DE1269802C2 - Thermoplastische Masse zur Herstellung von Formkoerpern aus Polyolefinen - Google Patents
Thermoplastische Masse zur Herstellung von Formkoerpern aus PolyolefinenInfo
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Description
3 4
Dithiocarbamat. Später beschriebene Vergleichsver- Beständigkeit gegen den Abbau durch Einwirkung
suche zeigen, daß Verbindungen, die gemäß dieser von Licht, insbesondere UV-Strahlung.
Patentschrift äußerst wirksame Stabilisatoren für Der Stand der Technik nennt zahlreiche Stabili-
Polyäthylen derstellen, wie Zinkdithiocarbamat, Blei- satoren fur die Hemmung eines Abbaues anderer
dithiocarbainatundSelendithiocarbamat.sichalsvöllig 5 Olefinpolymerisate.
unwirksam zur Stabilisation von Polypropylen gegen Es hat sich jedoch gezeigt, daß praktisch keiner
UV-Strahlung erwiesen haben und daß derartige dieser Stabilisatoren für das Polypropylen gemäß
Verbindungen wahrscheinlich sogar den Abbau von der Erfindung von Wert ist (vgL »Modern Plastics«,
Polypropylen beschleunigen. Man war aus diesem Vol. 37, Nr. 5, Januar 1960, S. 192). Es ist damit
Grund geneigt, Stabilisatorverbindungen für Poly- ίο klar, daß der wahrscheinliche Mechanismus, nach
äthylen nicht für Polypropylen einzusetzen. welchem die bisher bekannten Olefinpolymerisate
Als gegeignete Verbindung zur Lichtstabilisan'on einem Abbau unterliegen, sich vollständig von dem
von Polypropylen wurden bereits Zinkdithiocar- Mechanismus unterscheidet, nach dem der Abbau
bamate angegeben (französische Patentschrift von Polypropylen erfolgt. Der Mechanismus, nach
1 206 574). Durch den Zusatz dieser Verbindungen 15 dem Polypropylen stabilisiert wird, hat dement-
wird jedoch eine noch nicht zufriedenstellende Sta- sprechend keinen Zusammenhang mit dem Mecha-
bilisation gegen Lichtabbau erzielt und wie nach- nismus, nach dem andere Olefinpolymerisate stabili-
stehend beschriebene Vergleichsversuche zeigen — siert werden.
weisen Polypropylenfaden, die derartige Zinkdithio- Die Vereinigung der stabilisierenden Bestandteile
carbamate enthalten, nach kurzzeitiger Einwickung 20 mit dem Polypropylen kann nach einer beliebigen,
von UV-Licht eine unzureichende Reißfestigkeit auf. mT Herstellung homogener Gemische geeigneten
Die Erfindung betrifft nun Massen auf Grundlage Methode erfolgen. Man kann z. B. das Polymerisat
von im wesentlichen kristallinem, isotaktischem, schmelzen und die Zusätze durch Mahlen auf
festem Polypropylen, das eine kleinere Menge eines beheizten Walzen oder unter Verwendung eines
Materials enthält, das das Polymerisat gegen den 25 Mischers der Bauart Banbury einmischen. Man kann
Abbau des Polymerisats durch Lichteinwirkung, andererseits auch die Zusätze, im festen oder geinsbesondere
im UV, zu stabilisieren vermag. schmolzenen Zustand, mit einer Lösung oder Suspen-Gegenstand
der Erfindung sind somit thermo- sion des Polymerisats in einer geeigneten Flüssigkeit
plastische Massen zur Herstellung von Formkörpern vereinigen. Nach einem anderen Verfahren wird der
aus einem Polyolefin und einem Dithiocarbamat als 30 Stabilisator in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst,
Lichtstabilisator mit dem Kennzeichen, daß die mit der Lösung das gepulverte Polymere vermischt
Massen festes, isotaktisches Polypropylen und 0,05 und das Lösungsmittel abgedampft. Nach einer
bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamt- weiteren Arbeitsweise wird der feste Stabilisator
...er.^e von Polypropylen und Dithiocarbamat, eines durch gründliches Trockenmischen mit dem festen
Dithiocarbamats der allgemeinen Formel 35 Polymerisat vereinigt. Im allgemeinen wird vorzugsweise
die Vermischung in einer inerten Atmosphäre
S Sp oder im Vakuum durchgeführt, um eine Oxydation
\ || ρ /R2 des Polymerisats zu verhindern.
