DE1269356B - Verfahren zur Herstellung von Poly-N-vinylimiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly-N-vinylimidenInfo
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Description
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C08f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
1269 356
P 12 69 356.0-44
22. Oktober 1964
30. Mai 1968
P 12 69 356.0-44
22. Oktober 1964
30. Mai 1968
N-Vinyl-Polymerisate und insbesondere makromolekulare
cyclische N-Vinylimide wurden bisher nach verschiedenen Verfahren hergestellt. Die erfolgreiche
Polymerisation der N-Vinylimide hängt hauptsächlich von der Reinheit des Ausgangsmaterials
ab. Es ist bekannt, daß reine N-Vinylimide unter dem Einfluß von Licht oder Wärme oder in
Gegenwart von Peroxyden als Katalysatoren leicht polymerisieren und in den meisten Fällen Polymerisate
mit hohem Erweichungspunkt liefern, die zäh sind, in Wasser leicht quellen und häufig sogar
wasserlöslich, also verhältnismäßig instabil sind. In der USA.-Patentschrift 2 231 905 wird z. B. ein
Verfahren beschrieben, bei dem N-Vinylsuccinimid in wäßriger Suspension 10 Minuten bei 85 C in
Gegenwart von Benzoylperoxyd als Katalysator polymerisiert wird. Dabei wird ein körniges Pulver
erhalten, das in Wasser, Aceton oder Alkoholen leicht quillt und in Phenolen, Dimethylformamid,
verdünnten Mineralsäuren oder aliphatischen Carbonsäuren löslich ist. Diese Polymerisate waren
daher, obwohl sie durch ihren hohen Erweichungspunkt für bestimmte Verwendungszwecke hervorragend
geeignet sind, wegen ihrer Empfindlichkeit gegenüber Wasser und ihrer Löslichkeit in üblichen
organischen Lösungsmitteln nur für solche Zwecke verwendbar, bei denen es auf diese Eigenschaften
nicht ankam.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Poly-N-vinylimiden durch Polymerisation
von monomeren N-Vinylimiden der allgemeinen Formel
H2C = CH — N
CO- | I / C I \ |
JN | |
CO- | /R1 |
Ml2 |
Verfahren zur Herstellung
von Poly-N-vinylimiden
von Poly-N-vinylimiden
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Jung und Dr. V. Vossius, Patentanwälte,
8000 München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Frederick Grosser, Midland Park, N. J.;
Eugene Victor Hort, Easton, Pa.;
Arthur Schwartz, Metuchen, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 23. Oktober 1963
(318 192, 318 181)
V. St. v. Amerika vom 23. Oktober 1963
(318 192, 318 181)
in der Ri und R> Wasserstoffatome oder Alkylgruppen
bedeuten und η einen Wert von 1 bis 4 hat, in Gegenwart von Wasser und Katalysatoren
bei erhöhten Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysatoren Alkali- oder
Erdalkalimetalloxyde, -hydroxyde oder -alkoholate verwendet.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind in organischen Lösungsmitteln unlöslich und
in Wasser nicht quellend; sie können als Klärungsmittel für Getränke, Filterbettfüllstoffe, komplex-
bildende Mittel, Farbstoffrezeptoren und zur Herstellung von Folien verwendet werden.
Die Anwesenheit von Wasser im Polymerisationsansatz erlaubt einen kontrollierten Reaktionsverlauf
und eine glatte Reaktion bei niedrigeren Temperaturen. Die Induktionszeit läßt sich regeln und auch
abkürzen, und sie übt außerdem einen wesentlichen Einfluß auf die Qualität und Ausbeute des Polymeren
aus.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Wassermenge kann etwa 1,0 Gewichtsprozent und
weniger bis etwa 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, betragen. Bevorzugt
werden zwischen 5 Gewichtsprozent und etwa Gewichtsprozent Wasser.
Es kann entweder destilliertes oder gewöhnliches frisches Wasser verwendet werden.
Geeignete N-Vinylimide der vorstehenden allgemeinen Formel sind in der Tabelle zusammengelaLU.
809 «7 470
π | Ri | R2 |
1 | H | H |
1 | CH:! | H |
1 | CH, | CH, |
2 | H | H |
2 | CH:, | CH, |
2 | C2H-, | CH5 |
2 | CoHo | H |
2 | C.-,Ηί, | H |
3 | H | H |
3 | H | CH, |
3 | CH, | CH-, |
3 | CiHr, | H |
3 | CiH.-, | CHi |
3 | CH7 | C2H.-, |
4 | H | H |
4 | CH, | CH:i |
4 | H | CH, |
4 | H | CiHr, |
4 | H | CH7 |
4 | CHt | CH:, |
Typische N-Vinylimide für das erfindungsgemäße Verfahren sind N-Vinylmalonimid, N-Vinylsuccinimid.
