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Maschine zum Verkleben der Kleblappen des Klappdeckels eines gefüllten
Behälters Die Erfindung betrifft eine Verklebemaschine zum Verkleben der zuvor mit
Klebstoff versehenen Kleblappen der Klappdeckel gefüllter Behälter.
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Derartige Maschinen können an sich als horizontal arbeitende Maschinen
oder als vertikal arbeitende Maschinen ausgebildet sein.
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Bei einer horizontal arbeitenden Maschine, bei der horizontal die
zu verarbeitenden Behälter die Maschine durchlaufen, ist es bekannt, den Durchlaufkanal
durch ein oberes und ein unteres Förderband auszubilden, damit beim Durchlaufen
des Durchlaufkanals die Deckel der Behälter durch das obere, durch Federn vorbelastete
Förderband unter Druck gehalten werden (USA.-Patentschrift 1482197). Es ist auch
bekannt, bei horizontal arbeitenden Verklebemaschinen zu beiden Seiten des Förderkanals
unter Druck gehaltene Bänder anzuordnen, die einen Seitendruck auf die Seitenwandungen
der Behälter ausüben (deutsche Patentschrift 397 387).
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Aus dem Gesichtspunkt der Raumökonomie sind vertikale Verklebemaschinen
mit senkrechtem Falt-, Andrück- und Leimabbindeschacht vorteilhafter, bei denen
die zu verklebenden Behälter mittels einer Hubvorrichtung von unten in den mindestens
eine auf die Behälter drückende bewegliche Wand aufweisenden Schacht eingeschoben
werden. Die auf die Behälter drückende Wand ist dabei so ausgebildet, daß schrittweise
die Behälter von unten nach oben durch den vertikalen Schacht geschoben werden,
wobei an der Schachtwand als Rastorgane gegen ein Zurückfallen der Behälter wirkende,
sich herausklappende Finger vorgesehen sind. Solche Finger können sich unter Umständen
nachteilig auf das zu verpackende Gut bzw. auf die Seitenwand des Verpackungsbehälters
auswirken (USA.-Patentschrift 2912 806).
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Die Erfindung vermeidet den vorstehend erörterten Nachteil der bekannten
Maschine und erlaubt gleichzeitig das Verkleben der Befestigungslappen an einer
Mehrzahl Seiten des Klappdeckels.
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Eine Verklebemaschine zum Verkleben der Kleblappen des Klappdeckels
gefüllter Behälter mit senkrechtem Falt-, Andrück- und Leimabbindeschacht, bei der
die zu verklebenden Behälter mittels einer Hubvorrichtung von unten in den mindestens
eine auf die Behälter drückende bewegliche Wand aufweisenden Schacht eingeschoben
werden, kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die Schachtwände durch
paarweise gegenüberliegend angeordnete endlose Bänder gebildet sind, die in bekannter
Weise über federbelastete Druckrollen geführt sind, und daß durch Freilaufkupplungen
in den Umlenkrollen die Bewegung der Bänder in Förderrichtung ermöglicht, in der
entgegengesetzten Richtung jedoch gesperrt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Von den Figuren zeigt F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Verklebemaschine, F i g. 2 eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie
2-2 der F i g. 1, F i g. 3 eine vergrößerte Teildarstellung der in F i g. 1 dargestellten
Maschine.
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Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Maschine
zum Verkleben von mit Dosen od. dgl. gefüllten Behältern. Die senkrecht geführten
Bänder 21 bis 24 bilden einen Verklebeschacht 25.
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Federbelastete Rollen 26 üben einen Druck gegen die Bänder 23, 24
und damit gegen die Seitenwände der Behälter aus und halten die Kleblappen der Behälter
angedrückt, bis der Klebstoff erhärtet ist. Eine vertikal bewegbare Platte 27 dient
zum Einführen der zu verklebenden Behälter in den Klebeschacht.
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Die Platte 27 bewegt die Behälter in dem Schacht 25 nach oben, wobei
jeder nachfolgende Behälter den über ihm befindlichen Behälterstapel nach oben schiebt.
