DE1269555B - Verfahren zur Herstellung leitfaehiger Zuendsaetze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung leitfaehiger ZuendsaetzeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B21/00—Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
- C06B21/0083—Treatment of solid structures, e.g. for coating or impregnating with a modifier
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/0803—Primers; Detonators characterised by the combination of per se known chemical composition in the priming substance
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C06c
Deutsche KL: 78 e - 2
P 12 69 555.5-45
28. Februar 1964
30. Mai 1968
28. Februar 1964
30. Mai 1968
Um einen Zündsatz unmittelbar durch einen Stromimpuls zünden zu können, ist es erforderlich, dem
Zündstoff ein Leitmittel zuzusetzen. Hierfür können Metallpulver, etwa Pulver von Edelmetallen, Leichtmetallen,
leitfähige Oxide, beispielsweise Bleidioxid, oder auch Graphit oder Ruß angewandt werden. Es
sind das Stoffe, die an der chemischen Umsetzung des Zündstoffes nicht teilnehmen, ihm gegenüber also
inert sind und damit Ballast bedeuten. Das hat aber zur Folge, daß der Leitmittelzusatz einen Einfluß
auf das Zündvermögen des Zündsatzes hat und dieses um so mehr beeinträchtigt, je höher sein Anteil
gewählt werden muß. Eine Verkleinerung der Leitmittelmenge führt zu der Notwendigkeit, das Leitmittel
in feinster Verteilung anzuwenden, um zu erreichen, daß alle nicht leitfähigen Teile mit einer
leitfähigen Schicht überzogen werden. Hier entsteht nun eine Schwierigkeit. Die nicht leitfähigen Stoffe
des Zündgemisches bestehen zum großen Teil aus hochempfindlichen Zündverbindungen. Es kommen
also nur schonende Mischverfahren in Betracht, die das Auftreten mechanischer Beanspruchungen ausschließen.
Dann ist es aber sehr schwierig, die erforderliche feine Verteilung des Leitmittels im Zündstoff
zu erreichen.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, den Mischvorgang so durchzuführen, daß auch bei Anwendung
der erwähnten schonenden Mischverfahren eine gute, gleichmäßige Verteilung des Leitmittels erzielt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Leitmittel als Überzug auf
einen inerten oder aktiven und gegen mechanische Beanspruchung unempfindlichen Zündzusatzstoff aufgebracht
und dieses Vorprodukt dem eigentlichen sensiblen Zündstoff schonend beigemischt wird. Es
hat sich überraschenderweise gezeigt, daß mit einer relativ geringen Menge von Ballaststoffen eine ganz
ausgezeichnete gleichmäßige Verteilung des Leitmittels im Zündstoff erreichbar ist. Der Zündzusatzstoff
kann gegenüber dem Zündsatz inert sein, beispielsweise Bariumsulfat oder Aluminiumoxid. Es
kann aber auch ein Stoff verwendet werden, der an der Reaktion des Zündsatzes teilnimmt, beispielsweise
Bariumnitrat.
Im nachstehenden seien einige Beispiele für das Verfahren gemäß der Erfindung angegeben. Die Prozentzahlen
beziehen sich jeweils auf das fertige Gemisch aus Zündsatz, Leitmittel und Leitmittelträger.
3 %Graphit als Leitmittel und 7% Bariumnitrat als Zündzusatzstoff werden intensiv getrommelt und
Verfahren zur Herstellung leitfähiger Zündsätze
Anmelder:
Dynamit Nobel Aktiengesellschaft,
5210 Troisdorf
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Stadler, 8500 Nürnberg;
Dr. Heinz Gawlick, 8510 Fürth
Dr. Heinz Gawlick, 8510 Fürth
dann zu 90% Trizinat als Zündsatz in einem schonenden Mischverfahren beigesetzt.
2% Graphit als Leitmittel und 6% Bariumsulfat werden gemischt und dann zu 92% Trizinat zugefügt.
3% Graphit als Leitmittel und 5% Aluminiumoxid werden gemischt und dann zu 92% Trizinat zugefügt.
Bei den Beispielen II und III ist der Zündzusatzstoff, bezogen auf den Zündsatz, inert, während
Bariumnitrat nach Beispiel I als Sauerstoffträger an der Umsetzung des Zündsatzes teilnimmt.
Ist der Zündsatzstoff wasserlöslich, wie beispielsweise Bariumnitrat nach Beispiel I, so ist es zweckmäßig, den Zusatzstoff mit 0,5 bis 3 % Wasser anzufeuchten, ehe es mit dem Leitmittel gemischt wird. Dadurch soll nur ein geringes Anfeuchten der Oberfläche des Korns des wasserlöslichen Stoffes erreicht werden. Es wird dadurch die Haftfähigkeit erhöht und die Verteilung verbessert. Das Gemisch wird vor der Zugabe zum Zündstoff getrocknet, so daß im Endprodukt kein Wasser vorhanden ist.
Ist der Zündsatzstoff wasserlöslich, wie beispielsweise Bariumnitrat nach Beispiel I, so ist es zweckmäßig, den Zusatzstoff mit 0,5 bis 3 % Wasser anzufeuchten, ehe es mit dem Leitmittel gemischt wird. Dadurch soll nur ein geringes Anfeuchten der Oberfläche des Korns des wasserlöslichen Stoffes erreicht werden. Es wird dadurch die Haftfähigkeit erhöht und die Verteilung verbessert. Das Gemisch wird vor der Zugabe zum Zündstoff getrocknet, so daß im Endprodukt kein Wasser vorhanden ist.
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen von durch Leitmittel, wie z. B. Graphit, leitfähig gemachten
Zündstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitmittel als Überzug auf einem inerten,
wie Aluminiumoxid, oder aktiven, wie Bariumnitrat, und gegen mechanische Beanspruchung
809 557/140
3 4
unempfindlichen Zündzusatzstoff aufgebracht und Zusatzstoffes dieser vor oder während des Uberdieses
Vorprodukt dem eigentlichen, sensiblen Ziehens mit dem Leitmittel mit 0,5 bis 3% Wasser
Zündsatz schonend beigemischt wird. angefeuchtet und das Vorprodukt vor der Ver-2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- mischung mit dem eigentlichen Zündsatz gekennzeichnet,
daß im Fall eines wasserlöslichen 5 trocknet wird
809 5S7/140 5.63 © Bundesdruckerei Berlin
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FR1425763A (fr) | 1966-01-24 |
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