N-Vinylglutarimid. N-Vinylmaleinimid.
N-Vinyl-p'-methylglutarimid und N-Vinyladipimid.
Die Katalysatoren sind die Oxyde, Hydroxyde und Alkoholate der Alkali- und der Erdalkalimetalle, wie
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Bariumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Bariumoxyd, Calciumoxyd.
Natriumäthylat und Kaliumüthylat. Es können
auch Mischungen von Oxyden oder Hydroxyden verschiedener Alkali- und Erdalkalimetalle verwendet
werden.
Die Katalysatormenge, die zur Polymerisation der N-Vinylimide benötigt wird, ist nicht von entscheidender
Bedeutung. Sie kann zwischen etwa 0.05 und 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des Monomeren, betragen: die Katalysatormenge kann jedoch auch unter oder über diesem Bereich
liegen. Bei einer Menge \on etwa 1.0 Gewichtsprozent werden die günstigsten Resultate erhalten.
Die Polymerisationstemperatur liegt vorzugsweise zwischen 40 und 200 C bei Normaldruck. Unteroder
überdruck.
Die Reaktionszeit hängt unter anderem vom verwendeten Katalysator, der Katalysatorkonzentration
und der Temperatur ab. Gewöhnlich dauert die Polymerisation etwa 1 bis etwa 3 Stunden. Wenn die
Polymerisation einsetzt, ist sie normalerweise innerhalb von 10 Minuten beendet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das monomere N-Vinylimid in einen
mit einem Rührer, Rückflußkühler und Thermometer ausgerüsteten Behälter gegeben. Der Katalysator
wird entweder gleichzeitig oder kurz nach der Zugabe des N-Vinylimids zugegeben. Darauf wird
der Behälter vorzugsweise mit Stickstoff oder einem anderen inerten Gas gespült, der Druck herabgesetzt
und das Gemisch erhitzt. Der Inhalt des Behälters wird vorzugsweise gerührt und das N-Vinylimid
unter Rückfluß erhitzt. Sobald die Polymerisation einsetzt, wandelt sich das flüssige N-Vinylimid
innerhalb von etwa 10 Minuten in ein Pulver um. Das Pulver wird in üblicher Weise abfiltriert und anschließend
gewaschen und getrocknet.
In einen Autoklav wurden 360g N-Vinylsuccinimid, 3,6 g 50°/()ige wäßrige Natronlauge und 38,2 ml
destilliertes Wasser gegeben. Das Gemisch wurde
ίο unter Stickstoffatmosphäre auf 130 C erhitzt und
bei dieser Temperatur gehalten. Nach 2 Stunden wurde ein Temperaturanstieg von 5 C festgestellt.
Danach ließ man die Mischung auf 80 C abkühlen. Dann wurden 1500 ml Wasser zugegeben, die Mischling
wurde auf 100 C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, um sämtliche wasserlöslichen Stoffe zu extrahieren. Nach dem Abkühlen
wurde die weiße Aufschlämmung abfiltriert. Man erhielt unlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute
von 88,0"/» der Theorie.
In einen Autoklav wurden 360g N-Vinylsuccinimid, 10,8 g 50"/()ige wäßrige Natronlauge und 34.6 ml
destilliertes Wasser gegeben. Das Gemisch wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 130 C erhitzt und
bei dieser Temperatur gehalten. Nach 1' 2 Stunden
wurde ein Temperaturanstieg von 6 C festgestellt. Danach ließ man die Mischung abkühlen. Dann
wurden 1500 ml Wasser zugegeben, die Mischung wurde auf 100 C erhitzt und bei dieser Temperatur
1 Stunde gehalten, um alle wasserlöslichen Bestandteile zu extrahieren. Nach dem Abkühlen wurde die
weiße Aufschlämmung abfiltriert. Man erhielt 11 nlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute \on
99.0"'(i der Theorie.
In einen Autoklav wurden 360g N-Vinylsuccinimid.
5.0 g 50"oige wäßrige Kalilauge und 51.5 ml destilliertes
Wasser gegeben. Das Gemisch wurde unter Stickstoffatmosphäre auf 140 C erhitzt und bei
dieser Temperatur gehalten. Nach 3 Stunden wurde ein Temperaturanstieg von 7 C festgestellt. Danach
ließ man die Mischung auf 80 C abkühlen. Dann wurden 1500 ml Wasser zugegeben, die Mischung
wurde auf 100 C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, um alle wasserlöslichen Stoffe
zu extrahieren. Nach dem Abkühlen wurde die weiße Aufschlämmung abfiltriert. Man erhielt unlösliches
Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute von 90.0'1H
der Theorie.
Es wurde weiter festgestellt, daß wesentliche Ausbeutesteigerungen
an Polyvinylimiden erhalten werden. wenn das Gemisch aus einem monomeren N-Vinylimid. dem Polymerisationskatalysator und
Wasser bei erhöhter Temperatur so lange erhitzt wird, bis die Polymerisation einsetzt und die Mischung
hierauf bei niedrigerer Temperatur auspolymerisiert
wird. Dies ist in den folgenden Beispielen beschrieben.
