DE19531449C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels aus Papier oder dergleichen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels aus Papier oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels
nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Papiertaschentücher, aber auch Servietten, werden in
einer sogenannten Weichpackung aus einer Papier-
oder Kunststoffolie verpackt. Dabei wird meistens aus
zehn Papiertaschentüchern ein Stapel gebildet, der mit
tels einer Transporteinrichtung zunächst gegen ein von
oben zugeführtes Packmittel, also die Papier- oder
Kunststoffolie, und danach zusammen mit demselben in
eine horizontale Tasche eingeführt wird. Beim Einfüh
ren des Stapels mit dem Packmittel in die Tasche wird
aus dem Packmittel zunächst eine Vorderwand, eine
Seitenwand und eine Rückwand der Packung geschaf
fen.
Die Tasche ist in der Mantelfläche eines Rades ausge
bildet, welches noch mehrere derartige Taschen besitzt.
Sobald nun die eine Tasche mit einem Verpackungssta
pel gefüllt ist, wird das Rad um den Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Taschen weitergedreht, bis
sich die nächste Tasche in der Stellung befindet, in der
ein neuer Verpackungsstapel wieder zusammen mit
dem Packmittel eingeführt wird. Während der Drehbe
wegung des Rades werden die jeweils in einer Tasche
befindlichen, mehrlagigen Verpackungsstapel zur Bil
dung einer weiteren Seitenwand und der Stirn- bzw.
Kopfwände gefaltet und durch Klebung bzw. Siegelung
geschlossen. Erst danach wird der mehrlagige Verpac
kungsstapel mit der jetzt geschlossenen Weichpackung
aus der Tasche des Rades herausbewegt.
Bei einem derartigen Verfahren sind einer Verkür
zung der Taktzeit, durch die Beschleunigung und die
Verzögerung des Rades bedingt, Grenzen gesetzt. Bei
einer Änderung der Grundfläche oder der Höhe des
Verpackungsstapels müssen alle Taschen des Rades
bzw. das gesamte Rad ausgewechselt werden, was nicht
nur einen hohen Zeitaufwand, sondern auch einen ent
sprechend hohen Materialaufwand erforderlich macht.
Durch das Rad mit den Taschen bedingt, muß der Ab
stand zwischen zwei diesbezüglichen Verpackungslinien
verhältnismäßig groß sein.
Aus der DE-PS 861 220 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Umhüllen von Gegenständen durch ein Einschlagmaterial bekannt,
bei denen die Gegenstände bzw. das Packgut zunächst gegen das
senkrecht zugeführte und an einem Gegenschieber anliegende Pack
mittel und dann zusammen mit dem Packmittel von vorne durch ei
nen Schieber zwischen zwei umlaufende, jedoch in der Ruhestel
lung befindliche Transportgurte bewegt werden, wobei der Gegen
schieber rückwärts verschoben wird. Das jeweilige Wirktrum der
beiden Transportgurte stützt sich an ortsfesten Gleitblechen ab.
Bei dieser Bewegung des Packgutes wird das Packmittel U-förmig
um das Packgut gelegt. Sobald das Packgut seine vorgegebene End
lage erreicht hat, fördern die Transportgurte dasselbe zu einer
Beleimungs- und Faltstation. Bei diesem bekannten Verfahren ist
es nachteilig, dass die Transportgurte für die Aufnahme eines
Packgutes immer eine Ruhestellung einnehmen und damit angehalten
werden müssen. Erst wenn sich das Packgut richtig zwischen den
ruhenden Transportgurten befindet, können dieselben wieder wei
terbewegt werden. Durch diese Vorgänge läuft das vorbekannte
Verfahren äußerst verzögert ab.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Verpacken eines mehrlagigen Ver
packungsstapels aus insbesondere Papier, beispielswei
se Papiertaschentüchern, aufzuzeigen, mit dem die
Taktzeit für das Verpacken der mehrlagigen Verpac
kungsstapel reduziert und der Aufwand für die dazu
benötigte Vorrichtung verringert werden kann. Gleich
zeitig soll dadurch aber auch die Möglichkeit geschaffen
werden, zwei Verpackungslinien näher aneinander an
zuordnen, damit beispielsweise die Bahnen, aus denen
die Papiertaschentücher gebildet werden, keine allzu
große Umlenkung erfahren müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden gemäß der Erfin
dung bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen
Gattung die Merkmale des Kennzeichens des Patent
anspruches 1 vorgeschlagen.
Durch ein solches Verfahren steht die Tasche, nach
dem der Verpackungsstapel mit dem Packmittel einge
führt und eine Seitenwand sowie die Vorder- und die
Rückwand der Packung gebildet wurden, sofort wieder
zur Aufnahme des nächsten Verpackungsstapels mit
dem Packmittel bereit. Eine Bewegung der Tasche ist
nicht mehr erforderlich, so daß die Taktzeiten für die
Bildung einer Weichpackung aus einer Papier- oder
Kunststoffolie erheblich reduziert werden. Durch ein
solches Verfahren läßt sich der Abstand zwischen zwei
Verpackungslinien auf ein Minimum reduzieren.