N — C-S — M — S — C — N Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Stabili-
/ \ 40 satoren in den Massen gemäß der Erfindung dienen
R» R3 verschiedene Kriterien. Da nicht stabilisiertes Polypropylen
normalerweise einem drastischen Abbau
enthalten, wobei R, Ri, R2 und R3 jeweils einen unterliegt, wenn es der Einwirkung von UV-Strah-Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis etwa 18 Kohlen- lung des sichtbaren Lichtes, insbesondere des Lichtes Stoffatomen bedeuten und M Nickel oder Kobalt 45 im oberen Teil des UV und dem unteren Teil des
ist. Die Kohlenwasserstoffreste können gleiche oder Spektrums des sichtbaren Lichtes, unterliegt, beverschiedene Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Cyclo- stimmt man den Grad dieses Abbaus. Bei einer
alkylgruppen sein. Verbindungen, die sich als Stabili- Methode zur Bestimmung des Abbaugrades wird
satoren gemäß der Erfindung eignen, sind beispiels- der »Carbon-Arc Lamp Test« in einem Prüfgerät
weise Nickeldipropyldithiocarbamat, Kobaltdipro- 5° der Bauart »Atlas Fadeometer« im wesentlichen
pyldithiocarbamat, Nickeldibutyldithiocarbamat, gemäß der Prüfnorm 16A-1957 der »American
Kobältdibutyldithiocarbamat, Nickeldihexyldithio- Association of Textile Chemists and Colorists« angecarbamat,
Kobaltdihexyldithiocarbamat, Nickeldi- wandt. Bei dieser Prüfung werden Multifile oder
octyldithiocarbamat, Kobaltdioctyldithiocarbamat, Monofile unter Spannung dem von einem Kohle-Nickeldilauryldithiocarbamat,
Kobaltdilauryldithio- 55 lichtbogen erzeugten Licht ausgesetzt. Alle 20 Stuncarbamat,
Nickeldistearyldithiocarbamat, Kobalt- den werden die Fäden darauf untersucht, ob irgenddistearyldithiocarbamat,
Nickeldibenzyldithiocarb- ein Bruch aufgetreten ist. Wenn ein Bruch vorliegt,
amat, Kobaltdibetizyldithiocarbamat, Nickeldicyclo- wird die Prüfung abgebrochen, anderenfalls bis zum
hexyldithiocarbamat, Kobaltdicyclohexyldithiocarb- Auftreten eines Bruches fortgesetzt. In der Zwischenamat,
Nickeldicyclopentyldithiocarbamat, Kobalt- 6o zeit werden die Fäden in Abständen von 60 Stunden
dicyclopentyldithiocarbamat, Nickeldiphenyldithio- auf einem Zugfestigkeitsprüfer der Bauart »Instron
carbamat, Kobaltdiphenyldithiocarbamat, Nickeldi- Tensile Tester« geprüft und mit nicht »belichteten«
naphthyldithiocarbamat und Kobaltdinaphthyldi- Fäden verglichen. In den folgenden Beispielen werthiocarbamat.
