DE1240276B - Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen

Info

Publication number
DE1240276B
DE1240276B DEF44040A DEF0044040A DE1240276B DE 1240276 B DE1240276 B DE 1240276B DE F44040 A DEF44040 A DE F44040A DE F0044040 A DEF0044040 A DE F0044040A DE 1240276 B DE1240276 B DE 1240276B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon atoms
groups
stabilizer
alkyl
phosphoric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF44040A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Eberhard Prinz
Dipl-Chem Dr Felix Schuelde
Dipl-Chem Dr Otto Mauz
Dipl-Chem Dr Dietrich Schleede
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF44040A priority Critical patent/DE1240276B/de
Priority to AT859965A priority patent/AT260527B/de
Priority to CH1304065A priority patent/CH462456A/de
Priority to NL6512335A priority patent/NL6512335A/xx
Priority to US489384A priority patent/US3383354A/en
Priority to FR32389A priority patent/FR1447730A/fr
Priority to GB40602/65A priority patent/GB1090203A/en
Priority to BE670015D priority patent/BE670015A/xx
Publication of DE1240276B publication Critical patent/DE1240276B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
DeutscheKl.: 39 b-22/06
Nummer: 1240 276
Aktenzeichen: F 44040IV c/39 b
Anmeldetag: 23. September 1964
Auslegetag: 11. Mai 1967
Zahlreiche hochpolymere Verbindungen, insbesondere thermoplastische Kunststoffe, wie Polyolefine, erleiden durch Einwirkung von Sauerstoff bei höheren Temperaturen und/oder Licht einen Abbau. Dabei werden die Makromoleküle gespalten und als Folge davon die technologischen Eigenschaften, z. B. die Festigkeit, Dehnung und Zähigkeit der Produkte verschlechtert. Um einen solchen Abbau zu verhindern bzw. weitgehend zu verzögern, sind zahlreiche Stabilisatoren verwendet worden.
So ist es z. B. bekannt, daß viele phenolische Verbindungen sowie auch Thioäther gute Antioxydantien für Polyolefine sind. Für die Lichtstabilisierung können in bekannter Weise UV-Absorber, z. B. Benzophenone, Benztriazole oder Salicylsäurederivate verwendet werden. Um eine einigermaßen ausreichende Lichtstabilisierung zu erreichen, müssen diese UV-Absorber aber meist in relativ hohen Dosen zugegeben werden.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß die aus den Polymeren, beispielsweise Polyolefinen, hergestellten Fertigprodukte einen besonders hohen Gebrauchswert besitzen, wenn das Polymerenmaterial gleichzeitig thermisch gegen die hohen Verarbeitungstemperaturen, die Einwirkung von Sauerstoff bei den wechselnden Temperaturen, denen das Material bei der Anwendung ausgesetzt ist, und die Einwirkung von Licht stabilisiert ist.
Durch Anwendung eines einzigen Stabilisatortyps kann ein gleichzeitiger wirksamer Schutz gegen die genannten drei Schädigungsarten bei Polyolefinen bisher nicht erreicht werden. Auch die bekannten synergistisch wirkenden Stabilisatorkombinationen führen normalerweise nicht zu dem gewünschten Ziel, weil die synergistische Wirkung gegebener Stabilisatorsysteme zumeist nur ganz spezifisch gegen eine der genannten Schädigungsarten ausgerichtet ist. So ist z. B. bekannt, daß die gegen den Einfluß von Luftsauerstoff bei höheren Temperaturen überaus wirksamen synergistischen Mischungen von Phenolen, insbesondere Bisphenolen und Thioäthern, gegenüber der Einwirkung von Licht nur eine sehr geringe Wirksamkeit besitzen. Hinsichtlich der Lichtstabilisierung zeigen diese Stabilisatormischungen keinen synergistischen Effekt.
Es sind ferner Stabilisatorkombinationen bekannt, durch welche z. B. die Oxydationsstabilität, d. h., die Wärmealterungsbeständigkeit von Polyolefinen verbessert, die Thermo- bzw. Verarbeitungsstabilität dagegen in starkem Maße verschlechtert wird und umgekehrt.