Die Ansprüche 2 bis 7 offenbaren eine Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 1 sowie Ausgestaltun
gen der Vorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer
Zeichnung in stark vereinfachter Weise und schema
tisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu
tert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Zuführung des Packmittels zur Vorrich
tung der Fig. 1,
Fig. 3 das Zuführen und Einführen eines Verpac
kungsstapels zu einer bzw. in eine Tasche und
Fig. 4 das seitliche Herausbewegen eines bereits mit
einem Packmittel versehenen Verpackungsstapels aus
einer Tasche.
In den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung ist eine Vorrichtung
gezeigt, die zum Verpacken eines mehrlagigen Verpac
kungsstapels aus Papiertaschentüchern dient. Die ein
zelnen Stapel 1, die beispielsweise aus zehn Papierta
schentüchern bestehen, werden zunächst von einer nur
angedeuteten Transporteinrichtung 2 zugeführt und
von derselben an eine Übergabeeinrichtung 3 abgege
ben. Die Übergabeeinrichtung 3, wie aus der Fig. 3 zu
ersehen ist, besteht aus einem umlaufenden Transport
band 4, welches über zwei mit Abstand voneinander
angeordnete Räder 5 umläuft. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind an dem Transportband 4 zwei Mit
nehmer 6 vorgesehen, die immer die in der Zeichnung
dargestellte, senkrechte Lage einnehmen. Diese Mit
nehmer 6 erfassen den zugeführten Verpackungsstapel
1 und führen denselben in eine Tasche 7.
Dabei läßt die Fig. 3 erkennen, daß sich vor der Ta
sche 7 ein Packmittel 8 befindet, welches von oben zuge
führt wird und von dem Verpackungsstapel 1 mit in die
Tasche 7 eingeführt wird. Bei diesem Einführvorgang
werden aus dem Packmittel 8, welches eine Papier- oder
Kunststoffolie sein kann, eine Seitenwand sowie die
Vorderwand und die Rückwand der Packung gefaltet.
Die Fig. 2 läßt dabei erkennen, wie das Packmittel 8 von
einer Vorratsrolle 9 zugeführt wird. Von der Vorratsrol
le 9 wird das Packmittel 8 über eine Vorzugseinrichtung
10 abgezogen und an einem Druckmarkenleser 11 vor
beigeführt. Hinter dem Druckmarkenleser 11 befindet
sich eine Messerstation 12, die von der Packmittelbahn
Packmittelstücke 8 in vorgegebener Länge abtrennt.
Über eine nur angedeutete Transporteinrichtung 13, die
beispielsweise aus einem als Lochband ausgebildeten
Saugband und einem Saugkasten besteht, wird das
Packmittel 8 in eine genau vorgegebene Lage vor die
Öffnung 14 der Tasche 7 bewegt. Durch den Stapel 1
wird dann das Packmittel, wie bereits erwähnt, von dem
Stapel 1 mit in die Tasche 7 eingeführt.
Die Tasche 7 weist, wie die Fig. 2 und 3 erkennen
lassen, einen U-förmigen Querschnitt auf und wird von
einer Oberseite 7a, einer Unterseite 7b und einer Rück
seite 7c begrenzt. Die Vorderseite und die beiden Stirn
seiten der Tasche 7 sind offen ausgebildet Bedarfsweise
können die Oberseite 7a und die Unterseite 7b der Ta
sche 7 an ihrem vorderen Ende mit einer Einführschräge
versehen sein. Zusätzlich ist es möglich, die Oberseite 7a
oder die Unterseite 7b aufklappbar auszubilden, was
den Einführvorgang des Verpackungsstapels 1 mit dem
Packmittel 8 erleichtert. Im dargestellten Ausführungs
beispiel sind in die Oberseite 7a und die Unterseite 7b
der Tasche 7 Aussparungen 17 eingearbeitet, die bei
spielsweise eine rechteckige Grundfläche besitzen. In
diese Aussparungen 17 ragt jeweils eine Segmentschei
be 15. Die Segmentscheibe 15 besteht zunächst aus ei
nem kreisförmigen Körper 15a, an den sich ein im
Durchmesser größeres Segment 15b anschließt. Die
Segmentscheibe 15 ist in vorteilhafter Weise aus einem
elastischen Werkstoff, beispielsweise Gummi gebildet,
wobei es für den beabsichtigten Transportzweck auch
ausreicht, wenn nur das Segment 15 aus elastisch ver
formbarem Werkstoff besteht. Normalerweise nehmen
die beiden Segmentscheiben 15 eine Lage außerhalb der
Tasche 7 ein. Sobald sich jedoch ein Verpackungsstapel
1 in der Tasche 7 befindet, werden die Segmentscheiben
in die in Fig. 4 gezeigte Lage bewegt. In dieser Lage
nehmen die Segmentscheiben 15 bei einer Drehbewe
gung den mit dem Packmittel 8 versehenen Verpac
kungsstapel 1 mit und bewegen denselben seitlich nach
außen, wo er dann an eine Transporteinrichtung 16
übergeben wird. Im Bereich dieser Transporteinrich
tung 16 wird die offene Vorderseite des Packmittels 8
eingeschlagen. Sobald der Verpackungsstapel 1 die Ta
sche 7 verlassen hat, kehren die Segmentscheiben 15
wieder in ihre Ausgangslage zurück und die Tasche 7 ist
zur Aufnahme eines neuen Verpackungsstapels 1 mit
einem Packmittel 8 bereit.
Von der Transporteinrichtung 16 werden die Verpac
kungsstapel 1 beispielsweise zu einer Heizeinrichtung
18 bewegt, in der die gebildete Seitennaht durch Kle
bung oder Siegelung verschlossen wird. Im Anschluß
daran werden in einer weiteren Einrichtung 19 die Stirn
seiten des Verpackungsstapels 1 durch das Packmittel
13 geschlossen. In einer weiteren Einrichtung 20 werden
dann die Stirnwände des Verpackungsstapels 1, eben
falls durch Siegelung oder Klebung geschlossen.
Die Einrichtungen 16 bis 19 bilden eine sogenannte
Schließstation für das Packmittel 13. Nach dem vollstän
digen Verschließen des Verpackungsstapels 1 durch das
Packmittel 13 wird die Weichpackung einer Packma
schine oder dergleichen zugeführt. Die beschriebene
Vorrichtung kann auf engstem Raum untergebracht
werden. Dabei kann der Abstand zwischen den einzel
nen Verpackungslinien so gering gehalten werden, daß
keine allzugroße Umlenkung der Papierbahn erforder
lich ist. Mehrere derartige Verpackungslinien sind im
mer für eine zunächst breitere Papierbahn zusammen
gefaßt, wobei jede Verpackungslinie aus den gleichen
Modulen zusammengesetzt sein kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels
aus insbesondere Papier, beispielsweise Papiertaschentücher,
bei dem ein gepreßter Verpackungsstapel zunächst gegen ein
senkrecht zugeführtes Packmittel und dann zusammen mit demsel
ben von vorne in eine horizontal liegende, an den Stirnseiten
offene Tasche eingeführt und anschließend das Packmittel an
der Längsseite und den beiden Kopfseiten des Verpackungssta
pels durch Klebung bzw. Siegelung geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mit dem Packmittel versehene Verpackungsstapel so
fort nach dem Einführen desselben in die ortsfest angeordnete
Tasche durch in den Wänden der Tasche befindliche Aussparungen
hindurch erfaßt und seitlich aus derselben herausbewegt und im
gefalteten, aber noch nicht geschlossenen Zustand an ein
Transportband zur Weiterleitung an eine Schließstation mit
Klebungs- bzw. Siegelungseinheit übergeben wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
bestehend aus einer horizontal liegenden, an den Stirnseiten
offenen Tasche zur frontalen Aufnahme eines Verpackungsstapels
zusammen mit einem senkrecht vor die Tasche bewegbaren Pack
mittel sowie einer nachgeordneten Schließstation mit einer
Klebungs- bzw. Siegelungseinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasche (7) ortsfest angeordnet ist und an der Ober-
und Unterseite (7a, 7b) eine Aussparung (17) zum Eingriff ei
nes den Verpackungsstapel (1) mit dem gefalteten Packmittel
(8) seitlich nach außen bewegenden Transportmittels (15) be
sitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aussparungen (17) rechteckigen Querschnitt aufwei
sen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Transportmittel (15) durch zwei Segmentscheiben
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Segmentscheiben (15) ein Transportsegment aus ela
stischem Werkstoff aufweisen.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche (7) auswechselbar in einem Gestell oder der
gleichen gehalten ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tasche (7) eine aufklappbare Ober- oder Unter
seite (7a, 7b) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131449 DE19531449C2 (de) | 1995-08-26 | 1995-08-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels aus Papier oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995131449 DE19531449C2 (de) | 1995-08-26 | 1995-08-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels aus Papier oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531449A1 DE19531449A1 (de) | 1997-02-27 |
DE19531449C2 true DE19531449C2 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7770475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995131449 Expired - Fee Related DE19531449C2 (de) | 1995-08-26 | 1995-08-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken eines mehrlagigen Verpackungsstapels aus Papier oder dergleichen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19531449C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE861220C (de) * | 1951-02-20 | 1952-12-29 | Niepmann & Co Maschf Fr | Verfahren und Vorrichtung zum Umhuellen von Gegenstaenden durch ein Einschlagmaterial |
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1995
- 1995-08-26 DE DE1995131449 patent/DE19531449C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE861220C (de) * | 1951-02-20 | 1952-12-29 | Niepmann & Co Maschf Fr | Verfahren und Vorrichtung zum Umhuellen von Gegenstaenden durch ein Einschlagmaterial |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19531449A1 (de) | 1997-02-27 |
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