den die Fäden (d. h. Mono- oder Multifile) auf Die Verwendung von 0,05 bis 5 Gewichtsprozent 65 üblichen, eine schwarze Oberfläche aufweisenden
des Dithiocarbamats, insbesondere etwa 0,2 bis »Spiegel«-Karten von 16,5 · 23,7 cm aufgewickelt
2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, und an diesen am Rand mit Zellglasband festgelegt,
verleiht dem Polypropylen eine bemerkenswerte Die! Aufwicklung erfolgt mit einer entsprechenden
Vorrichtung unter einer Spannung von 0.75 g; bei dieser Aufwicklung erhält jede Karte drei Gruppen
von Fäden, wobei jede Gruppe 5 bis 8 Monofile oder Multifile aufweist.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Die Prüfung im »Fadeometer« ist
kurz mit »Lachtprüfung« bezeichnet
Beispiele I bis 3
Auf einem Lichtprüfgerät (Bauart »AÜas Fadeoireter«)
werden Polyprcpylcn-Monofile mit einem Titer von etwa 125 bis 150 den, welche den Stabilisator
gemäß Tabelle I enthalten, 120 Stunden ge-r prüft, wobei man folgende Ergebnisse erhält:
Stabilisator,
Gewichtsprozent
Nickel-di-(n-propyl)-dithiocarbamat,
0,5
Nickel-di-(n-hexyi)-dithiocarbamat,
0,5
Nickel-di-(2-äthyIhexyi)-dithiocarbamat,
0,5
vor der
Lichtprüfling
5,86
5,65
5,48
5,65
5,48
nach der
Licht-
prüfung
6,00
6,06
6,06
5,73
Beispiele 4 bis 10
Die Arbeitsweise der Beispiele 1 bis 3 wird unter Verwendung von Monofilen mit ungefähr dem gleichen
Titer und anderen Stabilisatoren bei einer Prüfzeit von 120 Stunden wiederholt. Ergebnisse:
Beispiel | Tabelle II | Festigkeit, g/den | I |
nach der
Licht |
|
vor der
Licht- |
prüfung | ||||
4 |
Stabilisator,
Gewichtsprozent |
prttfung | 5,60 | ||
5 | 5,52 | ||||
5 | Kobalt-di-(n-propyl)- | 5,51 | |||
ditbiocarbamat, 0,5 | 5,45 | ||||
6 | Kobalt-di-(n-hexyl)- | 5,74 | |||
IO | dithiocarbamat, 0,5 | 5,61 | |||
7 | Kobalt-di-(2-äthylhexyl)- | 5,46 | |||
dithiocarbamat, 0,5 | 5,41 | ||||
8 | Kobaltdicyclohexyl- | 5,63 | |||
15 | dithiocarbamat, 0,5 | 5,51 | |||
9 | Nickeldicyclohexyl- | ||||
dithiocarbamat, 0,5 | 5,56 | ||||
10 | Nickeldilauryl- | 5,65 | |||
dithiocarbamat, 0,5 | 5,54 | ||||
2O | Kobaltdilauryl- | ||||
dithiocarbamat, 0,5 | |||||
Es Werden weiter Polypropyteri-Monofile in identischer
Weise hergestellt, die aber keinen UV-Stabilisator enthalten, und geprüft; alle Fäden verlieren in
einem Prüfzeitraum zwischen 20 und 40 Stunden ihre Festigkeit.
40 Alle Fäden aus dem stabilisierten Polymerisat haben ihre Festigkeit nach 120 Stunden zu 100%
beibehalten, während Fäden aus nicht stabilisiertem Polypropylen ihre Festigkeit in allen Fällen in einem
Prüfzeitraum von 20 bis 40 Stunden verlieren.
Polypropylen-Monofilen wird weiu. die gleiche Menge an jeweils Nickeldistearyldithiocarbamat,
Kobaltdistearylditbiocarbamat, Nickeldiphenyldithiocarbamat
und Kobaltdinaphlhyldithibcarbamat einverleibt; diese Fäden werden dann 120 Stunden
der Prüfung unterworfen, wobei keine Fadenbrüche festzustellen sind.
Beispiele 11 bis 17
In einem Prüfgerät der oben beschriebenen Art werden Polypropylen-Monofile mit einem Titer von
etwa 125 bis 150 den geprüft, welche die Stabilisatoren gemäß Tabelle III enthalten. Ergebnisse:
Beispiel | Stabilisator, Gewichtsprozent |
Prüfzeitraum
bis zum Bruch, Stunden |
Restfestigkeit nach dem
genannten Prüfzeitraum |
11 | Nickel-di-(n-propyl)-dithiocarbamat, 0,2 | 120 | 100% bei 60 Stunden |
12 | Nickel-di-(n-hexyl)-dithiocarbamat, 0,2 | 140 | 63% bei 120 Stunden |
13 | Nickel-di-(n-hexyl)-dithiocarbamat, 0,4 | 240 | 100% bei 180 Stunden |
14 | Nickel-di-(2-äthylhexyl)-dithiocarbamat, 0,2 | 260 | 67% bei 240 Stunden |
15 | Nickel-di-Oi-butytyKiithiocarbamat, 0,2 | 180 | 94% bei 120 Stunden |
16 | Nickel-di-(n-butyl)-dithiocarbamat, 0,3 | 240 | 98% bei 180 Stunden |
17 | keiner | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden |
Die Kontrollprobe bricht somit in einem Zeitpunkt zwischen 20 und 40 Stunden, während die Fäden
aus dem stabilisierten Material noch nach 120 bis 240 Stunden fest sind.