Allgemein können verschiedene Stabilisatortypen
Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Eberhard Prinz,
Frankfurt/M.-Höchst;
Dipl.-Chem. Dr. Felix Schulde,
Neuenhain (Taunus);
Dipl.-Chem. Dr. Otto Mauz,
Frankf urt/M.-Unterliederbach;
Dipl.-Chem. Dr. Dietrich Schleede, Frankfurt/M.
sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegenseitig positiv, negativ oder nicht beeinflussen, wenn sie in Mischungen eingesetzt werden; sie können sich additiv verhalten oder, wie im Falle der synergistischen Systeme, ihre Wirkung potenzieren, sie können sich aber auch gegenseitig stark beeinträchtigen.
Aus den genannten Gründen können die Wirksamkeiten von Stabilisatorkombinationen in vielen Fällen nicht vorausgesehen werden, auch wenn die Wirkung der einzelnen Komponenten bekannt ist.
Es wurde nun gefunden, daß Polyolefine gegen die Einwirkung des Lichtes dadurch vorteilhaft stabilisiert werden können, daß man 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer Mischung aus
a) einer Verbindung der allgemeinen Formel
OH
R2
in der R1 = H, OH, ein Alkyl- mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkoxylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, und R2 ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylrest ist, der durch Oxygruppen, Alkylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppen
709 579/469
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
b) einem Kondensationsprodukt aus Alkylphenolen mit Aldehyden, Ketonen oder Schwefelchloriden und
c) einem organischen Amid der Phosphorsäure oder einer Polyphosphorsäure, bei denen die OH-Gruppen ganz oder teilweise durch unsubstituierte oder mit Alkylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ein- oder zweifach substituierte Aminogruppen ersetzt sind, wobei mindestens eine der Aminogruppen durch mindestens einen Alkylrest substituiert sein muß, verwendet.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1113 811 ist bekannt, daß Mischungen von organischen Phosphoramiden mit Kondensationsprodukten aus Alkylphenolen und Aldehyden, Ketonen oder Schwefelchloriden bei höheren Temperaturen eine gute oxydationsstabilisierende Wirksamkeit besitzen. Es war jedoch keinesfalls vorauszusehen, daß solche im Hinblick auf die Wärmealterung vorteilhaft wirksamen Stabilisatorsysteme, in Kombination mit Benzophenon- oder Salicylsäurederivaten, bei der Lichtstabilisierung einen derart überlegenen synergistischen Effekt zeigen, wie er erfindungsgemäß gefunden wurde.
In den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 620 608 werden Stabilisatormischungen beschrieben, die aus UV-Absorbera, bei denen es sich ebenfalls um Benzophenon- und Salicylsäurederivate handeln kann, schwefelhaltigen organischen Phosphorverbindungen und gegebenenfalls phenolischen Antioxydantien bestehen. Die in den Versuchstabellen der genannten Patentschrift zusammengestellten Ergebnisse zeigen jedoch, daß sich die Wirksamkeiten der StabDisatorkomponenten in etwa additiv verhalten, d. h. die Wirkung der Mischungen ist etwa gleich der Summe der Komponentenwirksamkeiten, in einigen Fällen deutlich niedriger. In keinem Fall aber liegt die Wirkung der Mischung über der Summe der Einzelwirksamkeiten. Zum Unterschied von den Mischungen gemäß der Erfindung kann demnach bei den in den ausgelegten Unterlagen dieses belgischen Patents aufgeführten Stabilisatormischungen nicht von einem synergistischen Effekt gesprochen werden.
Die Ergebnisse gemäß den ausgelegten Unterlagen dieses belgischen Patents entsprechen auch allen anderen bisherigen Erfahrungen. In der Regel läßt sich die Wirksamkeit eines Lichtstabilisators durch einen Wärmestabilisator oder eine Stabilisatorkombination, die die Wärmealterung verbessert, nicht erhöhen. Man erhält durch Kombination solcher unterschiedlich wirkender Stabilisatoren zwar Mischungen, die gleichzeitig eine gute Stabilität gegen den Angriff von Wärme, Sauerstoff und Licht zeigen, die Beständigkeit gegen jede einzelne Angriffsart, vor allem gegen Licht, ist aber nicht verbessert. Es ist sehr überraschend, daß in der erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatorkombination eine Mischung gefunden wurde, bei der sich nicht nur die Einzelwirkungen addieren, sondern die bezüglich Lichtstabilisierung einen ausgesprochenen und hohen Synergismus zeigt.