Am oberen Ende des Schachtes 25 ist ein Förderer 28 vorgesehen, durch den die verklebten
Behälter am oberen Ende ihrer Aufwärtsbewegung
abgeführt werden.
Die Behälter werden zu einem Rollenförderer 31 weiterbewegt.
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Am Ende einer Serie einer bestimmten Behälterart werden die Behälter
in dem Schacht 25 durch die Bänder 21, 23 aus dem Verklebeschacht 25 entfernt.
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Die senkrechte Behälterverklebemaschine besitzt vier Eckenstützsäulen
33 bis 36, die auf einem unteren Rahmen 37 angeordnet und an ihrem oberen Ende durch
einen Rahmen 38 miteinander verbunden sind.
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Die Säulen 33 bis 36 sind mit die Bänder tragenden Rahmen 41 bis
44 durch zwei senkrecht voneinander im Abstand befindliche U-förmige Halteglieder
45, 46 verbunden, die sich waagerecht zwischen jedem Paar benachbarter Säulen erstrecken.
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Zur Halterung der Rahmen 41 bis 44 ist jeder Schenkel der U-förmigen
Halteglieder 46 mit einem Schlitz 47 versehen, der zur Aufnahme einer Tragrolle
48 dient, welche auf jeder Seite der Rahmen 41 bis 44 angeordnet ist. Eine Einstellspindel
51 verbindet den Steg 52 (jedes U-förmigen Haltegliedes 45, 46) mit jedem der Rahmen
41 bis 44 zur Verstellung des Rahmens und des Bandes in waagerechter Richtung.
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Jede Einstellspindel 51 ist an ihrem Ende mit einem Vierkant 53 versehen,
der eine abnehmbare Handkurbel 54 trägt.
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Zwischen der oberen und der unteren Einstellspindel erstreckt sich
eine Gelenkkette 55, so daß die Spindeln gemeinsam bewegt werden können. Die obere
und die untere Einstellspindel 51 können natürlich auch voneinander unabhängig bewegt
werden, um das Band nach innen oder nach außen zu neigen oder um andere Verstellungen
hinsichtlich der Lage der oberen und der unteren Teile des Bandes vorzunehmen.
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Jeder Rahmen 41 bis 44 trägt sein Band auf einer oberen Rolle 56
und einer unteren Rolle 57 und ist mit einer Spannvorrichtung 58 versehen.
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Zur Ausübung eines waagerechten Druckes auf die Bänder 21 bis 24
und auf die Seiten der Behälter sind die Rollen 61 und die federbelasteten Rollen
26 vorgesehen. Die federbelasteten Rollen 26 sind entgegengesetzt zu den Rollen
61 angeordnet, welche nicht mit Federn versehen sind.
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Die Mittel für das Einführen der Behälter in den Schacht 25 bestehen
aus der Platte 27, die auf einer Stütze 72 durch einen Mechanismus 71 und einen
Hebel 73 senkrecht auf und ab bewegt wird.
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Die gefüllten Behälter werden zur Platte 27 durch einen Förderer
74 gebracht, bis sie an einer verstellbaren Anschlagplatte zur Anlage kommen.
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Am oberen Ende des Verklebeschachtes 25 ist eine Entnahmevorrichtung
mit einem Entnahmeförderer 28 angeordnet. Ein Kettenrad 77 ist auf einer Platte
78 angeordnet, die durch einen Zapfen 81 schwenkbar gelagert und mit einem Schlitz
82 versehen ist.
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Die Platte 78 kann um ihren Schwenkzapfen 81 bewegt werden, um die
Lage des Kettenrades 77 verändern und dadurch die Kette 83 spannen zu können.
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Die Kette 83 verläuft durch Auflagerführungen 84 und um Kettenräder
85, 86 herum und ist mit Querstangen 87 versehen, welche den oberen Teil des Behälters
berühren und diesen vom Behälterstapel weg zum Austragrollenförderer 31 bewegen.