Vergleichsweise wurden in einem Prüfgerät der obengenannten Art Polypropylen-Monofile mit einem
Titer von etwa 125 bis 150 den geprüft, welche einen
der Stabilisatoren gemäß Tabelle IV enthalten, die als Stabilisatoren für Polyolefine bekannt sind.
Ergebnisse:
Versuch | I | Zusatz, Gewichtsprozent | Priifzeitrautn bis zum Bruch, Stunden |
Restfestigkeit nach dem angegebenen Prüfzeitraum |
H | Zink-dKn-butyO-dithiocarbamat, 0,25 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
in | Zink-di-(n-butyl)-dithiocarbamat, 0,5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
IV | Zink-di-(n-butyl)-dithiocarbamat, 1,0 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
V | Zinkdimethyldithiocarbamat, 0,1 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
VI | Zinkdimethyldithiocarbamat, 0,2 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
VII | Tetramethylthiurarnrnonosulfid, 0,1 | 0 bis 20 | keine bei 20 Stunden | |
VIII | Tetramethylthiurammonosulfid, 0,3 | 0 bis 20 | keine bei 20 Stunden | |
IX | Tetramethylthiurammonosulfid, 0,4 | 0 bis 20 | keine bei 20 Stunden | |
X | Tetraäthylthiuramdisulfid, 0,1 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XI | Tetraäthylthiuramdisulfid, 0,2 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XII | Tetraäthylthiuramdisulfid, 0,3 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XIII | Tetraäthylthiuramdisulfid, 0,4 | 0 bis 20 | keine bei 20 Stunden | |
XIV | Bleidimethyldithiocarbamat, 0,5*) | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XV | Selendiäthyldithiocarbamat, 0,5**) | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XVl | Wismutdimethyldithiocarbamat, 0,5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XVII | Tellurdiäthyldithiocarbamat, 0,5**) | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XVIII | Nickelstearat, 0,5 | 0 bis 20 | keine bei 20 Stunden | |
XIX | 2,2'-Dioxy-4-methoxybenzophenon, 0,5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XX | 2,2'-Dioxy-4-methoxybenzophenon, 1,0 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXI | 2,2'-Dioxy-4-methoxybenzophenon, 1,5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXII | 2,2'-Dioxy-4-methoxybenzophenon, 2,0 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXIII | 2,2'-Dioxy-4-octoxybenzophenon, 0,5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXIV | 2-Oxy-4-methoxybenzophenon, 0,1 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXV | Octylphenylsalicylat, 1,0 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXVI | Ociylphenylsalicylat, 1.5 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
XXVII | Octylphenyisalicylat, 2,0 | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden | |
keiner | 20 bis 40 | keine bei 40 Stunden |
*) Wird während der Schmelzextrudierung schwarz.
*♦) Wird während der Schmelzextrudierung unter Qualmbildung schwarz.
Die vorstehenden Tabellen erläutern die überraschende. Natur der Erfind»ng. Die Tabellen I, Π
und III erläutern jeweils die bedeutende Wirksamkeit der Stabilisatoren gemäß der Erfindung. Die 5»
Tabelle FV andererseits zeigt, daß keiner der vielen chemisch verwandten Stoffe (Versuche I bis XVI)
wirksam ist, wenngleich sie auch der Stand der Technik als Stabilisatoren für andere Polymerisate
nennt. Versuch XVTf zeigt, daß nicht jede Nickelverbindung zur Stabilisierung von Polypropylen
befähigt ist. Diese Tabelle zeigt auch, daß andere
gut bekannte UV-Absorber sich bei Polypropylen als unwirksam erweisen (Beispiele XVIII bis XXVT).