Als erfindungsgemäß zu stabilisierende Polyolefine kommen Hochdruckpolyäthylen und vorzugsweise hochmolekulare Homo- und Mischpolymerisate aus
Äthylen und/oder «-Olefinen, die nach den bekannten Niederdruck-Polymerisationsverfahren hergestellt wurden, in Betracht. Insbesondere lassen sich vorteilhaft Polyäthylen, Polypropylen, Polybuten-(I) und Mischpolymerisate aus Äthylen, Propylen und/oder Buten-(l), die mit Ziegler-Katalysatoren hergestellt wurden (vgl. Raff — Allison, »Polyethylene«, S. 72 bis 81) gemäß der Erfindung stabilisieren. Vor allem bei Polypropylen erhält man nach der erfindungsgemäßen Stabilisierung Produkte mit einer hervorragenden Lichtbeständigkeit, wie sie in dieser Güte bisher auch bei Zugabe von wesentlich mehr Stabilisator, als erfindungsgemäß angegeben, nicht zu erreichen war.
Als Komponente a) in den erfindungsgemäßen Stabilisatormischungen werden vorzugsweise Benzophenon- oder Acetophenonderivate mit mindestens einer OH-Gruppe in o-Stellung zur Carbonylgruppe verwendet, z. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxyacetophenon, 2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-octoxyacetophenon, 2 - Hydroxy - 4 - dodecyloxyacetophenon, 2 - Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon oder 2,2'-Dihydroxy-4-octoxybenzophenon. Gut geeignet sind aber auch Derivate der Salicylsäure, wie z. B. p-Octylphenylsalicylat, p-Octoxyphenylsalicylat, p-tert.-butylphenylsalicylat oder der Butylester der 2-Hydroxy-5-methylbenzoesäure.
Als Stabilisatorkomponente b) in den erfindungsgemäß verwendeten Mischungen eignen sich vorzugsweise 4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol) und das Kondensationsprodukt von Aceton und p-Nonylphenol, ferner das Kondensationsprodukt von Crotonaldehyd mit 3-Methyl-6-tert.-butylphenol oder das Kondensationsprodukt von Acetessigsäuredodecylester mit o-Kresol.
Als organische Phosphoramide [Komponente c)] in den gemäß der Erfindung verwendeten Stabilisatormischungen werden beispielsweise verwendet: Phosphorsäure-N-methylamid-diamid, Phosphorsäure-N,N - dimethylamid - diamid, Phosphorsäure - N,N - distearylamid-diamid, Phosphorsäure-tri-(N,N-dimethylamid), Phosphorsäure-tri-(N-dodecylamid), Diphosphorsäure-di-(N-methyl-N-stearylamid) und Kondensationsprodukte, wie sie z. B. aus 2 Molekülen Phosphorsäure-N-methyl-N-stearylamid-diamid durch Abspaltung von NH3 entstehen. Eine solche Kondensation unter Abspaltung von NH3 kann bei Verwendung von Phosphoramiden, die freie NH2-Gruppen haben, auch noch nach der Zugabe zu den Polyolefinen bei den hohen Verarbeitungstemperaturen erfolgen, ohne daß dadurch die stabilisierende Wirksamkeit der Phosphorverbindung verlorengeht. Vorzugsweise werden als Komponente c) in den erfindungsgemäßen Mischungen Phosphorsäure-N-methyl-N-stearylamid-diamid und Di-(phosphorsäure-amid-N-tert.-butyl-N-dodecylamid)-imid eingesetzt.
Die verwendeten Phosphoramide lassen sich in bekannter Weise z. B. durch Kondensation von POCls oder P2O5 mit alkylsubstituierten Aminen in Gegenwart oder Abwesenheit von Ammoniak herstellen. So erhält man z. B. bei der Kondensation von 1 Mol P2O5 mit 2 Mol N-Methyl-N-stearylamin in guter Ausbeute Diphosphorsäure - di- (N- methyl - N -stearylamid) und bei der Kondensation von 1 Mol POCla mit 1 Mol N-Methyl-N-stearylamin und 2 Mol NH3 Phosphorsäure-N-methyl-N -stearylamid-diamid, das sich beim Erhitzen unter NH3-Abspaltung in Di-
(phosphorsäure-N-raethyl-N-stearylamid-amid)-imid
CHa
N — Ρ —NH — P—Ν,
NH2
NH2
CHs
kondensiert.