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Die Kette 83 wird über ein geeignetes Getriebe von einer Welle 88
angetrieben.
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Der Rollenförderer 31 ist auf dem Rahmen mit Hilfe von Stützgliedern
91 gelagert, die senkrecht verstellbar sind.
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Die in F i g. 1, 2 und 3 gezeigte Auswerfvorrichtung 32 besitzt einen
Motor 92, der mit den Wellen der oberen Rollen 56 verbunden ist. Der Antriebsmechanismus
umfaßt eine Welle 93, Kettenräder 94, 95, die durch eine Kette 100 verbunden sind,
eine Welle 96, Zahnräder 97, 98 und eine Welle 101.
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Jede obere Rolle 56 ist mit einer Freilaufkupplung 102 versehen,
so daß die Bänder 21 bis 24 sich niemals abwärts, sondern in der Verklebekammer
25 nur aufwärts bewegen können.
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Als Antrieb für die Betätigung der Platte 27, des Entnahmeförderers
28 und des Zuführungsförderers 74 ist ein Motor 103 vorgesehen, von dem aus die
Übertragung über ein Getriebe 104, eine Welle 105, eine Kette 106, eine Welle 107,
eine Nockenscheibe 108, eine Nockenrolle 111, den Nockenhebel 73, eine Kette 112,
ein Winkelgetriebe 113, die Welle 88, eine Kette 114 und eine Welle 115 erfolgt.
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Im Betrieb wird ein zu verschließender Behälter, der mit Dosen gefüllt
ist und dessen Seitenlappen und Vorderlappen des Deckels sich nach außen erstrecken,
durch den Zuführungsförderer74 auf die Schiebeplatte 27 in Anlage gegen die verstellbare
Anschlagplatte bewegt. Der Hebel 73 bewegt die Platte 27 nach oben, um den Behälter
in das untere Ende des Verklebeschachtes 25 einzuführen und die am Deckel vorgesehenen
Klebelappen um den mit Dosen gefüllten Behälter zu falten. Der untere Behälter des
Behälterstapels in der Verklebekammer drückt die obere Wand des Behälters dicht
anliegend nach unten, und die Bänder legen die Klebelappen des Deckels um die Packung,
so daß ein sehr dicht gepackter Behälter erhalten wird.
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Der Hebel 73 wird durch die Nockenscheibe 108 so betätigt, daß die
Platte 27 rasch angehoben wird.
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Die Platte 27 trägt nur einen einzigen Behälter und wird gleichmäßig
beschleunigt und dann gleichmäßig verzögert, so daß sich der Behälter langsam bewegt,
wenn er mit dem unteren Behälter des Behälterstapels in dem Verklebeschacht 25 in
Berührung kommt. Die Platte 27 nimmt dann das Gewicht des vollen Stapels auf und
wird wiederum gleichmäßig beschleunigt und verzögert, so daß der untere Behälter
voll von der Verklebekammer 25 aufgenommen wird, und der oberste Behälter wird langsam
dem Entnahmeförderer 28 zugeführt.
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Die Bänder 21 bis 24 üben einen Druck gegen die Seiten des Behälters
aus und verhindern ferner eine Abwärtsbewegung, wodurch die Verwendung von Klinken
zur Halterung des Behälterbodens vermieden wird. Ein nachfolgend in das untere Ende
des Verklebeschachtes 25 eingebrachter Behälter bewegt den Behälterstapel nach oben,
während die Bänder 21 bis 24 ihren Druck gegen die Seiten der Behälter aufrechterhalten.
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Am oberen Ende des Verklebeschachtes 25 ergreifen Stangen 87 des
Entnahmeförderers 28 den Behälter und bewegen ihn zum Austragrollenförderer 31.
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Wenn der Verklebeschacht 25 von allen Behältern frei gemacht werden
soll am Ende einer Serie einer besonderen Behältertype, tritt die Auswerfvorrichtung
32 in Tätigkeit, um die oberen Rollen 56 zu drehen und die Bänder 21, 23 nach oben
zu bewegen.