In einen 3.8 1 fassenden Autoklav wurden 36Og N-Vinylsuccinimid. 3.6 g 50" »ige wäßrige Natronlauge
und 52 ml destilliertes Wasser gegeben. Das Gemisch wurde auf 140 C erhitzt und 1 Stunde bei
dieser Temperatur gehalten. Danach ließ man die Temperatur auf 100 C absinken. 3 Minuten nach
dem Erreichen von 100 C wurde ein Temperaturanstieg von 6 C festgestellt. Das Gemisch wurde
1 Stunde bei 100 C gehalten, auf 80 C abgekühlt, und danach wurden 1500 ml Wasser zugegeben. Das
Gemisch wurde dann auf 100 C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, um alle wasserlöslichen
Bestandteile zu extrahieren. Dann wurde die weiße Aufschlämmung abfiltriert. Man erhielt
unlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute von 97";'(i der Theorie.
In einen Autoklav wurden 360g N-Vinylsuccinimid. 15 g 50"/(iige wäßrige Natronlauge und 110 ml destilliertes
Wasser gegeben. Das Gemisch wurde auf 130 C erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten, wonach man es abkühlen ließ. Bei 75 C stieg die Temperatur plötzlich um 7 C. Man erhielt
unlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute von 9711Ai der Theorie.
In einen kleinen Druckkolben aus Citratglas wurden 36 g N-Vinylsuccinimid. 0,72 g 50" nige wäßrige
Natronlauge und 3,5 ml Wasser gegeben. Dann wurde ein Magnetrührer in den Kolben gegeben, der Kolben
mit Stickstoff gespült und verschlossen. Der Kolben wurde in einem ölbad 21 ι Stunden auf 135 C erhitzt,
während sein Inhalt magnetisch gerührt wurde. Danach ließ man das ölbad abkühlen. Als das ölbad
eine Temperatur von 85 C erreicht hatte, wurde ein Temperaturanstieg von 4 C festgestellt. Zur gleichen
Zeit wurde das Rühren wegen der Verfestigung der Mischung unterbrochen. Innerhalb von 30 Sekunden
war die Mischung vollständig polymerisiert und der Kolben dicht mit dem Polymerisat gefüllt. Man erhielt
unlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute von 9511Ii der Theorie.
In einen Autoklav wurden 360g N-Vinylsuccinimid. g 50"/()ige wäßrige Kalilauge und 51,5 ml destilliertes
Wasser gegeben. Die Beschickung wurde auf C erhitzt und 1 Stunde bei dieser Temperatur
gehalten. Dann ließ man sie abkühlen und hielt sie bei 100 C. Nach '/s Stunde bei 100 C wurde ein
Temperaturanstieg von 8 C festgestellt. Dann wurde
ίο das Gemisch gemäß Beispiel 4 aufgearbeitet. Man
erhielt unlösliches Polyvinylsuccinimid in einer Ausbeute von 95"/i) der Theorie.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Poly-N-vinylimiden durch Polymerisation von monomeren
N-Vinylimiden der allgemeinen Formel
H7C = CH
in der Ri und R^ Wasserstoffatome oder Alkylgruppen
bedeuten und /; einen Wert von 1 bis 4 hat. in Gegenwart von Wasser und Katalysatoren
bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren
Alkali- oder Erdalkalimetalloxyde, -hydroxyde oder -alkoholate verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktionsmischung bis zum Beginn der Polymerisation auf erhöhte Temperatur
erhitzt und hierauf die Mischung bei niedrigerer Temperatur auspolymerisiert.
In Betracht uezoeene Druckschriften:
L'SA.-Patentschrift Nr. 2 231 905.
L'SA.-Patentschrift Nr. 2 231 905.
809 557/470 5.68 O Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US318181A US3322730A (en) | 1963-10-23 | 1963-10-23 | Process for producing water insoluble polymers of n-vinyl imides |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1269356B true DE1269356B (de) | 1968-05-30 |
Family
ID=23237020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19641269356 Pending DE1269356B (de) | 1963-10-23 | 1964-10-22 | Verfahren zur Herstellung von Poly-N-vinylimiden |
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US (1) | US3322730A (de) |
DE (1) | DE1269356B (de) |
GB (1) | GB1072300A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1963
- 1963-10-23 US US318181A patent/US3322730A/en not_active Expired - Lifetime
-
1964
- 1964-10-22 GB GB4312664A patent/GB1072300A/en not_active Expired
- 1964-10-22 DE DE19641269356 patent/DE1269356B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1072300A (en) | 1967-06-14 |
US3322730A (en) | 1967-05-30 |
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