Die Stabilisatorkomponenten können in beliebigen Mengenverhältnissen in einer Gesamtkonzentration von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis
2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, eingesetzt werden. In den meisten Fällen ist es jedoch zur Erzielung eines optimalen synergistischen Effektes zweckmäßig, die Komponenten a), b) und c) in einem Verhältnis von 5:1:1 bis 1:5:1, vorzugsweise
3 :1:1 bis 1: 3 :1, einzusetzen.
Natürlich können auch andere übliche Zusätze, wie Pigmente, Farbstoffe, Füllstoffe oder Gleitmittel, den erfindungsgemäß stabilisierten Polyolefinen zugesetzt werden. Des weiteren können zusätzlich solche bekannten Stabilisatoren verwendet werden, durch welche die Wärmealterungsbeständigkeit oder die Farbe von Polyolefinen verbessert werden kann.
Die Einmischung der Stabilisatorkomponenten in die Polyolefine kann gemeinsam oder nacheinander erfolgen und läßt sich bekannterweise am besten über eine Mischung von viel Stabilisator und wenig Polyolefin vornehmen. Zu diesem Zweck mischt man eine konzentrierte Lösung der Stabilisatorverbindungen in einem niedrigsiedenden Lösungsmittel, z. B. Aceton oder Methylenchlorid, mit einer kleinen Menge des zu stabilisierenden pulverförmigen Polymerisationsproduktes in einem solchen Verhältnis, daß das Gemisch nach Abdampfen des Lösungsmittels etwa
25
30 30 bis 40 Gewichtsprozent Stabilisierungsmittel enthält.
Man erhält bei dieser Arbeitsweise ein trockenes Pulver, das in der üblichen Weise in das zu stabilisierende Polymerisat eingearbeitet werden kann, um die gewünschte Konzentration an Stabilisierungsmittel in der fertigen Masse zu erhalten. Die Stabilisatoren können auch bereits während der Herstellung der Polymerisate bzw. bei deren Aufarbeitung eingebracht werden. Diese Arbeitsweise hat den besonderen Vorteil, daß das Polymerisat schon frühzeitig, d. h. noch während des Herstellungs- bzw. Aufarbeitungsprozesses vor dem Einfluß von Licht- und Luftsauerstoff, insbesondere bei höheren Temperaturen, geschützt wird. Die auf diese Weise stabilisierten Polyolefine können nach den bekannten Verformungsmethoden, dem Preß-, Spritzguß- und dem Strangpreßverfahren, verarbeitet werden.
Beispiel 1
400 g eines Polypropylenpulvers mit einer reduzierten spezifischen Viskosität 7]red von 3,61 dl/g (gemessen in 0,l%iger Dekahydronaphthalinlösung bei 135°C), einem Schmelzindexz5 von 7,0 g/10 Minuten (gemessen bei 230°C nach ASTM 1238-57 T mit 5 kg Belastung) und einer Dichte von 0,906 g/cm3 wurden mit 5%igen Lösungen der in der Tabellel aufgeführten Stabilisatoren in einem solchen Mengenverhältnis vermischt, daß die auf Polypropylen berechnete Stabilisatorkonzentration die fünffache Menge der in der Tabelle 1 angegebenen Konzentration betrug. Nach dem Trocknen bei 80° C im Vakuum wurde das stabilisierte Polypropylenpulver mit 1600 g unstabilisiertem Polypropylenpulver intensiv vermischt und die Mischung anschließend in einem Laborextruder bei 200°C granuliert.