Sehr bedeutend ist, daß die Fäden, welche die Zu- e°
sätze gemäß den Versuchen I bis V, TX bis XI, ΧΙΠ
bis XVI und XVHI bis XXVI enthalten, zu einem Zeitpunkt zwischen 20 und 40 Stunden reißen und
bei 40 Stunden keine Zugfestigkeit mehr aufweisen. Diese Zusätze sind als Stabilisatoren gegen den Abbau bei der Lichtprüfung im Fadeometer unwirksam, denn die gleichen Ergebnisse werden bei dem
nicht stabilisierten Polypropylen des Versuchs XXVII
erhalten. Darüber hinaus sind die Polypropylenfaden, welche die Zusätze gemäü den Versuchen Vi
bis VIII, XH und XVII enthalten, weniger beständig als die Kontrollprobe des Versuchs XXVH, denn
die Fäden unterliegen in jedem der erstgenannten Beispiele dem Bruch in einem Zeitpunkt zwischen 0
und 20 Stunden und haben bei 20 Stunden keine Zugfestigkeit mehr.
In der obengenannten Prüfvorrichtung . werden
PolypTopylen-Monofile geprüft, die 0,3, 1,0 bzw;
2,0 Gewichtsprozent Kobakdibatyldithiocarbamai
enthalten (Beispiele 18 bis 20). Die Monoffle^ dk
1,0 und 2,0°/o des Stabilisators enthalten, werden der Einwirkung der Bedingungen in einem Luftofei
von 125°C ausgesetzt (Beispiele 19 und 20).
309629M27
10
Beispiel | Stabilisator, Gewichtsprozent |
Restfestigkeit nach dem
genannten Lichtprüfzeitraum |
Lichtprüfzeitraum
bis zum Bruch, Stunden |
Stunden
im Luftofen • |
18 19 20 Vergleichs versuch |
Kobaltdibutyldithiocarbamat, 0,3 Kobaltdibutyldithiocarbamat, 1.0 Kobaltdibutyldithiocarbamat, 2,0 keiner |
109% bei 120 Stunden 106% bei 300 Stunden 95% bei 300 Stunden keine bei 40 Stunden |
280 > 640 > 640 20 bis 40 |
404 bis 464 404 bis 464 ~7 |
Jeder Posten der stabilisatorhaltigen Monofile
zeigt somit bei der Lichtprüfung eine gute Beständigkeit, und die Fäden, die 1,0 und 2,0% des Stabilisators
enthalten, zeigen ebenfalls eine gute Wärmebeständigkeit, wobei sie sogar nach 640 Stunden
Lichtprüfung keinen Bruch ergeben.
Beispiele 21 bis 23
Der Lichtprüfung werden Polypropylen-Monofile unterworfen, die 1,0, 1,5 bzw. 2,0 Gewichtsprozent
OH
Nickeldibutyldithiocarbamat enthalten (Beispiele 21
bis 23). In den Vergleichsyersuchen XXVlII und XXlX werden der Lichtprüfung Polypropylen-Monofile
unterworfen, die 1,0 bzw. 2,0 Gewichtsprozent Eisen(III)-dibutyldithiocarbamat enthalten, und in
den Beispielen XXX und XXXI Polypropylen-MonoaQ
file, die 1,0 bzw. 2,0 Gewichtsprozent einer Verbindung der folgenden wahrscheinlichen*) Formel enthalten
:
OH
H3C-C-CH3 H3C-C-CH3 H3C-C-CH3 H3C-C-CH3
CH2
CH2 CH2 CH2 γ
H3C-C-CH3 H3C-C-CH3 H3C-C-CH3 H3C-C-CH3
CH3 CH3
CH3 CH3
·) Vergleiche belgische Patentschrift 579 636.
Tabeüe Vf | Beispiel | Uchtprüf- | Restfest ig Veit nach dem |
zeitraura bis | genannten Lichtprüfzeitraum | ||
21 | zum Bruch, | ||
22 | Stunden | 89% bei 600 Stunden | |
23 | 740 | 76% bei 1011,5 Stunden | |
XXVIII | > 1011,5 | 103% bei 1000 Stunden | |
XXIX | > 1000 | 22,5% bei 60 Stunden | |
XXX | 60 bis 80 | — | |
XXXI | 60 bis 80 | 60% bei 180 Stunden | |
XXXH*) | 300 | ' 70% bei 300 Stunden | |
420 | keine bei 40 Stunden | ||
20 bis 40 | |||
wirkung stabilisieren, während das Eisen(IH)-dibutyldithiocarbamat
als Lichtstabilisator für dieses Polymerisat praktisch unwirksam ist. Darüber hinaus
ist das Nickelphenolat einer der wenigen Lichtstabilisatoren, die der Stand der Technik als für
Polypropylen geeignet kennt und dennoch den Stabilisatoren gemäß der Erfindung weitaus unterlegen
ist.
