdenden Raum einnimmt, bekannt, daß den der Herstellung der vergasbaren Modelle dienenden Schaumstoffen der metallurgischen Behandlung der Schmelze dienende Mittel zugesetzt werden, damit das Gefüge des Gußstückes beeinflußt wird. Diese Modelle, die die Raumform der Gußstücke bestimmen, sind nicht elastisch bzw. abbiegbar. Ein anderer älterer Vorschlag geht dahin, Schaumstoffsteiger mit exothermen Stoffen zu ummanteln. Auch dabei haben die Schaumstoffkörper eine feste Raumform.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Nachteile bisheriger exotherm reagierender Auskleidungen für Gießformen zu vermeiden. Dazu wird für unter dem Einfluß der Gießschmelze exotherm reagierende Stoffe zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen und Aufheizen der Metallschmelze erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die exothermen Stoffe in einem schaumförmigen elastischen Kunststoff gebettet sind.
Der erfindungsgemäße Vorschlag macht nunmehr zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen mit in elastischen, schaumförmigen Kunststoffen eingebetteten exotherm reagierenden Stoffen das Verfahren möglich, daß eine ebene Platte aus schaumförmigem Kunststoff mit eingebetteten exothermen Stoffen von Hand zu einer der Kontur des Trichters entsprechenden Form gebogen und in diesen eingelegt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen ebenen Streifen eines Körpers aus einem geschäumten Kunststoff mit eingelagerten exothermen Stoffen, F i g. 2 den gebogenen Körper nach F i g. 1, F i g. 3 die Anordnung eines Streifens nach den F i g. 1 und 2 in einem Speiseraum als vorgefertigten Hohlkörper zur Bildung eines blinden verlorenen Kopfes für Gießformen.
F i g. 1 zeigt einen ebenen Streifen 10, der aus einem schaumförmigen Kunststoff besteht, in dem unter dem Einfluß der Gießschmelze exotherm reagierende Stoffe eingebettet sind. Der ebene Streifen kann entsprechend einer beispielhaften Darstellung in F i g. 2 gebogen werden, damit er sich einer gewünschten Kontur einer Gießform oder eines Trichters anpaßt. Es ist auch eine stärkere als in F i g. 2 dargestellte Abbiegung möglich, weil die dünnen Häute des geschäumten Kunststoffes, die die mehr oder weniger grobstückige Zusammensetzung der exothermen Masse umhüllen und verbinden, dehnbar sind. Auch ist es möglich, aus einer Platte vor dem Gebrauch einen Streifen oder eine gewünschte Flächenkontur auszuschneiden und diese dann an die Formwandung anzulegen, wobei auch ein Ankleben oder Annageln an der Formwandung erfolgen kann. In der Regel wird in der Weise verfahren, daß Streifen zusammen mit dem Einformen des Modells und an diesem anliegend mit dem Formstoff umgeben werden, dann das Modell abgezogen wird, während der mit exothermer Masse durchsetzte Schaumkunststoffkörper in der Form verbleibt. Es können auch die gebogenen Streifen an eine Trichterwandung angelegt werden. Durch dessen elastisches Verhalten legt sich dieser dann mit leichtem Druck an die Trichterwandung an.
F i g. 3 zeigt die wahlweise Anordnung und Befestigung von in einem geschäumten Kunststoff eingebetteten exothermen Stoffen in einem Speiseraum, der gebildet ist aus einem vorgefertigten Hohlkörper 11, vorzugsweise aus Pappe oder Kunststoff, der mit dem Einformen des Modells an der erforderlichen Stelle angesetzt, dann mit Formstoff umgeben wird, während das Modell herausgezogen wird. Ein Streifen 10 ist zu einem Ring gebogen und liegt an der Innenwandung des im Schnitt dargestellten Hohlkörpers an oder ein Streifen 10 ist gebogen und durch Klebung an der Kuppel der Hohlform befestigt.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet, aus ebenen Platten oder Streifen gewünschte Größen herauszuschneiden und diese der Kontur der Gießform bzw. des Trichters entsprechend zu biegen.
Bei der erfindungsgemäßen exothermen Auskleidung ist ein Bruch ausgeschlossen. Auch sind die Transportkosten, da die flachen und übereinanderstapelbaren Streifen oder Platten einen nur geringen Räum einnehmen, vergleichsweise gering.

Claims

Patentansprüche: 1. Unter dem Einfluß der Gießschmelze exotherm reagierende Stoffe zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen, d a d u r c h g e = k e n n z e i c h n e t, daß die exothermen Stoffe in einem schaumförmigen elastischen Kunststoff gebettet sind.
2. Verfahren zum Auskleiden von Trichtern für Gießformen mit in elastischen, schaumförmigen Kunststoffen eingebetteten exotherm reagierenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine ebene Platte aus schaumförmigem Kunststoff mit eingebetteten exothermen Stoffen von Hand zu einer der Kontur des Trichters entsprechenden Form gebogen und in diesen gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Platte aus schaumförmigem Kunststoff mit eingebetteten exothermen Stoffen die für die Auskleidung des Trichters passenden Größen geschnitten werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1084 448, 1144882 , 1123 089; deutsche Auslegeschrift Nr. 1212 253; britische Patentschrift Nr. 812 583; französische Patentschrift Nr. 1215 009.