Tabelle
Lebensdauer von in Florida bewitterten Polypropylen-Monofilamenten (Beispiel 1)
Stabilisator Bewitterungsdauer eingestrahlte Lichtmenge (Langley-Einheiten)
1 Monat 3 Monate 5 Monate 9 Monate
Kompo Kon 15,3 •10» 40,6 -IO3 63,1 •IO1 116 · IOa
zentra Reiß Reiß Reiß Reiß
nen
ten1)
tion
(7o)2>
dehnung festigkeit dehnung festigkeit dehnung festigkeit dehnung festigkeit
(%)«> (kp/cm2)5) (%)4> (kp/cm2)5) (%)4> (kp/cm2)8) (7o)4> (kp/cms)s>
Vergleichsversuch 1 C 0,5 13,4 2830 _3) _3)
Vergleichsversuch 2 A
C
0,5
0,5
} 30,0 4050 14,2 2620 3,6 766 _s> 3)
Vergleichsversuch 3 A
C
1,0
0,5
} 37,5 4100 20,0 3060 15,0 2600 —3) —3)
Vergleichsversuch 4 B
C
0,5
0,5
} 29,0 3820 13,8 2340 7,4 1170 3) 3)
Vergleichsversuch 5 B
C
1,0
0,5
} 29,8 3590 14,8 2430 3,4 465 3) 3)
Erfindungsgemäßer
Versuch 6 A 0,25
B 0,5 j 30,4 3650 26,6 3530 22,0 3297 15,2 2048
C 0,5
Versuch 7 A 0,25
B 1,0 J 32,6 3853 28,8 2812 23,6 3491 13,2 2086
C 0,5
Versuch 8 A 0,5
B 0,5 j 37,0 3824 35,4 4100 34,2 4004 25,2 3412
C 0,5
u Stabilisatorkomponenten:
A = 2-Hydroxy-4-octoxybenzophenon.
B = Phosphorsäure-N-methyl-N-stearylamid-diamid.
C = 2,2-Isopropyliden-bis-Ip-nonylphenol].
2) Gewichtsprozent, bezogen auf Polypropylen.
3) Proben völlig versprödet.
4) Einspannlängel0cm,Vorschubgeschwindigkeit200mm/Min. B) Einspannlänge 10cm,Vorschubgeschwindigkeit200mm/Min.
Das Probegranulat wurde anschließend bei einer Temperatur von 150 bis 260° C in einem mit Umlenkkopf und Spinndüse ausgerüsteten Extruder zu einem Faden extrudiert, der nach Durchlaufen eines auf 50° C temperierten Abschreckbades in einem bei 95 °C gehaltenen Reckbad kontinuierlich in einem Verhältnis von 1: 6 verstreckt wurde.
Die auf diese Weise mit einem Durchmesser von 0,62 bis 0,65 mm hergestellten Monofilamentproben wurden auf V 2 A -Proberahmen der Größe 200 ·50 •l mm unter Verwendung zweier fixierter Abstandsleisten unter konstanter Vorspannung so aufgewickelt, daß die der Bewitterung ausgesetzten Fädenwindungen von dem Probenhalterungsblech in einem Abstand von 3 mm gehalten wurden. Die Probenrähmchen wurden in Florida in einem Winkel von 45° gegen Süden geneigt, eingespannt und den Witterungseinflüssen frei ausgesetzt. Nach den in der Tabelle 1 angegebenen Bewitterungszeiten wurden für jede Formulierung jeweils zehn Fäden auf ihre Reißfestigkeit und Reißdehnung geprüft.
Die in Tabelle 1 angegebenen Werte sind Mittelwerte von zehn Einzelmessungen, sie sind somit für
die Bewitterungsschädigung der einzelnen Monofilamente repräsentativ.
Beispiel 2
An Stelle des im Beispiel 1 verwendeten Polypropylenpulvers wurde ein Athylen-Buten-(I)-Mischpolymerisat verwendet, bei dessen Herstellung mit Ziegler-Katalysatoren 1,5 Gewichtsprozent Buten-(I)-zugesetzt wurden. Das Mischpolymerisat besaß eine reduzierte spezifische Viskosität ηΤία 2,5 dl/g (gemessen in 0,l%iger Dekahydronaphthalinlösung bei 135°C, einen Schmelzindexz5 1,7 g/10 Minuten (gemessen bei 190° C nach ASTM 1238-57 T mit 5 kg Belastung) und eine Dichte 0,942 g/cm2.
Es wurde gemäß Beispiel 1 verfahren mit folgenden Abänderungen:
Extrudertemperatur bei der Granulierung 180°C, Temperaturbereich auf dem Spinnextruder 130 bis 250°C, Reckverhältnis 1:8.
Die Bewitterung und Ausprüfung der Monofilamente erfolgte unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen.