B e i s ρ i e 1 e 24 und 25
Der Lichtprüfung werden Polypropylen-Monofile unterworfen, die 0,1 bzw. 0,5 Gewichtsprozent
Nickel-di-sek.-butyl-dithiocarbamat enthalten; Er-55gebnisse:
TabellevH
*) Kontrollprobe ohne Stabilisator.
6o
Die vorstehende Tabelle ist iSr die Würdigung der
unerwarteten Ergebnisse, die mit der Erfindung erzielt werden, von besonderer Bedeutung. Oben ist
gezeigt, daß sowohl das Nickel- als auch das Kobalt- e3 Vergleichs-
dialkyMfthiocarbamat das Polypropylen in einzigartiger
Weise gegen den Abbau durch Lichtein-
raum bis zum
Bruch,,
Stunden
140
>300
20 bis 40
>300
20 bis 40
Restfestigkeit nach -dem
genannten Ljchtprnfzeitraum
versnch*) *) Nicht stab3isiir.es Polypropylen.
83% bei 300 Stunden keine bei 40 Stunden
Claims (1)
- Patentanspruch: ***** Abbfu dSt Polypropylens tinί ein, wenn dasH Kunstharz der Einwirkung von Lichtstrahlung nn? UV-Bereich ausgesetzt ist. Dieser Abbau ergibt sichanscheinend aus der Bildung freier Radikale, dieThermoplastische Massen zur Herstellung von 5 durch UV-Strahlung und durch Verunreinigungen, Formkörpern aus Polyolefinen und einem Di- wie Metalle und Metallverbindungen, gefordert thiocarbamat als Lichtstabilisator, dadurch wird. Die sich bildenden freien Radikale unterliegen gekennzeichnet, daß sie ein festes iso- weiteren chemischen Umsetzungen, die zu unertaktisches Polypropylen und 0,05 bis 5 Gewichts- wünschten chemischen und physikalischen Umwandprozent, bezoged auf die Gesamtmenge an Poly- io hingen führen. Das Polypropylen verschlechtert sich propylen und Ditbiocarbamat, eines Ditbiocarb- auf diese Weise vorzeitig, verliert an Zugfestigkeit, amats der allgemeinen Formel Molekulargewicht und anderen erwünschten Eigenschaften, wie Schmiegsamkeit und Schlagzähigkeit, Rn I I ,R2 und unterliegt einer Verfärbung und versprödet.^n J. s M s il N' 1S Es hat sich gezeigt, daß die wirksame Stabilisation• ν von Polypropylen gegen Lichtabbau ein schwer-Ri ^R3 , wiegendes Problem darstellt So wird in einer Veröffentlichung in »Modem Plastics«, Bd. 37, S. 192enthalten, worin R, Ri, R2 und R3 jeweils einen (Januar 1960), dazu erläutert, daß die Schwierigkeit Kohlenwasserstof&est mit 1 bis etwa 18 Kohlen- ao jjej ejner geeigneten Stabilisation von Polypropylen Stoffatomen und M Nickel bzw. Kobalt bedeuten. darin besteht, daß im allgemeinen die große Anzahlder Stabilisatoren, die für andere Polyolefine entwikkelt wurden, sich für Polypropylen als ungeeignet erwiesen haben. Diese unterschiedliche Wirksamkeita5 der Polyäthylenstabilatoren für Polyäthylen undPolypropylen war andererseits leicht durch die unterschiedliche Struktur beider Polymerer zu erklären und durch die infolgedessen geringere Stabilität desFestes, im wesentlichen kristallines, isotaktisches Polypropylenmoleküls.Polypropylen kann durch Polymerisation von Pro- 30 Aus diesem Grunde hat sich die Stabilisation von pylen unter Verwendung eines festen katalytischen Polyäthylen einerseits und die Stabilisation von PolyMaterials hergestellt werden. Ein besonders wirk- propylen andererseits in völlig verschiedenen Richsames Katalysatorsystem für eine solche Polymeri- hingen entwickelt, was auch daraus deutlich wird, sation bildet z. B. die Kombination eines Halogenids daß die meisten Literaturstellen des Standes der des Titans, wie Titantrichlorid. 35 Technik sich stets mit Stabilisation eines speziellenAndere spezielle Katalysatorsysteme, d. h. Kataly- Polymerisats befassen.satorsysteme mit anderen Metallhalogeniden oder So wird in der australischen Patentschrift 223 956Metalloxyden, sind in Norman G. G a y 1 ο r d lediglich die Stabilisation von isotaktischem PoIy- und Hermann F. Mark, »Linear and Stereo- propylen beschrieben und als dafür mögliche Stabiliregular Addition Polymers«, 1959, Interscience 40 satorverbindungen ganz allgemein Verbindungen mit Publishers, S. 350 bis 361, 416 bis 419, 452 und 453, vier unterschiedlichen Wirkungen angegeben. Es wird beschrieben, auf die hier verwiesen wird. aber gleichzeitig klar ausgesagt, daß VerbindungenEin Polypropylen, das nach einem solchen Ver- dieses Typs in einer Anzahl von mehreren Tausenden fahren hergestellt ist, hat einen Schmelzpunkt von vorliegen, ohne daß dem Fachmann ein Hinweis 160 bis 1700C, eine Zugfestigkeit von 211 bis 45 gegeben wird, in welcher Weise er unter Tausenden 422 kg/cm2 und ein Molekulargewicht von 50 000 von Möglichkeiten eine Auswahl zu treffen hat.
bis 850 000 oder mehr (nach der Methode der Licht- Der Artikel »National Bureau of Standards Circu-zerstreuung bestimmt). Gewöhnlich wird ein Ge- lar 525«, Kapitel 10, S. 149 bis 154, betrifft lediglich misch von kristallinem und amorphem Polymerisat den phototechnischen Abbau von Polyäthylen. In erhalten. Wenn gewünscht, kann man das amorphe 50 diesem Artikel werden einige Einzelverbindungen Polymerisat von dem kristallinen, isotaktisch ge- als geeignete Stabilisatoren genannt, es wird aber arteten Polymerisat abtrennen, indem man ein gleichzeitig der Hinweis gegeben, daß weder von dei solches Gemisch bei erhöhter Temperatur mit einem thermischen Stabilisation auf die Lichtstabilisation Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Isooctan oder von Polyäthylen, noch von der Wirksamkeit einer n-Heptan, zusammenbringt. Das amorphe Poly- 55 Stabilisatorverbindung auf die Wirksamkeit einer merisat ist bei diesen Bedingungen im wesentlichen strukturell nahe verwandten Verbindung geschlossen löslich, das kristalline Polymerisat dagegen unlös- werden kann.Hch. Die Massen gemäß der Erfindung werden ent- In der britischen Patentschrift wird auf den thermi-weder aus kristallinem Polymerisat oder Gemischen sehen Abbau von Polymerisaten Bezug genommen, desselben mit amorphem Polymerisat hergestellt, 60 und es werden zur thermischen Stabilisation von welche mindestens 25, vorzugsweise mindestens Polyolefinen geeignete Kombinationen aus Ruß und 50 Gewichtsprozent des kristallinen Polymerisats aromatischen Schwefelverbindungen genannt. Es ist enthalten. jedoch ersichtlich, daß daraus nicht auf die Wirk-Man kann solche Polymerisate unter Bildung samkeit irgendeines Stabilisators auf den Lichtabbau vieler wertvoller Produkte formpressen oder auf 65 von Polypropylen gefoltert werden konnte.
sonstigem Wege verarbeiten. Das oben beschriebene Die USA.-Patentschrift 2 582 510 betrifft die Sta-Polypropylen ist aber gegen einen Abbau durch die bilisation von Polyäthylen mit Hilfe einer Kombina-Einwirkung des Lichtes empfindlich. Ein besonders tion von Schwefel und einem Thiuramsulfid odei
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US34384A US3318841A (en) | 1960-06-07 | 1960-06-07 | Stabilized isotactic polypropylene containing a cobalt dithiocarbamate |
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