Tabelle 2
Lebensdauer von in Florida bewitterten Äthylen-Buten-1-Mischpolymerisat-Monofilamenten (Beispiel 2)
Stabilisator-
Komponenten1)
konzentration (%)2>
Vergleichsversuch 1 D I
■ 0,05
Vergleichsversuch 2 A 1 0,5
D ; 0,05
Vergleichsversuch 3 A 1,0
D 0,05
Vergleichsversuch 4 C ! 0,5 D 0,05
Vergleichsversuch 5 C 1,0
D 0,05
Erfindungsgemäßer
Versuch 7 A 0,5
C 0,5
D 0,05
Versuch 8 B 0,5
C 0,5
D 0,05
Bewitterangsdauer eingestrahlte Lichtmenge (Langley-Einheiten)
Monat 15,3 · IO3 Reiß
dehnung (7o)4> festigkeit (kp/cm2)5)
dehnung (7o)4>
5 Monate 63,1 · IO3 Reißfestigkeit (kp/cm2)8)
9 Monate 116 · 10» Reiß
dehnung (%)*)
festigkeit (kp/cm")6)
38,0
50,8
51,4
34,0
36,8
50,5
48,7
n Stabilisatorkomponenten:
A = 2-Hydroxy-4-octoxy-4-octoxybenzophenon. B = p-Octylphenylsalicylat.
C = Di-(phosphorsäure-amid-N-tert.-butyl-N-dodecylamid)-irnid.
D = 4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol).
2) Gewichtsprozent, bezogen auf Polymerisat.
3) Proben völlig versprödet.
4> Einspannlänge 10 cm,Vorschubgeschwindigkeit200mm/Min. 5) Einspannlänge 10cm,Vorschubgeschwindigkeit200mm/Min.
3950
3980
3850
3450
3592
3790
3670
(CH3)3Cx H26C12
16,2
47,8
49,4
39,3
21,6
49,1
43,3
2680
4140
4240
2580
2750
4250
4100
_3)
14,2 23,4 10,9 14,4
49,6 47,0
NH2
NH,
N — P — NH — P — N
Ii I! ο ο
C(CH3)3
C12H 2I
3)
2140 3410 1965 2285
4190 4085

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen gegen die Einwirkung des Lichtes durch 0,1 bis Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyolefin, einer StabiÖsatormischung aus
    a) einer Verbindung der allgemeinen Formel
    C-R2
    in der R1 = H, OH, ein Alkyl- mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkoxyrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet und Ra ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylrest ist, der durch OH-Gruppen
    10
    Alkylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkoxygruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann,
    b) einem Kondensationsprodukt aus Alkylphenolen mit Aldehyden, Ketonen oder Schwefelchloriden und
    c) einer organischen Phosphorverbindung,
    dadurch gekennzeichnet, daß als c) ein organisches Amid der Phosphorsäure oder einer Polyphosphorsäure, bei denen die OH-Gruppen ganz oder teilweise durch unsubstituierte oder mit Alkylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen ein- oder zweifach substituierte Aminogruppen ersetzt sind, wobei mindestens eine der Aminogruppen durch mindestens einen Alkylrest substituiert sein muß, verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    ao Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 620 608.
    709 579/469 5.67 © Bundesdruckerei Berlin
DEF44040A 1964-09-23 1964-09-23 Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen Pending DE1240276B (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF44040A DE1240276B (de) 1964-09-23 1964-09-23 Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
AT859965A AT260527B (de) 1964-09-23 1965-09-21 Verfahren zur Stabilisierung von Polyolefinen
CH1304065A CH462456A (de) 1964-09-23 1965-09-21 Verfahren zur Stabilisierung von Polyolefinen
NL6512335A NL6512335A (de) 1964-09-23 1965-09-22
US489384A US3383354A (en) 1964-09-23 1965-09-22 Stabilized polyolefins and process for making them
FR32389A FR1447730A (fr) 1964-09-23 1965-09-23 Procédé de stabilisation de hauts polymères
GB40602/65A GB1090203A (en) 1964-09-23 1965-09-23 Stabilized polyolefins and process for their manufacture
BE670015D BE670015A (de) 1964-09-23 1965-09-23

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF44040A DE1240276B (de) 1964-09-23 1964-09-23 Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1240276B true DE1240276B (de) 1967-05-11

Family

ID=7099845

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF44040A Pending DE1240276B (de) 1964-09-23 1964-09-23 Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3383354A (de)
AT (1) AT260527B (de)
BE (1) BE670015A (de)
CH (1) CH462456A (de)
DE (1) DE1240276B (de)
GB (1) GB1090203A (de)
NL (1) NL6512335A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3483271A (en) * 1967-01-27 1969-12-09 Gen Electric Polyphenylene ethers stabilized with combinations of nitrogen-containing stabilizers
GB1107176A (en) * 1967-03-01 1968-03-20 Shell Int Research Novel thermoplastic light stable compositions and process for the preparation thereof
US3546161A (en) * 1968-01-22 1970-12-08 Allied Chem Polyolefins with improved light stability
US4111899A (en) * 1977-07-20 1978-09-05 The Dow Chemical Company Heat stabilized thermoplastic resins containing compounds with phosphorus to phosphorus bonds

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE620608A (de) * 1961-07-24

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2670382A (en) * 1950-06-10 1954-02-23 Monsanto Chemicals Preservatives
US2662061A (en) * 1950-08-30 1953-12-08 Standard Oil Dev Co Preparation of latex stabilizer dispersions
BE571035A (de) * 1957-09-07
NL110238C (de) * 1958-12-20 1900-01-01
BE599358A (de) * 1960-01-25
GB1002431A (en) * 1961-05-30 1965-08-25 Ici Ltd Solid olefine polymer compositions
US3297478A (en) * 1963-12-27 1967-01-10 Union Carbide Canada Ltd Electrical cables insulated with polyethylene stabilized with a p-phenylphenol formaldehyde condensation product

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE620608A (de) * 1961-07-24

Also Published As

Publication number Publication date
BE670015A (de) 1966-03-23
US3383354A (en) 1968-05-14
NL6512335A (de) 1966-03-24
AT260527B (de) 1968-03-11
GB1090203A (en) 1967-11-08
CH462456A (de) 1968-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2760429C2 (de)
DE2456864A1 (de) Stabilisatoren fuer synthetische polymere
DE2851448A1 (de) Stabilisierung von polymeren
DE1240276B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
DE2007942A1 (de) UV-Absorberkombination für Polypropylen-Polyvinylpyridin
DE1469809C3 (de) Thermoplastische Massen
DE1273188B (de) Thermoplastische Massen zur Herstellung von gegen Hitze, Licht und Alterung stabilisierten Formkoerpern aus kristallinen Polyolefinen
DE1233134B (de) Gegen Licht und Waermeeinfluss durch Metallsalze von Dithiophosphorverbindungen stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen
EP0300161B1 (de) Stabilisatorsystem
DE2053067B2 (de) Formmassen mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen SpannungsriBbildung und guter Tieftemperaturbeständigkeit
DE1230212B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
DE1186623B (de) Formmassen aus Homo- oder Mischpolymerisaten von alpha-Olefinen
DE1169661B (de) Verfahren zum Stabilisieren von kristallinen Poly-ª‡-olefinen
DE1238208B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
DE1147753B (de) Gegen Licht stabilisierte Formmassen aus festen Polymeren eines ª‡-Olefins mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen
DE1243869B (de) Form-, Press- oder UEberzugsmassen aus Propylenpolymerisaten
DE1793192B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bisphenol-OIigomeren und ihre Verwendung als Antioxidantien zur Stabilisierung von Polymeren bzw. Polymergemischen
DE1285172B (de) Thermoplastische Massen zur Herstellung von gegen Lichteinfluss stabilisierten Formkoerpern aus Polyolefinen
CH666028A5 (de) 2,2,6-6-tetramethylpiperidylamide substituierter karbonsaeuren und die mit ihnen stabilisierten lichtbestaendigen polymermischungen.
DE1694870A1 (de) Polymeres Praeparat
DE1153522B (de) Verfahren zum Stabilisieren von kristallinem Polypropylen
DE1231893B (de) Thermoplastische Massen zur Herstellung stabilisierter Formkoerper oder UEberzuege aus Polymerisaten von alpha-Monoolefinen
DE1165848B (de) Stabilisierte Formmassen auf der Basis von kristallinen Polyolefinen
DE1220602B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyolefinen
DE2056263A1 (de) Stabilisierte Polyoxymethylenform massen und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkorpern